1504 Folgen erfasst (Seite 51)

  • 45 Min.
    Die Historikerin Dr. Leonie Treber im Dresdner Stadtarchiv: Trümmerräumung war zwangsverordnet, körperlich schwere Arbeit und lebensgefährlich. – Bild: The History Channel /​ ZDF und Arsenij Gusev/​Arsenij Gusev/​Arsenij Gusev
    Die Historikerin Dr. Leonie Treber im Dresdner Stadtarchiv: Trümmerräumung war zwangsverordnet, körperlich schwere Arbeit und lebensgefährlich.
    „Ein Tag in Dresden 1946“ folgt 24 Stunden lang der jungen Elli Göbel. Die Mutter von zwei Kindern ist eine von über 500 Trümmerfrauen, die helfen, die zerbombte Stadt wiederaufzubauen. Anhand einer fiktiven Biografie verdichtet die „Terra X“-Dokumentation Schicksal und Lebenswirklichkeit der vielen sogenannten Bauhilfsarbeiterinnen in Dresden. Wie haben die Frauen den schweren Alltag gemeistert? Von welcher Zukunft haben sie geträumt? Es ist der 16. September 1946 – der Zweite Weltkrieg ist seit mehr als einem Jahr beendet. Die vier Siegermächte haben Deutschland besetzt und aufgeteilt.
    Der Osten steht unter sowjetischer Besatzung, darunter auch die Barockstadt Dresden. Das einst prachtvolle Elbflorenz ist eine Trümmerwüste. Durch den verheerenden Bombenangriff in der Nacht auf den 14. Februar 1945 sind 30 Prozent des Wohnraumes völlig zerstört. Dass der Wiederaufbau der Stadt dennoch in Gang kommt, ist besonders den Frauen zu verdanken, die im Volksmund Schipperinnen oder Trümmerfrauen genannt werden. Eine ist Elli Göbel. Den schweren Job hat ihr das Arbeitsamt zugewiesen. Von dem niedrigen Lohn muss sie zwei Kinder ernähren, ihr Mann ist 1943 an der Ostfront gefallen.
    Bis Kriegsbeginn war Ellis Leben ganz anders – als Geigenlehrerin im schlesischen Breslau. Als im Januar 1945 die Rote Armee vor der Stadt steht, macht sie sich mit ihrer Familie und Tausenden Flüchtlingen auf den langen Weg in Richtung Westen. Ellis Eltern überleben die Tortur nicht, ihre Schwester Gerda gilt seither als vermisst. Doch Elli gibt die Hoffnung nicht auf, Gerda doch noch wiederzufinden. In Dresden ist die Versorgungslage 1946 miserabel. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und die Nachricht, dass die engsten Verwandten überlebt haben, ist das, was für die Menschen damals zählt.
    Die Arbeit als Trümmerfrau – oder Bauhilfsarbeiterin, wie es damals offiziell heißt – ist entgegen der medialen Darstellung alles andere als beliebt. In der Enttrümmerung arbeitet nur, wer keine Wahl hat. Aber es ist die einzige Möglichkeit, an die begehrten Lebensmittelmarken der Kategorie eins zu kommen. Bis heute hält sich hartnäckig der Mythos von der heldenhaften deutschen Trümmerfrau. Dabei arbeiten auf den Baustellen sowohl Frauen als auch Männer.
    Trümmerfrauen, wie sie im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert sind, hat es eigentlich nur in Berlin und der sowjetischen Besatzungszone gegeben. In den meisten westdeutschen Städten wird die Enttrümmerung schnell von Firmen mit schwerem Gerät übernommen. Und die Bilder von jungen lachenden Frauen, die man aus Schulbüchern kennt, sind oft gestellt. Um in der Nachkriegszeit zu überleben, ist Einfallsreichtum gefragt. Lebensmittel sind knapp, und Hunger ist eine echte Bedrohung. Ersatzprodukte wie die sogenannte Stalinschmiere, eine Ersatzleberwurst aus Speiseölresten und Hefeflocken, füllen wenigstens den Magen.
    Elli hebt auch Kartoffelschalen auf. Dank der Solanine, die in der Knolle stecken, schäumen sie wie Seife und sind als Putz- oder Waschmittel bestens geeignet. Alte Kleidung wird kurzerhand recycelt: Aus Gardinen oder Uniformen entstehen neue Jacken und Kleider. In der Nachkriegszeit herrscht Nachhaltigkeit, so gut wie nichts wird weggeworfen. Ellis großer Traum ist es, wieder als Musikerin zu arbeiten. Als sie eine Stellenanzeige des Plauener Tanzorchesters liest, will sie auf dem Schwarzmarkt ein Instrument für das Vorspiel organisieren, obwohl der Erwerb von Schwarzmarkt-Waren strafbar ist.
