2025, Folge 15⁠–⁠28

  • Folge 15 (45 Min.)
    Michael Denz hat sich für die Landwirtschaft entschieden und wird einmal den Hof seiner Eltern in Steibis übernehmen. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de. – Bild: BR/​Volker Schmidt
    Michael Denz hat sich für die Landwirtschaft entschieden und wird einmal den Hof seiner Eltern in Steibis übernehmen. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
    Es ist kurz nach fünf Uhr morgens, der Geruch von Kuhmist liegt in der Luft, und mehr als hundert Tiere warten im Stall auf ihr Futter – Alltag einer Landwirtin. Für Lehrling Lucia Mayer aus Altusried ist das der Traumberuf. Lucia Mayer ist mit der Landwirtschaft groß geworden, die Familie besitzt einen kleinen Milchwirtschaftsbetrieb mit 40 Kühen in Altusried. Ungewöhnlich ist es nach wie vor, wenn eine Frau die Ausbildung zur Landwirtin macht. In ihrer Berufsschulklasse gibt es bis auf eine einzige Mitschülerin nur junge Männer. Auf Lucia warten aber noch ganz andere Herausforderungen. Das letzte Lehrjahr verbringt sie auf einem Ausbildungs-Bauernhof. Bei Elmar Karg in Hergatz steht sie plötzlich vor Aufgaben, die sie von zu Hause nicht kennt: mit dem schweren Lader durch die engen Straßen im Ort fahren oder 180 Kühe den Alpweg hinauftreiben. Allen landwirtschaftlichen Krisen zum Trotz – immer mehr junge Menschen in Bayern wollen Bauer oder Bäuerin werden. So ist das auch im Allgäu. In der Landwirtschaftsschule in Kempten herrscht kein Mangel an Nachwuchs. Ferdinand Brams möchte Bauer werden, seitdem er laufen kann. Sein einziges Problem: Er besitzt keinen Hof. Nach einer abgeschlossenen Lehre zum Uhrmacher wagt er, mit 25 Jahren, jetzt doch den Schritt. Traktor fahren, Pflanzen bestimmen, aber auch der richtige Umgang mit Kühen stehen nun auf seinem Stundenplan. Für einen, der nicht vom Hof kommt, ist das erst mal viel Stoff. Eines macht Ferdinand aber keine Sorgen mehr: ohne Hof einen Job zu finden. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 19.06.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 14.05.2025 ARD Mediathek
  • Folge 16 (45 Min.)
    Ob Butterbrezen, Döner oder Leberkässemmeln – Brotzeit muss sein, auch unterwegs. Und je nachdem, ob man gerade in Wasserburg, Kempten oder Bamberg Hunger bekommt, kann man den Hunger auch mit Bosna, Kässpatzen oder „Pulled Schäuferla“ auf die Hand stillen. Brotzeit muss sein. Denn ein knurrender Magen, der sich unterwegs Geltung verschafft, will nicht nur schnell gesättigt werden, sondern auch mit etwas Schmackhaftem. Nur was könnte das sein? In Bayern fällt die Antwort nicht schwer, ist die Butterbreze doch als Mahlzeit zwischendurch die erste Wahl. Außerdem ist sie relativ günstig, sehr praktisch, weil sie leicht im Gehen zu essen ist, und allseits beliebt, vor allem, wenn sie mit so viel Liebe gemacht wird wie beim Bäcker Erl in Murnau. Schwere Konkurrenz stellt die Leberkässemmel dar, die schon ein Vorgeschmack aufs Mittagessen ist. Beim Metzger Albert Birkmeier in Altfraunhofen gibt’s welche. Sie sind im Umland bekannt und wer besonderen Wert auf die Kruste legt, bekommt hier, was er will, natürlich in den verschiedensten Varianten, auch als „Kas-Kas“, als Leberkäse mit Käsestücken. In Wasserburgs Altstadt steht der Bosna-Stand von Lina Binder. Der grüne Holzbau ist selbst ein Wahrzeichen der Stadt – ein kulinarisches Denkmal. Lina serviert die Bosna, eine längliche Grillwurst, mit Zwiebeln, einer Curry-Paprika-Mischung und entweder Senf oder Ketchup im langen Weißbrot. Ihr Schwiegervater Peter erzählt, dass die Bosna mit einer Frau aus Salzburg kam, wo sie schon in den 1950er-Jahren verkauft wurde. Ihr Rezept hütet er bis heute wie einen Schatz. Am Rand vom niederbayerischen Reisbach steht der Volkan Kebab. Cevdet Baymus führt seinen Döner-Imbiss seit 2012. Mit dabei ist seine Frau Dilber, die täglich frisches Brot