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  • Wohl keine andere Person hat die Geschicke des englischen Königshauses der Neuzeit so geprägt wie die Queen. Bis heute lebt und arbeitet sie mit immenser Disziplin für ihr Land und hat es geschafft, die Dynastie der Windsors erfolgreich in die Moderne zu führen. Ihre Aufgabe ist nicht immer leicht gewesen: Die Queen hat den Zweiten Weltkrieg erlebt, die Auflösung des Empire, den Terror der IRA und die Legitimationskrise der Monarchie im eigenen Land. Stets ist ihr Leben aufs engste mit dem politischen Weltgeschehen verknüpft. Aber sie hat durch all die Höhen und Tiefen und trotz privater Tragödien Größe und Haltung bewiesen. Sie gilt als beständig und uneitel und hat so wesentlich zur Beliebtheit des englischen Königshauses beigetragen. (Text: ORF)
  • James Forsher (r.) mit Marcus G. Patka im Jüdischen Museum Wien.
    Elvis Presley, der „King of Rock ‚n‘ Roll“, wurde am 8. Jänner 1935 in Tupelo, Mississippi, geboren. Der Filmemacher Kurt Langbein erzählt in seiner Dokumentation die Geschichte seines Aufstiegs und auch die Geschichte seiner persönlichen Vertrauten, der Wienerin Trude Forsher, die als Jüdin durch Flucht dem Nazi-Terror entkommen konnte und einen Job bekam, von dem Millionen von Mädchen träumten: Elvis’ Privatsekretärin. Im August 1956 begann Elvis Presley seinen ersten Feature – Film aufzunehmen, „Love Me Tender“.
    An seiner Seite sein Manager Colonel Tom Parker und seine eben erst engagierte Sekretärin, Trude Forsher. Elvis und das Mädchen aus Wien ist Trudes Erzählung darüber, wie sich Elvis’ Karriere von einer Sänger-Sensation aus den Südstaaten zu einer globalen Legende entwickelte. Fünf Jahre lang arbeitete Trude mit Elvis und dem Colonel und erlebt hautnah die legendären Momente in Elvis Leben. Ihr Sohn begibt sich Jahre danach auf Spurensuche in den USA und in Wien, um die Geschichte von Elvis und dem Mädchen aus Wien zu erzählen. (Text: ORF)
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 11.01.2025
  • Nachstellung: Nachdem die 14jährige Priscilla Elvis kennengelernt hat, führt sie ein Doppelleben. Tagsüber besucht sie die Schule, in der Nacht besucht sie Elvis.
    Was wie ein modernes Märchen klingt, birgt unter der glitzernden Oberfläche ein dunkles Geheimnis: Ein unbekannter Teenie erobert das Herz des King of Rock’n Roll, nach einer heimlichen Romanze wird ein paar Jahre später geheiratet. Tatsächlich ist Elvis Presley wie verzaubert, als er 1959 in Wiesbaden das erste Mal auf die 14-jährige Priscilla Beaulieu trifft. Die Liebe zwischen dem ungleichen Paar gilt in den prüden und konservativen 50ern als Skandal, doch Priscillas Eltern haben großes Interesse an einer guten Partie für ihre Tochter.
    Über die Tatsache, dass ihre minderjährige Tochter einem volljährigen Rockstar ausgeliefert ist, blicken sie hinweg. Für die junge Frau jedoch ist die Ehe ein goldener Käfig. Die Scheidung 1973 ist für Priscilla schließlich der Befreiungsschlag, ihre Rolle als Ex-Frau des Stars vermarktet sie erfolgreich bis heute. Zum 90. Geburtstag Elvis Presleys blickt Universum History gemeinsam mit Wegbegleitern des King of Rock’n Roll hinter die glamouröse Fassade des Kultpaares. (Text: ORF)
  • Mit diesem ursprünglich als Weihnachts-Sendung konzipierten „Special“ läutete Elvis Presley sein Comeback ein. ORF III zeigt diesen Meilenstein der Musik- und Fernsehgeschichte in HD und technisch überarbeitet. In den 1950er Jahren ging Elvis Presley als „King of Rock“ in die Musikgeschichte ein und galt als die zentrale Figur der aufkommenden Musikrevolution einer neuen Generation. Anfang der 1960er Jahre zog er sich nach einer aufstrebenden Karriere als Musiker überraschend von der Bühne zurück, um sich seiner Filmkarriere zu widmen.
    Nach einer siebenjährigen Abstinenz vom Rampenlicht, läutete der „King of Rock“ im Jahr 1968 schließlich mit diesem TV-Special sein großes Comeback als Musiker ein. Zwischen zwei Songs scherzt er in vertrautem Ton mit seinen Musikerkollegen aus alten Tagen und erzählt Anekdoten. Mal sanft-verführerisch, mal wild-rockig, allein oder seinem Fanpublikum nahe zieht er seine Show ab. Musicalartig inszenierte Sequenzen zeigen ihn bei reinem Gospelgesang, als einsamen Saloon-Cowboy und zusammen mit Gangstern in einem Chicagoer Club.
