Alfred Hitchcock präsentiert Staffel 6, Folge 22: Der Pferde-Spieler
Staffel 6, Folge 22
213. Der Pferde-Spieler(The Horse Player)
DVD-Veröffentlichung 2009: Die Wette
Staffel 6, Folge 22
In der 212. Episode der unvergessenen TV-Krimi-Serie „Alfred Hitchcock presents“, vom „Master of Suspense“ höchstpersönlich in Szene gesetzt, geht es einmal mehr um eine Fehlkalkulation. Allerdings besteht der Clou diesmal darin, dass es dennoch zu einem glücklichen Ausgang kommt, was mit dem ganz besonderen Milieu zusammenhängen mag, in dem die Geschichte einer Wettleidenschaft angesiedelt ist. Frank Arnold schrieb dazu in der schönen Filmmonographie „Alfred Hitchcock“ (Hg. von Beier/Seßlen): „Pater Amion fehlen 1.500 Dollar für die Reparatur des Kirchendaches, durch das fortwährend der Regen tropft. Mr. Sheridan, der durch seine hohen Spenden bei der Kollekte auffällt, gibt sich ihm als Spieler zu erkennen, der hier herkommt, um für den Gewinn beim Pferderennen Gottes Segen zu erbeten – und damit wiederholt Erfolg hatte. In seiner Verzweiflung lässt sich Pater Amion schließlich verleiten, 500 Dollar aus den Ersparnissen der Gemeinde auf ein Pferd zu setzten, das ihm Mr. Sheridan als Geheimtipp angepriesen hat.
Nachdem der Pater ihm das Geld übergeben hat, bereut er seine Tat jedoch und beichtet sie seinem Bischof. Der fordert ihn auf zu beten, dass das Pferd nicht gewinne. Genau das passiert. Sheridan taucht wieder bei Pater Amion auf und gesteht, dass er all sein Geld verloren hat – jedoch nicht das der Kirche, denn bei deren Wette ist er kein Risiko eingegangen: Statt auf Sieg hat er auf Platz gesetzt. So ist Pater Amions Gebet erhört worden – und das Kirchendach kann trotzdem repariert werden.“ Der kleine, große Charakterdarsteller Claude Rains (1889–1967), der 1933 ausgerechnet als „The Invisible Man – Der Unsichtbare“ zu Weltruhm gekommen war, hatte schon in Alfred Hitchcocks Kino-Klassiker „Notorious – Berüchtigt“ (1946) an der Seite Ingrid Bergmans glänzen dürfen – und das gegen die harte Konkurrenz von Cary Grant, bis ihn seine eifersüchtige und dominante Mutter und andere Exil-Nazis doch noch um ein Happyend brachten. Hier hat Claude Rains dafür mehr Glück – freilich ohne die Bergman, aber schließlich ist er hier auch ein Mann der Kirche. (Text: WDR)
lief in Deutschland bisher nur im Originalton mit Untertiteln