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Mit flammendem Schwert (2): Kampf ums Heilige Land
45 Min.Teil 2 des an den Originalschauplätzen spielenden Dokudramas konzentriert sich auf die Folgen der Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter und die Kämpfe um das Heilige Land im 12. Jahrhundert. Noch ist die islamische Welt nicht zum Gegenschlag bereit; die vier mächtigen Kreuzfahrerstaaten Edessa, Tripolis, Antiochia und das Königreich Jerusalem erstarken. Regelrechte Werbekampagnen der Kirche ziehen Zehntausende in die neuen Metropolen im Heiligen Land, monumentale Burgen wie der „Krak des Chevaliers“ im heutigen Syrien entstehen. Doch bald ertönt der Schlachtruf „Jihad“: Die Muslime demonstrieren Stärke, Edessa fällt, ein zweiter Kreuzzug misslingt.
In großformatigen Inszenierungen zeigt der Film, wie es jetzt Saladin gelingt, die islamische Welt rund ums Heilige Land zu einen und 1187 Jerusalem zurückzuerobern. Mit dem dritten Kreuzzug und dem Auftreten von Richard Löwenherz folgt der blutige Höhepunkt im Ringen von Jerusalem und die Küstenstädte. Der Film rekonstruiert im Detail, mit welcher hochmodernen Kriegsmaschinerie Richard Löwenherz erfolgreich war – und wie die Truppen des Saladin darauf reagierten. Vor allem gelingt dem Dokudrama ein psychologisches Porträt dieser Kontrahenten in ihrem „heiligen Krieg“. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 18.06.2006 ZDF Mit Gottes Segen in die Hölle: 1. Mythos Wallenstein
45 Min.Der Söldner Peter Hagendorf wird Augenzeuge eines Ereignisses, das zum Trauma deutscher Geschichte werden sollte: der Untergang Magdeburgs in einem Meer aus Feuer und Blut. Zum Auftakt des zweiten Teils der Dokumentation entführt die Kamera den Betrachter in das Inferno des Untergangs. Aufwändige pyrotechnische Effekte und die Dynamik der Kamera im Kontrast zu abstrakten Darstellungen des Leides der Betroffenen schaffen eine visuelle Atmosphäre, die tief berührt. Wissenschaftler analysieren die Schraube der Gewalt, die Hintergründe dieser Exzesse von Grausamkeit. Die Perspektive wechselt vom Opfer zum Täter, zeigt Söldner und ihre Frauen als Beutegemeinschaft.
Während Peter Hagendorf verwundet im Lazarett liegt, sucht seine Frau in der zerstörten Stadt nach Beute. Die Kamera schwebt durch den Magdeburger Dom, in dem tausende von Menschen betend dem Untergang ihrer Stadt entgegen sehen. Das neue Medium Zeitung verbreitet die Nachricht vom Fall der mächtigsten Hochburg des Protestantismus in die entferntesten Winkel des Reiches. Flugblätter und Propagandaschriften der Katholiken und Protestanten liefern sich einen Krieg der Medien. Die Anhänger des reformierten Glaubens schreien nach Vergeltung, nach einem Rächer für die „geschändete Jungfrau Magdeburg“.
Eine alte Prophezeiung kündet von einem Helden aus dem Norden, der den Kaiser besiegen wird, und aus der Prophezeiung wird Wirklichkeit. Seine Anhänger feiern ihn als einen Messias, als Retter des Protestantismus, seine Gegner fürchten ihn als genialen Feldherrn: Gustav Adolf II., „König von Schweden“. Er besiegt die Heere Habsburgs, nichts scheint seinen Triumphzug stoppen zu können. Der einzige Mann, der ihn besiegen kann, Wallenstein, wurde abgesetzt. Wien selbst gerät in Gefahr, die kaiserliche Liga steht vor einer Katastrophe, die Schweden erobern Deutschland bis nach Bayern.
Nur einer kann das Erzhaus Habsburg retten: Wallenstein. An der Spitze der größten Streitmacht, die das Deutsche Reich jemals sah, tritt er dem schwedischen Usurpator entgegen. Es kommt zum Kampf der Giganten. Schauplatz ist die mächtige Reichsstadt Nürnberg. In der Dokumentation begeben sich Historiker auf die Suche nach noch existierenden Resten des größten Heerlagers aller Zeiten. Sie fahnden in Archiven nach den Hintergründen der Schlacht, in der weder die Lichtgestalt aus dem Norden, noch der finstere Herr gewaltiger Heere siegen kann.
Es gibt nur Verlierer. In polarisierenden Perspektiven dokumentiert der Film die Wirklichkeit der einfachen Soldaten und ihrer Familien. Der Film endet mit einem Ereignis, das die Welt in zwei Lager spaltet, in grenzenlose Begeisterung und abgrundtiefe Trauer: In der Schlacht von Lützen, dem letzten Duell zwischen dem kaiserlichen General und dem königlichen Feldherrn, fällt der charismatische Gustav Adolf II.. Unglück, Zufall oder vorsätzlicher Mord? Spezialisten der modernsten Testanlage für Waffen in Europa analysieren den mysteriösen Todesfall. (Text: ZDFneo)Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2003 ZDF Mit Gottes Segen in die Hölle: 2. Kampf der Giganten
45 Min.Der Söldner Peter Hagendorf wird Augenzeuge eines Ereignisses, das zum Trauma deutscher Geschichte werden sollte: der Untergang Magdeburgs in einem Meer aus Feuer und Blut. Auftakt des zweiten Teils der Dokumentation. Die Kamera entführt den Betrachter in das Inferno des Untergangs. Die Perspektive wechselt vom Opfer zum Täter, zeigt Söldner und ihre Frauen als Beutegemeinschaft. Während Peter Hagendorf verwundet im Lazarett liegt, sucht seine Frau in der zerstörten Stadt nach Beute. Die Kamera schwebt durch den Magdeburger Dom, in dem Tausende von Menschen betend dem Untergang ihrer Stadt entgegensehen.
