2022 (Folge 2684–2707)
Sendung vom 19.09.2022
Folge 2684 (43 Min.)Allround-Künstler Serge Rezvani: Maler, Dichter, Musiker, Schriftsteller
Der Schriftsteller, Maler, Künstler, Liederkomponist und -autor Serge Rezvani ist ein anerkannter Allround-Künstler. Der Autor und Komponist des berühmten von Jeanne Moreau gesungenen Lieds Tourbillon de la vie komponierte mehr als 150 Lieder, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Sein Leben lang war er auf der Suche nach Freiheit, lebte versteckt und floh vor der Berühmtheit. Im Alter von 94 Jahren veröffentlicht er im Verlag Philippe Rey das Buch Amour-Humour (Liebe und Humor) mit einer Sammlung seiner 730 meisterhaften Zeichnungen. Serge Rezvani ist heute in unserer Sendung zu Gast.
Bereiten sich China und Russland darauf vor, die Welt zu regieren?
Anlässlich des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) reiste der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Mittwoch nach Kasachstan zu seinem ersten Auslandsbesuch seit Beginn der Pandemie. Das Treffen mit Wladimir Putin soll die Allianz gegenüber dem als „ungerecht“ bezeichneten Westen festigen. Die SOZ, der heute China, Russland, die vier zentralasiatischen Länder Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan sowie Indien und Pakistan angehören, gewinnt weltweit an Bedeutung. Nach dem Beitritt der beiden letztgenannten Länder im Jahr 2017 wird auf dem Gipfeltreffen diese Woche der Iran seinen Beitritt offiziell bekannt geben. Welches politische Gewicht hat die Organisation, die 50 % der Weltbevölkerung und mehr als 20 % des weltweiten BIP repräsentiert? Bereiten sich China und Russland darauf vor, die Welt zu regieren?
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.09.2022 arte Sendung vom 20.09.2022
Folge 2685 (43 Min.)Im Laufe der Sendung wird die Direktorin der französischen Nationalbibliothek Laurence Engel zu unserer Gesprächsrunde kommen. Anlässlich der Europäischen Tage des offenen Denkmals wird der Standort Richelieu nach zwölfjähriger Bauzeit wieder für den Publikumsverkehr geöffnet.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Sterbehilfe. Die Frage der Sterbehilfe spaltet Europa. Soll die medizinische Sterbehilfe legalisiert werden? Am 13. September gab der Nationale Ethikrat eine Stellungnahme zu dieser Frage ab. Während einige europäische Länder den assistierten Suizid bereits erlauben, werden die Behandlungsmöglichkeiten von im Sterben liegenden Patienten in Frankreich durch das 2005 verabschiedete Leonetti-Gesetz begrenzt. Die Bürgerbefragung ist für Emmanuel Macron eine Gelegenheit, die Einführung eines neuen „gesetzlichen Rahmens“ bis Ende 2023 in Betracht zu ziehen. Sollte das Gesetz über das Lebensende den assistierten Suizid erlauben?
Energie. Premierministerin Élisabeth Borne kündigte an, dass mit der Verlängerung der Preisdeckelung der Anstieg der Energiepreise im Jahr 2023 auf 15 % statt auf 120 % begrenzt werden soll. Damit würde Frankreich besser gestellt als seine europäischen Nachbarn, insbesondere Großbritannien und Belgien. Diese Unterstützung würde jedoch im nächsten Jahr 45 Milliarden Euro kosten und sorgt für Diskussionen: Da die Preise trotzdem steigen, stellt sich die Frage, ob die Preisdeckelung ausreicht.
Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den Kommunisten Fabien Roussel und die EELV-Abgeordnete Sandrine Rousseau gegeneinander antreten. Hintergrund ist eine Polemik über die „arbeitende Linke“ und „das Recht auf Faulheit“. Er soll sich die Schnürsenkel bügeln lassen, Zahnpasta auf die Zahnbürste geben lassen, sieben gekochte Eier zum Frühstück zubereiten lassen. Seit der Krönung von Charles III., dem neuen Gesicht der englischen Monarchie, wird in den sozialen Netzwerken über seine verrückten Marotten und Ansprüche diskutiert. Sonia Chironi berichtet.
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch vom Gründer des Konzerns für Outdoor-Kleidung Patagonia, Yvon Chouinard, der sein mit drei Milliarden Dollar bewertetes Unternehmen für die Umwelt spendet. „Die Erde ist nun der einzige und alleinige Aktionär von Patagonia.“
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der taz mit dem Titel „Uppsala!“ nach dem Sieg der Rechten in Schweden, die nach einem historischen Wahlsieg mit der extremen Rechten regieren wird. Schweden mit seiner sozialdemokratischen Regierungstradition wechselt nun das Lager.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 20.09.2022 arte Sendung vom 21.09.2022
Folge 2686 (43 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 21.09.2022 arte Sendung vom 22.09.2022
Folge 2687 (58 Min.)Arestrup und Duvauchelle, zwei lustige Schmetterlinge
Albert ist Rentner und ein ehemaliger Serienmörder. Eines Tages beauftragt er den inspirationslosen Schriftsteller Adrien, seine Biographie zu schreiben. Die ab dem 22. September auf ARTE ausgestrahlte Mini-Serie „Die schwarzen Schmetterlinge“ von Olivier Abbou erzählt die Geschichte einer faszinierenden und leidenschaftlichen Beziehung zwischen zwei verlorenen Seelen. Auf Arte.tv ist die Serie bereits in voller Länge abrufbar. Es handelt sich um die erste Zusammenarbeit der Schauspieler Niels Arestrup und Nicolas Duvauchelle, die die Protagonisten dieser blutigen Fiktion mit Bravour verkörpern. Die beiden Schauspieler sind heute in „28 Minuten“ zu Gast.
Gehört Ungarn noch in die Europäische Union?