    All das in orientalisch anmutendem, glitzerndem 1970er-Jahre-Ambiente. Elvis Presley singt viele der Titel, die ihn berühmt machten: „That’s All Right“, „Heartbreak Hotel“, „One Night“, „Blue Suede Shoes“, „Are You Lonesome Tonight?“ und „Love Me Tender“. Außerdem interpretiert er Jimmy Reeds Song „Baby What You Want Me to Do“ sowie unbekanntere Stücke wie „Tryin’ to Get to You“ und „When My Blue Moon Turns to Gold Again“. Heute gilt dieses Event als Vorläufer der in der Musikbranche üblichen „Unplugged Sessions“. (Text: ORF)
    Österreichische Erstausstrahlung ursprünglich angekündigt für den 11.01.2025
  • Zwischen März 1938 und November 1941 trieben die Nationalsozialisten durch diskriminierende Erlässe, Gesetze und offenen Terror 130000 großteils jüdische Bürger ins Exil bzw. in die Emigration. Davon dürften gut 30000 in die USA geflüchtet sein, und New York blieb nicht nur für Künstler und Wissenschafter das bevorzugte Exilzentrum in Amerika. Egon Humer besuchte dort zwölf dieser ehemaligen Österreicher jüdischer Herkunft. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.10.2015 ORF III
  • Sechs Jahrhunderte lang war das Osmanische Reich eine Großmacht, die sich über drei Kontinente und die sieben Weltmeere erstreckte. Ein riesiges Reich, Ort heiliger Stätten und Heimat der drei monotheistischen Weltreligionen. In weniger als einem Jahrhundert wurde das Reich zu Fall gebracht. Auf seinen Trümmern ist die Welt von heute entstanden. Im Laufe der knapp hundert Jahre von der Unabhängigkeit Griechenlands 1830 bis zu den Balkankriegen zwischen 1912 und 1913 hat sich das Osmanische Reich nach fast 500-jähriger Präsenz auf dem Balkan endgültig aus Europa zurückgezogen.
    Die gemeinsame Vergangenheit wird von nationalen Geschichtsschreibern zwar oftmals heruntergespielt, aber die Balkanstaaten sind, wie Mark Mazower von der Columbia University hervorhebt, vom komplexen Zusammenleben christlicher, muslimischer und jüdischer Völker eindeutig geprägt. Vielleicht handelte es sich eher um ein ?Nebeneinanderher-Leben?, das auf den im Osmanischen Millet-System organisierten Glaubensgemeinschaften basierte.
    Im Laufe des 19. Jahrhunderts haben sich die religiösen Identitäten der Region dann langsam zu klaren nationalen Identitäten hin entwickelt, die Menschen sahen sich fortan als Serben, Griechen, Bulgaren und so fort. Und diese Identitäten bergen noch heute ein großes Konfliktpotenzial. Das Bestreben der großen europäischen Mächte, sich Ressourcen und Gebiete des Osmanischen Reiches anzueignen, und die Unfähigkeit des Reiches, Reformen umzusetzen, führten zusammen mit dem aufkommenden Nationalismus zum definitiven Ende der Osmanen in Europa.
    Auch der mächtige Sultan Abdülhamid II., von 1876 bis 1909 an der Macht, konnte daran nichts mehr ändern – er wurde gestürzt. Und mit der nationalistischen Revolution der Jungtürken war das Osmanische Reich endgültig dem Untergang geweiht. Anhand von seltenem Bild- und Filmmaterial sowie von Beiträgen internationaler Historiker wird in dieser zweiteiligen Dokumentation das letzte Jahrhundert des Osmanischen Reiches analysiert und versucht, sein Ende zu verstehen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.03.2017 ORF III
  • Das Osmanische Reich war schon geschwächt, als es 1914 an der Seite von Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat. An allen Ecken und Enden des Reiches, das sich mittlerweile auf Kleinasien – Anatolien – und die letzten Provinzen in Syrien, Palästina, Mesopotamien und Hedschas beschränkte, wurde gekämpft. Zu Zeiten dieser Beschränkung auf den ?harten anatolischen und muslimischen Kern? des Osmanischen Reiches, wie der Politologe Hamit Bozarslan es bezeichnet, wird mit der Vernichtung der Armenier, der in Anatolien lebenden Christen, der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts verübt.
    Vor diesem Hintergrund muss man auch die Versuche des Reiches – nun in den Händen der Jungtürken – sehen, seinen Einfluss auf die verbliebenen arabischen Provinzen zu wahren, die als letzte Bastion angesehen wurden. Aber auch die arabischen Völker waren es leid, zentral von Istanbul aus regiert zu werden, und verfolgten nationale Bestrebungen. Durch die 1916 von Hussein, Scherif von Mekka, angestoßene Revolte wurde die Spaltung besiegelt. Und die Feinde des Reiches wussten die Gunst der Stunde zu nutzen. Briten und Franzosen spielten die Ambitionen der Araber gegenüber den Osmanen aus, nur um anschließend die Versprechen an die arabischen Herrscher schnell wieder zu vergessen und ihren eigenen Vorteil daraus zu ziehen.
    Was vom Osmanischen Reich noch übrig geblieben war, wurde in künstlich geformte Nationalstaaten mit umstrittenen Grenzen gegossen. Die Entstehung von Ländern wie Libanon, Syrien, Palästina, Transjordanien oder Irak ist vor allem auf das Expansionsstreben der Briten und Franzosen zurückzuführen. Als die Siegermächte 1921 versuchten, das untergehende Osmanische Reich in enge Grenzen zu verweisen, ergriff der türkische Offizier Mustafa Kemal die Führung der starken türkischen Nationalbewegung.
