unvollständige Folgenliste (alphabetisch), Seite 3

  • Jan, Anästhesist und Familienvater Anfang 40, wird eines Nachts aus seinem Leben in der respektablen „Mitte der Gesellschaft“ gerissen. An einem S-Bahnhof werden er und seine Frau Karen von zwei Jugendlichen bedrängt. Im Affekt stößt er einen auf das Gleis, wo dieser von einem Güterzug überrollt wird. Scheinbar ohne Zeugen, entscheidet sich Jan, das schlimme Ereignis einfach zu vergessen. Doch als er plötzlich Drohnachrichten erhält, muss Jan erkennen, dass jemand sein Geheimnis kennt. Jan verliert an Halt. Die Menschen, die ihm am wichtigsten sind, seine Frau und sein achtjähriger Sohn, geraten zunehmend auf Distanz. Auch das sonst eher zurückhaltende Au-Pair-Mädchen scheint Jan mehr und mehr zu misstrauen.
    Es beginnt ein schleichender Prozess der Destabilisierung innerhalb Jans Familie, aber auch seiner eigenen Persönlichkeit. Jans Vertrauen in sich selbst kommt ihm abhanden. Die Schatten in seinen Augenwinkeln werden länger und dunkler und füllen sich mit Gestalten, die er schließlich nicht mehr abschütteln kann. Die für selbstverständlich erachtete Sicherheit gibt es nicht mehr, und eine Rückkehr in die Normalität des Familienalltags ist unmöglich geworden. Jan verschweigt Karen alles, da er sie und seinen Sohn schützen möchte. Ein Fehler, der letztlich Karen tief in seine ungelösten Konflikte zieht. Und als Jan endlich erkennt, wer der geheimnisvolle Zeuge ist, steht für ihn und seine Familie bereits alles auf dem Spiel. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.07.2012 ZDF
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • Eine junge, unauffällige Frau kommt zum ersten Mal in ihrem Leben nach New York City. Was niemand ahnt: Sie hat sich einer Organisation als Selbstmordattentäterin zur Verfügung gestellt. In deren Auftrag soll sie auf dem Times Square eine Bombe zur Explosion bringen. Der Film zeigt, wie sich die junge Frau Schritt für Schritt dieser Tat annähert – zwei Tage und zwei Nächte lang. Sie wird eingekleidet, verliest eine Nachricht vor einer Videokamera, bekommt den schweren Rucksack angepasst, der die Bombe enthält. Sie wartet. Sie ist bereit. Dann beginnt die Aktion. Sie macht sich auf den Weg zum Times Square, allein.
    Die Stadt mit ihrem Lärm, ihren Menschen und ihren Lichtern verstört und überwältigt sie. Schließlich kommt sie an den belebten Straßenübergang, an dem sie den Zünder betätigen soll. Sie weiß, dass sie nicht zurückkann. Der Film hatte seine Premiere 2006 bei den Filmfestspielen in Cannes in der Reihe „Quinzaine des Réalisateurs“, wurde dort mit dem „Prix Regards Jeunes“ ausgezeichnet und erhielt auf zahlreichen Festivals weitere Preise. „Das kleine Fernsehspiel“ zeigt „Day Night Day Night“ anlässlich des 15. Jahrestages der Anschläge auf das World Trade Center vom 11. September 2001. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 15.09.2008 ZDF
  • Der junge amerikanische Autor Ezra verliebt sich in den russischen Strichjungen Sasha und führt ihn in die hedonistische Berliner Queer- und Underground-Szene ein. Durch Ezra lernt Sasha seine sexuelle Orientierung kennen, in kleinen Schritten nähert er sich seiner empfundenen Gender-Zugehörigkeit an. Ezra muss am Ende akzeptieren, dass er zwar Katalysator für Sashas Coming-out war, dass er seine Liebe aber nicht erwidert. Der abendfüllende Film erforscht aktuelle Diskurse über sexuelle und geschlechtliche Identität in einer kritischen, aber auch humorvollen Weise. Berlin war und ist gegenwärtig ein Epizentrum Europas für avantgardistische Kunst und unkonventionelle Lebensweisen, die in diesem Film lebensnah porträtiert werden.