Ob Ungarn noch in die Europäische Union gehört, wird erneut diskutiert. Am 18. September hat Brüssel einen Vorschlag vorgelegt, der die Aussetzung von EU-Zahlungen an Budapest in Höhe von 7,5 Milliarden Euro vorsieht, um das Land davon zu überzeugen, die Korruption zu bekämpfen und die Transparenz bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zu fördern. Dieser Schritt folgt auf mehrere Warnungen an die Regierung Viktor Orbans, die immer wieder gegen europäische Grundsätze und die Rechtsstaatlichkeit verstoßen hat. Am 15. September billigte das Europäische Parlament beispielsweise einen Bericht, in dem es heißt, dass Ungarn keine Demokratie mehr sei, sondern ein „hybrides System der Wahlautokratie“. Ist diese Drohung angesichts der derzeit hohen Inflation und schwierigen Wirtschaftslage Ungarns überhaupt wirksam? Sollte man bei den Sanktionen gegen Budapest einen Gang höher schalten? Gehört Ungarn noch in die Europäische Union? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 22.09.2022 arte Sendung vom 23.09.2022
Folge 2688 (43 Min.)„Meine Mutter konnte ihre Verzweiflung als Flüchtling und über das Drama ihrer verfolgten Familie nicht in Worte fassen.“ Dominique Celis wurde in Burundi als Tochter einer ruandischen Mutter und eines belgischen Vaters geboren und wuchs zunächst in Ruanda und dann im Kongo auf, bevor sie im Alter von 16 Jahren nach Belgien kam. Ihr erster im Philippe-Rey-Verlag erschienene Roman Ainsi pleurent les hommes beschäftigt sich mit der gemeinsamen und persönlichen Geschichte und untersucht die unsichtbaren und körperlichen Nachwirkungen des Völkermords an den Tutsi in der ruandischen Gesellschaft. Sandrine Le Calvez stellt uns ihr Porträt vor.
Anschließend werden die stellvertretende Leiterin der Politikabteilung des Radiosenders Franceinfo Neila Latrous und der Professor für Germanistik an der Universität Sorbonne Hans Stark zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der Woche zu kommentieren.
Ukraine. In der ostukrainischen Stadt Isjum in der Nähe von Charkiw wurden 400 Gräber und ein Massengrab entdeckt. Außerdem berichten die ukrainischen Streitkräfte, dass sie in den von den Russen zurückeroberten Orten Folterkammern gefunden hätten. Während diese Bilder an die von Butscha im vergangenen Frühjahr erinnern, behauptet der Kreml, dass die Ukraine für die Massaker verantwortlich sei. Soll man wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem Völkermord sprechen? Wird es jemals möglich sein, Russland wegen Kriegsverbrechen zu verklagen?
Immigration. Emmanuel Macron hat angekündigt, „ab 2023“ einen Gesetzesentwurf über Asyl und Einwanderung vorlegen zu wollen, um einer als „absurd, ineffizient und unmenschlich“ erachteten Politik ein Ende zu setzen. Eine besondere Maßnahme dürfte im Mittelpunkt dieses Gesetzes stehen: Der französische Staatschef plädiert für eine bessere Verteilung der aufgenommenen Ausländer im Land, insbesondere in ländlichen Gebieten, „die vom Bevölkerungsschwund betroffen sind“. Handelt es sich um eine Verschärfung oder eine gute Lesart des Asylrechts? „Wenn Dinge aus einem absolut privaten Rahmen an die Öffentlichkeit geraten“: Thibaut Nolte beschäftigt sich mit dem Wort „Sextape“, das mit Sicherheit in die Intimsphäre gehört.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der iranischen Wirtschaftszeitung Asia mit dem Titel „Du bist nicht tot, dein Name wird ewig leben.“ Hintergrund ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die in Teheran wegen unangemessener Kleidung von der Sittenpolizei festgenommen worden war und in der Haft starb. Wird die junge Frau zu einem Symbol werden?
Hören Sie lieber eine Folk-Gitarren-Ballade oder brasilianische Countrymusik? Stimmen Sie eher für Lula oder Bolsonaro? Nadia Daam berichtet, wie die beiden brasilianischen Präsidentschaftskandidaten mit Hilfe von Musik die Wahl gewinnen wollen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.09.2022 arte Sendung vom 24.09.2022
Folge 2689 (58 Min.)Von Lissabon nach Avignon: Tiago Rodrigues’ Bulimie des Theaters
Der Theaterautor und Regisseur Tiago Rodrigues lernte das Theater bereits in seiner Schulzeit kennen. Aber erst seine Begegnung mit dem flämischen Kollektiv Tg Stan im Jahr 1997 war ausschlaggebend für seine Entscheidung, das Theater auch zu seinem Beruf zu machen. Der gebürtige Portugiese wurde in Frankreich mit dem Theaterstück By Heart bekannt, das von seiner Großmutter inspiriert war und im Theater der Bastille aufgeführt wurde. Im Jahr 2021 wurde er als erster Ausländer zum Leiter des Festivals von Avignon ernannt. Nach einer Reihe von Interviews mit Menschen, die sich für humanitäre Zwecke engagieren, entwickelte der Autor sein neuestes Theaterprojekt Dans la mesure de l’impossible (Im Rahmen des Unmöglichen), das nun im Pariser Odéon-Theater aufgeführt wird. Tiago Rodrigues ist heute in unserer Sendung zu Gast.
Kann die iranische Jugend das Mullah-Regime in die Knie zwingen?
Der Iran steht wieder einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nachdem die 22-jährige Mahsa Amini am 13. September in Teheran wegen Tragens „unangemessener Kleidung“ von der Sittenpolizei festgenommen worden war, fiel sie ins Koma und verstarb drei Tage später. Ihr bislang ungeklärter Tod löste im ganzen Land eine Welle der Empörung aus. Sowohl in der Hauptstadt als auch in der Provinz Kurdistan, aus der die junge Frau stammte, kam es zu Demonstrationen. Laut einer Sprecherin des Hochkommissariats Ravina Shamdasani sollen sechs Menschen infolge der gewalttätigen Reaktion der Sicherheitskräfte getötet worden sein.