    Er bekämpfte die Alliierten ebenso wie die letzten treuen Anhänger des Reiches, schaffte das Sultanat ab und rief 1923 die Republik Türkei aus. Um die Gebiete, in denen vormals unterschiedliche Bevölkerungen lebten, zu ?homogenisieren?, wies die Türkei mehr als eine Million Christen nach Griechenland aus, von wo aus wiederum die dort noch verbliebene muslimische Bevölkerung deportiert wurde. Dieser Bevölkerungstausch besiegelte endgültig den Sieg der Nationalstaaten über das Osmanische Reich. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.03.2017 ORF III
  • 3. Mai 1945: US-Truppen ziehen in die Tiroler Landeshauptstadt ein. Fünf Tage später schreibt ein junger Innsbrucker in sein Tagebuch: „Friede in Europa“. Endlich sind die Schrecken des 2. Weltkriegs vorbei, der NS-Terror ist Geschichte und viele denken, es werde nie wieder Krieg geben. Die vermeintliche „Alpenfestung“ wird noch verteidigt. Im Schutz hoher Berge lagern einige von Hitlers „Geheimwaffen“. Viele Menschen erleben mit großen Ängsten die letzten heftigen Kämpfe und die Ankunft einer neuen Ära. Die Dokumentation „Die Befreiung Tirols 1945“ zeichnet die spannenden Tage und Stunden rund um die Befreiung Nord-, Ost- und Südtirols durch die Amerikaner nach.
    In zum Teil bisher unveröffentlichten Aufnahmen und Zeitzeugenberichten erzählt der Film des ORF-Landesstudios Tirol von der Landung alliierter Geheimkommandos per Fallschirm, den Kämpfen am Fernpass und bei Scharnitz, der abenteuerlichen Befreiung internierter französischer Regierungsmitglieder bei Schloss Itter, dem Jubel in den Straßen Innsbrucks als die US-Truppen einziehen, den Leistungen des Widerstands, der formellen Kapitulation der Wehrmacht in Innsbruck, den groß inszenierten Siegesparaden und den gewaltigen Strömen befreiter Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Innsbruck und Bozen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 08.05.2022 ORF III
  • Seit Gründung der Islamischen Republik Iran im Jahr 1979 herrscht Krieg zwischen Teheran, Tel Aviv und Washington. Ein Krieg, der diesen Namen nicht trägt und nie offiziell erklärt wurde. Der Iran und Israel schaffen es nicht, ihre historisch begründeten Streitigkeiten beizulegen und aufeinander zuzugehen. Einen echten Dialog gab es nie.
    Wollen die Regierungen Irans und Israels den Krieg? Welche Rolle spielen die USA in dem Konflikt? Und wie kam es zu dieser verfahrenen Situation? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 18.11.2023 ORF III
  • Es ist heute schwer vorstellbar, aber zu Zeiten des Schah-Regimes und vor der Geburt der Islamischen Republik waren der Iran und Israel befreundete Länder – ein strategisches Bündnis, das mit der Islamischen Revolution 1979 abrupt endete. Der erste ausländische Vertreter, der nach dem Volksaufstand in den Iran kam, war Palästinenserführer Jassir Arafat. In die diplomatische Vertretung Israels zog die palästinensische Botschaft ein. Die Geiselnahme in der US-Botschaft besiegelte schließlich den Bruch mit der westlichen Welt. Zu Zeiten des Schahs und vor Gründung der Islamischen Republik waren der Iran und Israel befreundete Länder und Verbündete der USA im Kalten Krieg.
    Gemeinsam bildeten sie eine Front gegen den arabischen Nationalismus, der im Mittleren Osten an Einfluss gewann. Ihre strategische Partnerschaft wurde durch eine weitreichende wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit untermauert. Mit der Islamischen Revolution 1979 endete diese freundschaftliche Beziehung. Der erste ausländische Vertreter, der nach dem Volksaufstand in den Iran kam, war Palästinenserführer Jassir Arafat. In die diplomatische Vertretung Israels zog die palästinensische Botschaft ein.
    Die Geiselnahme in der US-Botschaft besiegelte schließlich den Bruch mit der westlichen Welt. Bald schon kollidierten die Ambitionen und Interessen Teherans mit denen Washingtons und Tel Avivs. 1982 kam es zum Eklat, als Israel im Libanon einmarschierte – eine Verkettung unvorhersehbarer Umstände. Israel verfolgte die Absicht, die Entstehung eines neuen, christlich dominierten Libanon zu unterstützen, der zu einem Verbündeten werden könnte. Auf diese Weise wollte Tel Aviv den Palästinensern Einhalt gebieten, die den Libanon zum Brückenkopf für ihre Guerilla-Aktionen gemacht hatten.
    Tatsächlich aber geriet dadurch das strategische Gleichgewicht des Mittleren Ostens ins Wanken. Wenig später wurde ein Bombenanschlag auf das Hauptquartier der israelischen Armee im südlibanesischen Tyros verübt. Israel begriff zunächst nicht, wer hinter dem Angriff steckte. Später stellte sich heraus, dass es der erste Selbstmordanschlag einer neuen schiitischen Revolutionsbewegung gewesen war. Durch ihre Einmischung in einem tief und vielfach gespaltenen Land hatten die Israelis eine religiöse Minderheit auf den Plan gerufen, die bis dahin als Randgruppe galt und kaum politisiert war: die Schiiten, marginalisiert und zahlreich.