    „Desire will set you free“ beruht auf realen Biografien, unter anderem der des Regisseurs Yony Leyser, der gleichzeitig Autor und Protagonist ist. Der Film fühlt sich dabei in weiten Teilen wie ein Dokumentarfilm an: Viele Charaktere sind an konkrete Personen aus der Szene angelehnt, viele spielen sich in Leysers Film selbst, wie zum Beispiel Peaches, Rummelsnuff oder Labana Babalon, aber auch Rosa von Praunheim und Nina Hagen sind in kleinen Rollen zu sehen. Der Film wurde fast ausschließlich an Originalschauplätzen gedreht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.11.2016 ZDF
  • Alma und Jan haben eine Affäre, doch Jan will sich nicht dazu bekennen. Um ihn zu zwingen, zu ihrer Beziehung zu stehen, nimmt Alma Jans kleinen Sohn Juri heimlich mit auf eine Reise. Mit dem Lieferanten Bruno fahren die beiden nach Berlin. Bruno erkennt Almas Ausgestoßensein von der Welt und verrennt sich in den Gedanken, sie könnte vielleicht jemand sein, der ihn versteht. Unbeholfen versucht er auf einer Raststätte, ihr näherzukommen. Doch Alma blockt ab. Sie verletzt Bruno damit unwissentlich derart, dass er alle Hemmungen fallen lässt. Während Bruno bis dahin eher heimlich mit der Hoffnung spielte und ziellos versuchte, Kontakt zu knüpfen, will er sich nun nehmen, was ihm sonst verweigert wird. Was folgt, ist ein Albtraum. Bei Jans Ankunft auf der Raststätte gibt es weit und breit keine Spur von Alma und Juri. Nur Bruno taucht wieder auf.
    „DETOUR“ kombiniert auf ungewöhnliche Weise das Genre des Familiendramas mit einem Thrillerplot und hebt das emotionale Thema so auf eine existenzielle Ebene. Der Psycho-Thriller ist Nina Vukovics Abschlussfilm an der DFFB.
    „DETOUR“ ist der zweite Film der vierteiligen Thriller-Reihe „Stunde des Bösen“, in der die ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel jungen Drehbuch- und Regie-Talenten Gelegenheit gibt, ihre eigenen Spielarten des Thriller-Genres zu entwickeln. Die Filme dieser zweiten Auflage von „Stunde des Bösen“ werden ausschließlich von Regisseurinnen inszeniert.
    Es folgen: „LOCKDOWN – Tödliches Erwachen“ am 16. Oktober und
    „Die Familie“ am 23. Oktober 2017. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.10.2017 ZDF
  • Dokumentarfilm über die Bewohner der ehemaligen Colonia Dignidad (Chile) und ihren Versuch, nach Jahrzehnten von Verbrechen und Mord als Gemeinschaft weiter zu bestehen. Rüdiger war ein Kind, Aki zwei Monate alt und Kurt der Stellvertreter des pädophilen Sektenchefs. Sie kamen 1961 gemeinsam mit 500 anderen deutschen Sektenmitgliedern nach Chile und lebten über 40 Jahre weggeschlossen von der Welt. Sie lebten in einem totalitären System, das seine Mitglieder brutal unterdrückte und ausbeutete, das mit Pinochets Regime kooperierte, mit Waffen und Drogen handelte und systematisch folterte.
    Auch nach dem Zusammenbruch der Sekte wohnen Täter und Opfer weiterhin Tür an Tür, durch einen Pakt des Schweigens aneinander gekettet – ein Kollektiv des Verdrängens. Die Parallelen zur jüngeren deutschen Geschichte sind fatal. Das Dokumentarfilmdebüt von Matthias Zuber, Martin Farkas und Britta Buchholz erzählt sehr deutsche Geschichten von Sehnsucht und romantischem Schwärmen, von Verzweiflung und Verdrängung, von Schuld und Opfer. „Deutsche Seelen – Leben nach der Colonia Dignidad“ ist der erste Dokumentarfilm überhaupt, der in der ehemaligen Kolonie entstand.
    Er gibt den Menschen eine Stimme, die ihre Selbstbestimmung eingebüßt haben, und versuchen, sie zurück zu erlangen. Der Film ist ein Zeugnis vom Trauma der menschlichen Erniedrigung und Zerstörung, aber auch von dessen Überwindung. „Deutsche Seelen – Leben nach der Colonia Dignidad“ hatte seine Premiere auf dem Filmfestival Max Ophüls-Preis und war auf weiteren Festivals national und international zu sehen. Beim achtung berlin-Filmfestival 2009 erhielt er eine „Lobende Erwähnung“ der ökumenischen Jury. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.10.2010 ZDF
  • In Aachen läuten die Hochzeitsglocken. Es soll der schönste Tag im Leben von Julia und Alex werden. Doch Manfred, Vater des Bräutigams und Kleinganove, macht ihn zu einem Albtraum. Ein toter Kurier, ein stinksaurer Mafioso, eine neurotische Alt-68erin, funkelnde Diamanten und eine wartende Braut: Eine Hochzeit, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht. Michael Kupczyks „Diamantenhochzeit“ ist eine rabenschwarze Komödie über einen Hochzeitstag der aberwitzigen Verwicklungen. Mit lakonischer Beiläufigkeit behandelt der Film die großen Themen: Liebe, Familie und Tod. Und er erzählt von einem umgekehrten Generationenkonflikt: die Emanzipation erwachsener Kinder von Eltern, die sich wie Kinder benehmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.07.2011 ZDF
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • 90 Min.