In diesem Zusammenhang traf Emmanuel Macron anlässlich der UN-Generalversammlung in New York den iranischen Präsidenten Ebrahim Raissi zu Verhandlungen über ein Atomabkommen. Wird das Gleichgewicht in dem Land, das bereits mit wirtschaftlichen Spannungen zu kämpfen hat, durch diese dramatischen Ereignisse gefährdet? Wie lange kann sich das Mullah-Regime noch halten? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 24.09.2022 arte Sendung vom 26.09.2022
Folge 2690 (58 Min.)Frauen in der Pflege: eine unterschätzte Schattenarmee
Der französische Fotojournalist und Dokumentarfotograf Vincent Jarousseau war von sozialen Brüchen fasziniert und beschloss, acht Frauen mit prekären Arbeitsverhältnissen zwei Jahre lang zu begleiten. Lange Arbeitstage, Löhne unterhalb des Mindestlohns: So sieht der Alltag von drei Millionen Französinnen aus, die er gerne als die „Unsichtbaren“ bezeichnet. In seinem dritten Fotoroman Les femmes du lien zeigt er anhand einer Reihe von Porträts ihren Alltag. Marie Basile Mbarga ist eine dieser Frauen, die als Haushaltshilfe arbeitet. Beide sind heute in unserer Sendung zu Gast.
Referenden zur Frage der Annexion, Mobilmachung von 300.000 Reservisten: Putin, die Flucht nach vorn?
Nach einer Gegenoffensive der Ukraine und der Befreiung von 6000 km2 ukrainischer Gebiete beschloss Russland, zu reagieren. Referenden zur Frage der Annexion, Mobilmachung von 300.000 Reservisten, nukleare Drohung: Wladimir Putin scheint entschlossen, wieder die Oberhand über die Strategie des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij zu gewinnen. Obwohl die Ankündigungen von großer Bedeutung sind, sind die Vereinigten Staaten und die Europäische Union der Ansicht, dass es Monate dauern kann, bis sich diese Teilmobilmachung in den umkämpften Gebieten bemerkbar macht. Die russische Bevölkerung fühlt sich durch den Befehl des Kremls in die Enge getrieben und kritisiert nun immer mehr ihren Präsidenten und dessen Entscheidungen.
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation OVD-info, die sich auf die Zählung von Festnahmen spezialisiert hat, wurden bei Demonstrationen im ganzen Land mehr als 1300 Personen festgenommen. Manche sollen bereit sein, ins Exil zu gehen oder sich sogar selbst zu verstümmeln. Reichen die Maßnahmen Wladimir Putins aus, um in dem Krieg eine Wende herbeizuführen? Sind Wladimir Putins Ankündigungen eine Flucht nach vorn? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.09.2022 arte Sendung vom 27.09.2022
Folge 2691 (58 Min.)Im Laufe der Sendung wird die Wissenschaftsjournalistin und Zeichnerin Camille Van Belle zu unserer Gesprächsrunde kommen. In ihrem im Alisio-Verlag erschienenen Comic Les oubliés de la sciences porträtiert sie 41 Frauen und Männer, die die Wissenschaft vorangebracht haben, ohne dafür gewürdigt zu werden.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Ukraine. Die Frage der Beschleunigung der militärischen Unterstützung für die Ukraine spaltet Frankreich.
Anlässlich der Generalversammlung der Vereinten Nationen bezeichnete Emmanuel Macron den russischen Militäreinsatz in der Ukraine am Dienstag als „Aggression, Invasion und Annexion“. Gleichzeitig äußerte Moskau, die Waffenlieferungen Frankreichs an die Ukraine seien „inakzeptabel“. Soll Frankreich die Lieferungen beschleunigen?
Politik. Der Rücktritt des LFI-Politikers Adrien Quatennens nach einer polizeilichen Beschwerde seiner Ex-Freundin und die Meldung von Julien Bayou wegen psychologischer Gewalt bei den französischen Grünen EE-LV haben die Debatte über die Verantwortung der politischen Parteien im Umgang mit sexistischer und sexueller Gewalt angeheizt. Diese beiden Fälle heben die Übergriffe auf Frauen selbst innerhalb der Institutionen, die die Gesellschaft repräsentieren, hervor und werfen die Frage auf, ob die Parteien geeignet sind, um sich mit diesen Fällen zu befassen. François Bayrou, Vorsitzender der Modem-Partei und treuer Verbündeter von Staatspräsident Emmanuel Macron kritisierte dessen Plan, die Rentenreform über einen Änderungsantrag durchzusetzen, und setzte die Regierungsmehrheit erneut unter Druck.
Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden französischen Politiker gegeneinander antreten. Mit dem Herbstanfang fallen die Temperaturen und in den Haushalten werden die Heizungen eingeschaltet. Doch in diesem Jahr könnten die steigenden Energiepreise unsere Gewohnheiten grundlegend verändern. In welchen Bereichen sind wir bereit zurückzustecken? Sonia Chironi berichtet über die humorvollen Ideen, die in den sozialen Netzwerken zu dem Thema veröffentlicht werden.
Die 98-jährige Madeleine Riffaud erzählte in einem Zeitungsartikel von der Inkompetenz, die sie in einem öffentlichen Krankenhaus erlebt hat. 24 Stunden lang lag die ehemalige Widerstandskämpferin und Kriegsberichterstatterin auf einer Bahre, ohne dass ihr eine Mahlzeit angeboten wurde. Mit dieser Affäre beschäftigt sich Claude Alskolovitch in seiner Geschichte der Woche.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus dem Stern mit dem Titel „Die gefährlichste Frau Europas“, nachdem eine Umfrage den Sieg der postfaschistischen Kandidatin Giorgia Meloni bei den Wahlen in Italien prognostiziert hatte.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 27.09.2022 arte Sendung vom 28.09.2022
Folge 2692 (43 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 28.09.2022 arte Sendung vom 29.09.2022
Folge 2693 (58 Min.)Der Indianer Graham Jones stellt sich seinen Dämonen
„Die Amerikaner wollen uns in einem John-Wayne-Film sehen. Wir sollen Stirnbänder und Lendenschurz tragen und tot vom Rücken der Pferde fallen. Wir wollen das aber nicht.“ Graham Jones wurde im Westen von Texas geboren und ist ein Blackfeet, ein Nachkomme der amerikanischen Ureinwohner. Das bevorzugte Genre des Roman- und Kurzgeschichtenautors sind Horror-Geschichten. In dem nun in französischer Sprache erschienenen Un bon indien est un indien mort (Rivage-Verlag) werden vier Jugendfreunde von dem Geist eines Karibuweibchens heimgesucht, das sie zehn Jahre zuvor bei einem Jagdausflug geschlachtet haben. Der Roman kritisiert die Darstellung der amerikanischen Indianer und führt dem Leser die Lebensbedingungen des Menschen vor Augen. „Mensch sein heißt Angst haben.“ Graham Jones ist heute in unserer Sendung zu Gast.