Das neue Medium Zeitung verbreitet die Nachricht vom Fall der mächtigsten Hochburg des Protestantismus in die entferntesten Winkel des Reiches. Flugblätter und Propagandaschriften der Katholiken und Protestanten liefern sich einen Krieg der Medien. Die Anhänger des reformierten Glaubens schreien nach Vergeltung, nach einem Rächer für die „geschändete Jungfrau Magdeburg“. Eine alte Prophezeiung kündet von einem Helden aus dem Norden, der den Kaiser besiegen wird, und aus der Prophezeiung wird Wirklichkeit. Seine Anhänger feiern ihn als einen Messias, als Retter des Protestantismus, seine Gegner fürchten ihn als genialen Feldherrn: Gustav II.
Adolf, König von Schweden. Er besiegt die Heere Habsburgs. Nichts scheint seinen Triumphzug stoppen zu können, und der einzige Mann, der ihn besiegen kann, Wallenstein, wurde abgesetzt. Wien selbst gerät in Gefahr, die kaiserliche Liga steht vor einer Katastrophe, die Schweden erobern Deutschland bis nach Bayern. Nur einer kann das Erzhaus Habsburg retten: Wallenstein. An der Spitze der größten Streitmacht, die das Deutsche Reich jemals sah, tritt er dem schwedischen Usurpator entgegen. Es kommt zum Kampf der Giganten. Schauplatz ist die mächtige Reichsstadt Nürnberg. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 04.05.2003 ZDF Mit Gottes Segen in die Hölle: 3. Ende eines Rebellen
45 Min.Im dritten Teil der Reihe über den Dreißigjährigen Krieg ist Wallenstein auf dem Zenit seiner Macht. Seine Truppen und Kanonen eröffnen ihm alle Möglichkeiten, selbst die Kaiserkrone. Doch ein seltsamer Wahn ergreift den Mann, der seine Macht dem Krieg verdankt: Er verhandelt für den Frieden. Wie kommt es zu diesem Sinneswandel? Erkennt er, dass dieser Krieg militärisch nicht mehr zu gewinnen ist? Die einfachen Menschen leben in unfassbarem Elend, ganze Landstriche sind buchstäblich menschenleer, allerorten herrscht Hunger.
Verzweifelte Menschen werden zu Kannibalen, betteln auf Friedhöfen um die Leichen frisch Verstorbener. Der Zuschauer gelangt nach Niederösterreich in die unterirdischen Labyrinthe der Erdställe, in denen sich die Bauern vor den plündernden und mordenden Soldaten verbergen. Er erlebt Leid und Elend der Verwundeten, die Methoden der Feldchirurgen, erfährt vom Aberglauben der Soldaten, die sich durch Zauber und Amulette „schussfest“ und unverletzlich zu machen versuchen. Mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera wird das eigentlich Unsichtbare sichtbar, zum Beispiel die furchtbare Wirkung einer Musketenkugel.
Opfer oder Täter, Bauer oder Soldat, niemand kann dem Elend, dem Hunger, den Krankheiten und den Seuchen entfliehen. Die filmische Perspektive wechselt zwischen Wallenstein, dem alltäglichen Elend der einfachen Menschen und der wachsenden Furcht seiner Gegner, die schließlich aus Angst seinen Untergang betreiben. Es beginnt ein Intrigenspiel gegen den ungeliebten Feldherrn, von Historikern detailreich rekonstruiert.
Eine Geschichte von Täuschung und Verrat und von einer seltsamen Krankheit. Fast 400 Jahre nach seinem Tod wird die Krankenakte Wallenstein wieder geöffnet. Ein pathologisches Gutachten liefert die Hintergründe für die seltsame Verwandlung des Feldherrn. Wallenstein war todkrank, litt an Syphilis. Doch seine Feinde kennen keine Gnade. Historiker rekonstruieren den Schlussakt im Leben des großen Mannes. Er stirbt durch die Hand seiner früheren Getreuen, gedungen von den Mächtigen, denen ihr einstiger Retter zu mächtig wurde. (Text: ZDFneo)Deutsche TV-Premiere So. 11.05.2003 ZDF Moby Dick, der Killerwal
45 Min.Terra X dokumentiert ein einmaliges Drama der Seefahrtgeschichte: den Angriff eines 80-Tonnen-Wals auf ein Schiff. Bisher hatte man Herman Melvilles Abenteuerroman vom Killerwal für reine Fiktion gehalten. Es war daher eine Sensation, als man 1999 die Quellen seiner Inspiration entdeckte: Tagebücher, die die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Moby Dick erzählen. 1819 startet das Walfangschiff „Essex“ in Nantucket an der Ostküste Amerikas zu einer dreijährigen Jagd auf den Pottwal und seinem kostbaren Öl. Doch mitten in der Unendlichkeit des Pazifiks werden aus Jägern Gejagte. Ihr Schiff wird zweimal von einem Meeresungeheuer gerammt und versenkt. Anders als in Melvilles Wal-Saga, beginnt die wahre Horrorfahrt erst mit dem Untergang der „Essex“: der 93-tägige Überlebenskampf von 20 Schiffbrüchigen.