    Die Islamische Republik Iran bot den militanten und politisch-religiös motivierten Schiiten ihre ideologische, logistische und militärische Unterstützung an. So entstand die Hisbollah, die zunächst im Libanon und dann in der ganzen Region Fuß fasste. Bald schon wurden amerikanische und französische Militärstützpunkte zur Zielscheibe von Selbstmordanschlägen. Die westlichen und auch die israelischen Streitkräfte zogen aus dem Libanon ab. Noch nie war der Iran Israel so bedrohlich nah. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 18.11.2023 ORF III
  • Bis weit in die 2. Republik hinein entzweite der Diskurs über die historische Bedeutung und das Wirken von Kanzler Engelbert Dollfuß die beiden Großparteien SPÖ und ÖVP. Engelbert Dollfuß – ein Bundeskanzler, der polarisierte. Eine recht ambivalente Persönlichkeit, ein politischer Exekutor des autoritären Staates. Er schaltete Parlament und Parteienstaat mit Polizeistaatsmethoden aus. Pressefreiheit, Demonstrationsrecht und andere Bürgerrechte beseitigte er mit Notverordnungen. Sein Geburtstag jährt sich am 4. Oktober 2022 zum 130sten Mal. Dollfuß, der auch die NSDAP in Österreich verbieten ließ, sollte Opfer von Hitlers kompromisslosem Führungsanspruch in der Durchsetzung des „wahren Deutschtums“ werden.
    Die versuchte Realisierung seiner berufsständischen Staatsideale überlebte der Kanzler nicht lange. Er hatte zwar den Kampf gegen die Sozialdemokratie gewonnen, jenen gegen die Nationalsozialisten bezahlte er jedoch mit dem Leben. Am 25. Juli 1934 fiel er einem braunen Putschversuch zum Opfer. Nach seinem Tod sollte Engelbert Dollfuß, gleichsam als Märtyrerkanzler, „vom Himmel aus“ über seine Staatskonstruktion wachen. Die Verehrung des Toten bis zum März 1938 und nach 1945 manifestierte sich in Denkmälern, Gemälden und Weihestätten wie der Dollfuß-Gedächtniskirche auf der Hohen Wand. Auch diese Phase des „Dollfuß-Kults“ zeichnet Georg Ransmayr in seiner „Menschen & Mächte“ – Dokumentation nach. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.03.2023 ORF III
  • Im Mai 1940 bildete Großbritannien das letzte europäische Bollwerk gegen Hitler. Bald würde Frankreich besiegt sein, und eine Invasion der britischen Inseln rückte bedrohlich näher. In dieser Situation übernahm Winston Churchill in London die Regierung – und kam einer Verschwörung auf die Spur, die noch gefährlicher war als die deutsche Wehrmacht: Nazi-Sympathisanten mit Verbindungen zu den höchsten Kreisen des Königreichs planten einen Staatsstreich. Doch Churchill stellte ihnen eine Falle … (Text: ORF)
  • Das Geheimnis einer verbotenen Liebe, politischer Intrige und Verrat Als der Herzog und die Herzogin von Windsor im April 1941 in Florida anlegten, glaubten sie, sie könnten mitten während des Zweiten Weltkriegs ein paar entspannte Tage an Amerikas Sonnenküste verbringen. Aber: Am Vorabend hatte US-Präsident Theodore Roosevelt persönlich eine außerordentliche Geheimdienstoperation angeordnet. Die Überwachungsprotokolle wurden erst kürzlich der Öffentlichkeit zugänglich. Auf 227 Seiten zeichnet dieser FBI-Report über den abgedankten britischen König Edward VIII ein unglaubliches Bild. Der Herzog und die Herzogin von Windsor haben kaum verhüllt Nazi-Sympathien gehegt und mit Adolf Hitlers Drittem Reich konspiriert. Der Vorfahre von Königin Elisabeth II war als Marionetten-König vorgesehen, hätte Hitler England besiegt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 23.03.2019 ORF III
  • Die Alliierten erkannten nach 1945 schnell, dass die Entnazifizierung von Millionen NSDAP-nahen Deutschen ein nicht realisierbares Ziel darstellte. Das führte dazu, dass eine vollständige Aufarbeitung der deutschen Schuld unvollständig blieb. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazi-Deutschland. Seine Anführer mussten bestraft, seine Symbole und Vorhaben ein für alle Mal ausgemerzt werden. Die von den Medien stark beachteten Nürnberger Prozesse ließen auf die Befreiung Deutschlands von der verheerenden Ideologie hoffen. Doch schon bald erwies sich dieser Versuch als Wunschdenken: Die Alliierten erkannten schnell, dass die Entnazifizierung von Millionen NSDAP-nahen Deutschen ein nicht realisierbares Ziel darstellte.
    Diese Realisation verhalf etlichen sich schuldig gemachten Deutschen zu einer Amnestie. Hinzu kam, dass die Entnazifizierung mit dem Ausbruch des Kalten Krieges in den Hintergrund rückte. Schon ab 1947 galten nicht mehr die Nazis als die Erzfeinde, sondern die Kommunisten bzw. die Kapitalisten. Die Siegermächte jagten einander zwar die NS-Wissenschaftler ab, wollten aber gleichzeitig Deutschland nicht seiner tragenden Kräfte für den Wiederaufbau berauben.
