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  • Jäger verlorener Schätze: 11. Die Schatzinsel

    45 Min.
    Die Jagd nach dem verlorenen Kirchenschatz von Lima führt in den Pazifischen Ozean, zu einer Insel, die meist von feuchten Nebelschwaden umhangen ist: Die Kokos-Insel. Sie liegt 500 Kilometer von der mittelamerikanischen Küste entfernt und ist für viele das Idealbild der Schatzinsel, winzig klein und doch in Reichweite der Goldroute spanischer Schiffe, die seit dem 16. Jahrhundert zwischen den wichtigsten Häfen Südamerikas und Panama verkehrten. Genau dort, wo sich jeder Pirat ein Versteck wünschen würde.
    Schatzsucher sind überzeugt davon, dass dort noch heute Seeräuberschätze verborgen liegen. Lieferte diese Insel gar die Vorlage für „Die Schatzinsel“, den weltberühmten Roman von Robert Louis Stevenson? Der legendäre Kirchenschatz von Lima soll mit einem Handelsschiff auf die Kokosinsel gekommen sein. Das berühmteste Stück daraus sei eine mannshohe Madonnenstatue aus purem Gold gewesen, so heißt es in der abenteuerlichen Geschichte. Der Historiker Raul Arias aus Costa Rica, dem Land, zu dem die Insel heute gehört, und Abenteurer Steven Weston sind seit Jahren auf der Spurensuche.
    Doch jetzt glaubt Dr. Arias dank russischer Satellitenbilder die genaue Lage des Schatzes zu kennen. Der Legende nach soll der britische Kapitän William Thompson 1821 in Lima kostbare Fracht an Bord seines Schiffes, der Mary Dear, genommen haben. Die Spanier sollen versucht haben, ihren Besitz vor den Unabhängigkeitskämpfern des Generals Jose de San Martin in Sicherheit zu bringen – darunter Wertgegenstände der Kirche.
    San Martin, ein Verbündeter des berühmten Simon Bolivar, befreite Peru schließlich aus spanischer Kolonialherrschaft. Ein entscheidender Moment in der Geschichte Südamerikas. In der Hauptstadt von Peru recherchiert der aus Costa Rica stammende Historiker Dr. Arias im Nationalarchiv, besucht die Kathedrale von Lima, aus der die Madonna verschwunden sein soll, und die Festung Real Felipe, wo die Spanier letzte Zuflucht suchten. Kapitän Thompson und seine Mannschaft sollen die missliche Lage der Spanier ausgenutzt und sich in den Besitz des Schatzes gebracht haben.
    Die Legende besagt, dass er schließlich auf der Kokosinsel gelandet sein soll. Dorthin führt die Expedition von Raul Arias und Steven Weston mit der „Okeanos“, einem Schiff, das normalerweise von Tauchern gechartert wird. Von Puntarenas in Costa Rica aus dauert die Überfahrt 36 Stunden. Taucher aus aller Welt zieht vor allem die Unterwasserwelt magisch an. Kaum eine andere Stelle der Erde ist Tummelplatz so vieler Haie.
    Deshalb hat die UNESCO die Insel 1997 auf die Liste „Erbe der Menschheit“ gesetzt. Der Tauchpionier Hans Hass dokumentierte das Naturphänomen bereits in den Fünfzigerjahren in seinem Dokumentarfilm „Unternehmen
    Xarifa“, für den er 1959 den Oskar bekam. Ausschnitte sind in dieser Dokumentation wieder zu sehen. Nach den Unterlagen der Experten soll ein Teil des Schatzes vor der Küste der Insel – mitten im Hai-Revier liegen. Unter gefährlichen Bedingungen machen sich Arias und Weston auf die Suche.
    Nicht minder abenteuerlich gestaltet sich die Expedition auf der Insel selbst. Nur an ganz wenigen Stellen kann das Expeditionsschiff vor Anker gehen. Der hohe Wellengang verhindert oft, dass das Beiboot am Strand der größten Ankerbucht, der Wafer Bay, anlegen kann. Dort beginnt direkt hinter dem schmalen Sandstrand ein steil aufsteigendes Gelände, bewachsen mit dichtem Dschungel. Heute ist es strikt verboten, die Insel außerhalb eines abgegrenzten Bereichs zu betreten.
    Seitdem die Regierung Costa Ricas die Insel zum Nationalpark erklärt und durch Wachposten dokumentiert hat, dass sie es auch ernst mit dem Naturschutz meint, nimmt die Zahl der Schatzjäger kontinuierlich ab. Früher war das ganz anders. Der berühmteste deutsche Schatzsucher wurde sogar zum ersten und einzigen Gouverneur der Kokosinsel: August Gissler. Er kam Ende des 19. Jahrhunderts in den Besitz einer Schatzkarte und widmete sein Leben der Suche nach Piratenschätzen.
    Gissler lebte fast 20 Jahre fernab der Zivilisation, zeitweise zusammen mit Siedlern aus Deutschland. Keiner hielt es so lange auf der Isla del Coco aus wie der Deutsche. Angeblich hat er nie etwas gefunden. Seine Abenteuer hielt er aber in einem Tagebuch fest, das sich heute im Besitz der Familie Weston befindet. Doch dieses Dokument ist nicht das einzige, das die Westons im Laufe der Zeit über die Kokosinsel sammeln konnten. Bereits der Großvater von Steven Weston, Julian, war als Korrespondent für amerikanische und britische Zeitungen schon sehr an der Insel interessiert und hinterließ ein riesiges Archiv an Fotos und Dokumenten über Schatzsucher, Schatzräuber und Schatzkarten.
    Die Schönheit der Kokos-Insel eröffnet sich erst aus der Vogelperspektive. Erstmals startet bei dieser Expedition ein Ultralight-Flugzeug mit eingebauter Kamera vom schmalen Strand aus in die Lüfte und liefert neue Perspektiven. Die Landung ohne Landebahn wollte der Pilot allerdings nicht noch einmal riskieren.
    Geologen finden hier ein ideales Studienobjekt, weil das Eiland hochgradig von der Verschiebung einer tektonischen Erdplatte betroffen ist – der Kokosplatte, die sich in geologisch atemberaubendem Tempo von sieben Zentimetern pro Jahr unter die karibische Platte schiebt. Dieses Naturphänomen wird von einigen Experten dafür verantwortlich gemacht, dass die meisten Schatzjäger erfolglos blieben. Der zweite Film der Reihe, „Jäger der verlorenen Schätze – Der Fluch des Indianergoldes“, wird am Mittwoch, 24. März 2010, um 20:15 Uhr ausgestrahlt. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.07.2005ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 13.06.2014
06:55–07:40
06:55–
Mi 11.06.2014
04:35–05:20
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Fr 28.02.2014
06:10–06:55
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Mi 26.02.2014
02:15–03:00
02:15–
Mi 01.01.2014
11:00–11:45
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Fr 30.08.2013
05:00–05:45
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Mi 28.08.2013
01:05–01:50
01:05–
Sa 24.08.2013
15:15–16:00
15:15–
Fr 10.05.2013
07:40–08:25
07:40–
Mi 08.05.2013
03:15–04:00
03:15–
Di 22.01.2013
06:50–07:35
06:50–
Sa 19.01.2013
20:15–21:00
20:15–
Di 01.01.2013
09:10–09:55
09:10–
So 03.07.2005
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