Nur acht Männer überleben den Todeskampf, weil sie eine grauenvolle Entscheidung treffen, die über das menschlich Vorstellbare hinaus geht. „Killerwal Moby Dick“ stellt mit Hilfe von historischen Inszenierungen, Computer-Animationen, dokumentarischen Aufnahmen und historischem Archivmaterial die Schreckensfahrt der „Essex“ und ihrer Besatzung nach und untersucht die Frage, unter welchen Umständen Menschen zu Kannibalen werden können. Darüber hinaus wird die einstige Weltmetrople des Walfangs, Nantucket, vorgestellt und realistische Einblicke in die brutale Arbeitswelt der Walfänger und die große wirtschaftliche Bedeutung des Walöls im 19. Jahrhundert vermittelt. (Text: ZDFneo)Deutsche TV-Premiere So. 03.08.2003 ZDF Mohammeds verfeindete Erben
Als der Prophet Mohammed stirbt, entbrennt unter seinen Anhängern ein erbitterter Kampf um die Nachfolge, dessen Auswirkungen bis heute für Konflikte sorgen. Die muslimische Welt teilt sich in Sunniten und Schiiten. Beide Gemeinschaften beanspruchen für sich, die wahren Nachfolger des Propheten Mohammed zu sein. Ein Konfliktpotenzial, das die Welt des Nahen Ostens bis heute in Atem hält. Weil der Prophet Mohammed vor seinem Tod keinen Nachfolger bestimmt, kommt es unter seinen Familienangehörigen und Freunden zum Streit um die rechtmäßige Nachfolge. Die einen sind davon überzeugt, dass nur ein Verwandter des Propheten dazu befähigt ist, dessen Nachfolge anzutreten, während die anderen den Fähigsten wählen wollen.
Die Gemeinschaft der Gläubigen zerfällt in die Anhänger von Mohammeds Schwiegersohn und Neffen Ali, die „Schiat Ali“, die Partei Alis – als Schiiten bekannt – und die Gruppe der Sunniten, zu der heute die Mehrzahl der Muslime gehört. Doch hinter dem religiösen Konflikt stehen auch politische Interessen. Längst ist der Kampf um Mohammeds Erbe zu einem Kampf um die Vormacht in der islamischen Welt zwischen dem sunnitisch geprägten Saudi-Arabien und dem von Schiiten beherrschten Iran geworden.
Auch die westliche Welt hat ihren Anteil an den Konflikten. Nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches zu Beginn des 20. Jahrhunderts teilen Frankreich und Großbritannien den Bereich nach ihren eigenen wirtschafts- und machtpolitischen Interessen auf. Es entsteht ein Flickenteppich aus Staaten, der keine Rücksicht auf die Verteilung von Ethnien und religiösen Strömungen in der Region nimmt. „Mohammeds Erben“ spürt die entscheidenden Momente in der Geschichte des Islam nach. Sie bestimmen die Geschicke der Länder des Nahen und Mittleren Ostens bis heute. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 09.04.2017 ZDF Ein Moment in der Geschichte: 1. Cäsars Ermordung
40 Min.„Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann erklärt, wie es zum Attentat am damals mächtigsten Mann in Rom kommen konnte.Bild: ZDF und Alessandro Galluzzi./Alessandro Galluzzi/Alessandro GalluzziCäsars Ermordung läutete eine Zeitenwende ein: Sie besiegelte das Ende der römischen Republik. „Terra X“ hält die Zeit an und ermittelt, warum der mächtigste Mann Roms sterben musste. Sein Tod gilt als eines der berühmtesten Attentate der Geschichte. Zu den Verschwörern zählen Cäsars Vertraute. Wie konnte das geschehen, wie wurde der Tyrannenmord gerechtfertigt? Präsentiert wird die Sendung von „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann. Auf einem Wagen stehend zieht Cäsar in Rom ein. Es ist das Jahr 45 vor Christus, und Cäsar ist auf seinem politischen Höhepunkt angekommen.
Aus den Bürgerkriegen ist er als Konsul, oberster Priester, Sittenrichter und Oberbefehlshaber über das Heer hervorgegangen. Der Senat ernennt ihn zum „dictator perpetuus“ – zum Diktator auf Lebenszeit. Doch den Fürsprechern der alten Ordnung, der „res publica“, dem republikanischen Rom, ist der machthungrige Diktator ein Dorn im Auge. Nie wieder soll in Rom ein König regieren. Die Senatoren sehen durch die Alleinherrschaft Cäsars ihre Macht schwinden.
Denn die römische Republik ist keine Demokratie, sondern ein System, in dem die Aristokraten regieren. Und so planen sie ein Mordkomplott: Unter der Führung von Gaius Cassius Longinus und mit der Unterstützung von Marcus Iunius Brutus – der ein Vertrauter Cäsars ist – treffen rund 60 Verschwörer die Entscheidung, den Tyrannen während einer Senatsversammlung zu ermorden. Warum verraten ihn ausgerechnet seine engsten Vertrauten? Cäsar gilt als eitel und überheblich, nicht aber als dumm.
Hat Cäsar von der Verschwörung gewusst? Am Vorabend der „Iden des März“, des 15. März 44 vor Christus, warnt ihn der Seher Spurinna vor einem Anschlag mit den Worten: „Hüte dich vor den Iden des März.“ In der Nacht plagen seine Frau Calpurnia Albträume, sie sieht ihren Mann erdolcht. Und noch am Morgen, auf dem Weg zur Senatssitzung, ignoriert er eine schriftliche Warnung, die ihm ein Mann zusteckt. Im Saal angekommen, zücken die Verschwörer ihre Dolche und töten den Herrscher mit 23 Stichen.