    Der Schwarzmarkt ist der Supermarkt der Nachkriegszeit. Dort wird schon mal ein Teppich gegen ein paar Lebensmittel oder Meißner Porzellan gegen ein Fahrrad getauscht. Die begehrteste Währung aber sind Zigaretten, Geld ist praktisch nichts mehr wert. Als Elli gerade ein Instrument gefunden hat, wird es plötzlich hektisch auf dem Markt. Die Polizei führt eine ihrer Razzien durch, und Elli wird verhaftet. Ihr droht eine drakonische Strafe und im schlimmsten Fall sogar der Verlust ihrer Kinder. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.01.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.12.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Der Alltag der Hebamme Anna Stein steckt voller Herausforderungen. Wie es ihr in Köln im Jahr 1629 ergangen ist, erzählt die erste Folge des neuen „Terra X“-Dreiteilers „Ein Tag in …“ „Ein Tag in Köln 1629“ führt in die damals freie Reichsstadt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in der die Hebamme Anna Stein arbeitet. Für ihre Frauen ist sie 24 Stunden im Einsatz. Der Film zeigt ihr Leben zwischen Glaube, Aberglaube und Wissenschaft. 1629 ist das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ein Flickenteppich aus über 300 Territorien.
    Der Dreißigjährige Krieg verwandelt es in ein Schlachtfeld. Weite Landstriche werden verwüstet und entvölkert. Köln ist für alle Kriegsparteien ein wichtiger Handelspartner und bleibt deshalb von direkten Kampfhandlungen verschont. Dennoch schlägt der Krieg auch in Köln tiefe Wunden. Mangelernährung und Krankheiten sind an der Tagesordnung und treiben die Kindersterblichkeit in die Höhe. Die Hebammen, die sich um das Wohl von Müttern und Kindern kümmern, sind rund um die Uhr im Einsatz.
    Schon am Morgen ist Anna mit den Problemen der Zeit konfrontiert. Als Witwe lebt sie im Haushalt ihres Bruders. Die Verhältnisse sind beengt, und die Grippe ihrer Schwägerin kann damals den schnellen Tod bedeuten. Doch als Hebamme hat Anna ein beachtliches Wissen über Heilkräuter, und ihre Mixturen stehen in ihrer Wirksamkeit modernen Präparaten in nichts nach. Auch in der Chirurgie kennt sich Anna aus. Bei einer schwierigen Geburt führt sie sogar selbstständig kleinere Eingriffe durch.
    Die Wundärzte verstehen noch zu wenig von der weiblichen Anatomie und schrecken zudem davor zurück, eine gebärende Frau am Unterleib zu berühren. Anna vertraut aber nicht allein auf ihr Können, sondern setzt ebenso auf magische Praktiken. Der Aberglaube ist in der Bevölkerung tief verankert und bietet den Nährboden für den Glauben an Hexen und Dämonen. Beim Marktbesuch mit ihrer Lehrmagd Katarina wird schnell deutlich, welche Themen die Menschen umtreiben.
    Die dort ausgehängten Flugblätter – Vorläufer der modernen Zeitung – setzen vor allem auf Schrecken und Sensationen. Das sorgt auch schon in der frühen Neuzeit für Auflage, und die Schreiber überbieten sich mit kruden Geschichten über Wunderwesen und Hexen als Hilfstruppen des Teufels. Fake News, politische Propaganda und Meinungsmache sind keine Erfindungen der Moderne. Speziell die Berichte über Hexen sorgen für gute Verkaufszahlen und verhelfen dem Thema zur medialen Dauerpräsenz.
    Die Folgen werden Anna prompt vor Augen geführt, denn eine ihrer Kolleginnen soll noch am selben Tag auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Der Hexenwahn, dem in der Frühen Neuzeit etwa 25 000 Menschen in Deutschland zum Opfer fallen, hat auch das bis dahin ruhige Köln erreicht. Und gerade Hebammen stehen unter dem Verdacht, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Anna und ihre Lehrmagd haben keine Zeit, sich Gedanken zu machen. Ein Notfall führt sie in das Haus eines Webers.
    Die Hebamme muss ihr gesamtes Können und viel Geschick aufbieten, um das Leben von Mutter und Kind zu retten. Sie ist sich bewusst, dass der kleinste Fehler zu einer Anklage gegen sie führen kann. Obwohl ihr die Geburt gelingt, gerät Anna in den Strudel des Hexenwahns. Die Frau, die das Leben der Schwächsten retten soll, muss plötzlich für ihr eigenes kämpfen. Eine Hebamme namens Anna Stein hat es nie gegeben, aber ihre Geschichte ist dennoch wahr – recherchiert und verdichtet aus historisch verbrieften Biografien und neuesten Erkenntnissen der Forschung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.02.2019 arte
  • 51 Min.
    Plüschige Bars und geheime Hinterzimmer sind damals die Treffpunkte der New Yorker Unterwelt. Welche Rolle deutsche Einwanderer dabei spielten, erforscht die Kuratorin Susan Johnson.
    In der ersten Folge des Terra X-Dreiteilers „Ein Tag in …“ führt die Zeitreise in den Alltag von New York 1882. Wie wäre es gewesen, wenn man als Deutscher damals dort gelebt hätte? Der Film folgt einen Tag lang dem angehenden Anwalt Georg Schmidt. Er ist einer von rund 400 000 deutschen Auswanderern in New York. Trotz aller Widrigkeiten gelingt ihm der Neuanfang in einer Stadt, in der die Korruption wie eine Krake um sich greift. Es ist der 14. Juli 1882. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind noch jung, die Staatsgründung liegt erst gut 100 Jahre zurück.
