1481 Folgen erfasst, Seite 42

  • 45 Min.
    Ende des 8. Jahrhunderts verbreiteten die Wikinger mit ihren Blitzangriffen Angst und Schrecken. Doch die Nordmänner, die in den christlichen Quellen meist als Räuber, Mörder und Brandschatzer beschrieben werden, waren nicht nur Krieger, sondern auch gewitzte Händler. Sie installierten erstmals ein weltweit operierendes Handelsnetz. Einer ihrer bedeutendsten Warenumschlagplätze lag im heutigen Schleswig-Holstein. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.05.2004 ZDF
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    Deutsche TV-Premiere So. 06.06.2004 ZDF
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    Deutsche TV-Premiere So. 20.06.2004 ZDF
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    Zehn Prozent der Landmasse unseres Planeten sind von Gletschern bedeckt. Die Eisgiganten prägen die Landschaft, sind die größten Süßwasserspeicher der Erde – und Tresore der Geschichte. Durch das rasante Abschmelzen der Gletscher während der letzten Jahrzehnte gibt das Eis immer häufiger Relikte der Vergangenheit frei – und sogar bisher unbekannte Lebensformen. Die Autoren Marc Brasse und Kay Siering begleiten Forscher bei ihren außergewöhnlichen Entdeckungen im ewigen Eis. Die Gletscher der Alpen verlieren seit Jahrzehnten kontinuierlich an Größe.
    Was Klimaforscher alarmiert, bietet Archäologen und Historikern ungeahnte Möglichkeiten – denn in den Eismassen des Alpenhauptkamms lagern Objekte aus der Vergangenheit, die ihnen helfen, Rätsel der Geschichte zu entschlüsseln. Der berühmteste Fund ist der „Ötzi“ – jene legendäre Eis-Mumie, die im September 1991 von deutschen Wanderern entdeckt wurde. Untersuchungen ergaben, dass der Mann aus dem Eis vor mehr als 5000 Jahren starb.
    Sein Körper und die Ausrüstungsgegenstände wurden vom Gletschereis perfekt konserviert. Und so liefert „Ötzi“ der Wissenschaft noch heute wertvolle Informationen über das Leben in der Steinzeit. In Sibirien machen Archäologen noch ältere Funde. Im Sommer gibt der auftauende Permafrostboden immer wieder perfekt erhaltene Überreste von Wollhaar-Mammuts preis. Auf der Halbinsel Jamal entdeckten Rentierjäger ein perfekt erhaltenes Baby-Mammut. Sein Alter: 40 000 Jahre. Das Tier starb, als es ungefähr einen Monat alt war.
    Am Leipziger Max-Planck-Institut gelang es Forschern, die DNA des Tieres zu rekonstruieren. Und so hilft das vom Eis konservierte Mammut der Wissenschaft dabei, zu entschlüsseln, mit welchen heutigen Tieren die Mammuts am engsten verwandt sind und weshalb die majestätischen Tiere einst ausstarben. Nicht nur Historiker und Archäologen, auch Naturwissenschaftler nutzen das Innenleben der Eisgiganten für ihre Forschungen. Wer tief ins Innere vordringen will, muss nach Norwegen reisen.
    Unter der riesigen Gletscherzunge des Svartisen-Gletschers befindet sich das einzige subglaziale Labor der Welt. Einmal im Jahr öffnet die Glaziologin Miriam Jackson den Eingang zur Eishöhle und der dahinter verborgenen, riesigen Forschungsstätte. Die Wissenschaftlerin und ihre Kollegen wollen anhand geborgener Mikroorganismen herausfinden, wie Lebewesen unter derartigen Extrembedingungen überhaupt existieren können. „Schätze aus dem Eis“ fügt diese einzelnen Geschichten zu einem bildgewaltigen Film zusammen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.09.2013 ZDF
  • 45 Min.
    Die Forscher vermuten, dass die Blickrichtung der „Wächterfiguren“ einen Hinweis auf das Geheimnis gibt, das sie bewahren sollten.
    Die mexikanische Tempelstadt Teotihuacán ist eines der großen Rätsel der Archäologie. Mit der Entdeckung einer unterirdischen Tunnelanlage enthüllen Forscher ihre unglaubliche Geschichte. 2015 hat ein „Terra X“-Team die Grabungsarbeiten im Tunnel begleitet. Die zahllosen Fundstücke geben Einblick in das Leben einer multikulturellen Gemeinschaft, die eine zweite Chance erhielt und in Teotihuacán einen Neuanfang gewagt hat. Sergio Gómez Chávez, heute Chefarchäologe in Teotihuacán, ist noch Assistent, als er dort 2003 einen ummauerten Bodenschacht entdeckt, der viele Meter in die Tiefe führt.
    Der Wissenschaftler wagt den riskanten Abstieg in der Hoffnung auf eine große Entdeckung. Und die ist ihm tatsächlich gelungen. Am Ende des Schachts stößt Gómez auf einen zweiten, der horizontal verläuft und sich als ein über 100 Meter langer Tunnel entpuppt. Er enthält tausende Artefakte. Die meisten von ihnen sind erwartungsgemäß sehr kostbar. Viel wichtiger aber sind die Geschichten, die sie erzählen. Die Fundstücke geben Einblick in das Leben der Erbauer und Bewohner von Teotihuacán, über die immer noch wenig bekannt ist, weil sie keine eigenen schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben.
    Zwölf Jahre sind die Archäologen mit Laserscanner, Spaten und Pinsel im Tunnel zugange. Sie schauen durch Schutzmauern, entdecken Werkzeug-Depots, graben Schmuck, Schatullen, Riesenmuscheln und vieles mehr aus. Und sie stellen fest, dass Wände und Decken im Dunkeln wie ein Sternenhimmel funkeln. Die eigentliche Sensation aber ist, dass der Gang in eine dreiarmige Kammer mündet, die direkt unter der „Pyramide der Gefiederten Schlange“ liegt.