backt, das sie vorher mit Joghurt und schwarzem Kümmel bestrichen hat. Ruhetag gibt’s keinen, er und Dilber öffnen auch am Sonntag. Als Christine und Marcel Altstetter anfingen, auf dem Wochenmarkt in Kempten Kässpatzen zu verkaufen, taten sie sich schwer. Mittlerweile gehören Kässpatzen zum Kanon der Straßenküche im Allgäu und die beiden verkaufen sie aus einem Oldtimer-Foodtruck heraus an ihre hungrigen Kunden, wahlweise mit Röst- oder Schmelzzwiebeln, mit oder ohne Salat, aber immer frisch. Welche Käsesorten sie dafür verwenden, bleibt ihr Geheimnis. Am Hohenzollernplatz in München betreiben Irakli Lontaritze und seine Mutter Maria eine georgische Straßenküche. Die Namen der Speisen Lobiani oder Khajapuri klingen exotisch, die Kundschaft steht Schlange dafür. Frischer Hefeteig, besondere Käsemischungen und georgische Gewürze bilden die Grundlage dieser Straßenküche. Eigentlich ist Irakli Jurist und spricht sieben Sprachen. Aus dem Fenster vom Ahörnla in Bamberg verkauft Florian Müller Krustenbratenbrödla und „Pulled Schäuferla“. Um eine gute Kruste zu bekommen, ist besonders der Zeitpunkt des Salzens wichtig. Und beim „Pulled Schäuferla“ geht’s vor allem um die Würzmischung. Das Ahörnla öffnet erst nachmittags und hat am Wochenende bis tief in die Nacht geöffnet. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 17.06.2025 ARD Mediathek
  • Folge 17 (45 Min.)
    Naturschützer Klaus Müller ist täglich mit seinem Fahrrad am Kanal unterwegs.
    Zwischen Wäldern und Siedlungen, zwischen Schnellstraßen, Autobahn und Bahngleisen, im Süden der Stadt, da liegt der Nürnberger Hafen. Am Main-Donau-Kanal, der mit dem Rhein verbunden ist und damit per Schiff mit der ganzen Welt. Es ist ein in riesiges Areal, so groß wie 470 Fußballfelder, mehr als 6.700 Menschen arbeiten hier. Und doch kennen den Nürnberger Hafen nur wenige. Der Nürnberger Hafen ist der Ver- und Entsorger der ganzen Region. Mit mehr als 200 Unternehmen ist er ein riesiges Industrie-, Recycling-, Güter- und Logistikzentrum. Christian Züdel ist der Produktionsleiter im Container-Terminal. Mit gigantischen Kränen werden Container auf LKW und Bahn verladen, riesige Gabelstapler sausen hin und her. Es ist eine tägliche Herausforderung, zwischen Tausenden Containern aus aller Welt den Überblick zu behalten. Mit 1.700 Tonnen Tonerde und Kaolin auf der „Condor“ des jungen Schifferpaars Dave de Vette und Fabienne Wolfis fährt das Filmteam in den Nu¨rnberger Hafen. Kranfahrer Ralf Katzer berichtet beim Löschen der Ladung von seinem abwechslungsreichen Arbeitsleben. In der Hafenkantine ist Ronny Goldmann der Chefkoch, mit großer Leidenschaft führt und kocht er in „seiner Hafenkantine“. Er bereitet fränkische Hausmannskost zu. Gegenüber dem Hafen, am Europa-Kai, liegt Conny Spanglers Biergarten. Bei ihr, heißt es, gibt es die besten „Fischweggla“ der Stadt. Der 83-jährige Naturschützer Klaus Mu¨ller ist täglich mit seinem Fahrrad am Kanal unterwegs. Er erzählt von seinem jahrzehntelangen Kampf gegen die Hafenerweiterung und zeigt, wie vielfältig die Pflanzen- und Tierwelt im und um den Hafen herum ist. Nicht weit vom Hafen, im Stadtteil Katzwang, liegt am Kanal der Ruderverein Nürnberg. Gernot Reck ist der Bootswart; er restauriert auch die historischen Ruderboote des Vereins. Hier wird nicht nur Breitensport betrieben, es gibt auch ein Leistungszentrum fu¨r junge Talente. Markus Junge ist eines von ihnen, er trainiert für die Teilnahme an der nächsten U19-Ruder-WM. Wenn es dämmert, kommen die Angler in den Hafen. Warum die Angelkarten fu¨r die Hafenbecken so begehrt sind, und was das Besondere am Angeln hier ist, erzählen Kranfahrer und Angler Ralf Katzer und sein Sohn Paul. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.07.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 01.07.2025 ARD Mediathek
  • Folge 18 (45 Min.)
    Jagdhausalm.