    Die USA sind Auswanderungsziel Nummer eins für Menschen aus der ganzen Welt. Für die Europäer ist New York das Tor in die neue Heimat. Damals reicht die Stadt noch nicht über die Insel Manhattan hinaus – die Einwanderer leben in engen Stadtvierteln, die meist nach Nationalität voneinander getrennt sind. „Little Germany“ im Süden von Manhattan ist das Viertel der deutschen Immigranten. Dort wohnt auch der angehende Anwalt Georg Schmidt. Die Deutschen bleiben weitgehend unter sich, trotzen den harten Bedingungen, setzen ihre Ideale, Zielstrebigkeit und Tatkraft dagegen.
    Und sie hoffen auf Chancen, die sie in der alten Heimat niemals bekommen hätten. Berühmt sind die rheinhessischen Braumeister Eberhard Anheuser und Adolphus Busch, die Erfinder des Budweiser Bier. Oder Levi Strauss, der den gleichnamigen Jeans zu Kultstatus verhalf. Und Henry John Heinz nicht zu vergessen – der Deutschstämmige gilt als Erfinder des Tomaten-Ketchups. Zu den erfolgreichsten Deutschen aber gehört der Harzer Klavierbauer Heinrich Steinweg, dem es gelang, Steinway & Sons zur größten Pianomarke der Welt zu machen.
    Georg hat den Sprung über den Atlantik gewagt, weil seine Eltern in Potsdam das Geld für das kostspielige Jurastudium nicht aufbringen konnten. In den USA kann er als sogenannter „self-taught lawyer“ eine dreijährige Lehre bei einem zugelassenen Anwalt absolvieren und dann eine Prüfung ablegen. Dafür muss er perfekt Englisch beherrschen, Tausende amerikanische Gesetze und Urteile kennen. Seine Wohnung liegt in einer der ärmlichen Mietskasernen in der Lower Eastside von New York. Georg teilt sie mit einer deutschen Familie aus Westfalen, sein Bereich ist lediglich durch einen Vorhang abgetrennt.
    Auch sonst sind die Bedingungen alles andere als luxuriös. Tageslicht gelangt nur ganz spärlich durch ein kleines Fenster, es gibt kein fließendes Wasser, und die hundert Hausbewohner teilen sich vier Plumpsklos im Hof. In Castle Garden wartet Georg auf seine Verlobte Maria, die dort mit einem Schiff aus Deutschland eintreffen soll. 1882 empfangen die Amerikaner die Einwanderer mit offenen Armen, vermitteln sogar Wohnungen und Jobs.
    Einzige Auflage: Vor der Einreise muss jeder Immigrant für zwei Tage in Quarantäne, um das Einschleppen von Krankheiten und Seuchen zu verhindern. Doch wo Licht ist, fällt auch Schatten. Im Hafengebiet wimmelt es vor Dieben, die es auf die Habseligkeiten oder das bisschen ersparte Geld der Einwanderer abgesehen haben. Die Gauner gehören zu einer der vielen Gangsterbanden von New York. Die mächtigste Anführerin heißt Fredericka Mandelbaum, eine der ersten Frauen an der Spitze der Organisierten Kriminalität. Als die Deutsche aus Kassel 1850 nach New York kommt, ist sie bettelarm.
    Innerhalb weniger Jahre arbeitet sich „Mother Mandelbaum“ zur größten Hehlerin von New York hoch – und zur ersten Multi-Millionärin des Landes! Diebesgut im Wert von zehn Millionen Dollar soll durch ihre Hände gegangen sein. Für ihre Verbrechen wird sie nie verurteilt, denn sie pflegt Kontakte bis in die höchsten Kreise. Georg sucht die „Königin der Diebe“ auf, weil er dringend ihre Hilfe braucht: Seine Verlobte Maria sitzt wegen Diebstahls im Gefängnis. Was die Bandenchefin von ihm als Gegenleistung verlangt, bringt Georg in eine ausweglose Situation. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.01.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.12.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Frantz Schmidt ist Scharfrichter von Nürnberg und gehört zu den Topverdienern der Stadt. Gesellschaftlich aber sind er und seine Familie geächtet, denn sein Beruf gilt als unehrlich. 45 Jahre lang kämpft Frantz Schmidt gegen den Makel der „Unehrlichkeit“ an. Er hinterlässt ein Tagebuch, das nicht nur sein blutiges Handwerk dokumentiert, sondern auch deutlich macht, wie Frantz gedacht und was er versucht hat, um sich aus seiner Lage zu befreien. Nürnberg 1593. Die Kriminalitätsrate ist hoch, in der Stadt herrscht ein Klima von Angst und Unsicherheit.