    Das Heiligtum ist dem Schöpfergott der Teotihuacános gewidmet, der höchsten Gottheit in der damaligen Welt. Zunächst vermuten die Forscher, dass sie auf ein Herrschergrab oder zumindest auf die Grablege eines hohen Priesters gestoßen sind. Diese Hoffnung erfüllt sich nicht. Aber einzigartige Funde zeigen, dass die unterirdische Anlage als geheimer Kultplatz gedient hat. Vor etwa 1800 Jahren wurde sie mit Süßwasser geflutet, verschlossen und bis zu ihrer Entdeckung nicht mehr betreten.
    Zum ersten Mal in der langjährigen Forschungsgeschichte der Pyramidenstadt ist es einem Archäologenteam gelungen, die bizarr anmutenden Rituale und märchenhaften Jenseitsvorstellungen der Gründungsväter von Teotihuacán zu rekonstruieren und zu erklären. Die „Terra X“-Folge „Schätze aus der Unterwelt“ erzählt die ebenso dramatische wie glanzvolle Geschichte einer multikulturellen Gemeinschaft, die um die Zeitenwende vor dem Vulkanausbruch des Popocatepetl ins Hochland von Mexiko geflohen ist und dort aus dem Nichts eine der mächtigsten Metropolen ihrer Zeit errichtet hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.05.2016 ZDF
  • 45 Min.
    Die Insel Alonnisos hat eine archäologische Sensation zu bieten. In knapp 30 Metern Tiefe liegt ein Wrack mit unzähligen Schätzen aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Seit 2020 ist das gesamte Areal ein Unterwassermuseum.
    Der Unterwasserarchäologe Florian Huber taucht in der Ägäis, vor Madeira, Schottland und Schweden zu neuen archäologischen Hotspots und liefert dabei spektakuläre Unterwasserbilder. In der „Terra X“-Dokumentation „Schätze unter Wasser“ stellt Florian Huber vier europäische Wissenschaftsprojekte vor: ein Unterwassermuseum in der Ägäis, steinzeitliche Pfahlbauten auf den Äußeren Hebriden, Tiefseeforschung vor Madeira und ein Wrack in der Ostsee. Der Unterwasserarchäologe Florian Huber gehört zu einer Community, die sich am liebsten unter Wasser aufhält und nach archäologischen Schätzen fahndet, um sie wissenschaftlich zu untersuchen.
    Der Forscher aus Kiel ist bestens vernetzt und trifft sich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen an den unterschiedlichsten Orten der Welt. In der neuen Terra X-Folge „Schätze unter Wasser“ taucht Florian Huber in der Ägäis zum „Meerespark Alonnisos-Nördliche Sporaden“, der nicht nur durch seinen Artenreichtum beeindruckt, sondern auch zu einem Unterwassermuseum führt. Seit einigen Jahren können Amateurtaucher zwischen Alonnisos und Peristera geführte Touren zu einem Wrack aus dem 5. Jahrhundert vor Christus unternehmen, das dort mitsamt seiner Ladung am Meeresgrund liegt.
    Für das innovative Konzept erhielt Alonnisos 2020 den „Europäischen Preis für Kulturtourismus“. Obwohl die Tiefsee den Großteil unseres Planeten ausmacht, weiß die Forschung noch immer sehr wenig über die Artenvielfalt am Meeresboden. Dem entgegen zu wirken, haben sich Kirsten und Joachim Jakobsen zur Aufgabe gemacht. Vor der portugiesischen Insel Madeira erhält Florian Huber die seltene Gelegenheit, neben den berühmten Tierfilmern in der „Lula 1000“ Platz zu nehmen.
    Die Jakobsens erforschen seit vielen Jahren die bizarr wirkende Lebenswelt in bis zu 1.000 Metern Tiefe und dokumentieren ihre Arbeit mit spektakulären Unterwasseraufnahmen. Möglich ist das nur, weil ihr Unterwasserfahrzeug über Hightech-Kameras und Lichtequipment verfügt, die selbst in der größten Dunkelheit gestochen scharfe Bilder liefern. Neben exotischen Fischen, Meerestieren und Pflanzenarten zeigen die Jakobsens Florian zwei archäologische Fundorte im stillen Unterwasserkosmos, die noch immer Rätsel aufgeben.
    Eine andere archäologische Sensation hat es Florian Huber besonders angetan: die Crannogs von Schottland und den Äußeren Hebriden. Die meisten der rätselhaften Inseln wurden vor Jahrtausenden vor allem in Seen oder Meeresbuchten errichtet, manchmal auch in Sümpfen. Sie waren schwer zugänglich, meist führte nur ein Damm zu den Bewohnern der Crannogs, die dort in einfachen Rundhütten lebten. Mehrere hundert Crannogs sind aus Irland, von den Äußeren Hebriden und dem schottischen Festland bekannt.
    Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass die meisten aus der Zeit zwischen etwa 800 bis 50 vor Christus stammen. Florian Huber besucht die aktuellen Ausgrabungen auf den Äußeren Hebriden Schottlands, da Funde nahelegen, dass einiger dieser Bauten vermutlich 3.000 Jahre älter sind, als bislang angenommen. Die Reise von Florian Huber endet mit einer Tauchexpedition zur königlichen „Gribshunden“ in der schwedischen Ostsee. Das Schiffswrack befindet sich nur wenige Kilometer vor der Küste von Rönnebyhamn an der Nordseite der kleinen Insel Stora Ekön, die Ende des 15. Jahrhunderts noch zum dänischen Territorium gehörte.