Warum ignorierte Cäsar die Warnungen? Wieso verzichtete er bewusst auf seine Leibwächter? „Ein Moment in der Geschichte“ hält mit VFX-Technologie die entscheidenden Momente an und versucht, den historischen Mordfall zu lösen. Erzählt wird mithilfe von Dokumenten, Experteninterviews und szenischen Rekonstruktionen. Präsentiert wird die Sendung von „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann: Er bewegt sich durch die eingefrorenen Szenen, begegnet den Akteuren und erklärt die Geschichte so genau wie nie zuvor. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 06.12.2020 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 02.12.2020 ZDFmediathek Ein Moment in der Geschichte: 2. Der Sturm auf die Bastille
45 Min.Am 14. Juli 1789 machte sich eine aufgebrachte Menge Pariser Bürger auf zur Festung Bastille, in der Hoffnung dort Schießpulver zu ergattern.Bild: ZDF und Gauthier Bouret./Gauthier Bouret/Gauthier BouretDer Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 gilt als symbolischer Auftakt für die Französische Revolution. „Terra X“ hält die Zeit an und findet heraus, warum. Denn so heroisch war die Erstürmung des Pariser Staatsgefängnisses nicht, und es gab viele Tote. Aber es sind die einfachen Leute, die einen weltbewegenden Prozess in Gang setzen. „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann stellt sie vor und erläutert die Zusammenhänge. In Frankreich steigen die Brotpreise, die Menschen hungern, während der königliche Hof in Luxus schwelgt.
Die intellektuelle Elite, beflügelt von Ideen der Aufklärung, fordert ein Mitspracherecht bei der Regierung. Als der König die Generalstände einberuft, fordern die Bürger des dritten Standes eine politische Gleichstellung mit Adel und Geistlichkeit. Sie erklären sich zur Nationalversammlung und beginnen, an einer Verfassung zu arbeiten. Als der König den beliebten Finanzminister Jacques Necker entlässt und das Militär aufmarschieren lässt, kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Der junge Anwalt Camille Desmoulins, einer der Protagonisten in diesem Film, ruft die Pariser zu den Waffen.
Es ist die Initialzündung für die Revolution. Hunderte aufgebrachte Menschen stürmen zur Bastille, um das in der Festung gelagerte Pulver zu plündern. Der Kommandant der Festung, Bernard-René Jordan de Launay, ist mit der Situation überfordert. Als er auf die Belagerer schießen lässt, eskaliert die Situation. Die Bastille wird zum Symbol für die Willkürherrschaft des Königs. In „Ein Moment in der Geschichte“ sind es die einfachen Leute, die bei dem Sturm auf die Bastille auf einmal in den Vordergrund rücken und Geschichte machen: Da ist der Wagenbauer Louis Tournay, der die erste Zugbrücke herunterlässt, der Ex-Offizier Pierre Augustin Hulin, der den Kommandanten der Bastille zur Aufgabe zwingt.
Gegen Abend kapituliert die Besatzung der Bastille. Mehr als 90 Tote und Dutzende Verwundete sind das Ergebnis des Kampfes. Der Kommandant der Bastille wird trotz Zusicherung freien Geleits geköpft. Der Sturm auf die Bastille an sich war keine Ruhmestat. Aber sie war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte: Nur wenige Wochen später verabschiedet die Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte.
Was mit dem Sturm auf die Bastille beginnt, endet in einer völligen Neuordnung Europas. Erzählt wird die Geschichte mithilfe von Dokumenten, Experteninterviews und szenischen Rekonstruktionen. „Ein Moment in der Geschichte“ friert prägende Ereignisse mit VFX-Technologie im entscheidenden Augenblick ein. Moderator Mirko Drotschmann bewegt sich durch die Szenerie, begegnet den Akteuren und erklärt die Geschichte so genau wie nie zuvor. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 13.12.2020 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 02.12.2020 ZDFmediathek Ein Moment in der Geschichte: 3. Die Völkerschlacht bei Leipzig
45 Min.Als Frau aus der Leipziger Oberschicht unterstützte Klara (Ella Gaiser) die Arbeit in Lazaretten.Bild: ZDF und Jonah de Graaf./Jonah de Graaf/Jonah de GraafDie Völkerschlacht bei Leipzig 1813 war ein Wendepunkt in der Geschichte Europas. „Terra X“ hält die Zeit an, um Momente im Leben einzelner Beteiligter näher zu betrachten. Im Augenmerk stehen nicht die Feldherren, sondern die Alltagshelden einer der größten Schlachten der Weltgeschichte. Präsentator der Sendung ist Mirko Drotschmann, der sich als Historiker und YouTube-Experte „Mr. Wissen ToGo“ in der Materie auskennt. Über eine halbe Million Soldaten kämpfen vom 16. bis 19. Oktober 1813 bei Leipzig um den Sieg.
Dabei standen sich die Truppen der Verbündeten, im Wesentlichen Russland, Preußen, Österreich und Schweden, und die Truppen Napoleon Bonapartes gegenüber. Am Ende verlor der Franzosen-Kaiser in der „Völkerschlacht“ die Herrschaft über Europa. Der Sieg über die französischen Besatzer begünstigte im deutschen Sprachraum die Entstehung eines Nationalgefühls. Vier Tage lang kämpften mehr als 500 000 Soldaten aus ganz Europa auf den Schlachtfeldern, 100 000 Menschen starben, Zehntausende wurden schwer verletzt, eine ganze Region versank in Schutt und Asche.
Der Film erzählt einerseits den Hintergrund und die historische Dimension dieser Schlacht. Andererseits erzählt er die Schicksale von ganz normalen Menschen, die an dieser Schlacht teilgenommen haben. Fünf Geschichten, die beispielhaft für die Menschen damals stehen. Da ist der patriotisch gesinnte Student August, der von der Bildung einer deutschen Nation träumt. Dagegen ist der preußische Soldat Friedrich ein einfacher Bauer, der in Leipzig nur kämpft, weil er eingezogen wurde.