    Der Rat handelt entschlossen und fordert die gnadenlose Verfolgung und Verurteilung von Straftätern durch den Arm des Gesetzes. Für die Vollstreckung zuständig ist der Scharfrichter Frantz Schmidt. Folter und Hinrichtungen sind sein Alltag, und doch quält ihn sein Tun. Weniger treiben ihn Mitleid mit den Delinquenten oder ein schlechtes Gewissen um, sondern die Gewissheit, dass er und seine Nachkommen dem Status der „Unehrlichkeit“ niemals entkommen können. „Unehrlichkeit“ ist damals als Geburtsstand geregelt, wird von einer Generation auf die nächste übertragen und bedeutet neben gesellschaftlichen Repressalien auch eingeschränkte Persönlichkeitsreche.
    So muss Frantz tatenlos zusehen, wie seine Kinder in der Schule gehänselt oder verprügelt werden. Und ertragen, dass die Leute die Straßenseite wechseln, wenn sie ihn sehen. Dabei genießt er am Gericht und beim Rat der Stadt hohes Ansehen, nicht nur als Henker, sondern auch als exzellenter Heiler. Häufig werden ihm Patienten geschickt, auch aus „ehrbaren“ Kreisen, die ihren eigenen Ärzten nicht mehr vertrauen.
    Frantz weiß, welche Arzneimittel wirksam sind, wie man einen ausgekugelten Arm wieder einrenkt oder schwere Wunden versorgt. Nach 15 Jahren im Amt als Scharfrichter fordert Frantz von der Stadt Nürnberg, ihm endlich das Bürgerrecht zu erteilen. Sein akribisch geführtes Tagebuch gilt vielen Forschern als Beleg für seinen Kampf aus der „Unehrlichkeit“. Ob er sein Tagebuch aus Kalkül geführt hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
    Doch das Dokument ist ein nahezu lückenloses Arbeitsprotokoll, das nicht zuletzt auch Aufschluss gibt über das Rechtssystem in der Frühen Neuzeit und die damals gängigen Strafen. Doch trotz seiner tadellosen Lebensführung, die bis ins kleinste Detail von Kirche und Rat beobachtet wird, stehen die Chancen für Frantz nicht gut. In der Geschichte Nürnbergs gibt es keinen einzigen Henker, dem der soziale Aufstieg gewährt wurde. Auf der Grundlage des Tagebuchs rekonstruiert die „Terra X“-Dokumentation einen Tag im Leben von Frantz Schmidt, an dem sich alles für ihn entscheidet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 09.10.2024 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Der „Terra X“-Film „Ein Tag in Paris 1775“ schildert den Alltag des jungen Perückenmachers Léonard Minet, der gegen das starre Klassendenken rebelliert und heimlich Damenfrisuren kreiert. Zur Zeit des Ancien Régime gilt es selbst in der Modestadt Paris für einen Friseur als unschicklich, einer Frau die Haare zu machen. Den talentierten Léonard Minet kümmert das nicht. Der Film erzählt, wie es ihm gelingt, Hoffriseur von Versailles zu werden. Die Dokumentation „Ein Tag in Paris 1775“ entführt die Zuschauer in die Zeit von Ludwig XVI., dem letzten Vertreter der französischen Sonnenkönige.
    14 Jahre vor der Revolution steckt Frankreich finanziell und politisch in der Krise. Während ein Großteil der Bevölkerung arm ist und unter der Willkür ihres Herrschers ebenso leidet wie unter seiner Verschwendungssucht, wird das Bürgertum von Paris zur treibenden Wirtschaftskraft. Die Seine-Metropole entwickelt sich wie keine zweite Stadt in Europa zum Mode-Hotspot. Nicht nur der Adel gibt sich der Prunksucht hin, sondern auch immer mehr Bürger eifern mit Modeschmuck und Second-Hand-Kleidung ihren modischen Vorbildern am Versailler Hof nach.
    Das Tragen einer Perücke ist das modische i-Tüpfelchen des gepflegten Kleidungsstils, aber vor allem das Erkennungszeichen für den sozialen Status eines Franzosen. Jeder Stand entwickelt seine eigene Form. 1775 aber ändert sich die Modewelt. Das Tragen des eigenen Haars wird zum Symbol der Aufklärung. Verfechter wie Diderot, Montesquieu oder Rousseau zeigen öffentlich ihr eigenes Haar als Zeichen für ihr unabhängiges Denken.
    Auch Léonard schwört auf den neuen Zeitgeist. Wie die meisten Pariser sehnt er sich nach individueller Freiheit und will den starren Strukturen der Ständegesellschaft entfliehen. Eigentlich soll er das Geschäft seiner Familie übernehmen, die seit Generationen dem Perückenmacher-Handwerk nachgeht. Doch die Geschäfte gehen immer schlechter, und Léonard träumt vom Beruf des Damenfriseurs. Ein Beruf, der gerade erst entsteht und noch nicht durch strenge Vorgaben einer Zunft reguliert ist.
    Um seine extravaganten Kreationen auszuprobieren, trifft er sich mit der jungen Schauspielerin Lucille, dem aufsteigenden Stern an der Comédie Française. Mit Lucille als Model hofft Léonard, die Aufmerksamkeit der Reichen und Schönen auf sich und seine Frisur-Ideen zu lenken. Als Léonard in die väterliche Werkstatt zurückkehrt, sieht er, wie sein Vater verhaftet wird. Eine unachtsame Bemerkung über den König wurde ihm zum Verhängnis. Ein ausgeklügeltes Spitzelsystem, das an moderne Überwachungsstaaten erinnert, soll jede Kritik am König im Keim ersticken.