    Die Gribshunden war ein dänisches Kriegsschiff und Flaggschiff von Johann I., König von Dänemark und Norwegen. Der Segler gilt als eines der am besten erhaltenen Wracks aus dem späten Mittelalter. Die Funde beweisen, dass Skandinavien schon im Mittelalter in ein globales Handelsnetz eingebunden war. Ein besonderes Stück ist der Ring eines Kettenhemds mit der Signatur des Eisenschmieds Ulrich Feurer. Florian Huber folgt seiner Spur bis nach Nürnberg. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.11.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 08.11.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Ein englischer Seemann und seine Geschichte wurden unter dem Namen Robinson Crusoe weltberühmt: 1704 wurde der englische Seemann Alexander Selkirk wegen Meuterei im Südpazifik ausgesetzt. Er sollte vier Jahre und vier Monate ganz allein dort bleiben. Der Name und die Position der Insel war lange nur Eingeweihten bekannt: Más a Tierra, 400 Seemeilen westlich von Santiago de Chile. Robinson Crusoe, der Schiffbrüchige, der auf einer einsamen Insel zum Überlebenskünstler wurde, ist als Romanfigur weltbekannt. Wahrscheinlich inspirierte den Schriftsteller Daniel Defoe das Schicksal des englischen Seemanns.
    Ein Tsunami zerstörte 2011 die Küsten der Inselgruppe. Daraufhin machte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern auf den Weg, um neue Erkenntnisse über die Geschichte der Insel zu erlangen. Terra X begleitet die Expedition der Forscher, denen aufsehenerregende Entdeckungen gelangen. So konnten sie den bis dahin unbekannten Lagerplatz des wahren Robinson, Alexander Selkirk, identifizieren. Und sie fanden Steingräber, deren Lage und Anordnung Fragen aufwerfen. Stehen diese Gräber in einem Zusammenhang mit dem vermuteten Schatzversteck? (Text: ZDFneo)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.06.2012 ZDF
  • 45 Min.
    China, das „Reich der Mitte“, gilt in seiner Entwicklung als vom Westen völlig unabhängig. Bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend hinein reichen die historischen Aufzeichnungen des Landes zurück und untermauern das Bild vom isolierten China, das sich scheinbar ohne nennenswerte Berührungspunkte zum Westen entwickelt hat. Der Mythos von der Isoliertheit und Unabhängigkeit Chinas ist bis heute weit verbreitet. Erst in jüngster Zeit wird er durch einige überraschende Entdeckungen in Frage gestellt. Bereits vor hundert Jahren begannen europäische Archäologen, die Wüste Taklamakan im Westen Chinas zu erforschen.
    Einst führte die berühmte Seidenstraße durch die Wüste und sorgte – wie die Wissenschaftler schnell herausfanden – seit dem Mittelalter für einen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Ost und West. Doch erst in jüngster Zeit entdecken chinesische Archäologen, dass sich unter den Spuren der mittelalterlichen Seidenstraße Zeugnisse aus noch viel fernerer Vergangenheit finden lassen: Mitten in der Wüste entdecken sie einen riesigen Friedhof mit einzigartig erhaltenen Mumien. Sie gehören einem vergessenen Volk an, das bereits vor 4000 Jahren in der Region siedelte.
    Neben dem einmaligen Erhaltungszustand der Mumien ist vor allem ihr Aussehen überraschend. Denn die Mumien wirken mit ihren kräftigen Gesichtszügen, Bärten und hellbraunen oder sogar blonden Haaren alles andere als chinesisch. Könnten sie zu einem europäischen Volk gehören, das die Menschen in China schon in der Bronzezeit in Kontakt mit dem Westen brachte? Brachten sie sogar wichtige Kulturtechniken wie den Bronzeguss mit nach China? Der renommierte Mumien-Experte Professor Victor Mair will diesen Fragen nun mit modernsten Methoden auf den Grund gehen.
    Eine DNA-Untersuchung soll zeigen, ob die Mumien tatsächlich europäische Wurzeln haben. Doch nicht nur die Mumien werfen Fragen auf – auch andere im Westen bisher unbekannte Funde rütteln am bekannten Geschichtsbild. So überrascht ein geheimnisvolles Königsgrab in Ostchina mit deutlich westlich geprägten Fundstücken – zu einer Zeit, zu der es noch gar keinen Kontakt zum Westen gegeben haben soll. Für den deutschen Kunsthistoriker Dr. Lukas Nickel ist die Ausgrabung ein erstes Indiz, das noch viele weitere Entdeckungen nach sich ziehen könnte. Dabei gerät auch die weltberühmte Terrakotta-Armee in sein Blickfeld.
    Sie gehörte zur Grabausstattung des ersten chinesischen Kaisers und damit zum Gründungsmythos Chinas. Ausgerechnet hier will Lukas Nickel seinen Verdacht überprüfen – und erhält Zugang zu Figuren, die bisher noch nie gezeigt werden durften. Ihr Stil ist für die chinesische Kunst der Zeit so ungewöhnlich, dass die Skulpturen für Lukas Nickel nur einen Schluss zulassen: Sie müssen von den chinesischen Künstlern nach dem Vorbild griechischer Statuen gefertigt sein. Spannende Entdeckungen, die ein neues Licht auf die Geschichte der Beziehung zwischen Ost und West werfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.10.2013 ZDF
  • 45 Min.
    In den 1860er-Jahren strandeten drei Schiffe vor den Aucklandinseln.
    Der Film zeichnet die dramatische Geschichte von Schiffbrüchigen nach, die in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts auf den unwirtlichen, subpolaren Aucklandinseln strandeten. Innerhalb weniger Monate wurden zwei Bootscrews auf dieselbe Insel verschlagen, ohne einander zu bemerken. Während die Besatzung der „Grafton“ trotz der schwierigen Umstände überlebte, starben fast alle Schiffbrüchigen der „Invercauld“. Was war der Grund? 1872 kommt es in Paris zu einer denkwürdigen Begegnung: Auf Anregung seines Verlegers trifft sich der weltberühmte Schriftsteller Jules Verne mit seinem Landsmann François Raynal.