    Ende Juni, sobald der letzte Schnee geschmolzen ist, macht sich Andreas Eppacher mit seinem Vieh auf den Weg über die italienisch-österreichische Grenze nach Osttirol. Dort liegt die Jagdhausalm, das sind sechzehn Steinhäuser und eine Kapelle. Die Jagdhausalm zählt zu den ältesten Almen Österreichs. Bereits im Jahr 1212 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Aus massivem Stein, mitten im Nationalpark Hohe Tauern gelegen, scheint die alte Bergsiedlung für die Ewigkeit gebaut. Bis heute ist die Jagdhausalm im Besitz von 15 Südtiroler Bauern. Weder die Trennung Tirols vor mehr als hundert Jahren, noch die Ausweisung als Naturschutzgebiet Hohe Tauern haben die alten Grund- und Weiderechte verändert. Andreas Eppacher, der auch Obmann der Agrargemeinschaft ist, marschiert mit seinen Kühen vom Hof in Rein in Taufers die fünfeinhalb Stunden noch zu Fuß hinauf auf die Alm in gut 2.000 m Höhe. Schon als Kind hat er seine Ferien dort verbracht und mitgeholfen. Damals war er der Einzige in seiner Schulklasse mit einem Pass, denn nur damit ließ sich die Grenze am Klammljoch passieren. Heute braucht es zur Grenzüberquerung keinen Pass mehr. Das meiste Vieh wird mit LKW über die steinige Serpentinenstraße auf die Alm gefahren. 360 Rinder verbringen den Sommer auf den hochgelegenen Weiden unter der Obhut von drei Hirten. Hannes Peintner hütet den Sommer über das Vieh; den Winter verbringt er als Tauchlehrer in Thailand. Hannes kehrt gerne bei Gabi und Anton Mittermair ein, sie betreiben die einzige Wirtschaft auf der Alm. Hier gibt es Bärlauchknödel, Suppe oder verschiedene Kuchen. Gabi, die Wirtin, bereitet alles selbst zu. Für die Kräuterlimonaden pflückt sie Melisse und Pfefferminze, der Speck kommt vom eigenen Hof. Butter und Käse liefert ihr Thomas Dhume von der nahe gelegenen Seebachalm. Auf der Jagdhausalm wurde die Sennerei schon lange aufgegeben. Die Käseherstellung lohnt sich nicht mehr, das Milchvieh bleibt im Tal. Anders auf der Oberen Seebachalm – Thomas Dhume melkt noch täglich Kühe. Sein Vater hat ihm das Handwerk als Senner beigebracht. Für den Graukäse verwendet er die Magermilch, die nach dem Abschöpfen des Rahms übrigbleibt. Die Sahne wird im alten Holzfass zu Butter geschlagen. Gut acht Kilo wiegt ein Butterlaib, den Thomas von Hand rollt und mit seinem alten Holzmodel verziert. Die Filmautorin Sandra Schlittenhardt begleitet Bauern, Hirten und Wirtsleute auf der Jagdhausalm und der Oberen Seebachalm über den Almsommer. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.07.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 08.07.2025 ARD Mediathek
  • Folge 19 (45 Min.)
    Die Zille, ein historischer Bootstyp auf der Naab, wird von Sepp Weber, einem geprüften Zillner, gefahren.
    Knapp 200 Kilometer fließt die Naab durch die Oberpfalz. Ein Nebenfluss der Donau, der das Land über Jahrhunderte geprägt hat – als Antrieb für Mühlen, Eisen- und Hüttenwerke. Heute ist die Naab vor allem ein Naturparadies zum Paddeln, Wandern und Angeln. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Oberpfalz noch von der Eisen- und Stahlindustrie geprägt, die dank reichhaltiger Erzvorkommen schon im Mittelalter florierte. Und weil man in alten Zeiten vor allem die Flüsse als Transportwege nutzte, wurden entlang der Naab Eisenhütten, Hammerwerke, Glasschleifen und unzählige Mühlen gebaut. In größeren Ortschaften gab es Anlegestellen für die Schiffe, die zur Donau fuhren. Vieles davon ist heute noch zu sehen, auch wenn die Industriezeit mit der Schließung der Maxhütte vorbei war. Heute ist die Naab vor allem ein Freizeitparadies. Dabei wandelt sich ihr Charakter von den Quellflüssen in der nördlichen Oberpfalz bis zur Donau Mündung bei Regensburg enorm: Die Waldnaab, die sich über Jahrzehntausende durch den Granit des Oberpfälzer Waldes gefressen hat, gebärdet sich wild und ungestüm, vor der Donau kommt sie fast zum Stillstand und wirkt wie eine idyllische Seenlandschaft, die ideal für Kanufahrer und Flussschwimmer ist. Weithin bekannt ist der Fischreichtum der Naab. Vor allem auf der ruhigeren Strecke zwischen Weiden und Schwandorf wird auf Hecht, Karpfen und Waller geangelt. Er ist der größte Süßwasserfisch Europas. Es wurden schon Exemplare mit über zwei Metern Länge gefangen. Michael Zametzer, selbst Oberpfälzer, folgt seinem Heimatfluss von der Quelle an der Grenze zu Tschechien bis zur Donaumündung bei Regensburg und erzählt die Geschichte von Menschen, die an und mit der Naab leben. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.07.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.07.2025 ARD Mediathek
  • Folge 20 (45 Min.)
