Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover bekommt einen der wertvollsten Schätze, den man je in der Stadt gesehen hat, für eine Ausstellung. Der Wert: über zwei Millionen Euro. Das Kunstwerk ist recht klein: 102 Zentimeter lang, 38 Zentimeter breit und 20 Zentimeter hoch. Im Gegensatz dazu sind die Sicherheitsvorkehrungen und Ausstellungsvorbereitungen für das Ausstellungsobjekt riesig. Katja Lembke ist die Direktorin des Landesmuseums Hannover und verantwortlich für die neue Schau, in der auch das Millionenkunstwerk „Dead Dad“, ein alter, nackter Mann, gezeigt werden soll. Auch für die weiteren Ausstellungsstücke war sie auf „Schatzsuche“: international und in den eigenen Lagern. Denn 90 Prozent aller Stücke, die das
Landesmuseum Hannover besitzt, lagern versteckt in geheimen Depots. Kein Besucher kommt dort jemals hin. Doch es funktioniert nicht, einfach ein Ausstellungsstück vom Lager in die Museumsräume zu stellen. Jedes Ausstellungsstück braucht spezielle Behandlung: Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen stimmen. Lagert es schon länger im Depot, muss es höchst aufwändig gesäubert werden. Mit Tupfer und Lupe wird Staubkorn um Staubkorn entfernt. Ein Job für Karin Leopold und Ewa Kruppa. Die Restauratorinnen arbeiten mit Werkzeugen, die sonst ein Zahnarzt benutzt. „Wie geht das?“ blickt hinter die Museumskulissen, zeigt die Vorbereitung einer ganz besonderen Ausstellung und verrät, was nachts im Museum geschieht. (Text: NDR)