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Arbeitstitel: Not Just Me
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In der US-amerikanischen Dramaserie „Fast wie Familie“ wuchs Julia Beckley (Brittany Snow) als Einzelkind auf. Ihre Welt wird komplett auf den Kopf gestellt, als herauskommt, dass ihr Vater noch unzählige andere Kinder hat: Er ist ein Spezialist für Fruchtbarkeitsforschung und hat insgeheim sein eigenes Erbgut bei den klinischen Tests verwendet und dadurch Dutzende Kinder gezeugt. Julia trifft auf zwei ihrer Halbschwestern – ihre frühere beste Freundin sowie eine ehemalige Olympia-Teilnehmerin. Mit deren Hilfe versucht sie, ihre Identitätskrise zu überwinden. (Text: bmk/RF)
Fast wie Familie ist eine originelle Serie über Menschen und deren Herausforderungen, die ihnen vom Leben gestellt werden. Sie erlaubt einen Blick in die emotionalen und seelischen Abgründe, die Schwächen der Menschen im Umgang mit anderen und sich selbst. Dabei bleibt die Serie immer heiter und leicht. Meiner Meinung nach ist das intelligente, gut gemachte Unterhaltung.
Abseits der Serien: Kein Wunder also, dass in den USA das Publikum nicht groß genug war, um die Serie fortzuführen. Ich erlaube mir diesen Sarkasmus, weil mir die ewig laufenden, und in unterschiedlichen Besetzungen immer wiederkehrenden Krankenhaus-, Anwalts-, Polizei- und Feuerwehrserien der US-TV-Industrie inzwischen echt auf den Senkel gehen. Ich muss sie ja gottseidank nicht ansehen. Aber leider haben Serien über interessante Menschen zwischen all dem industriellen Serienmüll kaum eine Chance sich zu behaupten.
Im öffentlichen Fernsehen hierzulande ist das sogar noch schlimmer. Da gibt es nicht mal Anwalts- und Feuerwehrserien. Da gibt es nur Krimiserien (95 %) und Krankenhausserien. Echt erbärmlich. Selbst Amazon und Netflix verlieren ihren ursprünglich an Qualität orientierten Weg so langsam und müssen sich wohl dem Gesetz des Marktes beugen, das da lautet: Quote über alles! Netflix kann sich aufgrund seiner internationalen Ausrichtung noch unterschiedliche Projekte in den Ländereinheiten leisten. Aber alle, die sich schwerpunktmäßig auf den amerikanischen Markt konzentrieren, müssen eben mit den Anforderungen von Trumpland leben. Und dass dort nicht die hellsten Kerzen auf der Torte leben, konnte man in den letzten Jahren ja erleben.
