2017, Folge 79–95

  • Folge 79 (30 Min.)
    Was macht ein gutes Brot aus? Für einige ist die Kruste entscheidend, anderen kommt es auf eine würzig-säuerliche Note an, für die nächsten muss es reich an Körnern sein. Michael Isensee aus Lehrte bei Hannover ist einer von drei Brottestern des Deutschen Brotinstituts in Deutschland. Er prüft professionell Brot. Getestet wird das Brot natürlich nicht nach eigenem Geschmack, sondern nach vorgegebenen Kriterien: Kruste, Krume und Elastizität müssen perfekt sein. In Deutschland ist Brot ein Kulturgut. Im deutschen Brotregister werden mehr als 300 Brotsorten gelistet, aufgeteilt in zurzeit 3.215 verschiedene Brotspezialitäten.
    Männer essen etwa 66 Kilogramm, Frauen 55 Kilogramm Brot im Jahr. Für die Brotherstellung werden Unmengen an Mehl gebraucht. In der Hemelter Mühle in Spelle im Emsland werden jährlich über 300.000 Tonnen Weizen zu Mehl verarbeitet. Umgerechnet könnten daraus rund 5,3 Milliarden Brötchen gebacken werden. Demgegenüber steht die kleine Wassermühle im Nettetal im Osnabrücker Land. Hier wird mit der Technik von früher gemahlen.
    Nicht nur aus Folklore, sondern im Auftrag einer Osnabrücker Großbäckerei. Sie backt aus diesem Mehl ihr „Mühlenbrot“. In riesigen Knetkesseln wird der Teig zubereitet, die Laibe dann im 60 Quadratmeter großen Hauptofen mit zwölf Etagen gebacken. Trotzdem bleibt das Brotbacken ein Handwerk, das sich vor allem gegen Billiganbieter aus Osteuropa beweisen muss. Die Dokumentation aus der Sendereihe „Wie geht das?“ bietet überraschende Fakten über eine Kulturtechnik, die seit mehr als 10.000 Jahren entwickelt und verfeinert wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.09.2017 NDR
  • Folge 80
    „Ladys and gentlemen, this is your five minute call“, tönt es aus den Lautsprechern im Backstagebereich des Stage Theaters im Hafen Hamburg. Es ist kurz vor 20 Uhr, nur noch wenige Augenblicke bis zum Beginn der Vorstellung von „Der König der Löwen“. Auch nach 15 Jahren ist noch immer fast jede Aufführung des mit 70 Preisen ausgezeichneten Musicals ausverkauft. Mit mehr als zehn Millionen Zuschauern ist „Der König der Löwen“ das erfolgreichste Stück in der Musicalmetropole an der Elbe. Über 600 Millionen Euro lassen die Besucher dafür pro Jahr in der Stadt.
    Für Hamburg ist das Musical wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber: Ein Team von über 230 Mitarbeitern kümmert sich um Casting und Kasse, Licht und Ton, Kostüme und Requisiten. Acht Mal pro Woche erwecken die 54 Darsteller die Serengeti für 2.000 Zuschauer am Abend zum Leben. Joachim Benoit verkörpert seit der Deutschlandpremiere 2001 den Nashornvogel Zazu, die Figur mit dem körperlich anspruchsvollsten Kostüm. „Wie geht das?“: die Geschichte um den Löwenjungen Simba als präzise geplantes Bühnenshow. Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen zeigt, wie viel Arbeit hinter einer perfekten Vorstellung steckt.
    Darsteller, Tanztrainer, Maskenbildner und künstlerische Leiter werden backstage begleitet, führen durch die Werkstätten und erzählen Anekdoten aus dem Musicalalltag. Wie finden die vielen Kinderdarsteller in ihre Rolle? Wie funktioniert das aufwändige Bühnenbild? Wer kümmert sich um die ausgeklügelten Kostüme und Masken, die sogenannten Puppets? Wie geht die Show auch dann weiter, selbst wenn die Elektronik ausfällt? Ein bekanntes Musical aus unbekannter Perspektive. „Wie geht das?“ wirft einen Blick hinter die Kulissen von „Der König der Löwen“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.09.2017 NDR
  • Folge 81
    Durch das Tollensetal bei Neubrandenburg führt heute eine beliebte Paddelstrecke. Wenn man mit den Booten durch die friedlichen Wiesen gleitet, ahnt man nichts von den Schrecken, die das Tal vor mehr als 3.000 Jahren erfüllten. Nur wenige Zentimeter unterhalb der Grasnabe liegen die Zeugen dieses Ereignisses. Es handelt sich um Tausende von Menschenknochen, eingeschlagene Schädel, von Pfeilspitzen durchbohrte Arm- und Beinknochen, Rippen mit Schnittverletzungen. Dazu Waffen wie Äxte und Pfeilspitzen aus Stein und Bronze, Tonscherben und Schmuckstücke.