    Deshalb beschränkte sich die Säuberungspolitik in den westlichen Besatzungszonen auf einen schlichten Fragebogen. In der sowjetischen Besatzungszone diente die Entnazifizierung in erster Linie zur Ausschaltung politischer Gegner. Doch die Gründung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1949 setzte diesem Prozess ein Ende: In der DDR wurde die Schaffung des Landes als Schlusspunkt und Vollendung der Entnazifizierung dargestellt. Adenauers BRD zählte auf das Wohlwollen der Nachbarländer, die im Namen des gemeinsamen Kampfes gegen den Kommunismus dem Erinnern das Vergessen vorzogen.
    Damit begann in Deutschland eine Phase der Amnestie, die zahlreichen ehemaligen Nazis ein unbehelligtes Leben ermöglichte. Erst Anfang der 1960er Jahre holten dank der Hartnäckigkeit von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer der Eichmann-Prozess und die Frankfurter Auschwitzprozesse den Holocaust erneut zurück ins Licht der Öffentlichkeit. Zum ersten Mal arbeitete Deutschland die NS-Verbrechen auf. Die kollektive Bewusstwerdung beschleunigte sich ab 1968, als Beate Klarsfeld Bundeskanzler Kiesinger, ein ehemaliges NSDAP-Mitglied, öffentlich ohrfeigte.
    Der Vorfall war insofern symbolisch, als er die junge Generation, die den Nationalsozialismus nicht erlebt hatte, dazu veranlasste, Rechenschaft von ihren Eltern zu fordern. Mehr als 20 Jahre nach Kriegsende war in Deutschland endlich die Zeit der Selbstbefragung und der Reue gekommen. Doch die unvollständige Entnazifizierung kam allen zupass. Allen, außer den Millionen von NS-Opfern: ihnen widerfuhr keinerlei Gerechtigkeit. Bis heute ist Deutschland keineswegs frei von NS-Verbrechern. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 25.09.2021 ORF III
  • Russlands Präsident Putin hat den Zerfall der Sowjetunion als „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Es war vor 30 Jahren, als die Sowjetunion aufhörte zu existieren, ein sang- und klangloser Untergang. Seitdem gehen 15 Staaten zwischen Ostsee und Pamir-Gebirge ihre eigenen Wege. WELTjournal-Spezial zeigt das postsowjetische Leben im Baltikum, wo Demokratie nach westlichem Zuschnitt funktioniert, und im bürgerkriegsgeplagten Kaukasus. Der Film geht der Frage nach, ob es in den unabhängigen Republiken neue Abhängigkeiten von Russland gibt.
    Ruslan Semjonowitsch Grinberg, renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Gorbatschow-Vertrauter, meint, dass alle Nachfolgestaaten nach demselben Prinzip handeln – ein Maximum an ökonomischer Zusammenarbeit mit Russland bei gleichzeitigem Minimum an politischer Abhängigkeit. Russlands Präsident Putin muss sich aber nicht nur mit den ehemaligen „Brudervölkern“ auseinandersetzen. Dass die NATO fast vor ihrer Haustür steht, empfinden die meisten Russen als Bedrohung. In diesem Konflikt will Putin mit Sowjetnostalgie und innenpolitischer Härte das Land zu neuer Größe führen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 05.03.2022 ORF III
  • Die neue ORF-III-Dokumentation erzählt von der Geschichte der Europäischen Union. Am 9. Mai 1950 hielt der französische Außenministers Robert Schuman eine geschichtsträchtige Rede. Er legte einen Plan länderübergreifender Größe vor. Die für die Rüstungsindustrie relevante Kohle- und Stahlproduktion der einstigen Kriegsgegner Frankreich und Deutschland sollten einer gemeinsamen Behörde unterstellt werden. Eine gezielte wirtschaftliche Verflechtung sollte militärische Konflikte für die Zukunft verhindern und durch den größeren Markt das Wirtschaftswachstum beschleunigen und damit den Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger steigern.
    Der Grundstein für die Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) war gelegt aus der 1992 die EU entstehen sollte. Heute wird jährlich am 9. Mai, dem „Europatag“, dieses historischen Ereignisses gedacht. In mehreren Reformverträgen, zuletzt im Vertrag von Lissabon, wurden die überstaatlichen Zuständigkeiten der EU ausgebaut und die demokratische Verankerung der politischen Entscheidungsprozesse auf Unionsebene nachgebessert, vor allem durch nochmalige Stärkung der Stellung des Europäischen Parlaments. Nach dem Austritt Großbritanniens hat die EU derzeit 27 Mitgliedsstaaten, eine gemeinsame Währung und einen Friedensnobelpreis. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.06.2024 ORF III
  • 51 Min.