Und dem sächsischen Soldaten Johann kommen Zweifel, ob sein König gut daran getan hat, sich auf die Seite Napoleons zu schlagen. Vom Elend der Dorfbevölkerung und dem Leid der Verwundeten und Sterbenden in den Behelfslazaretten Leipzigs erzählen ein junges Mädchen und eine Krankenschwester. Mittels VFX-Technologie wird die Zeit angehalten, um Momente der Geschichte näher zu betrachten. „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann bewegt sich durch die Szenerie, begegnet den Akteuren und erklärt die Geschichte so genau wie nie zuvor. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2020 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 02.12.2020 ZDFmediathek Ein Moment in der Geschichte: 4. Die Varusschlacht
45 Min.In der Varusschlacht gelingt es germanischen Stämmen, die römischen Legionen vernichtend zu schlagen. Es ist ein Wendepunkt in der Geschichte. Die Römer ziehen sich in der Folge zurück.
„Terra X“ hält die Zeit an, um diesen einschneidenden Moment der Geschichte genauer zu betrachten. Wie konnte es zu der Niederlage kommen, und wer waren die Protagonisten dieser Schlacht? Präsentiert wird die Sendung von „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann.
Im Jahr 7 nach Christus übernimmt Publius Quinctilius Varus als Statthalter Roms den Oberbefehl am Rhein. Er soll die Provinz Gallien vor den „Barbaren“ schützen und die germanischen Siedlungsgebiete rechts des Rheines zu einer römischen Provinz ausbauen. Mit einer List locken die Germanen unter Arminius die Truppen der Römer in einen Hinterhalt und schlagen sie vernichtend.
Die Schlacht wird in der deutschen Geschichte später mythisch verklärt. „Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück!“, soll der römische Kaiser Augustus gerufen haben, als er erfährt, dass mehr als 15.000 römische Soldaten von den Germanen niedergemetzelt wurden. Die Römer waren schockiert – sie hatten mit keinem ernsthaften Widerstand mehr in Germanien gerechnet. Bis heute gilt die Varusschlacht – auch bekannt als Hermannsschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald – als wichtige kriegerische Auseinandersetzung der Antike.
Protagonisten des Films sind zum einen der römische Feldherr Publius Quinctilius Varus und sein Gegenspieler, der Cherusker Arminius. Hat Varus entscheidende Fehler gemacht, und warum wurde Arminius zum Verräter? Beleuchtet werden aber auch andere Menschen, die namentlich nicht bekannt sind, aber entscheidend waren.
Lucius steht beispielhaft für die Soldaten der Varus-Armee. Wie erlebt er die Kämpfe in Germanien, fern seiner Heimat? Randolf steht für einen jungen Kämpfer aus dem Stamm der Cherusker, deren Lebensweise beleuchtet wird. Aus den römischen Schriftquellen geht hervor, dass bei den Germanen Priesterinnen eine Rolle gespielt haben – sie erhalten als Urda eine Rolle in der Dokumentation.
Experten wie der Historiker Matthias Wemhoff und die Archäologin Bettina Tremmel helfen bei der Spurensuche, um die Rätsel der Schlacht zu lösen. Bei der Frage, wo die Varusschlacht genau stattgefunden hat, haben Forschende in Kalkriese überraschende Entdeckungen gemacht. Vielleicht beweisen „metallurgische Fingerabdrücke“ in naher Zukunft, ob die Schlacht hier stattgefunden hat. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 24.04.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 20.04.2022 ZDFmediathek Ein Moment in der Geschichte: 5. Kolumbus erreicht Amerika
45 Min.Mirko Drotschmann versucht, herauszufinden, welche Karte Kolumbus dabei hatte.Bild: Alexis Radlmaier / ZDFAm 12. Oktober 1492 betritt Christoph Kolumbus auf der kleinen Karibik-Insel Guanahani die Neue Welt. „Terra X“ hält die Zeit an, um diesen Augenblick genauer zu betrachten.
Kannte Kolumbus den Weg schon, bevor er losfuhr? Wer waren die Männer, die ihn begleiteten? Vieles auf dieser Reise ging schief. Dass sie dann doch gelang, hatte für die Einheimischen Konsequenzen. Präsentiert wird die Sendung von „Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann.
Der Moment, an dem Kolumbus Amerika betritt, ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wer war Christoph Kolumbus und wie berechnete er den Weg? Heute weiß man: Der Seefahrer fuhr nicht ins Ungewisse, er hatte jahrelang recherchiert und Reiseberichte anderer gelesen, bevor er aufbrach. Was für ein Schiff war sein Flaggschiff, die „Santa Maria“, und wie überdauerten die Seeleute die wochenlange Überfahrt trotz Bohrwürmern und der Ungewissheit einer Rückkehr? Eigentlich war Kolumbus auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien, damals das Land des Goldes und der Gewürze.
Nachdem lange Zeit seine Idee nicht unterstützt wurde, setzte sich das spanische Königshaus schließlich für seine Pläne ein und stellte Kolumbus drei Schiffe und Mannschaften zur Verfügung. Einige seiner Weggefährten kennen wir. Juan de la Cosa ist Kapitän und Eigentümer der „Santa Maria“ und auch ein erfahrener Kartograf. Luis de Torres ist Übersetzer und soll in der Ferne die Verhandlungen führen. Pedro Alonso Niño steht am Steuerruder. Die Reise wird für ihn zum Startschuss für eine eigene Karriere als Expeditionsleiter.