    Wie kam das alles hierher? Was ist hier passiert? Diese Frage versuchen Gundula Lidke und ihr Team vom Archäologieprojekt Tollensetal seit 20 Jahren zu beantworten. Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Fachbereichen arbeiten mit modernsten Methoden an der Aufklärung des Falles. Die These: Vor mehr als 3.000 Jahren wurde hier eine erbitterte, tödliche Schlacht geführt. Aber: Wer kämpfte hier gegen wen und worum ging es überhaupt? All diese Fragen lassen sich nur noch anhand der archäologischen Funde beantworten, denn aus der Bronzezeit gibt es keine schriftlichen Quellen.
    Experimente mit nachgebauten Waffen, Computersimulationen von Angriffen, die Untersuchung von Bodenproben und die akribische Untersuchung der Verletzungsspuren an den gefundenen Knochen sollen über ein Ereignis Aufschluss geben, dass um 1300 vor Christus das Tollensetal zu einem riesigen Friedhof machte. Handelt es sich wirklich um das größte und älteste Schlachtfeld nördlich der Alpen? (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.09.2017 NDR
  • Folge 82
    Plötzlich stehen neue Bäume im Park, neun Meter hoch und prächtig gewachsen. Was kaum jemand sieht: Sie haben teilweise jahrzehntelange Aufzucht und Pflege hinter sich. Oft kommen sie aus dem Ammerland. Hier befinden sich die meisten Baumschulen des Nordens. Das liegt am relativ beständigen Klima und einer idealen Bodenmischung aus Sand, Kalk und Mineralien. Die Mini-Eiche ist gerade einmal zwei Jahre alt, als sie das erste Mal umzieht, von einem Feld auf das nächste. Von nun an macht der Baum das alle drei bis vier Jahre.
    Der Fachmann nennt das „verschulen“. Bäume brauchen viel Sorgfalt und Pflege. Darum ist die Versorgung wichtig: Dünger und Pestizide sind nur begrenzt erlaubt. Mehrmals im Jahr kommt die Erde, in der die Bäume wachsen, ins Labor. Denn in der Baumschule sollen die Bäume möglichst schnell wachsen. Eichen sollen zudem möglichst gerade nach oben wachsen, weil es schöner aussieht. Ideal geeignet sind Säuleneichen. Doch die vermehren sich nicht auf natürlichem Wege. Dann ist eine „Operation“ nötig: Die Stämme werden aufgeschnitten und mit anderen Baumsorten verklebt.