Melonis Wahlsieg in Italien: Droht eine rechtsextreme Welle in Europa?
Mit über 44 % der Stimmen, davon 26 % für die Partei Fratelli d’Italia, hat die rechte Koalition bei den Parlamentswahlen einen eindeutigen Wahlsieg errungen und dürfte im italienischen Parlament eine absolute Mehrheit erreichen. Die Vorsitzende der postfaschistischen Partei Giorgia Meloni lobt das „illiberale“ Modell des ungarischen Premierministers Viktor Orban und möchte Europa in ein „Europa der Völker“ verwandeln. Wird Italien nach dem Sieg der Koalition aus Rechten und Rechtsextremen in Schweden Europa zur Implosion bringen? Wenn die Rechtsextremen zum ersten Mal eines der Gründungsländer der Europäischen Union regieren, stellt sich die Frage, wie dieser Sieg zu erklären ist. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 29.09.2022 arte Sendung vom 30.09.2022
Folge 2694 (58 Min.)Primatologe Frans de Waal über Gender in der Natur
Sind Männer von Natur aus dominanter als Frauen? Ist die Geschlechtsidentität nur ein soziales Konstrukt? Anhand seiner jahrelangen Beobachtungen von Schimpansen und Bonobos, deren Erbgut zu 96 Prozent mit dem des Menschen übereinstimmt, räumt der Primatologe Frans de Waal mit einer Reihe von Vorurteilen auf. In seinem Essay „Der Unterschied. Was wir von Primaten über Gender lernen können“ (die französische Übersetzung ist im Verlag Les liens qui libèrent erschienen) kommt er zu dem Schluss, dass geschlechtsspezifische Verhaltensweisen sowohl angeboren als auch erlernt sind. Zur Erklärung der zwischenmenschlichen Beziehungen kreist die Debatte üblicherweise um die Frage des biologischen Geschlechts bzw. der Rolle der Sozialisierung. Der Primatologe hinterfragt diese Opposition und plädiert vielmehr für einen gleichberechtigten Einfluss der Dualität auf unser Verhalten. Frans de Waal ist heute bei uns im Studio zu Gast.
Hacker: Müssen wir Angst um unsere persönlichen Daten haben?
Nach dem Cyber-Angriff vom 21. August auf das Krankenhaus Centre Hospitalier Sud Francilien in Corbeil-Essonnes im Süden von Paris haben die Hacker einen Teil der gestohlenen Patientendaten veröffentlicht, da das Krankenhaus die Zahlung des geforderten Lösegelds in Höhe von 10 Millionen Euro ablehnte. Dieser Angriff ist kein Einzelfall: Im vergangenen Jahr waren mehrere Gesundheitseinrichtungen Opfer einer Cyber-Attacke. Warum stehen Krankenhäuser im Visier von Hackern? Müssen wir in einer zunehmend dematerialisierten Welt Angst um unsere persönlichen Daten haben? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 30.09.2022 arte Sendung vom 01.10.2022
Folge 2695 (58 Min.)Marie-José Tubiana: Darfur, der Kampf eines Lebens
Die pensionierte Ethnologin und Spezialistin für den Sudan und den Tschad Marie-José Tubiana sammelt seit 2005 die Aussagen von Flüchtlingen aus der Region Darfur, die seit vielen Jahren von bewaffneten Konflikten heimgesucht wird. Die 92-jährige Aktivistin hat nach eigenen Angaben etwa 300 Überlebende aus demselben Dorf empfangen. Mit ihren Recherchen und handgezeichneten Karten aus den 1960er Jahren half sie den Asylsuchenden bei der Authentifizierung ihrer Berichte, um die ursprünglich vom französischen Amt für den Schutz von Flüchtlingen und Staatenlosen (OFPRA) abgelehnten Akten zu vervollständigen. In dem Dokumentarfilm La combattante (Die Kämpferin) von Camille Ponsin wird ihre Arbeit anhand von fünf Porträts gezeigt. Marie-José Tubiana und Camille Ponsin sind heute bei uns im Studio zu Gast.
Haushalt 2023: unbegrenzte Fortsetzung der großzügigen Staatshilfen?
Vor dem Hintergrund der Energiekrise und der Inflation hat die französische Regierung am 26. September ihren Haushalt für das Jahr 2023 vorgestellt. Dieser soll sowohl die Bevölkerung schützen als auch die Staatsausgaben begrenzen. Das Finanzministerium schätzt das Defizit für das nächste Jahr auf 5 % des BIP, der Hohe Rat für öffentliche Finanzen hält diese Prognose jedoch für zu niedrig. Nach Angaben des Gremiums beinhaltet der Haushalt eine langsame und sehr unsichere Sanierung der Finanzlage bei einem Anstieg der Ausgaben um 62 Milliarden Euro. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire räumt ein, dass es sich nicht um einen Sparhaushalt handele, und erklärt gleichzeitig: „Frankreich muss auf jeden Euro achten.“ Steht der Haushalt 2023 für die unbegrenzte Fortsetzung der großzügigen Staatshilfen? Über diese Frage diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.10.2022 arte Sendung vom 03.10.2022
Folge 2696 (58 Min.)Der Transition der ersten Transgender-Politikerin Frankreichs
„Bei der Geburt wurde ich als Junge registriert, aber meine Psyche, mein Intellekt und meine Sensibilität sind weiblich. Meine Identität ist weiblich.“ Marie Cau wurde als Nicolas in Roubaix geboren. Im Alter von 40 Jahren, nach drei Kindern und einem Leben in einem Körper, der nicht ihrer Identität entsprach, begann sie ihre Transition vom Mann zur Frau. Fünf Jahre später wurde sie in Tilloy-lez-Marchiennes in der Region Hauts-de-France zur ersten Transgender-Bürgermeisterin Frankreichs gewählt. In Madame le maire (Fayard-Verlag) berichtet sie einfühlsam von ihrem Lebensweg.