    Damit gerät nicht nur das Leben seines Vaters, sondern auch seine eigene Zukunft in Gefahr. Doch der Zufall will es, dass Léonard am Hof von Versailles seine Künste beweisen darf. Aus der Perspektive der fiktiven Figur Léonard Minet wird ein Tag im Leben eines jungen Perückenmachers erzählt, der in schwierigen Zeiten sein Schicksal in die Hand nimmt und alles dransetzt, um seinen Traum wahr zu machen. Seine Biografie, die anhand von zeitgenössischen Quellen rekonstruiert wurde, basiert auf realer Alltagsgeschichte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.02.2019 arte
  • 45 Min.
    Mit elf Schiffen, 16 Pferden, 14 Kanonen und 530 Männern stach Hernan Cortes im Februar 1519 von Cuba aus in See. Er versprach jedem reiche Beute, der mit ihm die Neue Welt erobern würde. Cortes handelte auf eigene Faust. Denn eigentlich sollte er nur in friedlicher Mission für Spanien die Küsten Mittelamerikas erkunden und Tauschhandel mit den Eingeborenen treiben. Sein Ziel aber war Tenochtitlan, verborgen unter dem heutigen Mexiko-City. In der Hauptstadt der Azteken lag der sagenhafte Goldschatz des Montezuma. Das wussten auch die Konquistadoren.
    In die Stadt, die mitten in einem See lag, kam man nur über wenige Dammstraßen. Die Azteken ließen die Spanier ohne Widerstand in die Stadt einziehen. Tenochtitlan wurde zur tödlichen Falle für die spanischen Eroberer. Am 30. Juni 1520 belagern zehntausende Aztekenkrieger das Quartier der Konquistadoren, die sich des Ansturms kaum erwehren können. Cortes bleibt nur noch ein Pfand: Er hat Montezuma, den Herrscher der Azteken, in seine Gewalt gebracht. Doch als Cortes ihn vor sein Volk führt, wird Montezuma von einem Stein tödlich getroffen.
    Am 30. Juni steht alles auf Messers Schneide – denn die Azteken haben auch die Dammstraßen zerstört. Dennoch wagt Cortes nachts die Flucht aus Tenochtitlan. Es wird ein Todesmarsch: Drei Viertel seiner Männer fallen im Kampf, 80 werden von den Azteken gefangen und bei lebendigem Leibe den Göttern geopfert. Cortes selbst entkommt diesem Schicksal nur um Haaresbreite. Ohne ihn wären die wenigen überlebenden Konquistadoren geflüchtet und Konquista gescheitert. Doch so kann Cortes schon ein Jahr später, am 13. August 1521, Tenochtitlan in seine Gewalt bringen, mit der Unterstützung von 8000 Tlaxcalteken.
    Sie richten unter den ihnen verhassten Azteken ein fürchterliches Blutbad an. Das ist das Ende des Aztekenreiches – und der Auftakt zur Eroberung Amerikas. Unter den spanischen Abenteurern war Bernal Diaz del Castillo. Seine „Wahre Geschichte der Eroberung Neuspaniens“ gilt als genaueste und vollständigste Chronik der Konquista. Er erzählt als Augenzeuge vom Untergang der Azteken, vom Tag, an dem sich der Lauf der Weltgeschichte änderte. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.07.2005 arte
  • 45 Min.
    Mutige Taten, fatale Irrtümer und geniale Entscheidungen ändern den Lauf der Weltgeschichte, manchmal an einem einzigen Tag – dem Tag X. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.07.2005 arte
  • 45 Min.
    1683 hallte ein Schreckensruf durch Europa: Die Türken stehen vor Wien! Seit 60 Tagen war die Kaiserstadt im Würgegriff osmanischer Truppen. Fast 200º000 Mann, Heer und Tross, lagerten unter dem Halbmond vor Wien. Kara Mustafa, der Feldherr der Osmanen, drohte den Wienern: „Weigert Ihr euch, Wien zu übergeben, so werden wir euch erstürmen und alle, vom Kleinsten bis zum Größten, über die Klinge springen lassen.“ Die Lage war verzweifelt. Die Wiener hungerten, ihre Brunnen waren verseucht: Die Rote Ruhr wütete. Nur noch 4000 Verteidiger standen auf den Mauern.
    Doch kapitulieren wollten sie nicht. Am 12. September 1683 war alles nur noch eine Frage von Stunden: Für Österreich und seine Verbündeten, die Heilige Liga, gibt es an diesem Tag nur noch eine Möglichkeit: Angriff! Sonst ist Wien verloren. Mit 75 000 Mann wollen sie von den Wiener Höhen aus den Belagerungsring der Türken sprengen. Doch am Morgen dieses Tages ist die Kavallerie des polnischen Königs Jan Sobieski noch immer im Anmarsch durch den Wiener Wald. Niemand weiß: Kommen sie noch rechtzeitig, um die Schlacht am Kahlen Berg zugunsten der Verbündeten zu wenden? Aber auch für Kara Mustafa heißt es: Heute oder nie! Am 12. September 1683 setzt er alles auf seine Mineure.