    Das muss millimetergenau geschehen, sonst droht der neue Baum zu verfaulen. Je größer und älter Bäume sind, umso aufwändiger ist der Versand. Bei einer großen Eiche brauchen die Gärtner fünf Tage dafür. Wenn dabei auch nur ein Ast abbricht, nimmt der Kunde den Baum nicht mehr ab. Kein Wunder, denn eine 30 Jahre alte Eiche kostet bis zu 50.000 Euro. Die Dokumentation aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt, was alles passiert, wenn Bäume zur Schule gehen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.09.2017 NDR
  • Folge 83
    Wenn man auf See Schiffbruch erleidet, dann zählt jede Sekunde. Eine Schwimmweste, eine Seenotausrüstung oder eine Rettungsinsel können über Leben und Tod entscheidend sein. Jeder Seemann muss ein Basic Safety Training durchlaufen. In der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule Priwall wird gelehrt, wie man sich im Unglücksfall im Wasser verhalten sollte. Wie kommt man in eine Rettungsinsel hinein? Und was soll man als Schiffbrüchiger tun? Bei OffTec in Enge-Sande werden Bohrinselarbeiter in der größten Schwimmhalle dieser Art in Europa auf den Notfall auf See vorbereitet. In dem Film „Wie geht das? Überleben auf See“ gibt auch ein Ex-Kampfschwimmer Antworten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.10.2017 NDR
  • Folge 84
    Als die Elefantenbrücke in Bützow im Jahr 2012 abgerissen wurde, versprachen die Stadtplaner den Bürgern, möglichst bald einen neuen Übergang über die Warnow zu schaffen. Vor allem den älteren Anwohnern macht der seitdem nötige Umweg zum Einkaufen, aber auch zur geliebten Gartenparzelle auf der anderen Seite des Baches, zu schaffen. Doch die hohen Kosten für einen konventionellen Brückenneubau überforderten die Stadtkassen. Das Projekt lag auf Eis, bis Dirk Büchler von dem Problem erfuhr. Der Ingenieur, der mit seiner Firma eigentlich Flügel für Windkraftanlagen aus Carbon herstellt, spielte schon lange mit der Idee, den neuen Baustoff aus Kohlenstofffasern auch für Brücken einzusetzen.
    Die neue Brücke sollte zu einem Referenzprojekt mit immenser Strahlkraft werden. Ein Leuchtturm der deutschen Ingenieurskunst in einer Kleinstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Büchler und seine Leute begannen mit den Planungen. Doch für Carbonbauten gibt es in Deutschland keine Normen. Für die Genehmigungsbehörden ist das ein Problem. Sie müssen die Sicherheit der Brücke bestätigen, bevor sie gebaut wird. Die Planungsphase entwickelte sich für Büchler zu einem scheinbar endlosen Albtraum.
    Mal lief der Test am Brückenmodell anders als von Büchler berechnet, dann mahnten die Prüfer Probleme an, die sie vorher nie angesprochen hatten. Und weil kein Ende dieser beschwerlichen Einzelfallprüfung abzusehen war, verlor die Stadt Bützow die Geduld und kündigte den Vertrag. Für Büchler brach eine Welt zusammen. Es geht aber auch anders, wie Brückenbauer in Baden-Württemberg in Albstadt beweisen. Dort ist bereits die vierte Brücke mit Carbon aufgestellt worden. Allerdings benutzen die schwäbischen Ingenieure die Kohlestofffasern nur als Bewährung im Beton.
    Von außen ist das Carbon nicht zu sehen. Und auch wenn sich die Brücken in Albstadt deutlich von Büchlers Plänen unterscheiden, so wird für sie doch derselbe Werkstoff genutzt. Der Erfolg der süddeutschen Brückenbauer bestätigt daher auch Dirk Büchler. Der tüftelt schon an einer neuen Brücke aus Carbon. Diesmal für die Gemeinde Teterow. Der Film begleitet den norddeutschen Brückenvisionär durch die langwierige Testphase und gewährt einmalige Einblicke in die aufwändigen Testverfahren, mit den zum Teil überraschenden Ergebnissen. Und er stellt mit Carbon einen Baustoff der Zukunft vor, der die Baubranche verändern kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.10.2017 NDR
  • Folge 85
    Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover bekommt einen der wertvollsten Schätze, den man je in der Stadt gesehen hat, für eine Ausstellung. Der Wert: über zwei Millionen Euro. Das Kunstwerk ist recht klein: 102 Zentimeter lang, 38 Zentimeter breit und 20 Zentimeter hoch. Im Gegensatz dazu sind die Sicherheitsvorkehrungen und Ausstellungsvorbereitungen für das Ausstellungsobjekt riesig. Katja Lembke ist die Direktorin des Landesmuseums Hannover und verantwortlich für die neue Schau, in der auch das Millionenkunstwerk „Dead Dad“, ein alter, nackter Mann, gezeigt werden soll. Auch für die weiteren Ausstellungsstücke war sie auf „Schatzsuche“: international und in den eigenen Lagern. Denn 90 Prozent aller Stücke, die das Landesmuseum Hannover besitzt, lagern versteckt in geheimen Depots.