Präsidentschaftswahlen in Brasilien – eine explosive Wahl?
Am 2. Oktober wird Brasilien seinen neuen Präsidenten wählen. Neu wird er wohl nicht sein, denn obwohl elf Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl antreten, liegen zwei bekannte Persönlichkeiten vorn. Für die Linken tritt der 76-jährige Luiz Inácio Lula da Silva an, der das Amt von 2003 bis 2011 innehatte. Für die Rechten kandidiert der 67-jährige Jair Messias Bolsonaro, der seit Januar 2019 als Präsident des Landes amtiert. Laut Umfragen sind die beiden Kandidaten mit 45 % bzw. 33 % der Stimmen die Favoriten der Präsidentschaftswahlen. Lula, der anderthalb Jahre im Gefängnis saß, könnte erneut das höchste Amt des Landes bekleiden, während Bolsonaro, ein großer Bewunderer Donald Trumps, sich bereit erklärte, im Falle eines ungünstigen Abschneidens seiner Kandidatur die Ergebnisse des ersten Wahlgangs anzufechten. Was hat das Land von dieser explosiven Wahl zu erwarten?
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.10.2022 arte Sendung vom 04.10.2022
Folge 2697 (58 Min.)Im Laufe der Sendung wird Matthieu Pinon zu unserer Gesprächsrunde kommen. Der auf japanische Pop-Kultur spezialisierte Journalist veröffentlicht mit Manga, que d’histoires ! (Larousse-Verlag), eine Retrospektive über Mangas von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Russland. Die Frage über den Umgang mit russischen Deserteuren spaltet Europa. Seit der Bekanntmachung der Teilmobilmachung durch den Kreml am 21. September fliehen Reservisten aus dem Land. Angesichts der massenhaften Desertion hat Wladimir Putin Änderungen unterzeichnet, um die Gefängnisstrafen für Kriegsdienstverweigerer zu erhöhen. Soll die Europäische Union die steigende Anzahl an Russen aufnehmen, die sich an ihren Grenzen sammeln?
Rentenreform. Nach einem Abendessen mit führenden Politikern des Regierungslagers am 28. September plädiert Emmanuel Macron nun für einen besonderen Gesetzentwurf, den er vor Ende des Winters verabschieden lassen möchte. Im Mittelpunkt der Verhandlungen steht die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre, die von den Gewerkschaften derzeit abgelehnt wird.
Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die Abgeordnete der linken LFI Raquel Garrido und den französischen Justizminister Éric Dupond-Moretti gegeneinander antreten. Hintergrund ist eine Kritik des Justizministers an „einer privatrechtlich ausgeübten Justiz“ im Zusammenhang mit den jüngsten Gewalt- und Belästigungsvorwürfen gegen Politiker der französischen Grünen EELV und der linken LFI. Seit der Einführung des Energiesparprogramms wollen die französischen Minister mit gutem Beispiel vorangehen.
Rollkragenpullover, Daunenjacke, Wäscheständer: Die Exekutive zeigt seit einigen Wochen Bilder, die ihr persönliches Engagement in Sachen Energiesparen belegen sollen. Die Äußerungen und Outfits der Politiker haben in den sozialen Netzwerken zu humorvollen Reaktionen geführt. Sonia Chironi berichtet. In China hat ein von einer künstlichen Intelligenz gesteuerter weiblicher Roboter die Geschäftsführung eines Unternehmens mit mehreren tausend Angestellten übernommen. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der britischen Tageszeitung The Independent mit dem Titel „Verloren. Haben Sie die Premierministerin gesehen?“ anlässlich der beispiellosen Intervention der englischen Zentralbank, um eine von der Regierung Liz Truss ausgelöste Finanzpanik zu verhindern.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 04.10.2022 arte Sendung vom 05.10.2022
Folge 2698 (43 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 05.10.2022 arte Sendung vom 06.10.2022
Folge 2699 (43 Min.)Bühnenabschied des Komikers Patrick Timsit Eigentlich wollte er Theaterschauspieler werden. Zunächst arbeitete Patrick Timsit als Immobilienmakler und begann 1987 dank seines scharfen Humors als Komiker aufzutreten. Nach mehr als dreißig Jahren auf der Bühne präsentiert er in diesen Herbst im Pariser Theater Comédie des Champs-Elysées Adieu … C’est sûr. In der 2021 begonnenen Show zählt er die zehn wichtigsten Gründe auf, die ihn davon überzeugt haben, endgültig mit dem Stand-up-Comedy aufzuhören. „Die Angst, eine Show zu viel zu machen, die Angst, zu alt zu sein, die Angst vor Gedächtnislücken.
Und schließlich die Angst, nicht mehr auf der Höhe zu sein. Das könnte ich nicht aushalten.“ Patrick Timsit ist heute bei uns im Studio zu Gast. Macron oder das Parlament: Wer hat das letzte Wort? Bei welchem Gesetzesentwurf wird die Regierung den Artikel 49.3 anwenden, der es ihr erlaubt, ein Gesetz ohne Abstimmung im Parlament zu verabschieden? Vor der Sommerpause waren die Abgeordneten nach einem heftigen Streit über das Gesetz zum Schutz der Kaufkraft auseinander gegangen. Nun könnte der Herbst in der Nationalversammlung noch turbulenter werden. Die Reform der Arbeitslosenversicherung, der Haushalt 2023, die Finanzierung der Sozialversicherung (PLFSS), die Rentenreform: Wie kann Emmanuel Macron seine Gesetzesentwürfe durchsetzen, obwohl er keine absolute Mehrheit im Parlament besitzt? Da die Verwendung des Artikels 49.3 auf den Haushalt, die PLFSS oder auf einen einzelnen Gesetzestext beschränkt ist, stellt sich die Frage, wer das letzte Wort haben wird: Die Regierung oder das Parlament? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 06.10.2022 arte Sendung vom 07.10.2022
Folge 2700 (43 Min.)Der venezolanische Französischlehrer und Schriftsteller Miguel Bonnefoy, Sohn eines chilenischen Romanautors und einer venezolanischen Diplomatin, sagt von sich, dass er „durch einen Zufall der Geschichte in Frankreich geboren wurde“. Nun veröffentlicht er seinen vierten Roman mit dem Titel L’Inventeur. Er schreibt in französischer Sprache, denn so meint er, „wenn ich meine Romane auf Spanisch schreiben würde, hätte ich mich wahrscheinlich weniger unter Kontrolle. Der Leser würde mit einem emotionalen Sturzbach an Formulierungen konfrontiert, weil ich aus dem Bauch heraus schreiben würde, während ich auf Französisch mehr mit dem Kopf schreibe.“ Die Geschichte handelt von dem unglaublichen Schicksal des undurchsichtigen Mathematiklehrers Augustin Mouchot, der durch die Entdeckung eines alten Buches in seiner Bibliothek zum Erfinder der Solarenergie wurde. Sandrine Le Calvez stellt uns Miguel Bonnefoy im Porträt vor.