    Mit den Augen der dritten Generation nach der Schoah blickt die Filmemacherin Sharon Ryba-Kahn auf sich selbst, auf ihre Familie und ihr deutsches Umfeld. Der Blick in ihre Familiengeschichte führt Sharon dazu, sich mit ihrem eigenen Leben auseinanderzusetzen und die Frage nach dem Umgang mit der Vergangenheit an ihr nichtjüdisches Umfeld zu stellen. Die Suche zeigt langsam die Kluft zwischen beiden Welten. Sharon Ryba-Kahn artikuliert in diesem Film das, was sie lange nur gedacht und gefühlt hat. Gleichzeitig bezieht sie ihre deutschen nichtjüdischen Freunde in die Gespräche mit ein und stellt fest, dass der Wunsch danach, die Vergangenheit ruhen zu lassen, vor allem das Privileg der Tätergesellschaft ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.11.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 06.11.2022 ZDFmediathek
  • Valentina (16) ist zusammen mit Mutter und Bruder aus dem Kosovo nach Deutschland geflohen, Suli (17) mit ihrer Familie aus dem Nordwesten Chinas. Die beiden Mädchen haben sich in einer Münchner Flüchtlingsunterkunft angefreundet. Sulis Familie wurde schnell als Flüchtlinge anerkannt, während Valentina mit Mutter und Bruder noch immer auf eine Aufenthaltsgenehmigung wartet. In dieser Unsicherheit ist Valentina aufgewachsen und hat sich ihr Selbstbewusstsein erkämpft. Sie ist stark, sie ist unabhängig, aber sie kennt sich mit der Liebe noch nicht aus und hat außerdem ständig Hunger. Suli ist Uigurin.
    Vor neun Jahren ist die Familie aus dem Nordwesten Chinas geflohen. Sie konnten in eine kleine Wohnung am westlichen Stadtrand von München ziehen. Suli hat jetzt ein eigenes Zimmer, dafür aber keine Nachbarn mehr, mit denen sie einfach so reden kann. Draußen in der Anonymität der Stadt fühlen sich die beiden Freundinnen frei. Hier sind sie nicht dem Einfluss der Brüder, Eltern, Lehrer oder Behörden ausgesetzt und hängen gemeinsam mit Diana, Yasi und den anderen Mädchen in U-Bahnhöfen, beim Chatten oder auf dem Bolzplatz ab. Valentina ist die Anführerin der Mädchengang; sie nennen sich die „Harras Ladies“.
    Sie spielen Straßenfußball. Doch eigentlich geht es um ganz andere Dinge. Valentina muss für vier Wochen in Jugendarrest: Widerstand gegen die Staatsgewalt. Sie hat sich bei einer Schlägerei mit der Polizei angelegt. Die Mutter mischt sich schon lange nicht mehr ein. Sie kocht, wäscht, bügelt und putzt ab und zu für ein kleines Taschengeld das Treppenhaus der Flüchtlingsunterkunft. Suli bewundert Valentina, denn sie ist mutig und stark. Aber manchmal macht sie sich auch Sorgen um die Freundin: Valentina ist viel zu unruhig. Sie will nicht auf bessere Zeiten warten, sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
    Der Film zeigt ein Leben in Deutschland, das Aufwachsen und Aufwachen in einem bestimmten sozialen Milieu. „DRAUSSEN BLEIBEN“ ist ein Film über das Heute, in dem die Frage nach dem Morgen mitschwingt. Valentina und Suli. Noch wäre alles offen. Das macht der Film bewusst und rückt dabei das individuelle Potenzial jenseits aller Statistiken über die so genannten Parallelgesellschaften in den Blick.
    Mit Valentina Llazincani, Suli Kurban, Diana Cisse, Zulpi Kurban, Burkibar Cisse, Anthony Fazzini, Ajmane Llazicani, Murat Llazicani, Marvan Gobitaka, Manusha Kadrijaj, Yasmin Karabaza, Layla Karabaza, Danja Huysen, Leila Faburi. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.11.2009 ZDF
  • Der 28-jährige Sven leidet unter Muskeldystrophie und lebt seit mehreren Jahren in einem Pflegeheim. Da sein Pflegebedarf steigt, wird ihm Christoph als persönlicher Betreuer zugeteilt. Christoph sprüht vor Enthusiasmus, doch Sven will seine Hilfe gar nicht. Obwohl er sich kaum allein bewegen kann, hat er im Heim einen Mikrokosmos erschaffen, den er souverän lenkt – trotz unerfüllter Bedürfnisse und dem Wissen, dass er bald sterben wird. Christoph kann kaum etwas für ihn tun, und Svens Humor wirkt auf ihn fremdartig und bedrohlich. Mit der Zeit jedoch lässt er sich von Svens Charme mitreißen, und eine echte Freundschaft entsteht. Die Geschichte, die von einer wahren Begebenheit inspiriert ist, umfasst eine Zeitspanne von zwei Wochen. Sie kreist um die Frage nach der Gültigkeit von Richtig und Falsch vor dem Hintergrund extremer Lebensumstände. Vor allem jedoch handelt die Geschichte von der Freundschaft zweier Außenseiter. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.07.2019 ZDF
  • Die aus Russland stammende Dokumentarfilmerin Katja Fedulova zeigt zum 100. Jubiläum der Oktoberrevolution ein überraschend komplexes Bild russischer Wirklichkeit. Mit 17 ist Katja aus Russland weggegangen. Doch die Heimat lässt sie nicht los. Sie geht zurück mit der Frage: Gibt es in Russland noch Heldinnen, so wie einst ihre Großmutter? Sie trifft Olga, Natalia und Anastasia, drei Russinnen, die für ihr Land kämpfen. Russland, Heimat weltbekannter Denker, Dichter und Künstler. Russland, Schauplatz von Krieg, Diktatur und Revolutionen. 2017 jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal, doch was ist los im heutigen Russland? Die Russinnen Olga, Anastasia und Natalia kämpfen auf ganz unterschiedliche Art und Weise für ihr Land.