    Der Erfinder von „Kapitän Nemo“ ist in einer Schaffenskrise und sucht einen neuen, fesselnden Stoff. Und den kann François Raynal aus erster Hand bieten. Die Begegnung der beiden liefert die filmische Rahmenhandlung für die Geschichte von Raynal und seinen Gefährten, die es 1864 als Schiffbrüchige auf die Aucklandinseln verschlägt. Im dichten Seenebel erkennen die Männer zu spät, dass sie auf eine Steilküste zuhalten. Der Segler kentert auf einer Klippe und muss aufgegeben werden.
    Immerhin haben sie Glück im Unglück, dass sie in Ufernähe havariert sind. So können sie das Wrack ausschlachten und überlebenswichtige Dinge an Land retten. Ohne auf die vage Hoffnung zu vertrauen, von einem zufällig vorbeikommenden Schiff gerettet zu werden, beginnen sie, sich auf einen langen Aufenthalt einzurichten, bauen eine Behausung und stellen Regeln für ihr Zusammenleben auf, die von allen respektiert werden. Durch Einfallsreichtum und Kooperation gelingt es ihnen sogar, aus Teilen des Wracks ein seetüchtiges Boot zu bauen, das sie zurück nach Neuseeland trägt.
    Ganz anders verläuft das Schicksal der Mannschaft der „Invercauld“, die nur wenige Monate nach der „Grafton“ vor den Aucklandinseln auf Grund läuft. Auch das Schicksal dieser Schiffbrüchigen, die ihren Leidensgenossen auf der anderen Seite der Insel nie begegnen werden, ist durch den Bericht eines Überlebenden gut dokumentiert. Anders als die Männer der „Grafton“ steuern sie von Anfang an auf eine Katastrophe zu.
    Schon nach kurzer Zeit spaltet sich die Gruppe aufgrund von Streitigkeiten auf, was ihre Überlebenschancen minimiert. Ihre Gemeinschaft zerfällt zusehends. Das liegt nicht zuletzt am Versagen des Kapitäns, dem es an natürlicher Autorität, Willenskraft und Verantwortungsgefühl fehlt. Die Männer überlassen nicht nur Kranke und Verwundete ihrem Schicksal, sie verfallen sogar in Kannibalismus. Als ein zufällig vorbeikommendes Schiff die Gestrandeten nach Monaten entdeckt, sind von ursprünglich 28 Männern nur noch drei am Leben.
    Eine Laune des Schicksals hat die unwirtliche Inselgruppe am Rand der Welt zum Schauplatz unfreiwilliger Überlebensexperimente gemacht, zu einer zeitlosen Geschichte über menschliches Verhalten unter extremen Bedingungen. Dabei zeigt sich, dass Gemeinschaftssinn, solidarisches Handeln und Empathie am Ende der Schlüssel zum Überleben sind – und nicht egoistisches Verhalten, das nur kurzfristig Vorteile bringt. Das beweist auch ein drittes Unglück, das sich nur ein Jahr nach den geschilderten Ereignissen an demselben Ort abspielt.
    Die havarierte „General Grant“ hat australische Goldsucher und ihre Familien an Bord. Unter den wenigen Überlebenden des Schiffbruchs befindet sich diesmal sogar eine Frau. Wie den Männern der „Grafton“ gelingt es auch diesen Gestrandeten, eine solidarische Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. So schaffen sie es, mit den einzigen beiden trockenen Streichhölzern ein Feuer zu entzünden und während der nächsten 18 Monate nicht mehr ausgehen zu lassen. Sie bauen Behausungen, stellen sich Kleidung aus den Fellen erbeuteter Seehunde her und Werkzeuge aus Knochen.
    Am Ende werden auch sie von einem Schiff aufgespürt und gerettet. Um den Untergang der „General Grant“ rankt sich bis heute ein Geheimnis. Denn im Bauch des Schiffes befand sich eine tonnenschwere Goldladung, die aus Sicherheitsgründen als Messing deklariert war. Trotz vieler Versuche bis in die jüngste Zeit, den wertvollen Schatz zu finden, ruht er bis heute auf dem Meeresgrund. Raynals Abenteuer aber inspirieren Jules Verne zu seinem Roman „Die geheimnisvolle Insel“, in dem er der menschlichen Erfindungsgabe in der Not und der Kameradschaft ein Denkmal setzt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.12.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 07.12.2022 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Prof. Christoph Kleineidam, Schwarmforscher
    Schwärme finden Lösungen für Probleme, zu denen ein einzelnes Tier oder ein Mensch nicht in der Lage ist. Treffen Schwärme also die klügeren Entscheidungen? Und sind die immer schlau? Schwärme faszinieren. Ihre Bühne sind Himmel, Erde und das Wasser. Manche bringen uns zum Staunen. Andere zum Schaudern. Wissenschaftler und Buchautoren bescheinigen Schwärmen eine Intelligenz, die weit über die des Individuums hinausgeht. Der Schwarm findet deutlich effizientere und klügere Lösungen. Macht ihn das gefährlich? Viele Vogelschwärme erzeugen Muster, die sich im Sekundentakt neu erfinden.
    Strandläufer und Stare tanzen nach geheimnisvollen und uralten Choreografien in riesigen Schwärmen über unseren Köpfen. Spektakuläre Formationsflüge bringen Laien und Forscher gleichermaßen zum Staunen. Im vergangenen Jahrhundert glaubten Verhaltensbiologen noch, Telepathie mache diesen Gleichklang der Bewegungen im Starenschwarm möglich. Erst in den vergangenen zwölf Jahren konnten Schwarmintelligenz-Forscher mithilfe von Physikern und Biologen wichtige Mechanismen bei Formationsflügen entschlüsseln.
    Prof. Charlotte Hemelrijk von der Universität Groningen liefert verblüffende Einblicke in „das sich selbst organisierende System“ Starenschwarm. Die Forscherin zeigt auf, wie die kommunikativen Vögel sich mittels Körpersprache untereinander anziehen, ihre Bewegungen aneinander ausrichten und koordinieren, um bei Geschwindigkeiten von bis zu 25 Metern pro Sekunde Kollisionen zu vermeiden. Ameisen sind soziale Insekten, die im Schwarm zu unglaublichen Leistungen fähig sind. Als Volk leben sie in einem gut organisierten Staat und treffen wichtige Entscheidungen durch demokratische Abstimmungen zum Wohle aller.