Leicht war es nicht, eine Mannschaft für die Flotte zusammen zu bekommen. Eine Fahrt mit ungewissem Ausgang war den Matrosen nicht geheuer. Am 3. August 1492 stach Kolumbus in See und ging am 12. Oktober auf den Bahamas an Land. Die Reise hatte viel länger gedauert als geplant, Kolumbus hatte sich verrechnet. Fast wäre es an Bord zur Meuterei gekommen. Auf Haiti gründet er wenig später eine spanische Siedlung. Archäologische Ausgrabungen haben in En Bas Saline Spuren davon zutage gefördert. Kolumbus kehrt schließlich mit exotischen Mitbringseln an den spanischen Hof zurück: Papageien, Pflanzen, Goldstaub und entführte Tainos. Die versprochenen Kisten voller Gold und Gewürze brachte er nicht. Die Eroberung und Unterwerfung des Kontinents kam später – mit fatalen Folgen für die einheimische Bevölkerung. 1492 gilt als Epochenwende und Beginn einer neuen Zeit. Kolumbus selbst hat die Bedeutung seiner Reise nie begriffen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 01.05.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 20.04.2022 ZDFmediathek Ein Moment in der Geschichte: 6. Die Mondlandung
45 Min.Mirko Drotschmann am Set der „Mondlandung“.Bild: Jonah de Graaff„Fifty-fifty“ schätzten die Astronauten ihre Überlebenschance. Dass es am 21. Juli 1969 den ersten Menschen gelang, den Mond zu betreten, war ein riskantes Unternehmen und ein epochaler Umbruch.
Fast wäre die Mission gescheitert. Moderator Mirko Drotschmann präsentiert den „Terra X“-Film, der die Zeit anhält und die „Apollo 11“-Mission aus der Perspektive von Menschen erzählt, die entscheidend beteiligt waren, aber deren Schicksal kaum bekannt ist.
Da ist Janet Armstrong, die Ehefrau des Astronauten Neil Armstrong. Sie muss jeden Augenblick damit rechnen, Witwe zu werden – doch sie muss ihr Gesicht wahren gegenüber der Presse, die ihr nicht von der Seite weicht. Auch die junge Mathematikerin Margaret Hamilton fiebert mit – sie und ihr Team haben die Software der „Apollo 11“-Mission entwickelt. Jetzt muss sich ihr Code im Orbit bewähren.
Am Cape Canaveral machen derweil mehr als 4000 Journalisten den Start zum Mond zu einem Medienspektakel. Der junge Rundfunkreporter Otto Deppe berichtet live vor Ort für die Sender in Deutschland. Fast 400.000 Menschen haben die „Apollo“-Mission der NASA vorbereitet. Unter ihnen Charles Duke, einer der „Capsule Communicators“, die vom Boden aus den Flug überwachen. Er wird im heiklen Moment der Mondlandung der Einzige sein, der mit den Astronauten direkt kommuniziert.
Der Wettlauf zum Mond beginnt auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges: Erst schickt die UdSSR ihren ersten Satelliten ins All, dann 1961 den Russen Juri Gagarin. Ein Affront für die USA, die daraufhin verkünden, noch im selben Jahrzehnt einen Menschen zum Mond zu schicken. Rekordsummen werden investiert, doch es gibt herbe Rückschläge. Bei Teststarts verbrennen drei Astronauten bei lebendigem Leib, die Entwicklung der Software ist schwierig. „Apollo 11“ ist ein technisches Meisterwerk – aber wird alles so funktionieren wie geplant?
Mehr als 500 Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt verfolgen in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli im Fernsehen, wie die Amerikaner Neil Armstrong und Buzz Aldrin den Mond betreten und Geschichte schreiben. Was sie nicht sehen, das erzählt „Ein Moment in der Geschichte“. Um ein Haar wäre die „Apollo 11“-Mission gescheitert. Im Kontrollzentrum in Houston geht kurz vor der Landung ein Computer-Alarm los, man überlegt, die 25-Milliarden-Dollar-Unternehmung abzubrechen. Dann finden die Astronauten in der Landefähre „Eagle“ keinen geeigneten Platz zum Landen – sie haben kaum noch Benzin, und unter ihnen liegt ein Krater voller Geröll.
„Terra X“-Moderator Mirko Drotschmann wird mithilfe digitaler Effekte in das Kontrollzentrum nach Houston, auf den Mond und in die Fernsehstudios versetzt, um den Geschehnissen und den Menschen hinter den Kulissen dieses Moments auf die Spur zu kommen. Als Zeitzeugen konnten sowohl der Reporter Otto Deppe als auch CapCom „Charlie“ Duke interviewt werden, der 1972 selbst den Mond betreten wird. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 08.05.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 20.04.2022 ZDFmediathek Mondän!: Monaco
Der Mond – unser magischer Trabant
- Alternativtitel: Aufbruch ins All (2): Der Mond - unser magischer Trabant
45 Min.Der Mond regt seit jeher die Fantasie an und beflügelt die Forschung. Er bestimmte unsere Geschichte und hält eine spektakuläre Zukunft bereit. Seit Anbeginn der Menschheit zieht der Mond sie in seinen Bann. Der Wunsch, ihn zu erkunden, hat die Wissenschaft so weit vorangetrieben, dass der Mond als erster Himmelskörper von Menschen betreten wurde und in naher Zukunft Ort einer Forschungsstation sein soll. „Es muss faszinierend sein, auf der Mondoberfläche zu stehen, nach oben zu schauen und an einem schwarzen Himmel mit gleißender Sonne die Erde zu sehen, eine blaue Scheibe, auf der vage Wolke und Kontinente zu sehen sind“, sagt Alexander Gerst, der den Mond zurzeit von der ISS aus bestaunen kann.
Auf der Internationalen Raumstation stehen bei Gersts Mission „Horizons“ auch die Forschungen für den nächsten Aufbruch zum Erdtrabanten auf dem Programm. Mit der Errichtung einer dauerhaften Forschungsstation auf dem Mond wird ein Menschheitstraum in Erfüllung gehen. Bereits die Menschen in Stein- und Bronzezeit verehrten das mystische Himmelsobjekt und orientierten sich an ihm.
