Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Ab 18!“ startete am 05.10.2014 auf 3sat.
  • Staffel 2, Folge 1 (29 Min.)
    Jocko ist 23 und lebt in einem fast menschenleeren Plattenbau in einer kleinen ostdeutschen Stadt nahe der polnischen Grenze. Junge Erwachsene gibt es dort fast keine mehr. Jocko hat sein Auskommen im väterlichen Elektrobetrieb gefunden. Den führt er praktisch allein, seit sein Vater nach dem Tod der Mutter nur noch begrenzt arbeitsfähig ist. Jocko arbeitet gegen den Verfall an, findet Freude daran, Dinge zu reparieren und zu bewahren. Auf seinem Fahrrad fährt er zu den Kunden oder auch nur so durch die Landschaft. Seine Fahrten markieren den Radius seiner Freiheit und seiner Sehnsucht. Er hatte sich dafür entschieden, nicht wegzugehen. Doch inzwischen ist auch er hin und her gerissen: Er möchte seinen Vater und seine Heimat nicht im Stich lassen, doch hält er die Einsamkeit manchmal nur schwer aus. Die Münchner Filmemacherin Bettina Timm porträtiert mit „Jocko 23“ einen jungen Mann, der an einem fast schon aufgegebenen Ort der deutschen Provinz lebt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.20143sat
  • Staffel 2, Folge 2 (65 Min.)
    Rustem ist jung, sportlich, sieht gut aus, und hat sein „Glück im Spiel“ seit einigen Jahren professionalisiert. Als „Puma23 xxxx“ verdiente der in Berlin aufgewachsene Russe an virtuellen Spieltischen bereits Hunderttausend Dollar, über Verluste spricht man in seinen Kreisen nicht. Der 23-Jährige steht bei einem kanadischer Sponsor unter Vertrag. Ein Teil der Einkünfte geht an die Mutter nach Jekaterinenburg, ein Großteil wird ins Spiel reinvestiert und ein kleiner Teil gehört den Dingen des täglichen Lebens in Berlin-Neukölln, auch wenn dafür wenig Zeit bleibt. Im globalisierten Zeitalter wird Tag und Nacht gezockt, meist online. Offline ist zeitintensiver, bringt aber auch höhere Gewinne und Reputation ein.
    Ein Etikett wie „Spielsucht“ ist für junge Menschen wie Rustem nicht mehr zeitgemäß. Und die Größen der Zunft werden immer jünger: Einer der letzten Meister war gerade siebzehn. Von seinem BWL-Studium hat Rustem sich mittlerweile „beurlauben“ lassen; eine Zukunft als Zocker erscheint ihm vielversprechender, zumal Turbokapitalismus und Profipoker so einige Gemeinsamkeiten aufweisen. Die österreichische Filmemacherin Katharina Copony begleitet den „Spieler“ Rustem in seinem rastlosen Leben als Poker-Profi und gibt Einblick in die eigenwilligen Routinen an virtuellen wie realen Casinotischen der neuen Spielerwelt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.20143sat
  • Staffel 2, Folge 3 (45 Min.)
    Hassan Issa, 25, ist Palästinenser aus dem Libanon und lebt seit 22 Jahren in Berlin-Neukölln. Nach seinem misslungenen Hauptschulabschluss wird er fürs Theater entdeckt, spielt einige Stücke an Berliner Bühnen und größere Rollen in Spielfilmen. Allerdings kommt es bei fast jedem Film zum Eklat. Hassans innere Zerrissenheit und die unbändige Wut auf Regisseure und Produzenten eskalieren oft, bis die Requisiten fliegen. Ihn macht wütend, dass seine Rollen nur Klischees bedienen, er soll immer den Kriminellen, den Drogendealer spielen. Hassans Ausweg aus den Rollenschubladen ist ein eigenes Drehbuch. Es handelt von einem ganz normalen Jungen namens Hassan, der eine Ausbildung als Erzieher machen will und dabei versucht, nicht auf die schiefe Bahn zu geraten.