    Ihr Kampf bietet ein überraschend komplexes Bild russischer Wirklichkeit, voller dramatischer, verzweifelter und komischer Momente. So entsteht ein Bild von Russland, das bis heute von den Nachwehen der Perestroika zerrissen scheint. Die Regisseurin Katja Fedulova schaut mit einem liebenden Blick auf ihre Heimat, es ist ein ungewöhnlicher, ein weiblicher Blick: bisweilen herzzerreißend und frappierend, immer voller offener Ambivalenz.
    Das kleine Fernsehspiel zeigt „Drei Engel für Russland – Glaube, Hoffnung, Liebe“ anlässlich des Jahrestages der Oktoberrevolution, der sich am 7. November 2017 zum 100. Mal jährt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 06.11.2017 ZDF
  • „Drei gegen Troja“ist ein moderner Abenteuerfilm voller verrückter Einfälle, von dem aus der Türkei stammenden Kreuzberger Regisseur Hussi Kutlucan („Ich Chef, Du Turnschuh“). Er begleitet ein ungleiches Freundestrio auf einer aberwitzigen Odyssee von Deutschland aus quer durch die Türkei und zurück nach Berlin. Istanbul, Troja, Erzincan und die Höhlen von Kappadokien sind einige Stationen auf ihrem Weg. Der Deutsche Hans, der Türke Hasan und der Afrikaner Bumbum betreiben eine Autowerkstatt in Kreuzberg und sind gute Kumpel. Ihr eingespielter Alltag ändert sich, als sie von einem verzweifelten türkischen Bräutigam ein lukratives Jobangebot bekommen: Sie sollen alte amerikanische Limousinen aus Istanbul nach Deutschland bringen.
    Als sie dort ankommen, sind die Autos aber noch nicht fertig und müssen erst aus der Osttürkei abgeholt werden. Auf ihrem Weg geraten die drei Freunde von einem orientalischen Abenteuer in das andere. Strapaziöse Busfahrten, flirrende Hitze und das fremde Essen machen ihnen schwer zu schaffen. Hasan hat seit der Landung in Istanbul Probleme mit seinen Ohren und dem Afrikaner Bumbum schwellen die Augen. In einem kleinen anatolischen Bergdorf macht er die Bekanntschaft eines Derwischs, der sein Augenleiden mit dubiosen Methoden heilen will.
    Er gerät in dessen Bann und merkt nicht, dass der Derwisch ein ehemaliger Gastarbeiter aus Deutschland ist, der immer noch darunter leidet, in Deutschland nie richtig Deutsch gelernt zu haben. Als der Deutsche Hans sich mit den türkischen Automechanikern anlegt, schütten sie ihm heißen Tee in den Hals. Fast blind, taub und stumm, fliehen die drei Freunde, nach einer spektakulären Befreiungsaktion von Bumbum mit einer der Limousinen und dem plötzlich aufgetauchten Bräutigam Richtung Berlin. An einem Salzsee entdecken sie den wahren Grund ihrer Reise. (Text: ZDF)
    • Alternativtitel: Die Welt aus erster Hand: Das dritte Ufer des Flusses
    Nicolas ist 17 und lebt in einer Kleinstadt in der argentinischen Provinz Entre Rios. Sein Vater Jorge, ein anerkannter Arzt in der Stadt, führt ein Doppelleben. Eines mit seiner offiziellen Familie und eines mit einer anderen Frau, mit der er drei Kinder hat, die er nicht anerkennt. Nicolas ist der Älteste der drei. Nur sechs Häuserblocks trennen die Familien, aber Nicolas hat zur offiziellen Familie keinen Zutritt. Ungeachtet dessen beschließt sein Vater Jorge, Nicolas zu seinem Nachfolger aufzubauen, nicht nur in der Arztpraxis, in der Nicolas aushilfsweise mitarbeitet, sondern auch auf der Finca des Vaters auf dem Land. Tag für Tag drängt er seinen Sohn in diese Richtung und duldet dabei keinen Widerspruch.