Der Takt des Mondkalenders oder der Wechsel von Ebbe und Flut bestimmen den Rhythmus des menschlichen Alltags seit jeher. Der „kleine Schritt“ für einen Menschen, mit dem Neil Armstrong 1969 den Mond als erster Mensch betrat, stellt eine Meisterleistung der Raumfahrt dar. Auch die Mondflüge der späteren Apollo-Missionen brachten viele Erkenntnisse über Entstehung und Bedeutung des Erdbegleiters. Doch viele Fragen sind noch offen. Fast 50 Jahre nach der ersten Mondlandung laufen nun die Vorbereitungen für die nächste große Entdeckungsreise zum Mond.
Bereits jetzt trainieren ESA-Astronauten, unter ihnen auch der Deutsche Matthias Maurer, in der Kraterlandschaft der Vulkaninsel Lanzarote, wie sie die Herausforderungen der lebensfeindlichen Umgebung meistern können. Begleitend zur „Terra X“-Dokumentation kann der Zuschauer sich mit einer VR-Brille selbst auf die Reise zur Apollo-Landestelle und an den Südpol des Mondes begeben, in tiefe Krater eintauchen und den Erdaufgang, von dem Alexander Gerst träumt, selbst in der virtuellen Realität erleben. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 11.11.2018 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 10.11.2018 ZDFmediathek (ab 19:30 Uhr) Die Mongolen (1): Im Reich des Dschinghis Khan
45 Min.Das größte Weltreich aller Zeiten wurde von einem Nomadenvolk begründet. Aus einem kleinen Kerngebiet in der asiatischen Steppe begann im 13. Jahrhundert der Siegeszug der Mongolen unter ihrem legendären Herrscher Dschingis Khan. Seine Nachfolger stießen bis ins christliche Abendland vor und wären mit Sicherheit bis an den Atlantik gelangt – doch sie verschwanden ebenso unvermittelt, wie sie gekommen waren. Der Mongolensturm aber hatte Europa in seinen Grundfesten erschüttert. Panische Angst vor den fremden Kriegern, „die aus der Hölle kamen“, führte zur Legendenbildung, ja zu Klischees, die bis heute fortbestehen.
Doch wo liegen die Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit? Der erste Teil der Dokumentation schildert die Jugend und den Aufstieg des Nomadenjungen Temudschin, der im Jahr 1206 zum Dschingis Khan, zum „Ozeangleichen Herrscher“, erhoben wird. Der Film rekonstruiert aufwändig die Gründe für die militärischen Erfolge der straff geführten Reiterarmee, veranschaulicht die Wendigkeit der Steppenpferde und zeigt die Kunst des Bogenbauens, die heute noch in der Mongolei gepflegt wird. Doch Dschingis Khan ist nicht nur ein erfolgreicher Kriegsherr, sondern auch ein weitsichtiger Staatsmann.
Er lässt ein einheitliches Recht der Steppe schriftlich fixieren und übernimmt aus China die effiziente Bürokratie, gemäß dem Grundsatz: „Du kannst ein Reich vom Rücken eines Pferdes aus erobern, doch du kannst es nicht vom Rücken eines Pferdes aus verwalten.“ Der Nomade Dschingis Khan gründet 1220 eine Stadt – Karakorum. Deutsche Wissenschaftler graben die Grundmauern dieser einstigen Mongolen-Hauptstadt aus, deren Ruinen in der asiatischen Steppe seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten waren. Exklusiv für diesen Film entsteht eine aufwändige Rekonstruktion der Metropole, deren Einzigartigkeit manches Vorurteil zu Recht rückt. (Text: ZDFneo)Deutsche TV-Premiere So. 17.04.2005 arte Die Mongolen (2): Die Erben des Dschingis Khan
45 Min.Rubruk beschrieb jedoch nicht nur den Prunk des Weltherrschers, er schilderte detailliert das alltägliche Leben der Nomaden. Bis heute haben seine Beobachtungen nichts an Aktualität verloren. Vor atemberaubender Landschaft zeigt der Film hautnah das ursprüngliche Leben der Menschen, das sich auf dem Land seit damals kaum geändert hat. Sommer wie Winter leben sie in ihren Rundzelten, den Jurten, und ernähren sich von dem, was die Natur ihnen bietet. Im frühesten Kindesalter beherrschen die Mongolen den Umgang mit ihren wendigen Pferden und lernen spielerisch den Gebrauch von Pfeil und Bogen: Fähigkeiten, die sie vor 800 Jahren unbesiegbar machten. Nach jahrhundertelanger Unterdrückung – erst durch China, dann durch die Sowjetunion – hat die Erinnerung an den großen Dschingis Khan den Mongolen heute zu einem neuen nationalen Selbstbewusstsein verholfen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 17.04.2005 arte Monster und Mythen
52 Min.Monster beflügeln seit jeher die Fantasie der Menschen. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter den Mythen? „Terra X“ begibt sich auf die Spur von Drachen, Einhörnern und „Ziegensaugern“. So manches Unwesen lässt sich auf ein naturwissenschaftliches Phänomen zurückführen. Andere sind kulturell bedingt. Doch warum tauchen bestimmte Kreaturen überall auf der Welt auf? Die Angst vor dem Unbekannten ist jedenfalls uralt und universell. „Terra X“-Autorin Ruth Omphalius und Regisseur Carsten Gutschmidt begeben sich auf die Spur der rätselhaften Wesen. Sie ergründen zusammen mit Wissenschaftlern den Drachenmythos, begleiten Paläontologen auf der Suche nach Überresten des verführerischen Einhorns bis nach Kasachstan und unterhalten sich in Texas mit Jägern des blutrünstigen Ziegensaugers Chupacabra.