    In ihren großen Kolonien gibt es Generalisten und Spezialisten, die sich organisieren und anfallende Arbeiten durchführen. Ganz ohne eine zentrale Instanz, die die unterschiedlichen Aufgaben verteilt und Befehle gibt. Prof. Christoph Kleineidam von der Universität Konstanz veranschaulicht mithilfe spektakulärer Versuche, wie Ameisen kommunizieren, sich gegenseitig helfen und warum sie nie im Stau stehen. Softwareingenieure haben sich Prinzipien des Ameisenstaates abgeschaut, um Routenplanungen im Logistikbereich zu optimieren sowie stabilere Telefonnetzwerke und schnelleres Internet zu ermöglichen.
    Sind Ameisen-Algorithmen ähnlich effizient wie ihre biologischen Vorbilder? Wie stark beeinflussen intelligente Schwarmsysteme von Onlineversandhändlern und Social-Media-Kanälen uns als User mithilfe maßgeschneiderter Empfehlungsalgorithmen? Und – werden wir dadurch schlauer oder dümmer? Viele glauben bis heute, Schafe seien die Inkarnation von Dummheit. Schäferin Anne Krüger-Degener arbeitet auch als Tier- und Kommunikationstrainerin.
    Mithilfe ihrer ausgebildeten Border Collies veranschaulicht sie die „räumliche Sprache“ der wolligen Wesen, demonstriert, wie gut Schafe rechnen können und über welch’ scharfen Verstand sie tatsächlich verfügen. Darüber hinaus pflegen Schafe unsere Kulturlandschaft und kennen sich auch in Pflanzenkunde bestens aus. Wer als Landwirt auf ihre Expertise verzichten muss, kann sich bei der Pflege von Wiesen und Äckern von anderen Helfern unterstützen lassen. Professor Heiko Hamann von der Universität zu Lübeck führt mit seinem Team in einem Freilandversuch vor, wie ein Schwarm Bodenroboter in Zukunft manche Landwirtschaft intelligenter machen könnte.
    Auch unser Lieblingsnutztier – die Honigbiene – ist hochbegabt. Prof. Jürgen Tautz kommt aus dem Schwärmen für die kleinen Intelligenzbestien nicht heraus. Die Honigbiene kann rechnen, Gesichter erkennen und ist ein wahres Kommunikationsgenie. Nicht nur wegen ihres berühmten Schwänzeltanzes. Jürgen Tautz hat herausgefunden, dass ihre Kommunikationswege weitaus komplexer sind, als bis heute im Biologieunterricht gelehrt wird.
    Faszinierende Makro- und Highspeedaufnahmen zeigen, wie wild lebende Honigbienen ihren Schwestern selbst weit entfernte Nahrungsquellen „mitteilen“ oder wie der Schwarm selbst in einem „Wald vor lauter Bäumen“ die beste Baumhöhle findet. Vom Schwarmverhalten der Honigbienen haben sich Kommunikations- und Navigationsexperten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen inspirieren lassen. Dr. Dmitriy Shutin und sein Team lassen Hexakopter ausschwärmen, um unsichtbare Gase aufzuspüren. Wie ihre lebenden Vorbilder bleiben die fliegenden Roboter dabei ständig im Gespräch. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.03.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 22.02.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Wüstenheuschrecken richten ihre Körper aneinander aus und folgen den Gesetzen der Teilchenphysik.
    Schwärme finden Lösungen für Probleme, zu denen ein einzelnes Tier oder ein Mensch nicht in der Lage ist. Treffen Schwärme also die klügeren Entscheidungen? Und sind die immer schlau?
    Schwärme faszinieren. Ihre Bühne sind Himmel, Erde und das Wasser. Manche bringen uns zum Staunen. Andere zum Schaudern. Wissenschaftler und Buchautoren bescheinigen Schwärmen eine Intelligenz, die weit über die des Individuums hinausgeht.
    Der Schwarm findet deutlich effizientere und klügere Lösungen. Macht ihn das gefährlich?
    Fischschwärme aus Millionen von Individuen pulsieren als glitzernder Superorganismus unter Wasser. In 550 Millionen Jahren Evolution haben Fische Fähigkeiten entwickelt, die verblüffen. Sie können hören, riechen und miteinander kommunizieren. Wie aber schafft es eine so große Menge einzelner Fische, sich immer wieder zu ordnen und im Gleichklang zum jeweiligen Nachbarn zu bewegen? Woran orientieren sie sich?
    Schwarmintelligenz-Forscher Jens Krause sucht schon seit Jahrzehnten Antworten auf solche Fragen. Mithilfe seines winzig kleinen „Robofisches“ hat der Verhaltensbiologe herausgefunden, dass jeder Fisch einen eigenen Charakter besitzt, für sich selbst entscheidet und trotzdem kollektive Entscheidungen zustandekommen, die von allen Fischen im Schwarm getragen werden.
    Unter bestimmten Umständen verstoßen Fische gegen Regeln. Menschen auch. Wie viel Hering steckt in einem Menschenschwarm? Das untersucht Jens Krause gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Marcel Brass vom Institut für Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Schlägt beim Regelbrechen das Konzept der Schwarmintelligenz möglicherweise in Schwarmdummheit um, als Folge des Herdenverhaltens? Laufen wir bei einer roten Ampel über die Straße, weil andere das auch tun? Mithilfe von Feldversuchen zeigen die beiden Forscher auf, wie sehr die Gruppe Einfluss auf das Verhalten Einzelner nimmt. Selbst wenn die ursprüngliche Absicht jedes Individuums eine andere war.