    So versucht sein Vater, ihn im Bordell einer Prostituierten zuzuführen, um aus ihm einen „Mann“ zu machen. Der Sohn muss auch miterleben, wie schlecht Jorge die Bediensteten auf seiner Farm behandelt. Gleichzeitig liebt Nicolas seine Familie. Es tut ihm weh, wie seine Mutter schon ihr Leben lang unter diesem Mann leidet. Dafür hasst Nicolas seinen Vater – und gleichzeitig fürchtet er ihn. Er erkennt, dass er so nicht weiterleben kann und beschließt, einen radikalen Schritt zu tun und dafür einen schmerzhaften Preis zu zahlen. „Das dritte Ufer des Flusses“ ist der zweite Film in der Reihe „Die Welt aus erster Hand – Vier internationale preisgekrönte Kinofilme“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.04.2016 ZDF
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
    • Alternativtitel: Die Welt aus erster Hand: Dual - zu zweit
    Eine kurze Begegnung zwischen zwei jungen Frauen in Ljubljana: Die Dänin Iben und die Slowenin Tina erzählen sich alles. Aber nicht immer in einer Sprache, die sie beide verstehen. Iben kommt aus Dänemark und ist unterwegs nach Griechenland. Wegen eines technischen Problems muss das Flugzeug in Ljubljana zwischenlanden. Am Flughafen wartet Tina auf die Passagiere des gestrandeten Fluges. Iben bittet Tina, ihr die Stadt bei Nacht zu zeigen. Dabei entsteht zwischen Iben, die ein trauriges Geheimnis mit sich herumträgt, und Tina, die inmitten von Entscheidungen über ihr Leben, über Beruf, Beziehung, Familie steckt, eine große emotionale Nähe.
    Die eher spröde Tina ist fasziniert von Ibens anarchischer Kraft, diesen Fragen mit lustvoller Ehrlichkeit zu begegnen. Sie lässt sich mitreißen von Ibens spontaner Art zu handeln, als würde es kein Morgen geben, und lässt sogar ein wichtiges Bewerbungsgespräch platzen. Die beiden jungen Frauen haben sich viel zu erzählen, aber so wie Tina ihre sexuellen Wünsche Iben gegenüber nur in Slowenisch vorbringen kann, kann Iben Tina nur auf Dänisch von ihrer Situation erzählen.
    Und dennoch verstehen sie sich – irgendwie. Also geht Iben auf Tinas Annäherungsversuche neugierig ein und ist auch bereit, Tinas Eltern kennenzulernen. Am Abend bei Tina zu Hause erfährt Iben viel über ihre Freundin: den Wunsch der Eltern, Tina in eine sichere Zukunft mit Job und Familie zu entlassen, die Enttäuschung darüber, dass Tina andere Prioritäten setzt, aber auch eine ungeheure Offenheit von Tinas Mutter gegenüber Iben, der sie von ihrer eigenen Einsamkeit und Verbitterung erzählt.
    Am Ende dieser Nacht ist Iben verschwunden – doch sie hinterlässt eine Spur, der Tina folgen kann. „Dual – zu zweit“ erzählt die Liebesgeschichte zweier Menschen, die sich begegnen, als sie sich nicht hätten begegnen sollen, und die doch glücklich sind, dass es passiert ist. Nejc Gazvoda wurde 1985 in Slowenien geboren. Früh begann er, Kurzgeschichten zu schreiben, es folgten ein Theaterstück und drei Romane.
    Dafür wurde er mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Gazvoda gilt in Slowenien als einer der wichtigen Schriftsteller der jungen Generation. Während seines Studiums der Film- und Fernsehregie an der Akademie für Theater, Film und Fernsehen in Ljubljana erhielt er den „Preseren Award“, die wichtigste Auszeichnung Sloweniens für künstlerische Werke. Auch für seine Drehbücher erhielt Gazvoda Preise, und sein erster langer Spielfilm „Izlet“ (The Trip), den er im Alter von 24 Jahren machte, wurde auf vielen internationalen Festivals gezeigt und mit insgesamt 15 Preisen ausgezeichnet.
    Mit „Dual – zu zweit“ legt Gazvoda einen sensiblen Film über zwischenmenschliche Begegnungen vor, der sowohl das junge Slowenien portraitiert als auch spielerisch, mit großer Leichtigkeit und gleichzeitig ernsthaft relevante Themen wie Familie, Kinder, Beruf und Tod verhandelt. Unaufdringlich und klug treibt Nejc Gazvoda sein kleines Figuren-Ensemble durch die ganz großen Fragen des Lebens.