Mithilfe aufwendiger Animationen werden sie zum Leben erweckt. Der Drache ist eines der ältesten Fantasiewesen überhaupt. Rund um die Welt spielt er die Hauptfigur in Sagen und moderner Fantasy. Während er in westlichen Erzählungen, etwa der Nibelungensage, als gefährlicher Gegner gilt, ist er in Asien eher ein Glückssymbol. Hinweise auf den Ursprung des Drachenmythos führen in Schlangengruben, zu archäologischen Ausgrabungen nach Nordafrika, in Goldminen und sogar ins Innere eines isländischen Vulkans.
An die Zauberkraft des Einhorns glaubten die Menschen vor allem im Mittelalter. Mit vermeintlichem Einhorn-Horn handelten schon die Wikinger, und Hildegard von Bingen schrieb ihm besondere Heilkräfte zu. Jetzt wurde in der Steppe Kasachstans ein Elasmotherium ausgegraben. Ist dieses Ur-Nashorn auch der Ursprung der Einhornlegende? Ein moderner Mythos ist der sogenannte Chupacabra, ein wolfs- oder kojotenartiges Tier mit graublauer nackter Haut und Vampirzähnen.
Sein Name bedeutet „Ziegensauger“. Das erste Mal wurde er angeblich 1995 in Mittelamerika gesichtet. Es hieß, das Untier töte Ziegen und Schafe und sauge dann das Blut der Beutetiere aus. Schnell verbreiteten sich Verschwörungstheorien im Internet, auf einmal wurden auch in den Vereinigten Staaten und in Russland Begegnungen mit dem Monster gemeldet. Sogar Filmstar Johnny Depp will schon mit einem Chupacabra gerungen haben. Am Ende stellt sich heraus, dass das wahre Monster winzig klein ist und acht Beine hat – was es nicht minder gefährlich macht. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2018 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Sa. 17.11.2018 ZDFmediathek (ab 19:30 Uhr) Monstertrucks auf rotem Sand
Das Monster von Spitzbergen
45 Min.Es ist ein Sensationsfund: ein gigantisches Monster mit Rückenwirbeln so groß wie Teller und mit Zähnen so lang wie Salatgurken, fast 17 m lang und 45 Tonnen schwer. Vor 147 Millionen Jahren kontrollierte dieser Pliosaurier, der Größte seiner Art, die Ozeane der Welt. Als ein Forscherteam um den norwegischen Paläontologen Jörn Hurum vom Nationalen Historischen Museum Oslo auf der Eismeerinsel Spitzbergen die Entdeckung machte, wollten die Wissenschaftler ihren Augen nicht trauen. Einen solchen Giganten hatte man weltweit bisher nicht gefunden. Da es für ein Raubtier seiner Größe nie einen Gegner gab, war er der uneingeschränkte Herrscher der Tiefe, der T-Rex der Meere. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 09.08.2009 ZDF Monsterwellen auf dem Meer – Schiffe in Seenot
Monsun – der Atem Indiens
Mordakte Museum
45 Min.Was Terra X aufdeckt, ist ein lange verheimlichtes Kapitel der Wissenschaft. Namhafte Persönlichkeiten sind darin verwickelt, Museen weltweit betroffen. Durch kriminelle Machenschaften wurden Schädel und Skelette für wissenschaftliche Untersuchungen beschafft. Sogar von Auftragsmord ist die Rede. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 06.03.2011 ZDF Mord am Hof des Pharao – Die Verschwörung um Ramses III.
45 Min.Im Jahre 1156 v.Chr. geschieht in Ägypten Unvorstellbares. Mehr als zwei Dutzend Männer und Frauen aus der unmittelbaren Umgebung von Pharao Ramses III. verbünden sich, um eine der schlimmsten Straftaten zu begehen: Königsmord. So jedenfalls steht es in uralten Gerichtsakten, die auf altägyptischen Papyri überliefert sind. Unter den damals Angeklagten befand sich nicht nur eine Gemahlin des Pharao, sondern auch sein eigener Sohn. Die Geschichte ist seit langem bekannt, doch ihr Wahrheitsgehalt war bisher nicht zu beweisen. Denn die Mumie, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in einem Versteck gefunden und für die des Herrschers gehalten wurde, schien äußerlich unversehrt.
Jetzt hat ein ägyptisch-deutsches Forscherteam den Gerichtsfall anhand der alten Spuren unter Anwendung neuester Untersuchungstechniken noch einmal komplett neu aufgerollt. Dabei ist es den Wissenschaftlern nicht nur gelungen, die Mumie des Pharao eindeutig zu identifizieren, sondern auch die Art seines Todes zu enträtseln. Dabei kamen die Forscher einer Familientragödie auf die Spur, die mehr als nur ein Opfer forderte. „Terra X“ verfolgt die spannende Ermittlungsarbeit der Forscher. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 04.08.2013 ZDF Mordfall Tutenchamun
45 Min.Deutsche TV-Premiere So. 08.06.2003 ZDF Morgenland: 1. Ein Prophet verändert die Welt
45 Min.Vor über 1.300 Jahren trat im heutigen Saudi-Arabien ein Mann namens Mohammed auf und verkündete eine neue Religion. Nur wenige Generationen später wehte das Banner des Propheten auf drei Erdteilen. Der Islam entfaltete eine Dynamik, die das Gesicht der Welt veränderte und die Menschheit noch heute in Atem hält. Aber Islam und Christentum, Morgenland und Abendland müssen nicht in Konfrontation erstarren, denn die Kulturen haben gemeinsame Wurzeln. Die erste Folge der dreiteiligen Reihe „Morgenland“ beschäftigt sich mit diesen gemeinsamen Wurzeln. Im Mittelpunkt steht die Geburt des Islam. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 17.05.2009 ZDF
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