Hassan Issa, 25, ist Palästinenser aus dem Libanon und lebt seit 22 Jahren in Berlin-Neukölln. Nach seinem misslungenen Hauptschulabschluss wird er fürs Theater entdeckt, spielt einige Stücke an Berliner Bühnen und größere Rollen in Spielfilmen. Allerdings kommt es bei fast jedem Film zum Eklat. Hassans innere Zerrissenheit und die unbändige Wut auf Regisseure und Produzenten eskalieren oft, bis die Requisiten fliegen. Ihn macht wütend, dass seine Rollen nur Klischees bedienen, er soll immer den Kriminellen, den Drogendealer spielen. Hassans Ausweg aus den Rollenschubladen ist ein eigenes Drehbuch. Es handelt von einem ganz normalen Jungen namens Hassan, der eine Ausbildung
als Erzieher machen will und dabei versucht, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Er wird als Schauspieler am Theater entdeckt, aber es kommt zum Eklat mit dem Regisseur. Die anderen Figuren in der Geschichte sind seine Brüder und befreundete Schauspieler. Kurz: Hassans Drehbuch bildet nahezu eins zu eins sein Leben ab. Irene von Albertis Dokumentarfilm „Hassans Film“ begleitet Hassan nach Bruchsal, wo er einige Szenen aus seinem Drehbuch verfilmt. Diese Sequenzen sollen später als Arbeitsprobe zusammen mit dem Drehbuch bei Redaktionen eingereicht werden. Auch bei diesem Dreh kommt es zum Eklat, denn Hassan kann nicht aus seiner Haut. (Text: 3sat)