    Dafür wurde der Film beim Oslo Skeive Film Festival als „Bester Film“ ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: „Mit seiner innovativen Erzählweise beweist dieser unglaublich romantische Film, dass Liebe keine Sprachbarrieren kennt. Der Preis geht an „Dual“ von Nejc Gazvoda und an seine originellen Figuren, von denen jede ihren Augenblick bekommt, um zu glänzen.“ „Dual – zu zweit“ ist der vorletzte Film in der Reihe „Die Welt aus erster Hand – Vier internationale preisgekrönte Kinofilme“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.04.2016 ZDF
    lief zuvor bereits außerhalb der Reihe
  • Nach 25 Jahren kommt es zum Wiedersehen von Hanna und Clarissa. Sie waren als Kinder beste Freundinnen und verbrachten ihre Ferien mit den Eltern auf einer kleinen Insel. Kurz nach Hannas neuntem Geburtstag brach der Kontakt plötzlich ab. Mittlerweile ist Hanna verheiratet, hat eine siebenjährige Tochter und arbeitet als Oberärztin in einem Krankenhaus. Dort trifft sie ihre alte Freundin wieder – in der Notaufnahme. Clarissa wurde nach einer Tablettenüberdosis eingeliefert. Die beiden Frauen freunden sich rasch wieder an, verbringen wundervolle Stunden miteinander und beschließen, wie früher ein paar Tage auf der Insel zu verbringen.
    Gemeinsam mit Hannas Tochter Lea fahren sie zurück an den Ort ihrer Kindheit. Doch was als entspannter Freundinnenurlaub beginnt, wird für Hanna bald zum Albtraum. Sie erfährt von einem Mädchen aus dem Dorf, das vor genau 25 Jahren verschwunden ist. Das Kind soll Hannas beste Freundin gewesen sein, doch seltsamerweise kann sie sich daran überhaupt nicht erinnern. Immer mehr fühlt Hanna sich von dem Geist des kleinen Mädchens verfolgt und begibt sich verzweifelt auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.
    Doch je näher sie der Wahrheit kommt, desto enger schließt sich der Kreis um sie und ihre Tochter. Hanna beginnt schließlich, an ihrem Verstand zu zweifeln, kann zwischen Wahn und Wirklichkeit kaum mehr unterscheiden. Doch sie muss sich erinnern, sonst wird sie mit ihrem Leben bezahlen. In ihrem Mystery-Thriller „DU HAST ES VERSPROCHEN“ erzählt Regisseurin Alex Schmidt von einer unterdrückten Schuld aus Kindheitstagen, die ihren grausamen Tribut fordert. Der Debütfilm verbindet psychologischen Nervenkitzel mit märchenhaftem Horror. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.07.2014 ZDF
  • Ein Banküberfall, zwei tote Polizisten und drei Brüder, die ziemlich schnell Deutschland verlassen wollen. Jetzt muss jeder selber sehen, wie er nach Polen kommt. Benny Dunckel, 19 Jahre alt, leicht verwirrt, auf der Flucht mit einer iranischen Taxifahrerin als Geisel, die seine einzige Chance ist, erwachsen zu werden, bevor er stirbt. Freddy Dunckel, 25 Jahre alt, wenig begeistert von der Idee, weiter seinen Brüdern zu folgen, cholerisch, einsam und viel zu großherzig für die Menschen, denen er auf seiner Reise begegnet. Und Tommy Dunckel, der älteste Bruder, ein Spieler, der seine Brüder verleitet hat, um sich selbst in eine Scheinwelt zu flüchten, aus der er erst wieder auftaucht, als nichts mehr geht. Der Film erzählt in drei Episoden die hilflosen Fluchten von drei ungleichen Brüdern. Jede Geschichte für sich ist ein Porträt, alle zusammen das Bild einer zerstörten Familie. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.08.2000 ZDF
  • Nichts ist von Dauer, schon gar nicht in der Politik: Mit der erfolgreichen Gründung einer Öko-Agentur verringert Eichwald den deutschen Strombedarf um bis zu 20 Prozent. Doch ein einziger Anruf aus dem Wahlkreis verringert seine Freude um 100 Prozent: Die PneumoSchmidt – immerhin Deutschlands drittgrößter Produzent von Fahrradschläuchen – steht vor der Pleite. Eichwald weiß sofort, dass er dafür verantwortlich gemacht werden wird. Denn Globalisierung, Euro und Kapitalismus hin oder her, bei der Suche nach dem Schuldigen für die 80 zukünftigen Arbeitslosen greifen die meisten seiner Wähler am liebsten auf bekannte Gesichter zurück also ihn selbst. Doch plötzlich gibt es Hoffnung: Im Aufsichtsrat der Mutterfirma sitzt ein alter Kumpel von ihm. Oder wie nennt man Leute, die einem früher mal die Freundin ausgespannt haben? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.06.2015 ZDF
  • Im Zentrum der Polit-Satire steht Hajo Eichwald, seit 30 Jahren Berufspolitiker, der zwischen Lokal- und Bundespolitik seinen Antrieb für politisches Engagement längst verloren hat. Ein ganz normaler Arbeitnehmer in der inneren Kündigung, nur dass sein Arbeitgeber das deutsche Volk ist. Umgeben ist Eichwald von einem exzentrischen Ensemble von Kollegen: Ehrgeizige Aufsteiger prallen auf abgeklärte Absteiger und machtsensible Mitläufer. Als Abgeordneter im Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Bochum II hat er seinen Wählern irgendwann einmal versprochen, ihr Leben jeden Tag ein bisschen besser zu machen.
