Folge 18

  • Sommer auf der Jagdhausalm

    Folge 18 (45 Min.)
    Ende Juni, sobald der letzte Schnee geschmolzen ist, macht sich Andreas Eppacher mit seinem Vieh auf den Weg über die italienisch-österreichische Grenze nach Osttirol. Dort liegt die Jagdhausalm, das sind sechzehn Steinhäuser und eine Kapelle. Die Jagdhausalm zählt zu den ältesten Almen Österreichs. Bereits im Jahr 1212 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Aus massivem Stein, mitten im Nationalpark Hohe Tauern gelegen, scheint die alte Bergsiedlung für die Ewigkeit gebaut. Bis heute ist die Jagdhausalm im Besitz von 15 Südtiroler Bauern. Weder die Trennung Tirols vor mehr als hundert Jahren, noch die Ausweisung als Naturschutzgebiet Hohe Tauern haben die alten Grund- und Weiderechte verändert.
    Andreas Eppacher, der auch Obmann der Agrargemeinschaft ist, marschiert mit seinen Kühen vom Hof in Rein in Taufers die fünfeinhalb Stunden noch zu Fuß hinauf auf die Alm in gut 2.000 m Höhe. Schon als Kind hat er seine Ferien dort verbracht und mitgeholfen. Damals war er der Einzige in seiner Schulklasse mit einem Pass, denn nur damit ließ sich die Grenze am Klammljoch passieren. Heute braucht es zur Grenzüberquerung keinen Pass mehr. Das meiste Vieh wird mit LKW über die steinige Serpentinenstraße auf die Alm
    gefahren.
    360 Rinder verbringen den Sommer auf den hochgelegenen Weiden unter der Obhut von drei Hirten. Hannes Peintner hütet den Sommer über das Vieh; den Winter verbringt er als Tauchlehrer in Thailand. Hannes kehrt gerne bei Gabi und Anton Mittermair ein, sie betreiben die einzige Wirtschaft auf der Alm. Hier gibt es Bärlauchknödel, Suppe oder verschiedene Kuchen. Gabi, die Wirtin, bereitet alles selbst zu. Für die Kräuterlimonaden pflückt sie Melisse und Pfefferminze, der Speck kommt vom eigenen Hof. Butter und Käse liefert ihr Thomas Dhume von der nahe gelegenen Seebachalm. Auf der Jagdhausalm wurde die Sennerei schon lange aufgegeben.
    Die Käseherstellung lohnt sich nicht mehr, das Milchvieh bleibt im Tal. Anders auf der Oberen Seebachalm – Thomas Dhume melkt noch täglich Kühe. Sein Vater hat ihm das Handwerk als Senner beigebracht. Für den Graukäse verwendet er die Magermilch, die nach dem Abschöpfen des Rahms übrigbleibt. Die Sahne wird im alten Holzfass zu Butter geschlagen. Gut acht Kilo wiegt ein Butterlaib, den Thomas von Hand rollt und mit seinem alten Holzmodel verziert. Die Filmautorin Sandra Schlittenhardt begleitet Bauern, Hirten und Wirtsleute auf der Jagdhausalm und der Oberen Seebachalm über den Almsommer. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.07.2025 BR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo. 14.07.2025
03:00–03:45
03:00–
So. 13.07.2025
19:15–20:00
19:15–
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