    Er wird als Schauspieler am Theater entdeckt, aber es kommt zum Eklat mit dem Regisseur. Die anderen Figuren in der Geschichte sind seine Brüder und befreundete Schauspieler. Kurz: Hassans Drehbuch bildet nahezu eins zu eins sein Leben ab. Irene von Albertis Dokumentarfilm „Hassans Film“ begleitet Hassan nach Bruchsal, wo er einige Szenen aus seinem Drehbuch verfilmt. Diese Sequenzen sollen später als Arbeitsprobe zusammen mit dem Drehbuch bei Redaktionen eingereicht werden. Auch bei diesem Dreh kommt es zum Eklat, denn Hassan kann nicht aus seiner Haut. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.10.20143sat
  • Staffel 2, Folge 4 (29 Min.)
    Imo, ein junger Mann aus der Stadt Brandenburg, ist 23, impulsiv, kräftig und hat eine starke Mimik und Gestik, so dass man ihm seine Gefühle stets vom Gesicht ablesen kann. Wegen schwerer Körperverletzung wurde er zu vier Jahren Haft in der Justizvollzugsanstalt Wriezen verurteilt. Im Knast war er ein eher unselbständiger Jugendlicher, der seinem Haftende mit gemischten Gefühlen entgegen sah. Umso erstaunlicher, dass er, ohne elterliche Unterstützung, nach seiner Entlassung dann doch die Kurve in Richtung Resozialisierung zu kriegen scheint. Er findet im Brandenburgischen auf einer Art Schrottplatz Unterkunft und Arbeit. Die Zuwendung und Wertschätzung, die ihm sein Chef Uwe entgegenbringt, scheint die beste Bewährungshilfe. Zum ersten Mal in seinem Leben geht es bergauf, er will endlich seine Fahrerlaubnis machen und findet sogar eine Freundin.
    Doch als diese schwanger wird, tauchen neue Probleme auf. Das Jugendamt tritt auf dem Plan, denn die zuständigen Sozialarbeiter trauen weder Imo noch seiner minderjährigen Freundin Steffi zu, für ein Kind zu sorgen. Daniel Abma, Regie-Student an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“, hat Imo von 2009 bis 2012 begleitet und einen jungen Mann mit besonders schweren Starbedingungen auf seinem Weg der (Re-)Sozialisierung porträtiert. „Vorwärtsgang“ ist eine Auskopplung eines Erzählstranges des Kino-Dokumentarfilms „Nach Wriezen“, der 2013 auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet wurde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.10.20143sat
  • Staffel 2, Folge 5 (45 Min.)
    Die letzten Tage des letzten gemeinsamen Sommers sind vorbei und damit auch die gemeinsame Zeit. Marie, Hanna, Leonie und Pia waren ungefähr sechzehn, als sie sich kennenlernten. Drei Jahre lang sind sie unzertrennlich. Gemeinsam erleben sie Berlin bei Tag und bei Nacht. Sie hängen in Parks ab, sonnen sich auf Hausdächern und gehen in Klubs feiern. „10 Wochen Sommer“ ist ein fiktionales, dokumentarisches Projekt, das über den Zeitraum von vier Jahren entstanden ist und in den ungefilterten Bilderwelten der Jugendlichen die Atmosphäre einer Freundschaft einfängt.
    Im Sommer 2010 haben die Regisseure Peter Göltenboth und Anna Piltz zehn kleine Kameras an Berliner Jugendliche verteilt, die damit ohne klare Vorgabe anfingen ihren Alltag zu filmen. Gleichzeitig konnten sie Tagebucheinträge posten und so von ihren tagtäglichen Freuden und Sorgen erzählen. In selbstgedrehten, intimen Bilder zeigt „10 Wochen Sommer“ Eindrücke einer Mädchenfreundschaft, die sich entwickelt und vergeht, bis allen nur noch der Blick zurück bleibt. Entstanden ist ein eindrückliches Generationenporträt ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.10.20143sat

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