    Die Aufführungen der Goaßlschnalzer gehören zum Festzelt „Tradition“.
    Am südlichen Zipfel des Oktoberfestgeländes liegen die Eingänge zu der Oiden Wiesn, an denen man einen Obulus zahlen muss. Mit dieser Schutzgebühr will man hier die großen Touristenmassen abhalten und ungestört die nostalgische Variante des Oktoberfestes mit historischen Fahrgeschäften, authentischen Trachten und bayerischer Blasmusik genießen. Die Oide Wiesn ist entstanden aus der Jubiläums-Feier zum 200. Oktoberfest im Jahr 2010. Man veranstaltete damals eine nostalgische Wiesn, die die Besucher so begeisterte, dass es zu einer Unterschriftenaktion für ihr Weiterbestehen kam. Mit Erfolg: Seitdem findet das dreieinhalb Hektar große Retro-Volksfest unter dem Namen „Oide Wiesn“ jedes Jahr statt. Das größte Festzelt hat den Namen „Tradition“. Täglich treten hier Trachtenverbände aus ganz Bayern auf, meist mit eigener Kapelle und Goaßlschnalzern. Gleich gegenüber stand lange Zeit das legendäre Herzkasperl-Zelt, betrieben von Josef „Beppi“ Bachmaier, dem Wirt der Münchner Traditionsgaststätte Fraunhofer. Hier sorgten Musikgruppen aus der alternativen Volksmusik-Szene für besondere Klänge und Schwung auf dem Tanzboden. Das BR-Team war im letzten „Herzkasperl“-Jahr dabei. Die historischen Fahrgeschäfte gehören zur Oidn Wiesn wie das Salz zur Suppe. Das kunstvolle Karussell „Fahrt zum Paradies“ wurde 1939 gebaut und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Im Film zu sehen ist die legendäre „Calypso“, ein Hippie- Karussell aus den 60er-Jahren und das letzte von ehemals zwölf, das in Deutschland noch gefahren ist. Nach dem Tod des Besitzers Hubert Winheim aus Ingolstadt, der es liebevoll gepflegt hat, möchte sein Sohn Adrian die „Calypso“ wieder aufbauen – der Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. Zeitreisen – das ermöglicht die Oide Wiesn für Jung und Alt. Und vielleicht ist das gerade das Schöne an der Oidn Wiesn: Bei dem älteren Publikum weckt sie Erinnerungen, bei den jungen Familien ist sie beliebt, weil jede Fahrt nur günstige eineinhalb Euro kostet. Das einmalige Flair aus bayerischer Geschichte und gelebter Tradition: Auf der Oiden Wiesn kann man es hautnah erleben. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.09.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere So. 24.08.2025 ARD Mediathek
  • Folge 21 (45 Min.)
    Julian Bauer und Andreas Ebersberger bei der Begehung eines 137 m hohen Windrads bei Neuhof an der Zenn. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
    Wenn man das Rascheln des Laubes unter seinen Füßen hört oder das Knarzen der Äste im Wind, weiß man, er ist da: der Herbst mit all seinen lauten und leisen Klängen. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor und entfaltet dabei eine ganz eigene Melodie. Der Geräuschemacher Max Bauer bringt Alltagsgegenstände zum Klingen. In seinem Tonstudio in München sammelt er verschiedene Klangkörper, etwa alte Tonbänder, Fensterleder oder Plastiktüten. Seine handgemachten Soundeffekte kommen bei der Geräuschsynchronisation bei Filmen oder auf der Theaterbühne zum Einsatz. Im Naturpark Bayerischer Wald ist der Ranger Jens Schlüter mit seinen beiden Hunden unterwegs. An verschiedenen Stellen im Wald hat er Soundboxen an Bäume befestigt, mit denen er Tiergeräusche in einem Umkreis von etwa 50 Metern aufnimmt und im Anschluss auswertet. Gunther Barnet aus Wurmannsquick zeigt Kindern, wie man aus Brotzeittüten einen leichten Drachen bastelt. Er selbst fliegt Großdrachen, die er teilweise selbst näht. Beim Auspacken und Aufsteigen raschelt es, während der Wind bläst. Für viele sind das Kindheitserinnerungen. Doch es gibt auch Geräusche, an denen sich die Geister scheiden. Laubbläser, die Spielplätze und Wege vom Laub befreien. Oder Windräder, die jetzt, mit viel Wind, besonders viel surren. In Neuhof an der Zenn prüfen Julian Bauer und Andreas Ebersberger Windanlagen in einer Höhe von 137 Metern. Und es geht auch um die Stille, etwa bei den Geologischen Orgeln im Allgäu. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.10.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 03.09.2025 ARD Mediathek
  • Folge 22 (45 Min.)
