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  • Macht der Götter – Weltgeschichte der Religionen: 2. Ein Gott für alle? – Warum der Glaube an einen einzigen Gott?

    60 Min.
    Viele Bauwerke in Cordoba verweisen auf die fast 800 Jahre islamische Herrschaft in einem Teil des heutigen Spanien. – Bild: ZDF und MONICA GUMM.
    Viele Bauwerke in Cordoba verweisen auf die fast 800 Jahre islamische Herrschaft in einem Teil des heutigen Spanien.
    Warum war das Christentum so erfolgreich? Sah sich der Islam schon immer als Konkurrenz? Christopher Clark spürt den Anfängen der großen Religionen und ihrem Drang nach Eroberung nach. Er sucht die Verknüpfung von Religion und Macht. Dem Christentum gelang diese Verbindung zum Zweck der Expansion, auch der Islam setzte früh auf Eroberung. Clark bereist Südamerika und Afrika, wo der christliche Kolonialismus ein Nachleben hat. Sowohl im Christentum als auch im Islam gibt es wichtige Parallelen. Nach Kaiser Konstantin entwickelt sich das Gottesgnadentum weltlicher Herrscher im Westen.
    Im Islam führen die wichtigen Herrscherfamilien ihre Verwandtschaft mit dem Propheten Mohammed ins Feld, die Kalifate entstehen. Dem Propheten Mohammed wurde der Koran von Allah im frühen 7. Jahrhundert offenbart – die heilige Schrift des Islam ist widersprüchlich, wie die Schriften des Christentums und des Judentums auch. Es gibt Textstellen, die Gewalt bejahen, und andere, die zum Frieden aufrufen. Es ist auffällig, dass die Texte der monotheistischen Religionen Themen wie Gewalt, Hass und Sünde eine besondere Bedeutung geben. Auch dies haben Judentum, Christentum und Islam gemeinsam: Große Nähe erzeugt oft großen Hass.
    Das christliche Mittelalter ist geprägt von sieben Kreuzzügen ins Heilige Land. Zankapfel war immer Jerusalem – jede der beteiligten Religionen wollte Zugang zu dieser Stadt. Das ist auch heute noch so. Im frühen 8. Jahrhundert hatte
    der Islam seinen Machtbereich ausgebreitet. In Jerusalem, Kairo, Córdoba, Fès und Istanbul finden sich Spuren dafür. In Westeuropa auf der Iberischen Halbinsel bricht das Zeitalter von „Al-Andalus“ an. Die Bevölkerung muss nicht zwingend zum Islam übertreten, doch die Anzahl der Muslime und assimilierten Christen wächst über die Zeit stark an.
    Die kulturelle Blüte dieser Phase ermöglicht auch ein Florieren der Wissenschaften – doch eigentlich herrscht ständig Krieg. Für die Juden ist die Lage in dieser Zeit besonders schwierig, wie Christopher Clark in Córdoba erfährt. Kaum haben die Christen die Muslime aus Spanien wieder verdrängt, starten die ersten Eroberungsfahrten der christlichen Seefahrt auf der Suche nach Gold und Gewürzen in Asien. Zwar landet Kolumbus statt in Indien in Mittelamerika, doch der Ausbeutung sind nun Tür und Tor geöffnet.
    Auch Missionare bereisen die neu entdeckten Länder. Für die Ureinwohner Südamerikas beginnt eine unglaubliche Leidenszeit. Doch es gibt auch Versuche, die Indigenen zu schützen – vorausgesetzt, sie werden Christen. Christopher Clark erkundet Missionsstationen in Argentinien und Brasilien. In Afrika verbreitet sich das Christentum noch heute weiter. In Uganda wachsen die evangelikalen Bewegungen besonders stark. Auf den Straßen predigen Kinder, selbst ernannte Apostel verkünden in riesigen Open-Air-Gottesdiensten die frohe Botschaft. Das Bedürfnis nach Spiritualität erscheint ungebrochen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.03.2024ZDFDeutsche Online-PremiereMi 20.03.2024ZDFmediathek

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Sendetermine

Di 02.04.2024
04:30–05:30
04:30–
So 31.03.2024
19:15–20:15
19:15–
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