    Doch 20 Jahre wütender Bürgeranrufe, Lobbyistenbesuche und Fraktionszwang haben ihre Spuren hinterlassen. Zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten und wissenschaftlichen Mitarbeiter Berndt, dem twitternden Referenten Sebastian und der jungen Büroleiterin Julia ist Eichwald inzwischen vor allem damit beschäftigt, die eigene Mittelmäßigkeit zu verwalten: bloß nicht zu wenig machen, schließlich möchte man wiedergewählt werden – aber auch ja nicht zu viel, für das bisschen Kohle mehr lohnt sich der Job als Staatssekretär nämlich wirklich nicht.
    Der Kontakt zur strengen Fraktionsvorsitzenden Birgit Hanke, deren Wege man mit zu viel Engagement zwangsläufig kreuzt, ist aus sicherem Abstand von mindestens einem halben Plenarsaal ohnehin deutlich gesünder. Doch was aussieht wie ein sicherer Plan, wird jäh über den Haufen geworfen durch die Ankunft von Uwe Bornsen. Der rückt für einen verstorbenen Kollegen in den Bundestag nach und kommt nicht nur aus dem gleichen Wahlkreis wie Eichwald, sondern ist auch noch deutlich jünger, besser angezogen – und sogar als Blogger unterwegs.
    Was das genau bedeutet, spielt für Eichwald keine Rolle, aber er weiß sofort: Wenn Bornsen ihm das sichere Direktmandat wegnimmt, wird sein Lebensabend deutlich stressiger. Von jetzt an, das wissen alle im Büro Eichwald, werden die Ärmel wieder hochgekrempelt. Nicht nur, weil es anstrengend wird, sondern vor allem auch: schmutzig. Drei weitere Folgen „Eichwald, MdB“ werden direkt im Anschluss ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.05.2015 ZDF
  • In Eichwalds langer Politikkarriere spielten Inhalte meist nur eine Nebenrolle von Inhaltsstoffen hat er sogar noch weniger Ahnung. Doch dann erhält er einen Auftrag der Fraktionschefin. Sie will, dass er ein Gesetz für eine Lebensmittelampel auf den Weg bringt. Ein Apfel bekommt ein grünes Zeichen, eine Tüte Chips ein rotes im Prinzip ist alles ganz einfach. Bis plötzlich 30 Kollegen aus anderen Wahlkreisen vor der Tür stehen. Sie haben Angst um die Arbeitsplätze in den örtlichen Keks-, Wurst- und Eisfabriken und bringen auch mehrere „klitzekleine“ Änderungsvorschläge mit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.06.2015 ZDF
  • Sport ist eigentlich eines von Eichwalds Fachgebieten, aber die Ausschussreise nach Brasilien könnte sich doch als Eigentor erweisen. Ein Abgeordneter wurde mit einem Beutel Kokain erwischt, Eichwald selbst soll in einem Puff gesehen worden sein. In guter Politikertradition beruft er sich auf Gedächtnislücken, glaubwürdig ausgelöst von hoher Luftfeuchtigkeit und sechs Caipirinha mit wenig Erfolg. Während eine Tageszeitung, Leserreporter und feministische Twitter-User die Schlinge um Eichwalds Hals immer enger ziehen, versuchen er und sein Team, sich mit Geld, Waisenmädchen und schlechten Ausreden Zeit zu kaufen. Damit möchten sie das scheinbar Unvermeidbare doch noch irgendwie abwenden: Muss Eichwald sein Mandat niederlegen? Letzte Folge „Eichwald, MdB“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.06.2015 ZDF
  • 85 Min.
    Giovanna (Raffaella Giordano) fragt sich, wie sie die Hilfe für die Frau eines Mafiamitglieds vor den anderen Müttern rechtfertigen soll, die ihre Kinder deswegen nicht mehr in ihre Tagesstätte bringen wollen.
    Giovanna ist Sozialarbeiterin und bietet mit ihrem Jugendzentrum Kindern einen gewaltfreien Zufluchtsort im vom organisierten Verbrechen geprägten Neapel. Als sie einer Frau, die sie nicht kennt, mit ihren Kindern dort Unterschlupf gewährt, wird Giovanna vor eine moralische Entscheidung gestellt, die ihre Arbeit und damit ihren Lebensinhalt zerstören kann. „L’Intrusa – Der Eindringling“ ist ein Film mit verborgenem Sprengstoff und erzählt nahe am Alltag vom gefährlichen Leben und den Konflikten in einer Stadt, in der die Macht der Mafia alle Lebensbereiche durchdringt. „L’Intrusa – Der Eindringling“ ist der abschließende Film der Reihe „Sehnsucht nach Freiheit – Drei internationale Spielfilme“. (Text: ZDF)
    • Alternativtitel: Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten (4): Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss
    Koralnik arbeitet als Auftragskiller für ein geheimes EU-Programm. Die Sache hat nur einen Haken: Bis heute, acht Jahre nach seiner Ausbildung, hat er noch keinen einzigen Auftrag erhalten. Er führt ein langweiliges Leben ohne soziale Kontakte und in ständiger Tarnung. Dann kommt alles auf einmal: Rosa drängt sich in sein Leben, und der lang ersehnte erste Auftrag kommt. Überstürzt begeben sich beide auf eine chaotische Odyssee durch die Nacht. Schon bald realisieren sie, dass der andere nicht das ist, was er vorgibt zu sein.