    Wenn es ihnen gelingt, nur eine weitere Mine unter der Löbel-Bastei zu zünden, ist Wien sturmreif. Und fällt Wien, dann steht den Osmanen das Tor zum christlichen Abendland offen. Die Geschichte, keine Frage, hätte sich auch so ereignen können. Aber den Wienern gelingt es, die Mine zu entschärfen, und die polnische Reiterei kommt noch zur rechten Zeit. Nach der siegreichen Schlacht am Kahlen Berg ist die türkische Offensive auf dem europäischen Kontinent gestoppt.
    Habsburg aber wird zu einer der größten Landmächte Europas, Österreich zur Doppelmonarchie und zu einem Vielvölkerstaat, zweieinhalb Jahrhunderte lang – bis 1914. Unter den Verteidigern Wiens war der Kundschafter Georg Michaelowitz. Dem Kaiser berichtete er: „Ich war der Einzige, der sich in höchster Lebensgefahr getraute, Briefe durch das grausame Lager der Türken zu bringen.“ Er erzählt nach Augenzeugenberichten von der „Schlacht am Kahlen Berg“, vom Tag, an dem sich der Lauf der Geschichte änderte. (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 16.07.2005 arte
  • 45 Min.
    Der Taj Mahal: Wahrzeichen Indiens, Juwel der Architektur und das Monument einer großen Leidenschaft. Sein Erbauer ist Shah Jahan, der im 17. Jahrhundert über das indische Reich der Großmoguln regiert. Unter den Moguln wird Indien das erste Mal seit Ashoka wieder vereint. Die Invasoren aus dem Norden führen das Land in eine neue Zeit der Blüte. Und sie bringen eine neue Religion mit, die von nun an die Geschichte Indiens mitbestimmen wird: den Islam. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.07.2009 ZDF
  • Ein Ozean aus feinem Sand – die Taklamakan im Südwesten Chinas. Mit einer Fläche von 360000 Quadratkilometer ist sie die zweitgrößte Wüste der Erde. (Text: Phoenix)
  • 45 Min.
    Im Tal der Könige, metertief in einer dunklen Grabkammer flackert ein Licht, und Hammerschläge sind zu hören. Ein Grabungsteam räumt Schutt beiseite, verschiebt einen unversehrten Felsblock und bestaunt eine Kammer mit drei königlichen Mumien. Mit diesem Fund beginnt ein wissenschaftliches Rätsel, um das die explosivste Debatte der modernen Ägyptologie kreist. Im Jahre 2003 verkündet eine britische Archäologin der Weltpresse, dass es sich bei einer der Mumien um die sterblichen Überreste der legendären Königin Nofretete handelt.
    Ist dies wirklich die bedeutendste archäologische Entdeckung seit 80 Jahren, seit der Freilegung des Grabes von Tutenchamun? Liegt hier tatsächlich Nofretete, die geheimnisvolle Hauptfrau des gottgleichen Echnaton, die ihm sechs Töchter gebar und nach zwölf Jahren Regierungszeit urplötzlich von der Bühne der Geschichte verschwand? Mit modernsten medizinischen Untersuchungsmethoden und mit Hilfe der Computertechnik überprüft „Der Fall Nofretete“ alle bisherigen Erkenntnisse. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 03.06.2004 ZDF
  • 45 Min.
    Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der spektakuläre Fund der gut erhaltenen Steinzeitgräber in der Kiesgrube von Eulau bei Naumburg: drei Frauen, zwei Männer und acht Kinder vor 4500 Jahren liebevoll und zum Teil in inniger Umarmung bestattet. Weltweit zum ersten Mal konnte dort 2008 durch DNA-Analyse der früheste Nachweis für die Existenz einer Kernfamilie erbracht werden. Eine Sensation! Aber warum starben diese Menschen zur gleichen Zeit? Wurden sie Opfer eines Gewaltverbrechens? Wer waren sie und warum konnte dieses schreckliche Drama geschehen? Kein Opfer ist je vergessen, schwören die Archäologen, die sich schon längst nicht mehr nur mit dem Datieren und Archivieren von Fundstücken begnügen.
    Neue naturwissenschaftliche Methoden haben die archäologische Forschung revolutioniert. Sie helfen auch dabei herauszufinden, woran die Familien aus Eulau in Sachsen-Anhalt vor 4500 Jahren starben. Unter Einbeziehung eines BKA-Profilers und mit Hilfe modernster Analysemethoden ermitteln Archäologen und Anthropologen. Ein Kriminalfall aus der Steinzeit wird so auch zum Schlüssel für eine Epoche unserer Vorgeschichte in der bisher noch vieles im Dunkeln lag und in der ganz erstaunliche Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Bevölkerung mitten in Deutschland zutage kommen.