    Heute prägen das Hochschloss und die beiden Zwiebeltürme das Bild der Englburg.
    Das Dreiburgenland im südlichen Bayerischen Wald ist seit Jahrhunderten vom Granit geprägt, aus dem auch die drei namensgebenden Burgen erbaut sind: Englburg, Schloss Fürstenstein, Saldenburg. Die Saldenburg, die wegen ihres Aussehens auch die „Waldlaterne“ genannt wird, ist seit fast hundert Jahren eine Jugendherberge. Geleitet wird sie von Annette Herbinger, die hier Herbergsmutter ist. Gekocht wird auch heute noch in der historischen Küche. Im fünfstöckigen Wohnturm befinden sich nicht nur 20 Zimmer, sondern auch die ein oder andere Besonderheit wie die Schlosskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Auf einer Anhöhe über dem gleichnamigen Ort liegt das Schloss Fürstenstein. In der Neuzeit war es viele Jahrzehnte ein Knabeninternat, geführt von den Ordensschwestern der Englischen Fräulein. Doch seit 2001 steht die Anlage leer, wird nur selten von den aktuellen Besitzern aus Spanien besucht. Jeden Tag schaut Elisabeth Miemitz hier nach dem Rechten. Sie lebt seit fünfzig Jahren direkt neben „ihrem“ Schloss und will helfen, es vor dem Verfall zu schützen. In Sichtweite von Schloss Fürstenstein steht die Englburg. Die Edlen von Hals haben sie im 11. Jahrhundert erbaut, um den Goldenen Steig zu bewachen. Auch diese Burg gehörte lange Jahre den Englischen Fräulein, die hier einen Pensionsbetrieb führten. Vor einigen Jahren hat Günter Schneider die Englburg gekauft und modernisiert. Sein Wohnzimmer ist geschichtsträchtig, wurde doch hier 1954 das Deutsche Rote Kreuz gegründet. Zur Burg gehören 80 Hektar Wald und etliche Weideflächen, auf denen Günter Schneider heute Charolais-Rinder hält. Wie auch die anderen beiden Burgen ist die Englburg nicht zu besichtigen. Doch für diese Dokumentation haben alle drei ihre Pforten geöffnet. Früher war der Granitabbau in der Region ein enormer Wirtschaftsfaktor. Um 1900 arbeiteten mehr als 10.000 Menschen im Bayerischen Wald in diesem Sektor. Doch das Steinbruch-Sterben hat auch hier um sich gegriffen, nur noch wenig Betriebe haben überlebt. Einer davon ist der Bruch der Familie Krenn, in der Nähe von Tittling. Josef Krenn führt den Steinbruch mittlerweile in fünfter Generation. Ein hartes, aber traditionsreiches Geschäft. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.10.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 07.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 23 (45 Min.)
    Logo
    Die besondere Anziehungskraft der Felsen in der Fränkischen Schweiz und die unglaubliche Vielzahl der Routen – es sind über 12.000 – lässt auch Berchtesgadener Kletterer regelmäßig in die „Fränkische“ aufbrechen. Die Kletterrouten in der „Fränkischen“ faszinieren Kletterer aus aller Welt. Eine besondere Fangemeinde hat das Frankenjura unter den Berchtesgadener Kletterern, und dass, obwohl die ja eigentlich die besten Routen direkt vor der Haustür haben. Filmautor Peter Künzel begleitet drei leidenschaftliche Berchtesgadener Kletterer, die seit Jahrzehnten immer wieder zum Sportklettern in die Felstürme, Kanten und auf löchrige Wände in die Fränkische Schweiz fahren. Es ist die entspannte Atmosphäre, die kurzen Zustiege, die unglaubliche Zahl von über 12.000 Routen in allen Schwierigkeiten und Variationen und sicher ein wenig auch das gute fränkische Bier. Gemeinsam am Fels zu klettern und die Natur zu genießen, verbindet, egal ob in Berchtesgaden oder in Franken. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.10.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 14.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 24 (45 Min.)