    Kein Besucher kommt dort jemals hin. Doch es funktioniert nicht, einfach ein Ausstellungsstück vom Lager in die Museumsräume zu stellen. Jedes Ausstellungsstück braucht spezielle Behandlung: Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen stimmen. Lagert es schon länger im Depot, muss es höchst aufwändig gesäubert werden. Mit Tupfer und Lupe wird Staubkorn um Staubkorn entfernt. Ein Job für Karin Leopold und Ewa Kruppa. Die Restauratorinnen arbeiten mit Werkzeugen, die sonst ein Zahnarzt benutzt. „Wie geht das?“ blickt hinter die Museumskulissen, zeigt die Vorbereitung einer ganz besonderen Ausstellung und verrät, was nachts im Museum geschieht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.10.2017 NDR
  • Folge 86
    Ein Anruf und schon ist die Feuerwehr da. Innerhalb von acht Minuten soll sie an jedem Ort der Stadt sein. Darauf können sich die Menschen in Hamburg verlassen, worauf wiederum die rund 5.000 Hamburger Feuerwehrleute stolz sind. Damit dieses Versprechen gehalten werden kann, müssen alle Rettungskräfte perfekt zusammenarbeiten, von der Annahme des Notrufes in der Einsatzzentrale, dem Ausrücken des Löschzuges bis zum Einsatz vor Ort. Wie kommt ein Löschfahrzeug oder Rettungswagen innerhalb von wenigen Minuten ans Ziel? Wie können die vielfältigen Anforderungen in Notfallsituationen wie in einer Großstadt mit Seehafen, Elbtunnel, Industriebetrieben überhaupt abgedeckt werden? Großbrand, Geburt im Rettungswagen oder Chemieunfall im Hafen: Die haupt- und ehrenamtlichen Frauen und Männer der Feuerwehren sind auf alles vorbereitet.
    Dazu gehört die umfassende Ausbildung an der Feuerwehrakademie in Hamburg-Billstedt genauso wie die Ausbildung von Spezialgruppen für Höhenrettung, Schiffsbrände, die Taucher oder die Elbtunnelfeuerwehr. Der Film aus der NDR Reihe „Wie geht das?“ begleitet eine der größten und modernsten Feuerwehren Deutschlands 24 Stunden lang bei der Arbeit. Was die Beamten und ehrenamtlichen Helfer trotz stets unterschiedlicher Einsätze vereint, ist Motivation, Können und Teamgeist, um jede Herausforderung meistern und die Sicherheit eines jeden Hamburgers garantieren zu können. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.10.2017 NDR
  • Folge 87
    Die Tierklinik Wahlstedt versorgt rund 2.500 Patienten im Jahr, vom Kanarienvogel bis zum Rassepferd. Neun Tierärzte stehen im Schichtdienst rund um die Uhr für die Behandlung von Kleintieren und großen Tieren bereit, inklusive Wochenendnotdienst. Diese Tierklinik hat als Erste in Schleswig-Holstein einen Blutspendedienst für Hunde aufgebaut, bietet Wasserlaufbänder zur Reha an und diagnostiziert mithilfe von modernsten Computertomografien die Leiden der Tierpatienten. Alles fast wie beim Menschen, nur dass die Tiere nicht sagen können, wo es weh tut. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.11.2017 NDR
  • Folge 88
    Die Menschen in Ostfriesland sind Weltmeister im Teetrinken. Jeder Einwohner trinkt pro Jahr etwa 300 Liter. Bis heute ist die ostfriesische Tee-Kultur tief verwurzelt in der Bevölkerung. Selbst Kinder trinken hier schon vereinzelt schwarzen Tee. Drei große Tee-Firmen teilen sich die Marktanteile in Ostfriesland – „Bünting Tee“ aus Leer, „Thiele Tee“ aus Emden und „Onno Behrends Tee“ aus Norden. Der meiste Tee wird in der Stadt Norden produziert. 5.000 Tonnen Tee verlassen jedes Jahr das Unternehmen von „Onno Behrends Tee“. Sage und schreibe zwei Milliarden Tee-Beutel werden hier pro Jahr gefüllt.