    Auch Prof. Iain Couzin, Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Abteilung für Kollektivverhalten, gilt als Meister für geisterhafte Mechanismen in großen Kollektiven. Der Schwarmintelligenz-Forscher demonstriert, welche Reize ein Individuum dazu bringen, das Verhalten zu ändern, und warum Fische mitunter dazu neigen, sich der Mehrheit anzuschließen. So hat er mit seinem Team unsichtbare Federkräfte in Fischschwärmen entdeckt. Die erklären, wie der Schwarm Probleme lösen kann, die ein einzelner Fisch nicht lösen könnte.
    Zudem zeigt Iain Couzin, welch’ „kannibalistischen“ Mechanismen in großen Schwärmen von Wanderheuschrecken wirken, die in Afrika regelmäßig zu Plagen biblischen Ausmaßes werden und große Hungersnöte auslösen.
    So blutig Wanderheuschrecken unterwegs sind, so harmlos ist dagegen ein Millionenheer libellengroßer Eintagsfliegen. Dicht wie die Flocken eines Schneesturms rauben Theiß-Fliegen jedes Jahr dem staunenden Beobachter die Sicht. Nur wenige wissen, dass dieses Schauspiel seit Urzeiten stattfindet. Im Hortobágy, Ungarns ältestem Nationalpark, kann man die sogenannte Theiß-Blüte auch heute noch erleben. Eintagsfliegen gelten als „Sinnbild für Vergänglichkeit“. Im Schwarm widmen sie ihr kurzes Leben als Vollinsekt dem Sex und der Fortpflanzung. Ob dieses Konzept intelligent ist, bleibt offen. Fest steht jedoch – ihr Erfolg gibt ihnen seit 355 Millionen Jahren recht.
    Wie komplex Mechanismen in manchem Schwarm sind, verdeutlicht das Beispiel der putzig und friedlich wirkenden Erdmännchen. Beim Thema Auseinandersetzung haben sie es zu wahrer Meisterschaft gebracht. Sie leben in ihren Kolonien eine Art „streitbare Demokratie“ – wie die Forschung ähnliche Prinzipen für menschliche Gesellschaften nennt.
    Denn Erdmännchen streiten kontrovers und heftig. Um den besten Futterplatz zum Beispiel. Aufgrund unterschiedlicher Interessen machen die Entscheidungsträger der Gruppe aber unterschiedliche Fehler. Weit besser, als würden alle die gleichen Fehler machen. So dient ihr Streit dem Wohle aller.
    Welche Mechanismen in Menschenmengen bei großen Demonstrationen greifen, untersucht Prof. Anne Nassauer von der Universität Erfurt. Die Sozialforschung hat Verblüffendes herausgefunden. Nur in absoluten Ausnahmefällen – in rund zwei Prozent aller politisch motivierten Proteste – kommt es in Deutschland tatsächlich zum Ausbruch von Gewalt. Selbst, wenn Aktivisten unter den Demonstranten sind, die die Polizei als „tendenziell gewaltbereit“ einstuft. Anne Nassauer schlussfolgert, Gewalt sei nicht triebgesteuert und entstehe selten aus einem geplanten Kalkül heraus, sondern vielmehr spontan aus der Situation, wenn Menschen überfordert seien und sich Chaos, Verwirrung und Angst breitmachen. Bis es so weit komme, müsse aufseiten der Demonstranten und der Polizei viel passieren. „Dynamische Prozesse“ nennt sie solche spontanen Entwicklungen und zeigt am Beispiel einer 1.-Mai-Demonstration in Berlin und der Anti-G8-Demonstration in Rostock von 2007, wie diese Prozesse ablaufen.
    Mit großen Bildern der Tierfilmer Ingo Arndt, Robin Jähne und Ruedi Abbühl liefert die zweiteilige ZDF-„Terra X“-Dokumentation „Schlaue Schwärme verblüffende Antworten. Unterschiedlichste Experimente aus Bereichen der Verhaltensbiologie, Sozialwissenschaft, Künstlichen-Intelligenz-Forschung und Robotik lüften manche Geheimnisse verschiedener schlauer Schwärme.
    International renommierte Wissenschaftler und Experten räumen mit Vorurteilen auf und zeigen, wie intelligent mancher Schwarm ist und was das mit uns Menschen zu tun hat. Außerdem erklären sie an ausgesuchten Beispielen die Weisheit der vielen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.03.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 22.02.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Mittelpunkt der Sendung sind zwei Maya-Ausgrabungen in Guatemala und Mexiko sowie Grabungsstätten in Griechenland. (Text: Hörzu 1/1996, S. 40)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.01.1996 ZDF
  • 45 Min.
    Im Dschungel von Thailand suchen „Schliemanns Erben“ nach den letzten Manis, einem Clan steinzeitlicher Jäger und Sammler, der der Legende nach aus Sri Lanka kam. Dort erzählt man eine andere Geschichte, nämlich die vom Königreich Ruhuna an der „Seidenstraße des Meeres“, von dessen Herrschaft noch heute malerische Klöster, Stauseen und unzählige Kanäle zeugen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.01.1996 ZDF
  • 45 Min.
    Herodot beschrieb vor über 2.000 Jahren eine riesige Stadtanlage, die in der heutigen Ukraine gelegen haben muss: Gelonos, eine gewaltige Festung der Skythen. Noch heute schlängelt sich eine 33 Kilometer lange Wallanlage durch die ukrainische Waldsteppe bis nach Usbekistan, ins einst so legendäre Baktrien. „Schliemanns Erben“ untersucht die Ursachen des Scheiterns von Zivilisationen und die Folgen, die Kriegszüge und Schlachten hinterlassen haben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.01.1996 ZDF
  • 45 Min.