    Russland ist weltweit größter Exporteur von Erdgas und Erdöl und seine Wirtschaft ist in erheblichem Maße vom Ölpreis abhängig. Nun droht dem russischen Öl der Boykott. Doch wie kam das russische Erdöl kilometerweit nach Europa. Seit den 1960er Jahren gibt es Versuche, vom sowjetischen Rohstoff-Reichtum zu profitieren. Das daraus resultierende Erdgas-Röhren-Geschäft von 1970 ist nicht weniger als der größte West-Ost-Handelsvertrag der Nachkriegsgeschichte. Westeuropa liefert Rohre und gibt Kredite. Der Osten baut und liefert Gas. Allen Widrigkeiten des Kalten Krieges, den internationalen Spannungen und amerikanischen Embargos trotzend, werden die Pipelines fertiggestellt und sind bis heute ein fester Bestandteil der westeuropäischen Energieversorgung.
    Sind sie am Ende sogar beteiligt am Fall der Mauer? In den 1970er und 1980er Jahren arbeiten mehr als 25.000 DDR-Bürger/​innen in der Sowjetunion. Sie verlegen die bis dahin größte Erdgasleitung der Welt. Für sie ist es das Abenteuer ihres Lebens. Ihre „Trassen“ überqueren die großen und mächtigen Flüsse Dnepr und Dnestr. Erstmals erleben die Arbeiter/​innen in der Sowjetunion einen Hauch von Freiheit.
    Viel Geld verdienen sie an der Trasse, doch ebenso viel haben sie auszuhalten. Sie sind Gefahren ausgesetzt, Kargheit, wilder Natur und Einsamkeit. Zudem werden sie von ihrem Staat auch im wilden Osten überwacht. „Jahrhundertbauwerk Trasse – wie das russische Erdgas in den Westen kam“ von Regisseur Matthias Schmidt zeigt persönliche Erinnerungen, die berühren. Die Produktion ist ein Materialschatz, in dem bisher unveröffentlichtes Bildmaterial über das Jahrhundertbauwerk und seine Erbauer/​innen zu sehen ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 12.03.2022 ORF III
  • Ob Syrienkrieg, IS-Terror oder Flüchtlingskrise – an Erdogan geht derzeit kein Weg vorbei. Hochrangige Politiker aus Ost und West, Europa und Übersee geben sich bei ihm die Klinke in die Hand. Gleichzeitig ist er einer der umstrittenste Machthaber unserer Zeit. Guillaume Perrier und Gilles Cayatte haben ein kontrastreiches Porträt des „Sultans vom Bosporus“ gezeichnet. Recep Tayyip Erdogan kann auf eine lange Politikerkarriere zurückblicken: Oberbürgermeister von Istanbul, Vorsitzender der islamisch-konservativen AKP, langjähriger Ministerpräsident und seit August 2014 Staatspräsident der Türkei.
    Als er 2003 mit der AKP an die Macht kam und zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, sah die internationale Gemeinschaft zunächst einen proeuropäischen Demokraten in Erdogan, der die Armee zurückdrängte und einen moderaten Islam verkörperte. Während des Arabischen Frühlings blickten Nordafrika und der Nahe Osten nach Ankara. Die Türkei konnte sich einer boomenden Wirtschaft erfreuen, selbst der Dialog mit den Kurden kam wieder in Gang.
    Doch nun zeigt sich Erdogan als Machtpolitiker, geht systematisch gegen Minderheiten, die Opposition und freie Medien vor. Als 2013 die Protestbewegung auf dem Istanbuler Taksim-Platz brutal niedergeschlagen wird, mehren sich die Stimmen, die Erdogan Despotismus vorwerfen. Korruptionsskandale, Terroranschläge, der wiederaufflammende Konflikt mit den Kurden und die Flüchtlingskrise erschüttern das Land. Nach dem missglückten Putschversuch vom 15. Juli 2016 werden Tausende Lehrer, Richter und Staatsbeamte entlassen und inhaftiert, die Presse mundtot gemacht.
    Guillaume Perrier und Gilles Cayatte haben in den USA, der Türkei und Deutschland zahlreiche langjährige Weggefährten, Freunde und Gegner Erdogans getroffen und ein kontrastreiches Porträt des ?Sultans vom Bosporus? gezeichnet. Ihnen ist es unter anderem gelungen, ein Interview mit Fethullah Gülen, dem ehemaligen Verbündeten und heutigen Staatsfeind Nummer eins, zu führen, der seit Jahren die Medien meidet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 04.03.2017 ORF III
  • Im Umfeld der Nationalsozialisten bewegten sich eine Reihe schriller und begabter Erfinder und Pioniere, die einerseits die Möglichkeiten unter den Nazis nutzen, andererseits von den Nazis für Ihre Zwecke vereinnahmt wurden. Gunther Burstyn, Ernst Heinkel, Viktor Schauberger und Felix Wankel; sie alle hatten eines gemeinsam: Sie haben allesamt keine universitäre Ausbildung abgeschlossen. Und doch stehen ihre Namen auch heute noch für technischen Fortschritt und Innovationskraft. Und noch eines haben diese vier Erfinder oder Konstrukteure gemeinsam. Ihre, mitunter abwegigen Ideen, fanden höchste Aufmerksamkeit unter dem Regime der Nationalsozialisten. Von der praktischen realen Anwendung bis hin zu Hirngespinsten rangierte die Bandbreite Ihrer ?Erfindungen?.
