Unter unserem Himmel Folge 19: Die Naab – Vom Wildwasser zum großen Fluss
Folge 19
Die Naab – Vom Wildwasser zum großen Fluss
Folge 19 (45 Min.)
Knapp 200 Kilometer fließt die Naab durch die Oberpfalz. Ein Nebenfluss der Donau, der das Land über Jahrhunderte geprägt hat – als Antrieb für Mühlen, Eisen- und Hüttenwerke. Heute ist die Naab vor allem ein Naturparadies zum Paddeln, Wandern und Angeln. Bis vor einigen Jahrzehnten war die Oberpfalz noch von der Eisen- und Stahlindustrie geprägt, die dank reichhaltiger Erzvorkommen schon im Mittelalter florierte. Und weil man in alten Zeiten vor allem die Flüsse als Transportwege nutzte, wurden entlang der Naab Eisenhütten, Hammerwerke, Glasschleifen und unzählige Mühlen gebaut. In größeren Ortschaften gab es Anlegestellen für die Schiffe, die zur Donau fuhren. Vieles davon ist heute noch zu sehen, auch wenn die Industriezeit mit der Schließung der Maxhütte vorbei war. Heute ist die Naab vor allem ein Freizeitparadies. Dabei wandelt sich ihr
Charakter von den Quellflüssen in der nördlichen Oberpfalz bis zur Donau Mündung bei Regensburg enorm: Die Waldnaab, die sich über Jahrzehntausende durch den Granit des Oberpfälzer Waldes gefressen hat, gebärdet sich wild und ungestüm, vor der Donau kommt sie fast zum Stillstand und wirkt wie eine idyllische Seenlandschaft, die ideal für Kanufahrer und Flussschwimmer ist. Weithin bekannt ist der Fischreichtum der Naab. Vor allem auf der ruhigeren Strecke zwischen Weiden und Schwandorf wird auf Hecht, Karpfen und Waller geangelt. Er ist der größte Süßwasserfisch Europas. Es wurden schon Exemplare mit über zwei Metern Länge gefangen. Michael Zametzer, selbst Oberpfälzer, folgt seinem Heimatfluss von der Quelle an der Grenze zu Tschechien bis zur Donaumündung bei Regensburg und erzählt die Geschichte von Menschen, die an und mit der Naab leben. (Text: BR)