    22.000 Kilometer Faden werden dafür jeden Monat verbraucht. In zwei Monaten könnte man damit einmal den gesamten Erdball umrunden. Bei „Thiele-Tee“ in Emden wird dagegen nur schwarzer, loser Tee verarbeitet. Im Mai kommen die neuen Tee-Proben aus Indien. Firmenchef Franz Thiele probiert dann bis zu 400 Sorten an nur einem Tag und legt sich dann auf etwa 20 Sorten fest. Daraus wird die Ostfriesen-Mischung. Jedes Jahr gibt es eine neue. Celia Hübl zeigt im „Bünting-Tee-Museum“ in Leer wie man eine Tee-Zeremonie richtig abhält.
    Die Kulturwissenschaftlerin hat zu Hause in ihrem Garten sogar Tee-Pflanzen aus Indien stehen und zeigt, wie Tee gepflückt, gerollt, fermentiert und erhitzt wird. Entscheidend für den guten Geschmack in Ostfriesland ist aber auch das Wasser. Es ist nicht so hart wie anderenorts in Deutschland und enthält nur wenig Kalk. Auch die ostfriesischen Abgeordneten im Bundestag trinken ihren Tee nur mit einem ganz besonderen Wasser. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ taucht ein in die Welt der Tee-Produktion und erklärt die ostfriesische Leidenschaft mit all ihren Ritualen und Gebräuchen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.11.2017 NDR
  • Folge 89 (30 Min.)
    Per Handarbeit werden die Mandeln selektiert. Weitere Fotos erhalten Sie auf Anfrage.
    Lübeck und Marzipan gehören seit Jahrhunderten zusammen. 1806 übernahm der Ulmer Johann Georg Niederegger eine kleine Lübecker Konditorei und erfand das Rezept für Lübecker Marzipan. Inzwischen ist die nährreiche Süßigkeit aus Mandeln und Zucker weltweit Marktführer. Wie ist die Besonderheit des Marzipans aus der Hansestadt zu erklären, wie läuft die Herstellung, was gehört hinein, wie kann man die Qualität sichern? Lübeck und sein Marzipan, eine süße Verbindung, deren Geheimnis diese Reportage aus der Wissensreihe „Wie geht das?“ auf die Spur kommen möchte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.11.2017 NDR
  • Folge 90
    Überall auf der Welt sind maritime Krane von Liebherr im Einsatz, entwickelt und gebaut in Rostock. Im Schnitt können die 1.590 Mitarbeiter fast einen Kran pro Tag fertigen. Das erfordert nicht nur eine ausgeklügelte Logistik bei Liebherr MCCtec im Rostocker Seehafen. Direkt in die Werkhalle hinein rollen vorne Züge voller Stahlblech, am Ende verlassen vor allem Hafenmobilkrane die riesigen Produktionshallen. Auf dem Freigelände erfolgt die Endmontage, hier werden die tonnenschweren Einzelteile, Fahrgestell, Maschinenhaus mit Fahrerkabine, Turm und Ausleger, zusammengefügt.
    Die getesteten Hafenmobilkrane rollen schließlich auf eigenen Rädern zur Kaikante, treten dann per Schiff ihre Reise zu den Auftraggebern an, um weltweit bei der Be- und Entladung von Container-, Stück- oder Schüttgutfrachtern eingesetzt zu werden. Je nach Kundenwunsch werden sie mit Diesel- oder Elektroantrieb, auf Schienen oder Gummirädern ausgeliefert. Der Film aus der Reihe „Wie geht das?“ zeigt nah an Menschen und Technik, wie das funktioniert, vom angelieferten Blech zum Hightechkran mit eigenem Fahrwerk, Antipendelsystem und Energierückgewinnung.