Anschließend werden der Leiter und Chefredakteur der Zeitschrift Afrique Magazine Zyad Limam und die Korrespondentin der Sendung Dzień Dobry des polnischen Fernsehsenders TVN Anna Kowalska zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der Woche zu kommentieren.
Russische Präsenz in Afrika. Am 3. Oktober kam es in Burkina Faso zu einem Militärputsch, bei dem der Oberstleutnant Paul-Henri Damiba gestürzt wurde. Auch die französische Botschaft wurde von den Demonstranten angegriffen. Hinter diesem Ereignis zeichnet sich die Strategie Russlands ab, seinen Einfluss in der Sahelzone auszubauen, indem es die mangelnde Aufmerksamkeit Frankreichs und eine virulente antifranzösische und antiwestliche Kampagne nutzt, um die Beziehungen zu bestimmten Ländern zu vertiefen. Wird der Krieg mit Russland auch außerhalb der Ukraine ausgetragen?
Proteste im Iran. Bei den Demonstrationen der Iraner seit dem Tod von Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei verhaftet wurde, wird die Revolte der iranischen Gesellschaft deutlich, die mit dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit!“ auf die Straße geht. Als Zeichen des Protests nehmen Frauen Kopftücher oder Schleier ab und verbrennen sie auf offener Straße. Auf einer Veranstaltung zur Unterstützung der Proteste am 1. Oktober in Paris kam es bei Redebeiträgen von linken Politikern wie Manon Aubry oder Sandrine Rousseau jedoch zu Spannungen und Pfiffen. Hintergrund ist ihre öffentliche Unterstützung für das Tragen des Schleiers in Frankreich in früheren Debatten. Ist der Schleier ein Symbol für die Unterdrückung oder die Wahlfreiheit der Frauen?
Olivier Boucreux lädt uns zu einer Reise nach Venezuela – der Heimat unseres Gastes Miguel Bonnefoy – ein und räumt mit den Klischees über das Land auf. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der brasilianischen Tageszeitung Extra vom 3. Oktober mit dem Titel „Bleiben Sie dran!“. Hintergrund ist die Enttäuschung des linken Lagers nach den Ergebnissen des ersten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen, bei denen die beiden für den zweiten Wahlgang am 30. Oktober qualifizierten Kandidaten nur fünf Prozentpunkte voneinander entfernt waren.
Nadia Daam berichtet über die britische Fernsehserie des TV-Senders Channel 4 Make Me Prime Minister, in der zwölf ehrgeizige Kandidaten versuchen zu beweisen, dass sie das Zeug zum Premierminister haben. Thibaut Nolte beschäftigt sich in seinem Kommentar mit der Bedeutung von Begriffen aus den aktuellen Nachrichten. Heute geht es um die „Sabotage“.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 07.10.2022 arte Sendung vom 08.10.2022
Folge 2701 (43 Min.)Eine Ode an den Wald der Aka-Pygmäen im Kongo
Nach zahlreichen Reisen zwischen Brazzaville und dem Wald, in dem die Pygmäen leben, spricht der kongolesische Ethnologe Sorel Eta nun Aka besser als seine Muttersprache. Als Manager der Gruppe für polyphonen Gesang „Ndima“, der auch die Pygmäensängerin Angélique Manongo angehört, möchte er die unbekannten Traditionen einem breiteren Publikum erschließen und gleichzeitig vor dem Verschwinden der Aka-Kultur warnen. In seinem Buch L’université de la forêt, das im Verlag Presses Universitaires de France erschienen ist, erzählt er die Geschichte einer Freundschaft, einer Begegnung zwischen zwei Kulturen, die alle Vorurteile überwindet. Sorel Eta und Angélique Manongo sind heute bei uns im Studio zu Gast.
Müssen die Bedingungen für die Vergabe großer Sportwettbewerbe geändert werden?
Die Liste der französischen Städte, die sich gegen eine Übertragung der Fußballweltmeisterschaft in Katar im öffentlichen Raum entschieden haben, wird immer länger: Nach Straßburg, Bordeaux und Lille haben nun auch die symbolträchtigen Städte Marseille und Paris, dessen Fußballclub PSG seit 2012 im Besitz des Golfstaates ist, die Errichtung von Fan-Zonen verboten. Hintergrund sind die Bedingungen, unter denen die WM organisiert wird: Laut der britischen Zeitung The Guardian sollen seit Beginn der Bauarbeiten 6500 Gastarbeiter auf der Baustelle tödlich verunglückt sein. Aus ökologischer Sicht versichert die FIFA zwar, dass die Weltmeisterschaft CO2-neutral sein wird, doch der Bau von klimatisierten Stadien wird als absurd empfunden. Nachdem die Ausrichtung der asiatischen Winterspiele 2029 kürzlich an Saudi-Arabien vergeben wurde, stellt sich die Frage, ob die Bedingungen für die Vergabe großer Wettbewerbe geändert werden müssen. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.10.2022 arte Sendung vom 10.10.2022
Folge 2702 (43 Min.)Starter-Programm
„Ich war nach dem Tod meines Vaters vor fünf Jahren ein Schulversager. Durch die Teilnahme an diesem Programm habe ich so etwas wie eine neue Familie gefunden.“ Anissa Arfaoui ist 16 Jahre alt. Dass sie sich heute auf ein Fachabitur mit Schwerpunkt im Verkauf vorbereitet, verdankt sie vor allem Antoine Gentil und seinem Starter-Programm. Das 2012 ins Leben gerufene Programm bietet Schulversagern, d. h. Schülern, die aus dem Schulsystem herausfallen, eine neue Chance. In den vergangenen zehn Jahren nahmen 141 Schüler an dem Programm teil. Über einige dieser Neuanfänge berichten Agnès und Xabi Molia in dem Dokumentarfilm Un bon début, der ab dem 12. Oktober im Kino zu sehen ist. Antoine Gentil und Anissa Arfaoui erzählen heute im Studio von „28 Minuten“ von ihren Erfahrungen.