    Doch sind viele der Innovationen auch heute noch im Einsatz oder haben den Boden geebnet für Technologien ohne die unser Leben heute undenkbar wäre. Einige von Ihnen waren bis lange nach Kriegsende in führenden Positionen tätig, andere verschwanden in der Versenkung oder nahmen sich ob Ihrer Verantwortung das Leben. Von der praktischen realen Anwendung bis hin zu Hirngespinsten reicht die Bandbreite Ihrer ?Erfindungen?. ORF III begibt sich auf die Suche nach den ?Erfindern der Nazis?, nach Ihrem Vermächtnis an unsere heutige Gesellschaft, und stellen die Frage nach Sinn und Unsinn, nach Schuld und Sühne und nach Genie und Wahnsinn. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 02.12.2017 ORF III
  • Miguel Herz-Kestranek bei der Verarbeitung von Hadern in der Mörzinger Papiermühle.
    Sie gilt als die Mutter aller Industrien und sie hat in Österreich – etwa im Waldviertel, im südlichen Niederösterreich oder in Vorarlberg – ganze Regionen reich gemacht: die Textilbranche. Schon sehr früh wird Handarbeit von Maschinen abgelöst: Webstühle und Spinnmaschinen bringen unglaubliche Produktivitätssteigerungen von 2 Gramm Garn pro Stunde auf 400kg/​Stunde. Der Fabrikant Isidor Mautner zum Beispiel erschafft gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen riesigen Textilkonzern, der die gesamte Monarchie mit Stoffen beliefert.
    Er ist maßgeblich an der Finanzierung des Theaters in der Josefstadt beteiligt. Untrennbar mit dieser frühen Industrialisierung verbunden ist allerdings auch Kinderarbeit, Ausbeutung und Elend. Heute sind die Arbeitsplätze zwar sicher und unproblematisch, sie sind aber auch dramatisch weniger geworden. Dennoch liefern österreichische Hersteller weltweit Textilien: Die typischen, knallbunten Stoffe, die fester Bestandteil schwarzafrikanischer Kultur sind, werden ebenso in Vorarlberg produziert wie verführerische Dessous und Nylonstrümpfe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 19.10.2019 ORF III
  • Pionierleistungen österreichischer Baufirmen reichen vom Bauboom durch den Fall der Wiener Stadtmauern im 19. Jahrhundert über den Bau der Großglockner Hochalpenstraße bis zur digitalen Revolution der Gegenwart. Die malerischen Gebäude der Wiener Ringstraße oder die atemberaubenden Panoramas der österreichischen Alpenstraßen gehen damit auf sie zurück. Der neue Teil der ORF-III-Reihe „Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot“ gibt mit Interviews in sechs Chefetagen – Porr, Strabag, Wienerberger, Leube, Hasslacher und Baumit – Einblick in die historische Entwicklung vom kleinen oder mittelständischen Handwerksbetrieb zum weltweiten Firmenimperium. Die abwechslungsreichen Firmengeschichten der Bauprofis spiegeln dabei das Auf und Ab der Zeitgeschichte wider und zeigen, wie Österreich in seiner heutigen Form erbaut wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.02.2020 ORF III
  • Krupp, Wittgenstein, Schöller, Böhler, Bleckmann: Es sind große Namen, die am Entstehen der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie im 19. Jahrhundert beteiligt waren. Diese „Eisenbarone“ galten als risikofreudige, weitblickende Pioniere, generöse Mäzene und oftmals sehr sozial eingestellte Arbeitgeber. Auf der Suche nach Rohstoffen sind sie bis in die Südsee vorgedrungen, ihre dramatischen Familiengeschichten haben schon Romane gefüllt. Die Standorte, die sie begründet haben, existieren – trotz zweier Weltkriege – auch heute noch, wie etwa Kapfenberg, Leoben/​Donawitz, Ternitz oder Berndorf.
    Begonnen hat alles aber schon im frühen Mittelalter, auf dem steirischen Erzberg, wo seit über 1300 Jahren Eisen gefördert wird. In der sogenannten „Eisenwurzen“ entstanden unzählige Handwerksbetriebe, die u.a. Pfannen und Sensen herstellten. Die Sensen waren einer der begehrtesten österreichischen Exportartikel weltweit. Noch heute existiert in Oberösterreich ein Betrieb, der seit rund 600 Jahren Sensen erzeugt und in die ganze Welt verkauft.
    Die Erfolgsgeschichte unserer Eisen- und Stahlindustrie setzt sich in der Gegenwart fort: Trotz mehrer Krisen – Stichworte: verstaatlichte Industrie, VOEST-Pleite usw. – kann sich die Branche nach der Reprivatisierung der einst maroden Betriebe auf dem Weltmarkt besser behaupten als je zuvor. Die neue Dokumentation der ORF-III-Reihe „Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot“ folgt der Geschichte der österreichischen Stahlindustrie, mit all ihren Höhen und Tiefen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.02.2020 ORF III
  • Die ORFIII-Neuproduktion widmet sich in einer neuen Folge von „Erfolgsgeschichten in rot-weiß-rot“ der Geschichte der heimischen Automobilindustrie. Siegfried Marcus, Emil Jellinek, Ludwig Lohner, Ferdinand Porsche, Ferdinand Piëch – es sind klingende Namen, die Österreichs Automobilindustrie prägen. Viele ihrer Erfindungen und ihrer Produkte sind seit Jahrzehnten Teil unseres Straßenbildes und werden identitätsstiftend für das Nachkriegsösterreich: ob Steyrerbaby oder Steyrertraktor, ob Busse von Lohner und Gräf&Stift, auch die Geländefahrzeuge Pinzgauer und Haflinger, der Puch 500 oder die Steyr-LKW – all diese Fahrzeuge sind fixer Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung.
    Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme gemacht.
    Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen gemacht in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 19.10.2019 ORF III
  • Amtstechnik.
    In der Geschichte der Elektrotechnik hat Österreich zahlreiche Erfinder vorzuweisen, etwa den altösterreichischen Wechselstrom-Pionier Nikola Tesla, der namensgebend für die Fahrzeuge jener Elektroauto-Marke wurde, die derzeit in aller Munde ist. Berühmtheit erreichte auch Carl Auer von Welsbach, der einen entscheidenden Beitrag zur Erfindung der Glühbirne leistete. In seinem vielleicht wichtigsten Patent, der Metallfadenlampe, brachte er Drähte aus den Metallen Osmium und Wolfram besonders effektiv zum Glühen.
    Und das tun sie bis heute, besser bekannt unter dem Markennamen Osram. Nicht fehlen darf in dieser Folge auch die Geschichte des Rundfunks in Österreich. Am 1. Oktober 1924 ging die erste Radiosendung der RAVAG, der Radio-Verkehrs-AG, über den Äther, gesendet wurde aus einem provisorischen Studio am Stubenring. Der autoritäre Ständestaat unter Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg benutzt den Hörfunk als Propagandainstrument. Kurt Schuschniggs berühmte Rücktrittsrede mit dem Satz „Gott schütze Österreich“ geht nur wenige Stunden vor der Übernahme des Senders durch die Nationalsozialisten am 11. März 1938 on air.
    Für das Nazi Regime war die Elektroindustrie besonders wichtig. Man errichtete Kraftwerke, baute die Stromversorgung aus und der „Volksempfänger“ war das zentrale Organ der Partei zur Volksverhetzung. All das zu einem hohen Preis für die Bevölkerung: Betriebe wurden arisiert, Zwangsarbeiter eingesetzt und die Branche war ein bedeutender Teil der Kriegswirtschaft.
    In der Zeit des Wirtschaftswunders gab es österreichische Firmen, die höchst erfolgreich elektrische Haushaltsgeräte herstellten. Aber selbst so bekannte Unternehmen wie Eumig, Elektra Bregenz oder Eudora konnten sich im internationalen Wettbewerb nicht durchsetzen und gingen pleite. Die renommierten Markennamen wurden von ausländischen Investoren aufgekauft und haben sich bis heute erhalten, auch wenn es keine Produktionsstätten in Österreich mehr gibt. Im Elektronikbereich dagegen waren und sind einige österreichische Betriebe als „Hidden Champions“ erfolgreich.
    Aus der ehemaligen Verstaatlichten Industrie entstand durch einen Manager Buy Out, an dem der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch federführend beteiligt war, die Austria Technologie & Systemtechnik AG, kurz AT&S. Das in der Öffentlichkeit wenig bekannte Unternehmen ist inzwischen einer der weltweit führenden Hersteller von High Tech Leiterplatten, das sind Träger für elektronische Bauteile, die man in jedem Mobiltelefon findet. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.05.2021 ORF III
  • Die ORF-III-Neuproduktion macht sich auf die Suche nach der Geschichte der großen österreichischen Lebensmittelproduzenten. Am Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Österreich 60 Millionäre die in der Lebensmittelindustrie großes Geld machten. Heute ist das nicht viel anders. Red Bull, sprudelnde Limonade, hat Dietrich Mateschitz immerhin zum zweitreichsten Österreicher gemacht. Sogar ein Kaffeehaus brachte Anfang des 20. Jahrhunderts seinem Besitzer einen Millionärsstatus – das Cafe de l ’Europe. Damals, bevor es abbrannte, stand es ein paar Häuser weiter als heute, direkt gegenüber vom Riesentor des Stephansdoms und verköstigte Diplomaten, Angehörige des Kaiserhauses und Künstler wie Gustav Mahler.
    Künstler standen jeher in engem Kontakt und Abhängigkeitsverhältnis zu Großindustriellen. Die Industriellenfamilie Lederer zum Beispiel war gut mit Schiele und Klimt befreundet und besaß die bedeutendste Klimtsammlung ihrer Zeit. Spiritus und Melasse haben das ermöglicht. Zucker und Süßwaren waren seit jeher ein typisch österreichisches „Geschäft“. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Gründung des heute größten österreichischen Süßwarenherstellers – Manner. Der Gründer Josef Manner wurde mit Schokolade und seiner Haselnussschnitte steinreich und die Firma produziert heute noch in Wien.
    Wien war im 19. Jahrhundert übrigens traditionell eine Weinstadt. Bis Anton Dreher das Bier brachte. Der arbeitete sich vom Schankburschen zum Brauereipächter hoch und kaufte sich schließlich eine Brauerei in Schwechat. Sein Enkel, ebenfalls Anton Dreher, produzierte um die Jahrhundertwende über 1 Million hl Bier – Schwechater war damals somit das größte Brauunternehmen der Welt. Vom Kornspitz bis zum Kattun-Sekt macht sich die Dokumentation auf die Spuren der österreichischen Industriegeschichte – denn auch Erfolg geht scheinbar durch den Magen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 27.04.2019 ORF III

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