    Von der Entwicklung und Konstruktion über die Produktion bis zum Kundendienst sind alle Bereiche auf dem 451.000 Quadratmeter Firmenareal im Rostocker Seehafen angesiedelt. Auch eine eigene, interne Lehrlingsausbildung gibt es dort. Am Ende ist aber jeder Hafenmobilkran immer eine Teamleistung aller Mitarbeiter, bestehend aus der Summe vieler Einzelleistungen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.11.2017 NDR
  • Folge 91
    Vor gut 250 Millionen Jahren waren große Teile des Nordens von riesigen Meeren bedeckt: der Entstehungsort des Salzes, das bis heute vielfältig gewonnen und genutzt wird. Das Salz, das die Backstube in Grasleben verwendet, stammt aus dem nahe gelegenen Steinsalzwerk Braunschweig-Lüneburg. Die Bergwerksfelder erstrecken sich über eine Fläche von über 100 Quadratkilometern und reichen vom Wolfsburger Raum bis nach Schwanefeld in Sachsen-Anhalt. Hier wird in mehr als 400 Metern Tiefe Steinsalz aus dem Berg gesprengt. Doch bei der Salzgewinnung geht es auch heute noch ursprünglich zu: Die Saline Luisenhall in Göttingen ist Europas letzte aktive Pfannensiederei.
    Hier wird die Sole wie vor 150 Jahren in riesigen Pfannen erhitzt. Ganz oben schwimmen die berühmten Salzblüten, die hier noch per Hand geschöpft werden. Und in einem Unternehmen in Stade wird Salz erst in seine Bestandteile aufgesplittet und dann weiterverarbeitet. So wird Salz aus dem Norden auch bei der Herstellung von Kunstrasen, dem Armaturenbrett von Autos oder von Turnschuhsohlen verwendet. In dieser Folge aus der Reihe „Wie geht das?“ werden die vielen kleinen und großen Geheimnisse aufgedeckt, die im „weißen Gold“ des Nordens, dem Salz, stecken. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.11.2017 NDR
  • Folge 92 (30 Min.)
    Die MS „EUROPA“ ist ein Luxusliner der absoluten Oberklasse. Mit einer Auszeichnung von Fünfsterne-Plus ist es das renommierteste Passagierschiff in der Kreuzfahrtbranche mit höchstem Anspruch in allen Bereichen. Alle zwei Jahre schickt die Reederei Hapag-Lloyd Cruises ihr Schmuckstück zur Rundumerneuerung in die Werft, diesmal in die Hamburger Traditionswerft Blohm+Voss. Kein einfacher Auftrag, denn in zwei Wochen muss das Schiff generalüberholt das Dock 11 schon wieder verlassen. Auf der To-do-Liste stehen unter anderem die Prüfung des Antriebs auf Herz und Nieren, die Neugestaltung des Spa-Bereichs, der Neuanstrich des Schiffsrumpfs und die Aufarbeitung des vom Salzwasser angegriffenen Pooldecks.
    Auf insgesamt 20 Baustellen sind 500 Werftarbeiter Tag und Nacht im und ums Schiff herum im Einsatz. Eine Herausforderung für wirklich alle Beteiligten inklusive Kapitän Mark Behrend und Projektmanager Stefan Schüller. In enger Zusammenarbeit organisieren und koordinieren sie die Arbeiten am Luxusliner und sorgen dafür, dass der Zeitplan der Generalüberholung erfüllt werden kann. Als erstes Fernsehteam überhaupt erhält ein NDR Team für den Film aus der Reihe „Wie geht das?“ einen Einblick hinter die Kulissen des großen Luxusliner-Facelifts und begleitet den hochkomplexen Ablauf der Modernisierung in nur zwei Wochen Werftaufenthalt. Denn die nächsten 400 Passagiere der MS „EUROPA“ warten bereits auf ihre Abreise. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.12.2017 NDR
  • Folge 93
    Bernd Oelkers aus Wenzendorf in Niedersachsen gehört zu den größten Weihnachtsbaumproduzenten Deutschlands. Auf dem Land seines Familienunternehmens wachsen rund drei Millionen Nadelbäume. Kaum einer kennt die Geheimnisse des perfekten Weihnachtsbaumes so gut wie er. Das Wichtigste ist eine gesunde und gerade Spitze. Damit er das erreichen kann, ritzt er mit Spezialzangen in die Rinde, um das Längenwachstum der Spitzen zu regulieren. Damit die jungen Spitzen nicht abknicken, wenn sich ein Vogel auf sie setzt, verstärkt er sie mit Stäben. Um die Zeit der Eisheiligen herum, Mitte Mai, sind seine Pflanzen in besonderer Gefahr.