Bayou-Affäre: Feministischer Kampf oder politischer „McCarthyismus“?
Nach den öffentlichen Erklärungen der Abgeordneten Sandrine Rousseau reichte Julien Bayou, der von seiner Ex-Freundin der häuslichen Gewalt beschuldigt wird, am 26. September seinen Rücktritt ein. Der Politiker der französischen Grünen, der seit 2019 das Amt des Nationalsekretärs der Partei Europe Écologie Les Verts innehatte, ist der Ansicht, dass „Privatangelegenheiten nicht für politische Zwecke instrumentalisiert werden dürfen“. Nach der Veröffentlichung einer Untersuchung der Tageszeitung Libération, aus der hervorgeht, dass er seit drei Jahren von einem feministischen Kollektiv seiner Partei „beobachtet“ wurde, spricht der ehemalige Nationalsekretär von einer „unhaltbaren“ Situation. Erleben wir eine Welle der politischen #MeToo-Bewegung? Ist der Fall Bayou ein Wendepunkt zwischen feministischem Kampf und politischem „McCarthyismus“?
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.10.2022 arte Sendung vom 11.10.2022
Folge 2703 (43 Min.)Am 17. September wurde der große Markt für zeitgenössische Kunst im Centquatre-Paris eröffnet, der bis zum 29. Januar 2023 stattfindet. Der Direktor des Veranstaltungsorts José-Manuel Goncalves wird im Laufe der Sendung zu unserer Gesprächsrunde kommen und darüber berichten.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Politik. Am 9. Mai 2022 erwähnte Emmanuel Macron zum ersten Mal die Europäische Politische Gemeinschaft. Sein Gedanke war der Aufbau einer gemeinsamen Front gegenüber Russland. Diese neue Organisation, die die „demokratischen europäischen Nationen“ vereinen will, geht mit 44 Staats- und Regierungschefs über die Grenzen der Europäischen Union hinaus und umfasst unter anderem das Vereinigte Königreich, die Balkanländer und die Türkei. Es bleibt die Frage, wie eine solche Struktur mit so unterschiedlichen Ländern funktionieren soll, wenn schon die Organisationsstruktur Europas mit seinen 27 Mitgliedstaaten kompliziert ist … Ist die Europäische Politische Gemeinschaft ein neues Konstrukt ohne Zukunft?
Energie. Die Wassertemperatur in Schwimmbädern um ein Grad senken, Telearbeit und Fahrgemeinschaften gehören zu den Maßnahmen, die die französische Regierung in ihrem am 6. Oktober von Premierministerin Élisabeth Borne vorgestellten Energiesparplan angekündigt hat. Die Regierung appelliert an eine „allgemeine Mobilisierung“ und den guten Willen jeden Einzelnen. Ziel ist es, den Energieverbrauch innerhalb von zwei Jahren um 10 % zu senken, Engpässe zu vermeiden, aber auch die CO2-Neutralität zu erreichen. Bleibt die Frage, ob wir diszipliniert genug sind, um dieses Ziel zu erreichen?
Im September organisierte die Bürgerbewegung Alternatiba ein Festival, in dessen Rahmen ein Workshop zum zivilen Ungehorsam angeboten wurde. Nach einer Abstimmung im Stadtrat von Poitiers hielt die Bürgermeisterin Leonore Moncond’huy an der Subvention für die Umweltbewegung fest, obwohl der Präfekt des Departements Vienne, Jean-Marie Girier, deren Beendigung gefordert hatte. Frédéric Says lässt die beiden in seinem Duell der Woche gegeneinander antreten.
Marion Cotillard, Muriel Robin, Juliette Binoche und rund 50 andere französische Künstlerinnen sind in einem Video zu sehen, in dem sie sich eine Haarsträhne abschneiden, um die für ihre Freiheit demonstrierenden Iranerinnen zu unterstützen. In den sozialen Netzwerken hat die Aktion viel Lob und Kritik ausgelöst. Sonia Chironi berichtet.
Nach dem tansanischen Schriftsteller Abdulrazak Gurnah im vergangenen Jahr wurde der Nobelpreis für Literatur 2022 der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux verliehen. Mit dieser Auszeichnung beschäftigt sich Claude Alskolovitch in seiner Geschichte der Woche.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der kanadischen Tageszeitung Toronto Star mit dem Titel „Kiew macht Druck, um den Kampf zu gewinnen“ anlässlich der Rückeroberung eines 400 km2 großen Gebiets, die den Vormarsch der Ukraine und den Rückzug Russlands belegt.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 11.10.2022 arte Sendung vom 12.10.2022
Folge 2704 (43 Min.)Deutsche TV-Premiere Mi. 12.10.2022 arte Sendung vom 13.10.2022
Folge 2705 (43 Min.)Bergkarabach: Tesson und Martirosyan kritisieren die Gleichgültigkeit des Westens
Auf einer Reise nach Bergkarabach im Jahr 2020 erlebte der Schriftsteller und Globetrotter Sylvain Tesson eine prägende Begegnung mit armenischen Kämpfern wenige Tage vor dem Waffenstillstand, der ihre Niederlage gegen die von der Türkei unterstützten aserbaidschanischen Truppen besiegelte. Er kritisiert die Gleichgültigkeit des Westens gegenüber dem Konflikt in dieser Region der Welt. Seiner Meinung nach sollte uns diese Situation vor den Ambitionen des türkischen Staatspräsidenten Erdogan warnen, in denen er einen Plan der Expansion sieht. Vom 4. bis 8. Oktober veranstaltete Sylvain Tesson in Bergkarabach und der armenischen Hauptstadt Jerewan das Wanderfestival „Paris-Stepanakert“. Dort wird der erste Spielfilm der Regisseurin Nora Martirosyan Si le vent tombe vorgeführt. Beide sind heute in unserer Sendung zu Gast.