    Koralnik muss im Lauf der Nacht schmerzhaft erfahren, wie sein Selbstbild des übermenschlichen Topagenten an den schnöden Herausforderungen der Realität zerbröckelt. „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ erzählt mit tragikomischen Antihelden und ihrer absurden Reise des Scheiterns eine Geschichte über die Unmöglichkeit, mit einer Lebenslüge glücklich zu werden. „Die Einsamkeit des Killers vor dem Schuss“ ist der letzte Film der Reihe „Shooting Stars – Junges Kino im Zweiten“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.08.2016 ZDF
  • Der Dokumentarfilm „Einzelkämpfer“ erzählt von vier ehemaligen Sportstars der DDR und ihrem Leben vor und nach der Wende. Olympiasiegerin Marita Koch ist die bislang beste 400-Meter-Läuferin. Ihr letzter Weltrekord ist seit 25 Jahren gültig. Sie war Erich Honeckers Lieblingssportlerin, aber die geheime Liebe zu ihrem Trainer machte sie zum Staatsrisiko. Dem Kugelstoßer Udo Beyer ermöglichte der Leistungssport, die Welt zu sehen. Der Olympiasieger und dreifache Weltrekordler betreibt heute ein Reisebüro in Potsdam. Die Sprinterin Ines Geipel hält mit ihrer 400-Meter-Staffel ebenfalls einen Weltrekord. Sie geriet in die Mühlen der Stasi, ihre Sportkarriere wurde durch eine manipulierte Operation beendet.
    Heute ist sie Schriftstellerin, Professorin und eine führende Expertin zum Thema Doping. Wasserspringerin Brita Baldus wurde trotz Einstufung als „Nichttalent“ mehrmals Europameisterin und DDR-Meisterin und schaffte nach der Wende die gesamtdeutsche Meisterschaft. Regisseurin Sandra Kaudelka war selbst Leistungssportlerin und DDR-Meisterin. Sie wirft einen differenzierten Blick auf die Verbindung von Lebenswegen, Sport und Politik und zeigt einen Teil der deutschen Geschichte aus einer seltenen Innensicht. Ihr Debütfilm erzählt von einem untergegangenen Land, seinem manchmal tristen Alltag und seiner Gier nach internationaler Anerkennung. Mit Marita Koch, Brita Baldus, Ines Geipel und Udo Beyer. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2014 ZDF
  • 70 Min.
    Karsten hat seinen Sohn beim Anschlag von Halle verloren. Während die Öffentlichkeit zuschaut, wie dem rechtsextremen Täter der Prozess gemacht wird, kämpft er mit seiner Trauer. An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versucht ein Rechtsextremist, in die Synagoge von Halle einzudringen, um ein Blutbad anzurichten. Als dies nicht gelingt, ermordet er zwei Menschen außerhalb der Synagoge. Einer davon ist Karstens Sohn Kevin. Mit den politischen Kämpfen, die andere infolge des Anschlags führen, hat Karsten nichts zu tun. Er findet Halt in der Fanszene des Halleschen FC, einem ostdeutschen Traditionsverein, der auch Kevins Heimat war.
    Der Film ist Teil der Trilogie „Einzeltäter“, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Julian Vogel richtet in seinem Dokumentarfilm den Blick auf die Hinterbliebenen der Opfer. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Trauerarbeit der Betroffenen und der politischen Deutung der Tat? Mit Karsten Lissau, İsmet Tekin, Anastassia Plethoukina, Yvonne Seeber, Radwan Alhalak, Jens Rauschenbach, André Burmester, Valentin Lutset, Onur Özata, Claudi, Vinz und anderen (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.10.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.07.2023 ZDFmediathek
  • 75 Min.
    Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau-Kesselstadt verändert. Dort leben Menschen mit wenig Geld, Menschen verschiedener Herkunft, dort starben sechs der neun Opfer. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam, mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues Wirgefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.
    Der Film ist Teil der Trilogie „Einzeltäter“, die sich Menschen widmet, die bei den rechtsextremen Anschlägen von München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020 Angehörige verloren haben. Julian Vogel richtet in seinem Dokumentarfilm „Einzeltäter“ den Blick auf die Hinterbliebenen der Opfer der rechtsterroristischen Attentate. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Trauerarbeit der Betroffenen und der politischen Deutung der Tat? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.02.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 21.07.2023 ZDFmediathek

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