    Im dritten Jahrtausend v. Chr. kam es offensichtlich zu zwei wichtigen Einwanderungswellen aus Ost- und Westeuropa, die die Besiedlung des Landes mit bestimmten. Mitten in Deutschland trafen diese beiden Wanderungsbewegungen aufeinander. Aber ist das die Erklärung für das Drama von Eulau? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.08.2010 ZDF
  • Bei der Erstbesteigung des Matterhorns im Juli 1865 stürzen vier Männer in den Tod. War es ein Unglück? Sabotage? Gar Mord? „Tatort Matterhorn“ untersucht eines der letzten Rätsel der Alpen. 150 Jahre nach der dramatischen Erstbesteigung des Matterhorns wollen forensische Untersuchungen und eine persönliche Spurensuche den Fall aufklären. Eine aufwändige Expedition rekonstruiert, was am Berg damals geschah. Mit überraschenden Erkenntnissen. Von jeher zieht es die Menschen in seinen Bann: das Matterhorn – der gefährlichste Berg der Alpen. Mit seiner markanten Silhouette liegt es auf der Grenze zwischen Schweiz und Italien.
    Selbst als Anfang des 19. Jahrhunderts alle Alpengipfel erobert wurden, galt das Matterhorn noch lange als uneinnehmbar. Erst im Juli 1865 machten sich rivalisierende Teams verschiedener Nationen an den Aufstieg. Die britisch-schweizerisch-französische Seilschaft erreichte den Gipfel von der Nordseite her als erste. Vor den Italienern, die vom Süden her kamen. Doch beim Abstieg stürzten vier der sieben Gipfelstürmer in den Tod. Die Überlebenden – der ehrgeizige Brite Edward Whymper und die beiden Schweizer Peter Taugwalder und sein Sohn Peter jr.
    – schaffen es, heil ins Tal zu gelangen. Ein Gericht soll die Sache aufklären. Man glaubt der Darstellung Whympers, der 19-jährige, noch unerfahrene Brite Douglas Hadow sei abgerutscht und hätte die anderen mit in die Tiefe gerissen. Dann kommen Gerüchte auf. Es heißt, Taugwalder senior habe bewusst ein zu dünnes Seil gewählt. Journalisten behaupten sogar, Whymper hätte das Seil zerschnitten, um sein eigenes Leben zu retten. Der britische Abenteurer Pen Hadow, selbst Polarwanderer und Urgroßneffe des Absturzopfers Douglas Hadow, will wissen, was wirklich geschah.
    Warum wurde sein Vorfahre, der für sein eigenes Leben eine wichtige Rolle spielt, so lange zum Sündenbock gemacht? Für die Spurensuche werden Seile nachgebaut und einem Test unterzogen. Historiker, Bergsteiger und ein Strafrechtler kommentieren den Fall. Hadow inspiziert die Absturzstelle und recherchiert alte Akten. Mit erstaunlichen Erkenntnissen. „Tatort Matterhorn“ ist ein spannender Krimi im Hochgebirge. Die Autoren Tilman Remme und Gieri Venzien rekonstruieren das Drama der Erstbesteigung minutiös. Gedreht wurde auch auf dem Gipfel des Matterhorns. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 06.04.2015 ZDF
  • 45 Min.
    Die Nasca-Linien im Süden von Peru zählen zu den berühmtesten Hinterlassenschaften der Vorzeit. Immer wieder bietet das Ensemble aus mythischen Figuren, exotischen Tierdarstellungen und geometrischen Bodenbildern Anlass für wilde Spekulationen. Erst kürzlich gelang es Wissenschaftlern des Deutschen Archäologischen Instituts, die wahre Bedeutung der Chiffren im Wüstensand zu entschlüsseln. Demnach handelt es sich bei den mysteriösen Gravuren im Vorland der Anden weder um Landebahnen für Außerirdische, noch um einen astronomischen Kalenderbau. Dramatische Ereignisse lieferten das Motiv für die Erschaffung des größten Bilderrätsels der Menschheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.12.2009 ZDF
  • 45 Min.
    Immer wieder stoßen Forscher auf die Spuren von Gewalt, die in diesem Ausmaß aus früheren Epochen unbekannt sind. Wer waren die Opfer und wer die Täter? Ausgehend von spektakulären Funden prähistorischer Massengräber in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niederösterreich entwirft der Film ein Panorama der damaligen Lebenswelt. Einer Epoche, in der Menschen auf dem Gebiet Deutschlands erstmals sesshaft wurden. 2013 entdecken Forscher bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt ein Massengrab mit elf Skeletten aus der Jungsteinzeit. Spuren an den Knochen zeugen von gezielter Tötung von Gefangenen.
    Es zeigt, dass die Auseinandersetzungen der frühen Ackerbauern mit großer Brutalität geführt wurden. Was war der Grund? Stoßen die Archäologen auf die Spuren von Gewaltverbrechen oder gar von kultischen Opferungen? In anderen Teilen Deutschlands werden ähnliche Gräber gefunden. Die Menschen scheinen alle zur selben Zeit brutal ermordet worden zu sein. Was ist hier vor knapp 7000 Jahren passiert? Hat der Mensch damals den Krieg erfunden? Wissenschaftler sprechen von der „neolithischen Revolution“, als sich etwa 9000 vor Christus im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds Menschen erstmals dauerhaft an einem Ort niederließen.