    Und wieder entschlüsseln deutsche Archäologen Botschaften aus der Vergangenheit, die wegweisend für unsere Zukunft sein können. Fragen nach den frühen Entwicklungen von Mensch und Umwelt halten überraschende Antworten bereit. Wenn es sein muss, gehen Archäologen auch schon mal in die Luft. Im Oman sind sie auf der Suche nach dem sagenhaften Kupferland Makan, dessen Exporte vor 4000 Jahren für ihre Qualität berühmt waren. Von oben entdecken sie Spuren unter der faltigen Erde, Spuren von Menschen und versunkenen Städten. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.01.1998 ZDF
  • 45 Min.
    Immer wieder brachte Asien neue Völkerschaften hervor – neben den Hunnen, Awaren und Mongolen auch die Skythen. Die Skythen waren ein kriegerisches Volk, aber auch hoch begabte Künstler, deren phantasievolle Schöpfungen den Einklang der Menschen mit der Natur widerspiegeln. „Schliemanns Erben“ macht sich in Armenien und Georgien auf die Suche nach dem geheimnisvollen Reitervolk. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.01.1998 ZDF
  • 45 Min.
    Das antike Samos hatte große Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Die einzige Quelle lag auf der anderen Seite des Berges Ampelos und konnte nicht genutzt werden. Da hatte der kluge Eupalinos eine phantastische Idee: Er ließ einen Tunnel von der Quelle bis hin zur Stadt bauen. Der Bau dieser Wasserleitung gilt heute als eine der hervorragendsten Ingenieurleistungen der Antike. Niemand hätte am Ostrand der bolivianischen Anden einen Fürstensitz der Inkas vermutet. Doch auf dem Berg von Samaipata liegt das gewaltige „Fuerte del Inka“. Der Ethnologe Albert Meyers, der hier forscht, bewundert die Inkas als Lehrmeister im sorgfältigen Umgang mit der Natur. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.02.1998 ZDF
  • 45 Min.
    Fast eintausend Jahre lang, vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis 350 n. Chr., blühte im heutigen Sudan das aus der Bibel bekannte kuschitische Reich von Meroe. Schon der griechische Historiker Herodot beschrieb das kuschitische Reich als ein „Land voller Wunder“, das außerdem so reich sei, dass die Sklaven goldene Fesseln trügen. Schwarze Pharaoninnen und Pharaonen schufen eine Kultur, die der ihrer ägyptischen Nachbarn in nichts nachstand. Aufs Innigste verschmolzen ägyptische und afrikanische Elemente; prachtvolle Kunstwerke entstanden, und die kuschitischen Pyramiden ragten eindrucksvoll in den afrikanischen Himmel.
    In den ägyptischen Museen von Berlin und München ist noch heute der kostbare Schmuck der Königin Amanshakheto zu sehen, ein einzigartiges Zeugnis dieser versunkenen Hochkultur. Der deutsche Ägyptologe Karl Richard Lepsius hatte bereits vor 150 Jahren Wundernswertes über die Pyramiden von Meroe berichtet. Doch diese Zeit musste fast vergehen, bis deutsche Archäologen mit der Erforschung des geheimnisvollen Reiches von Kusch beginnen konnten. Nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartoum legen „Schliemanns Erben“ in Musawwarat es-Sufra ein Pilgerzentrum und das zentrale Heiligtum der Kuschiten frei; in Naga, der Stadt in der Steppe, einst Residenz der Schwarzen Könige, finden sie einzigartige Bauwerke.
    Und erst das gewaltige Pyramidenfeld von Meroe! Es ist das größte der Erde, vor dem selbst die ägyptischen Pyramiden verblassen. „Schliemanns Erben“ unternehmen eine aufregende Expedition in das größte Land Afrikas, das auch heute seine Geheimnisse nur zögernd preisgibt. Auf den Spuren der Schwarzen Pharaonen führen sie in eine atemberaubende Welt, die einzigartig und fast vergessen war: Botschaften einer versunkenen Welt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.01.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Die Wiege der Menschheit liegt auf dem Schwarzen Kontinent, das ist längst kein Geheimnis mehr. Doch jetzt wissen wir noch mehr: Der erste anatomisch moderne Mensch, der homo sapiens sapiens, lebte in Südafrika. Im Dünengebiet an der Südspitze der Langebaan-Lagune, etwa 100 Kilometer nördlich von Kapstadt, entdeckten „Schliemanns Erben“ nicht nur Evas jahrtausendealte Fußspur, sondern auch Steinwerkzeuge, Faunenreste und Knochen von Rindern, Gazellen, Nashörnern, Pferden. Der Fundort, eine fünf Quadratkilometer große Fläche, bietet den Wissenschaftlern äußerst günstige Arbeitsbedingungen. Bislang wusste man noch wenig über Aktivitäten der frühen Menschen auf „freiem Feld“.
    Doch hier in Südafrika liegen die Zeugnisse ihres Lebens und ihrer Umwelt einzigartig ausgebreitet. Moderne High-Tech-Methoden unterstützen die Forscher bei ihren Untersuchungen, und über das Internet kann jeder, der will, sich über den aktuellsten Forschungsstand informieren. Kein Fremder darf das Diamantensperrgebiet bei Lüderitz betreten. Doch es gibt einen Archäologen, der hier im Auftrag für den Diamantenkonzern NAMDEB immer wieder auf Spuren von Steinzeitmenschen und deutschen Kolonialtruppen stößt. Seit im Jahre 1908 das Sperrgebiet eingerichtet wurde, ist das Gebiet auch ökologisch quasi unberührt.