    Bei Minusgraden drohen die frischen Triebe zu erfrieren. Damit das nicht passiert, nutzt er etwas, was auf den ersten Blick unlogisch erscheint: gefrorenes Wasser. Ab Mitte November dröhnen dann die Motorsägen auf den Feldern. Arbeitstrupps fällen an Spitzentagen bis zu 10.000 Weihnachtsbäume für Privatkunden und den Großhandel. Pro Saison verkauft Bernd Oelkers rund 250.000 Bäume an Kunden in ganz Europa und weit über die Grenzen hinaus, zum Beispiel bis nach Malaysia. „Wie geht das?“ blickt hinter die Kulissen der Weihnachtsbaumproduktion und zeigt, wie viel Arbeit in einem perfekten Weihnachtsbaum steckt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.12.2017 NDR
  • Folge 94
    Es ist das größte Geschenk, das die Stadt Neubrandenburg je bekommen hat: eine Orgel für die Konzertkirche. Sie besteht aus 2.852 Pfeifen und 70 Register und hat damit eines mehr als die Orgel der Hamburger Elbphilharmonie. Die Stadt ist stolz auf die neue Orgel. Zwischen Auftragsvergabe und Einweihung sind gerade einmal zwei Jahre vergangen. Normalerweise planen Orgelbauer gut das Doppelte an Zeit für den Bau eines solchen Instrumentes ein. Doch die Orgel sollte pünktlich zum 70. Geburtstag des Stifters zum ersten Mal erklingen. Zwei Millionen Euro hat der Neubrandenburger Maschinenbauunternehmer Günther Weber für seinen Traum einer Orgel in der Konzertkirche zur Verfügung gestellt. Damit die Orgel rechtzeitig fertig werden konnte, haben sich zwei der renommiertesten Orgelbaufirmen Deutschlands zusammengeschlossen.
    Bei Orgelbau Klais in Bonn und in der Orgelwerkstatt Schuke in Berlin wurden die Pfeifen gegossen. Spieltisch, Manuale, Traktur, Gehäuse und Windanlage wurden gebaut, bevor sie in Neubrandenburg montiert wurden. Mehr als 1.900 Arbeitsstunden waren bis zur Einweihung nötig. Das erste Konzert auf der Orgel spielte die lettische Star-Organistin Iveta Apkalna. In der Geschichte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern war noch nie eine Musikveranstaltung so schnell ausverkauft wie die Orgelweihe in Neubrandenburg. „Wie geht das?“ zeigt in diesem Film den Orgelbau vom Guss der Pfeifen bis hin zum ersten Ton. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.12.2017 NDR
  • Folge 95
    70 Prozent der Erdoberfläche sind von Meerwasser bedeckt, es ist der größte Lebensraum der Erde und dennoch kennt man vom Meer immer noch weniger als von der Rückseite des Mondes, sagen Forscher. Dabei wird die Erforschung des Meeres immer wichtiger. Doch wie ist es, auf einem Forschungsschiff unterwegs zu sein? Wie funktioniert die Arbeit an Bord, wie erforscht man einen Lebensraum, den man mit den eigenen Augen nur oberflächlich sehen kann? Die NDR Journalistin und Biologin Gabriele Lebs hat sich mit einem Kamerateam einer Studentengruppe der Universität Kiel angeschlossen und sie auf dem Forschungsschiff „Alkor“ auf die Ostsee begleitet. Zum ersten Mal sollen die angehenden Geologen unter der Leitung des Geologen Dr. Klaus Schwarzer den Geheimnissen des Meeres auf die Spur kommen.
    Doch längst nicht alles läuft nach Plan. Eine Winde der „Alkor“ fällt aus. Wichtige Forschungsgeräte können nicht eingesetzt werden. Ob Forscher, Mannschaft oder Kapitän, nun sind alle gefordert, eine Lösung zu finden. Denn ein Tag auf der „Alkor“ ist teuer. Eine spannende Reportage, die gespickt ist mit wissensreichen Dokumentationen über die schwierigen Anfänge in der Geschichte der Meeresforschung bis zur Entwicklung moderner Unterwasserfahrzeuge. Unterwasseraufnahmen des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel über Kaltwasserkorallen, Vulkane und aus der Tiefsee bereichern den lehrreichen Film. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.12.2017 NDR

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