    Ungefähr 5500 Jahre vor Christus erreichte diese radikale Umwälzung in der Lebensweise der Menschen – nur vergleichbar mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert – auch Europa und erstreckte sich über ein Gebiet von der heutigen Ukraine im Osten bis zum Pariser Becken im Westen. Wo sich vorher noch Jäger und Sammler am Vorrat der Natur bedienten, wurden jetzt Hütten gebaut, Getreide kultiviert und Tiere gezüchtet. Siedlungen wuchsen, und der Handel florierte.
    Aber die Sesshaft-Werdung führte offenbar zu neuartigen Konflikten. Denn jetzt entstand Privateigentum in einem Umfang, wie ihn die nomadisierenden Jäger und Sammler nicht kannten: Landbesitz, Häuser, Viehherden und so weiter. Mit dem Anspruch auf Eigentum schlich sich auch – das scheint die Botschaft der Massengräber zu sein – die Kehrseite des Besitzes ein, die Bereitschaft, ihn notfalls mit Gewalt gegen den Zugriff anderer zu verteidigen. Starke Klimaschwankungen am Ende der Jungsteinzeit, die auf Ernteausfälle und Notstände hinweisen, verstärkten die Konflikte.
    Müssen wir davon ausgehen, dass vor rund 7000 Jahren der Krieg in die Welt kam? Am Beispiel der Funde von Halberstadt und anderer Massengräber rekonstruiert die Dokumentation das Leben der Menschen vor 7000 Jahren. Viele Fakten überraschen, etwa die Zeugnisse eines schon existierenden Fernhandels, technische Fertigkeiten und Kenntnisse sowie die Hinweise auf eine komplexe Religion. Angelegt als kriminalistische Spurensuche bringt der Film dem Zuschauer eine kaum bekannte, aber enorm folgenreiche Epoche der Menschheitsgeschichte in ihrer ökonomischen, sozialen und spirituellen Komplexität nahe. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2019 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 11.09.2019 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Als die Admiral Graf Spee am 21. August 1939 in Wilhelmshaven die Anker lichtet, ahnt niemand, dass der deutsche Panzerkreuzer nicht mehr zurückkehrt. Zehn Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges macht sich das Paradeschiff der Deutschen Flotte auf den Weg zu einer geheimen Mission. Das Ziel kennt allein Kapitän Hans Langsdorff, der seinen brisanten Auftrag erst auf hoher See enthüllt: Die Graf Spee soll sich im Südatlantik auf die Lauer legen und den englischen Handelsverkehr beobachten. Eine „getarnte Mobilmachung“, wie es im Logbuch heißt, um im Kriegsfall die Versorgung des Königreichs mit Gütern aus den Kolonien zu kappen. Am 26. September erhält der Kommandant Order, so viele britische Schiffe zu versenken wie möglich. Die Jagd ist eröffnet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.09.2009 ZDF
  • 45 Min.
    „Das Schiff steht Kiel nach oben. Es gibt keinen Halt mehr. Wir werden hinuntergeschleudert und von den scharfen Muscheln, mit denen das Schiff bewachsen ist, schwer verwundet. Ich selbst konnte mich durch Schwimmen retten“, so schildert Franz Dueller in seinem Bericht den Untergang der Szent Istvan. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.09.2009 ZDF
  • 45 Min.
    New York am 30.Mai 1866. Der amerikanische Bürgerkrieg ist beendet, doch noch immer prägen dunkle Nordstaatenuniformen das Straßenbild. An einem Dock in Brooklyn beladen vier Männer ein zigarrenförmiges Boot, von dem nur ein schlanker Turm mit einer Luke aus dem braunen Wasser des East River ragt. Die Konstruktion stammt aus der Werkstatt des deutschen Ingenieurs Julius Kröhl. Für den Einwanderer aus Ostpreußen steht an jenem Tag viel auf dem Spiel. Er hat eine Delegation aus hochrangigen Offizieren, Wirtschaftsgrößen und Journalisten von der New York Times eingeladen, um seine neueste Erfindung, ein zwölf Meter langes U-Boot, zu präsentieren. Die Explorer ist ein Novum im Schiffsbau. Das Gefährt besteht vollständig aus Gusseisen und besitzt ein ausgeklügeltes Ausstiegssystem – weltweit das erste seiner Art. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.10.2009 ZDF
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    Im Juli 1946 verändert sich die Welt im Südseeparadies Bikini-Atoll schlagartig. 42 000 amerikanische Soldaten, verteilt auf 260 Schiffe, fallen in das winzige Eiland ein, um einen der größten Atombombentests in der Geschichte der Vereinigten Staaten durchzuführen. In den Gewässern vor der Insel soll eine Armada ausgemusterter Schiffe in die Luft gejagt werden. Für das militärische Großprojekt ließ das Militär die Insulaner, die dort seit Generationen lebten, kurzerhand zwangsumsiedeln. Im März 2008 macht sich ein internationales Team von Wissenschaftlern auf die Suche nach dem nuklearen Erbe von „Operation Crossroads“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2009 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 06.02.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 13.02.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 20.02.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 22.04.2001 ZDF
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 29.04.2001 ZDF

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