    Hirte Peter Gruber bei der täglichen Suche nach dem Vieh. Seinem geschulten Auge entgeht nichts. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
    Im Dachsteingebirge erstreckt sich auf fast 2.000 Metern Seehöhe eine abgeschiedene Hochebene, auf der im Sommer Almwirtschaft betrieben wird. Die Hirten müssen weite Strecken absuchen, Spurenlesen und „losen“, um ihr Vieh im unwegsamen Gelände zu finden. Selbst bei widrigen Wetterbedingungen macht sich Gudrun Zefferer regelmäßig auf, um im Hochalmgebiet nach ihrer Schafherde zu schauen. Dabei nimmt sie oft lange Wege auf sich und ist in ständiger Sorge, dass sich eins ihrer Tiere im schwierigen Gelände verletzen könnte. Trotzdem ist es für Gudrun selbstverständlich, dass ihre Schafe den Sommer auf der Alm verbringen, da sie dort bestes Futter finden. Auf der Wies-Alm kümmert sich Peter Gruber Jungrinder. Die tägliche Suche nach dem Vieh erfordert Geduld und ein geschultes Auge, um selbst kleinste Spuren im Gelände richtig zu deuten. Im karstigen Dachsteingebirge gibt es weder Bäche noch Seen, da das Wasser im porös-kalkigen Boden sofort versickert. Wasserknappheit ist daher eine ständige Herausforderung für die Almbauern: Christian Gruber und sein Schwiegersohn Seppi bauen regelmäßig neue Brunnen, um die Wasserversorgung für die Tiere zu sichern. Die Tröge werden aus dem robusten Holz der Lärchen gefertigt, die sie rund um die Hütte fällen. Peters Nichte Lisi kümmert sich, wenn sie auf der Alm ist, um die Verpflegung der Arbeiter und Hirten und beschafft das Trinkwasser aus einer kleinen Quelle in der Nähe der Hütte. Moderne Technik wie GPS-Sender am Glockenriemen der Leitkuh erleichtern zwar die Suche, ersetzen jedoch nicht den direkten Kontakt zu den Tieren: Erwin und Elisabeth Haas verbringen somit ebenfalls den Großteil des Sommers auf ihrer Alm und wissen, dass man nur durch regelmäßige Besuche bei der Herde sicherstellen kann, ob alle Tiere vollzählig und gesund sind. Seit ihr Sohn Stefan den heimischen Hof übernommen hat, können die beiden die Sommermonate auf der Alm so richtig genießen. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.10.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 25 (45 Min.)
    Der Zwerg Nase aus dem Märchenbuch von Wilhem Hauff. Illustriert von Alfred Kubin.
    Der aus Böhmen stammende Zeichner Alfred Kubin lebte über 50 Jahre in dem Weiler Zwickledt auf der österreichischen Seite des Inn, nahe Passau. Man nannte ihn den „Magier von Zwickledt“, der diese Grenzregion als weltberühmter Künstler durchdrungen hat. Noch leben ein paar wenige Menschen, die persönlich mit Alfred Kubin zu tun hatten, wie seine Schneiderin Maria Süss, heute 96 Jahre alt. Nachbarn, die ihm als Kind begegnet sind, berichten von bleibenden Eindrücken, die Kubin bei ihnen hinterlassen hat. Durch seinen immensen Schaffensdrang sind viele Menschen hier mit Kubins Kunst vertraut, in Anekdoten und Erinnerungen ist er allgegenwärtig. Heute wird Kubin auf beiden Seiten des Inn geliebt, verehrt und gesammelt. Das war bei diesem Meister der Düsternis nicht immer so. Kubins Wohnhaus ist noch genauso erhalten, wie er es verlassen hat, was in einem raren Kurzfilm von 1936 aus dem Archiv des Münchner Lenbachhauses innerhalb dieser Dokumentation ebenfalls deutlich wird. Vor kurzem hat die Kulturvermittlerin Anette Smolka-Woldan dafür gesorgt, dass das Kubin Schlössl wieder eine Glocke bekommt, nachdem sie 1942 für Kriegszwecke eingeschmolzen worden war. Familienmusik Steinhofer aus Waldzell im Innkreis ist im Kubin-Haus zu Gast und begleitet einen Vortrag des Mythenforschers Jakob Wünsch und der Verleger Eduard Wiesner zeigt eine seltene Flügelmappe mit Kubins großem Werk „Rauhnacht“, in dem er die Mythen und Bräuche des Innviertels verarbeitet hat. Ebenso gehört Konsulent Ernst Weber zur hiesigen Kubin-Gemeinde. Er erzählt von seiner lebenslangen Faszination für den Künstler. Und schließlich berichtet der pensionierte Berufsschullehrer Franz Hamminger aus Schärding über die mühevolle Arbeit, Kubins Schrift zu entziffern. Der Galerist Peter Beham aus Wernstein am Inn erzählt von der Beziehung seines Vaters zu Kubin. Der war der Arzt und Freund des Künstlers. Darüber hinaus war Doktor Beham ein Schmalfilmpionier, der die letzten Jahre und den Tod Kubins für die Nachwelt festgehalten hat. Auch dies kommt in eindrucksvollen Bildern in der Dokumentation zum Tragen. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 28.10.2025 ARD Mediathek
  • Folge 26 (45 Min.)
