zeit.geschichte Das Erbe einer Weltmacht – Geopolitik auf den Trümmern der Sowjetunion
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Das Erbe einer Weltmacht – Geopolitik auf den Trümmern der Sowjetunion
Russlands Präsident Putin hat den Zerfall der Sowjetunion als „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet. Es war vor 30 Jahren, als die Sowjetunion aufhörte zu existieren, ein sang- und klangloser Untergang. Seitdem gehen 15 Staaten zwischen Ostsee und Pamir-Gebirge ihre eigenen Wege. WELTjournal-Spezial zeigt das postsowjetische Leben im Baltikum, wo Demokratie nach westlichem Zuschnitt funktioniert, und im bürgerkriegsgeplagten Kaukasus. Der Film geht der Frage nach, ob es in den unabhängigen Republiken neue Abhängigkeiten von Russland
gibt. Ruslan Semjonowitsch Grinberg, renommierter Wirtschaftswissenschaftler und Gorbatschow-Vertrauter, meint, dass alle Nachfolgestaaten nach demselben Prinzip handeln – ein Maximum an ökonomischer Zusammenarbeit mit Russland bei gleichzeitigem Minimum an politischer Abhängigkeit. Russlands Präsident Putin muss sich aber nicht nur mit den ehemaligen „Brudervölkern“ auseinandersetzen. Dass die NATO fast vor ihrer Haustür steht, empfinden die meisten Russen als Bedrohung. In diesem Konflikt will Putin mit Sowjetnostalgie und innenpolitischer Härte das Land zu neuer Größe führen. (Text: ORF)