Ukraine: Müssen wir von Putin eine atomare Apokalypse befürchten?
Zwei Tage nach der Explosion einer Fahrzeugbombe auf der Krim-Brücke, die die Autonome Republik mit Russland verbindet, berief Wladimir Putin am 10. Oktober, eine Sitzung des Sicherheitsrats ein. „Die Täter, die Ausführenden und die Auftraggeber sind der ukrainische Geheimdienst“, erklärte der russische Staatspräsident am Vortag nach einem Treffen mit dem Leiter des russischen Ermittlungsausschusses in einem vom Kreml veröffentlichten Video. Er fügte hinzu: „Es handelt sich zweifellos um einen Terroranschlag, mit dem eine kritische zivile russische Infrastruktur zerstört werden sollte.“ In jüngster Zeit musste Russland in der Ukraine mehrere militärische Niederlagen hinnehmen. Müssen wir befürchten, dass Wladimir Putin seine Drohungen, als Vergeltung Atomwaffen einzusetzen, wahr machen wird? Das befürchtet jedenfalls US-Präsident Joe Biden, der sich am Donnerstagabend sehr pessimistisch äußerte. Wir diskutieren über die Lage heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 13.10.2022 arte Sendung vom 14.10.2022
Folge 2706 (43 Min.)Jerzy Skolimowski, zwischen Nouvelle Vague und dem Schicksal eines Esels
Jerzy Skolimowski gehörte zu den Regisseuren, die zur Erneuerung des polnischen Kinos in den 1960er Jahren beitrugen. Der Regisseur, der sich selbst als „lyrischen Zyniker“ bezeichnet, produziert heute auf internationaler Ebene und stellt nun seinen 18. Spielfilm mit dem Titel „EO“ (I-A) vor. Der Film, der bei den letzten Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet wurde, entführt den Zuschauer auf eine Reise von Polen nach Italien an der Seite eines Tieres – es handelt sich nicht um ein beliebiges Tier, sondern um einen Esel. Durch seine melancholischen Augen entdecken wir die Welt der Menschen auf eine neue Art und Weise und erleben die – glücklichen oder unglücklichen – Begegnungen des Esels. Die ergreifende Geschichte wird durch eine besondere Ästhetik ergänzt, die daran erinnert, dass Skolimowski auch Maler ist. Jerzy Skolimowski ist heute bei uns im Studio zu Gast.
Preisanstieg: Sollten die Löhne an die Inflation gekoppelt werden?
Nach einem Wochenende mit langen Schlangen an den französischen Tankstellen scheint sich die Lage nicht zu entspannen. Der Streik der Beschäftigten von TotalEnergies und ExxonMobil dauert an und führt zu Engpässen und langen Warteschlangen an den Tankstellen. Angesichts der Forderungen der Gewerkschaften und des Drucks der Geschäftsleitung erklärten sich die Unternehmen zu Lohnverhandlungen bereit, um die Blockaden zu beenden. Die Frage der Lohnerhöhungen, die bei den Energiekonzernen TotalEnergies und Exxon Mobil besonders sichtbar wird, ist jedoch in den meisten Unternehmen ein zentrales Thema.
Angesichts einer Inflationsrate von fast 6 % sind die Arbeitnehmer bestrebt, ihre Kaufkraft zu erhalten. Die Unternehmen wiederum sind bereits durch die explodierenden Energierechnungen verunsichert. Wenn sie die Löhne nicht erhöhen, riskieren sie einen Arbeitskonflikt, bei dem ihre Position nicht unbedingt günstig wäre. Der Mindestlohn ist zwar an die Inflation gekoppelt, aber nicht alle Löhne und Gehälter. Sollten alle Löhne und Gehälter an die Inflation gekoppelt werden? Was ist von den Verhandlungen zu erwarten? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 14.10.2022 arte Sendung vom 15.10.2022
Folge 2707 (43 Min.)Nach 50 Jahren Disco hat Cerrone immer noch Saturday Night Fever
Der Komponist, Musiker und DJ Marc Cerrone ist heute eine feste Größe der Dicso-Musik, verdankt seinen Erfolg in den 1970er Jahren in den USA jedoch einem Glücksfall. Der Pariser Plattenladen Champs Disques wollte eigentlich defekte Schallplatten von Barry White zurückschicken, füllte den Karton aber irrtümlicherweise mit der ersten von dem Franzosen komponierten Schallplatte Love In C Minor. Daraufhin reiste der Musiker nach New York und unterzeichnete einen Vertrag bei Atlantic Records. 1977 gewann er mit seinem Welthit Supernature fünf Grammy-Awards. Nach 50 Jahren Karriere veröffentlicht er nun die Doppel-Schallplatte Cerrone by Cerrone mit seinen größten Hits. Heute Abend ist er bei uns im Studio zu Gast.
Macht der Spritmangel die gesellschaftlichen und territorialen Brüche sichtbar?
Die Streiks bei den Mineralölkonzernen TotalEnergies und ExxonMobil dauern an und führen zu vermehrten Engpässen und Warteschlangen an den Tankstellen. Während sich die in Städten lebende Bevölkerung mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen kann, kann die auf dem Land lebende Bevölkerung für ihre täglichen Fahrten nicht auf das Auto verzichten. Die aktuellen Engpässe machen auf weitere Probleme aufmerksam, insbesondere im Zusammenhang mit den Umweltzonen, in denen bestimmte umweltschädliche Fahrzeuge nicht mehr fahren dürfen, wodurch die unteren Bevölkerungsschichten oftmals ausgeschlossen werden.
Laut einer Umfrage der Tageszeitung Le Parisien geben mehr als 85 % der Erwerbstätigen an, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Es besteht die Gefahr, dass das Verbot von Dieselfahrzeugen bis 2035 die sozialen Ungleichheiten noch verstärkt. Sind sich die in den Städten lebenden Entscheider Frankreichs der „Benzinabhängigkeit“ der auf dem Land lebenden Bevölkerung bewusst? Werden diese gesellschaftlichen und territorialen Brüche in der öffentlichen Politik ausreichend berücksichtigt? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.10.2022 arte
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