    Wirt Günther Putz flambiert die Madeira-Soße, während Sous-Chefin Sonja Brummer assistiert. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
    Saftiges Kronfleisch, Herz in Madeira, Züngerl mit Krensoße, Innereien-Gerichte werden von Köchen wiederentdeckt. Obwohl zu Unrecht oft verschmäht, schätzt die feine Küche schon immer Bries, Milz und Leber, sozusagen alles vom Tier: „from nose to tail“. Innereien vom Schwein, Rind, Geflügel und Wild: Es gibt viele Köche, die sie vielseitig und wohlschmeckend zubereiten können. Weil saure Nieren, Lüngerl und Milzwurst aber nur noch auf Speisekarten weniger bodenständiger Gasthäuser stehen, schließen sich Stammtischgesellschaften mancherorts, wie etwa im Pfarrkirchner Landgasthof Hecke, zusammen, und lassen sich traditionelle ausgefallene Gerichte extra zubereiten, etwa Nierenzapfen oder Kalbsbäckchen. Im Alten Weißbräu in Bad Birnbach freuen sich nicht nur Einheimische, sondern auch Kurgäste, wenn Küchenchef Günther Putz Lüngerl, Herz und Züngerl auf die Karte setzt. Was heute als ausgefallene Spezialität gilt, gehörte früher zur Alltagsküche. Noch vor wenigen Jahren lagen Hirn, Nieren und Bries jede Woche frisch in der Metzgertheke, wohingegen sie heute nur auf Bestellung erhältlich sind. Innereien vom Wild sind bei Jägern immer noch beliebt. Ein Rehragout und der frisch nach dem Schuss zubereitete Rehaufbruch aus Lunge, Leber, Herz und Nieren gehören zu den geschätzten waidmännischen Spezialitäten. Bei Hühnerhaltern auf dem Land werden Geflügelinnereien bei der Zubereitung eines gebratenen Gockels in einer speziellen Fülle, fein gewiegt, mitgegart. Im Zuge von Nachhaltigkeit ist mit dem Begriff „from nose to tail“, also alles von Tieren zu essen, die Innereien-Küche wieder vermehrt in das Bewusstsein der Köche gekommen. Filmautor Paul Enghofer begleitet Wirte, Metzger, Köche, Hobbyköche und -köchinnen bei der Zubereitung einfacher, aber auch ganz spezieller feiner Gerichte. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.11.2025 BR
  • Folge 27 (45 Min.)
    Keyvisual: Robert hoch konzentriert bei der Schmiedearbeit.
    Der Winter ist im Bayerischen Wald hereingebrochen. Früher traf man sich in dieser Zeit in der dörflichen Schmiede, um sich am Feuer aufzuwärmen. Schmieden gibt es nicht mehr in jedem Dorf, doch vereinzelt findet man sie noch – oder besser gesagt, wieder. Verena Wagner besucht in ihrem Film drei Werkstätten in unterschiedlichen Ecken des Bayerischen Waldes. Jakob Adam ist Klingenschmied, lebt und arbeitet auf seinem abgelegenen Hof im Weiler Heitzenzell unweit von Viechtach. Jakob hat sich seit seiner Jugendzeit seine Werkstatt am Hof der Eltern eingerichtet und immer mehr erweitert. Er brennt für das Schmieden, bei ihm entstehen Klingen in allen Variationen, aber vor allem besondere Damastmesser, Äxte und Schwerter. Neben dem Schmieden ist Jakob Musiker, spielt einige Instrumente und hat sich sein eigenes Tonstudio eingerichtet. Franz Nothaft ist Schmied in vierter Generation. Mit seinen 87 Jahren steht er immer noch fast jeden Tag am Feuer – und das seit über 70 Jahren. Die Traditionsschmiede ist im Dorf Unterfrohnstetten zwischen Deggendorf und Hengersberg. Erst im Alter ist er zum Kunstschmieden gekommen. Oft ist sein 11-jähriger Enkel Matthias mit ihm in der Schmiede. Wird er die Schmiede in fünfter Generation übernehmen? Robert Buchberger ist Kunstschmied. Er stammt aus dem oberösterreichischen Steyr und ist er vor ein paar Jahren in die Heimat seiner Frau Antonia nach Grainet gezogen. Mit viel Eigenleistung hat er sich hier auch seine helle, freundliche Werkstatt gebaut. Er fertigt Geländer, Tore, Grabkreuze aus traditionellem Schmiedeeisen oder auch in moderner Metallgestaltung an. Zwischendurch zeichnet er Entwürfe per Hand und schmiedet kleine Stücke wie ein für immerwährendes Ofenbesteck, bestehend aus „Schauferl, Beserl und Schürhakel“. Auf Märkten in seiner Umgebung lässt er das alte Handwerk wieder aufleben, so wie am Christkindlmarkt in Grainet. Zu später Stunde hat hier die Perchtengruppe Thalberger Heandltrommler aus Wegscheid einen Auftritt. In traditionellen Gestalten des „bluatigen Damal“, der „Drud“ oder dem „Woif“ vertreiben sie die bösen Wintergeister. Das Schmiedehandwerk gehört zu den ältesten Handwerken der Geschichte und es lebt bis heute weiter, wenn auch in einer Form, die sich längst gewandelt hat. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.12.2025 BR
  • Folge 28 (50 Min.)