    Ein weites Betätigungsfeld für den einsamen Archäologen, und das bei einer Fläche von 100 x 300 Kilometer. Die „Weiße Dame“ vom Brandberg hat inzwischen Weltberühmtheit erreicht. Doch diese geheimnisvolle Felszeichnung an einem abgelegenen Granitmassiv in Namibia ist nur der Ausschnitt eines großartigen Bilderbogens, der Aufschluss über längst verschollene Kulturen gibt. Tausende faszinierende Szenen, die von „Schliemanns Erben“ enträtselt werden und Einblicke in das Land und die Gedankenwelt der ersten Menschen geben: Litfaßsäulen der Vergangenheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.01.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Im südlichen Teil der Provinz Mustang, kurz vor der chinesisch-nepalesischen Grenze, liegt das Kali-Gandaki-Tal. Über Jahrhunderte hinweg war diese Talregion von enormer wirtschaftlicher, militärischer und kultureller Bedeutung. Hier verlief die alte Salzstraße, die Tibet mit dem indischen Tiefland verband. Händler, Militär, Mönche zogen auf denselben Wegen. Das Kali-Gandaki-Tal und wichtige Nebentäler waren durch Burgen und Befestigungen strategisch gesichert. Vor der majestätischen Kulisse der Achttausender-Kette von Dhaulagiri und Anapurna suchen „Schliemanns Erben“ nach Spuren alter Siedlungsformen und Lebensbedingungen am Rande der bewohnbaren Welt.
    Schriftliche Quellen sind kaum oder nur sehr lückenhaft vorhanden. Der Himalaya ist für Kulturforscher noch weitgehend terra incognita. Deshalb ist die Arbeit der Archäologen von ganz besonderer Bedeutung. Und so suchen sie denn auch schon mal nach dem Wahrheitsgehalt einer Legende. Im Muktinah-Tal stand einst die Burg des sagenhaften „Herrn der hundert Pferde“, dessen Geschichte bis ins 1. Jahrhundert vor Christus zurückreicht.
    Im freigelegten Fundament der Burg fanden die Archäologen zahlreiche Knochenreste von Waldtieren, für sie ein Beweis, dass hier einst Wälder standen. Wo heute Wüste ist, muss es einst zu einem dramatischen Klima- und Vegetationswechsel gekommen sein, dabei hat mit Sicherheit die unkontrollierte Abholzung der Wälder eine große Rolle gespielt. Doch die Menschen haben sich immer wieder – bis heute – den neuen, extremer werdenden Bedingungen angepasst. Eine aufregende Zeitreise durch zwei Jahrtausende, am Rande von Hochwüsten, Schnee und Eis. Archäologie als Abenteuer pur. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.01.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Als Howard Carter im Jahre 1922 das Grab der Tut-ench-Amun öffnete, erblickte er und nach ihm die staunende Welt, Gold und Reichtümer im Überfluss. Die „Goldmaske“ des jungen Pharao gilt seitdem als Inbegriff ägyptischer Glanz und Glorie. Doch woher kam all dieses Gold, das den Pharaonen zu Macht und Ansehen verhalf? „Schliemanns Erben“ sind diesem bislang ungelösten Geheimnis auf der Spur. Die Suche nach den Goldgewinnungsstätten beginnt. Man weiß von Eroberungszügen der alten Ägypter in das südliche Nachbarland Nubien. Nub ist die altägyptische Hieroglyphe für Gold.
    Ist Nubien das sagenhafte Goldland, das Eldorado Afrikas? In die nubische Ostwüste, im heutigen Sudan, haben sich bislang nur wenige Expeditionen gewagt; archäologisch ist dieses Gebiet Niemandsland. Eine zweiwöchige Reise in Einsamkeit, Sandstürme, ins Nichts steht bevor. Dann die ersten Spuren: Goldwäscher am Nil, Schlackebrocken von einem Brennofen, Goldmahlsteine. Die ersten Alamats, Wegweiser zu den Goldminen aus dem Neuen Reich. Uralte Landkarten haben sie verzeichnet. Und schließlich die gesuchten Goldbergwerke mitten in der Wüste. Reste von Siedlungen der Minenarbeiter.
    Stollen und Goldmühlen aus ägyptischer und dann aus arabischer Zeit. Zu Anfang unseres Jahrhunderts haben hier noch einmal die Engländer nach Gold gesucht. Wegen Wassermangel mussten sie aufgeben: aber die Überreste ihrer Whiskeyfässer sind noch zu sehen. Modernste technische Verfahren können heute beweisen, dass das Gold der ägyptischen Pharaonen aus den Bergwerken und Minen Nubiens kam; und die Eroberungszüge wurden vor allem auch wegen des sagenhaften Reichtums des Nachbarlandes unternommen. Der Fingerabdruck des ägyptischen Goldes, er ist im versunkenen Land Kusch zu finden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.01.2000 ZDF
  • 45 Min.
    Armageddon ist alles andere als nur ein Sinnbild für die letzte Schlacht der Menschheit, für den Schauplatz des Jüngsten Gerichts: Armageddon gab es wirklich. Deutsche und israelische Archäologen haben den apokalyptischen Ort entdeckt – das biblische Meggido im Norden Israels. Hier fand die erste Schlacht der Menschheit statt, von der ein ausführlicher „Kriegsbericht“ existiert, eingemeißelt in die Mauern des Tempels von Karnak in Ägypten. Thutmosis III. hieß der Sieger, der 1468 vor Christus dien“Asiaten“ vernichtend schlug. Doch wer waren jene „Asiaten“, von denen berichtet wurde? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.01.2002 ZDF
  • 45 Min.
    Steinerne Schutzgötter umgeben einen der wohl schönsten Tempelkomplexe der Welt: Angkor Wat in Kambodscha. Lächelnde, wissende Gesichter, die seit dem 12. Jahrhundert vieles gesehen haben: die Blütezeit des Khmer-Reiches (800 – 1200), das Heranwachsen des Dschungels an die heiligen Mauern, erste Spuren der Zerstörung. Jahrhundertelang lag das religiöse Zentrum im Dschungel Kambodschas verborgen, bis 1858 der französische Naturforscher Henri Mouhot auf dem Wasserweg in die Wildnis vordrang. Er erklärte den Komplex für bedeutender als alle römischen und griechischen Bauten zusammen. Angkor Wat wurde weltberühmt. Heute sind es deutsche Archäologen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das UNESCO-Weltkulturerbe zu schützen und zu erhalten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.01.2002 ZDF

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