Der junge amerikanische Autor Ezra verliebt sich in den russischen Strichjungen Sasha und führt ihn in die hedonistische Berliner Queer- und Underground-Szene ein. Durch Ezra lernt Sasha seine sexuelle Orientierung kennen, in kleinen Schritten nähert er sich seiner empfundenen Gender-Zugehörigkeit an. Ezra muss am Ende akzeptieren, dass er zwar Katalysator für Sashas Coming-out war, dass er seine Liebe aber nicht erwidert. Der abendfüllende Film erforscht aktuelle Diskurse über sexuelle und geschlechtliche Identität in einer kritischen, aber auch humorvollen Weise. Berlin war und ist gegenwärtig ein Epizentrum Europas für avantgardistische Kunst
und unkonventionelle Lebensweisen, die in diesem Film lebensnah porträtiert werden. „Desire will set you free“ beruht auf realen Biografien, unter anderem der des Regisseurs Yony Leyser, der gleichzeitig Autor und Protagonist ist. Der Film fühlt sich dabei in weiten Teilen wie ein Dokumentarfilm an: Viele Charaktere sind an konkrete Personen aus der Szene angelehnt, viele spielen sich in Leysers Film selbst, wie zum Beispiel Peaches, Rummelsnuff oder Labana Babalon, aber auch Rosa von Praunheim und Nina Hagen sind in kleinen Rollen zu sehen. Der Film wurde fast ausschließlich an Originalschauplätzen gedreht. (Text: ZDF)