    Es sind nicht nur die beinahe vollständige Stadtmauer mit den vier Toren und die vielen historischen Gebäude, die Amberg schön und lebenswert machen. Es sind auch die vielen Wirtshäuser, die beinahe immer offen und voll sind und Treffpunkt für die Amberger. Amberg ist Bierstadt. Fünf Brauereien gibt es hier, und die Amberger gehen gern ins Wirtshaus. Im Dezember ist besonders viel los, denn die Wirtshäuser haben eigene Veranstaltungen. Bands spielen im „Bootshaus“ auf der Terrasse über der Vils oder im Biergarten, dem „Glühgarten“ vom Winkler Bräuwirt. Auch die Zoiglstube hat an einem Wochenende im Advent geöffnet. Stimmungsvoll ist es auf dem Christkindlmarkt zwischen der Basilika St. Martin und dem gotischen Rathaus. Mit ihrem fast kompletten Mauerring, den vier Toren und den vielen historischen Gebäuden hat die Stadt Amberg ihr mittelalterliches Bild bewahrt. Die Stadt in ihrer Schönheit zu erhalten, sichtbar zu machen und noch lebenswerter, dafür engagiert sich eine Gruppe von Ambergern. Vor fast 40 Jahren hat Achim Hüttner mit anderen Gleichgesinnten die „Interessengemeinschaft menschengerechte Stadt“ gegründet. Amberg ist im Krieg kaum zerstört worden. Aber es wäre wohl einiges Erhaltenswertes ohne den Einsatz des Vereins verloren gegangen, wie es in vielen anderen Städten passiert ist. An der Vils haben Eva Bogner und ihr Vater fünf unscheinbare Häuser in ein Hotel und Restaurant verwandelt und ihren mittelalterlichen Ursprung sichtbar gemacht. Das Casino im ehemaligen Kirchenbau des Franziskanerklosters ist durch Evi und Hans Graf wieder zu einem Wirtshaus für alle geworden – für die Theaterbesucher im Stadttheater nebenan, für die Stammtische, Kartenspieler und für die Handwerker und Stadtbeamten in der Mittagspause. Direkt gegenüber vom Casino steht das Haus der früheren kurfürstlichen Posthalterei. Später entstanden hier eine Leihbücherei und der erste Buchladen der Oberpfalz. Rosi Mayr führt zusammen mit ihrem Sohn die Buchhandlung, die ihr Urgroßvater gegründet hat. Sie repariert auch die alten Bücher, die ihr die Amberger bringen. Die Räume der ehemaligen Druckerei sind seit zwanzig Jahren Galerie und Veranstaltungsort. In der Residenz der Pfalzgrafen geht es heutzutage um Luft. Am Anfang sind Willhelm Koch und sein Verein nicht ernstgenommen worden mit der Idee, ein „Luftmuseum“ einzurichten. Mittlerweile ist es eine Attraktion in Amberg. Mit Objekten und Installationen, die oft auf sehr humorvolle Weise dieses Element darstellen. Der Handel mit Eisen und Eisenerz, das auf der Vils Richtung Regensburg transportiert wurde, hat Amberg einstmals reich gemacht. Heute ist Amberg von Industrie umgeben. 1882 wurde vor Amberg die Luitpoldhütte gebaut, ein Hochofen zur Verhüttung von Eisenerz. Es gibt sie noch immer, seit über hundert Jahren ist es eine Gießerei, die Gussstücke für Großmotoren, Landmaschinen und Kompressoren herstellt. Neben den Resten der Maxhütte ist es eines der letzten Unternehmen der Schwerindustrie in der Oberpfalz. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.12.2025 BR

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