1481 Folgen erfasst, Seite 12

  • Das perfekte Ermittlerteam in Sachen Wissenschaft ist wieder unterwegs. Diesmal wollen Harald Lesch und Dirk Steffens eine der gewaltigsten Kräfte der Natur bezwingen: Monsterwellen. Wie könnte sich etwa ein Tsunami bändigen lassen? Diese Frage führt Lesch und Steffens auf eine Forschungsmission an einen Ort, an dem wir Riesenwellen kaum erwarten. Tatsächlich entsteht hier aber jeder zehnte Tsunami: im Mittelmeer. Lesch und Steffens untersuchen die Ursachen von Tsunamis, machen Risiko-Regionen aus und analysieren, warum manche verheerend sind und andere kaum den Strand überspülen. Lassen sich die Kräfte, die das Meer entfesseln, bändigen? Und: Was können Menschen in Risikogebieten tun, um den Naturgewalten zu trotzen? Dirk Steffens taucht buchstäblich ein in die Tiefen des Meeres, erprobt parapsychologische Kampftechniken und geht auf Tuchfühlung mit künstlicher Intelligenz.
    Harald Lesch folgt lieber den Spuren der Forscher und setzt auf gezielte Berechnungen und Experimente. So tragen der Wissenschaftler und der Abenteurer ihre Erkenntnisse zusammen. Gemeinsam kommen sie ihrem Ziel näher. In Santorini erkunden Harald Lesch und Dirk Steffens den Vulkan, der eine der ersten hochentwickelten Mittelmeerkulturen dem Erdboden gleichgemacht hat.
    Während der eine auf der Suche nach Anzeichen vulkanischer Aktivität an der Kraterwand entlangtaucht, schickt der andere zur Unterstützung lieber eine Weltneuheit als technischen Helfer in die Tiefe: Ocean One, der erste Tauchroboter, der sich unter Wasser genauso verhält wie ein Mensch, assistiert Dirk Steffens bei seiner Unterwasserexpedition. Die Mission bringt verborgene Phänomene ans Licht, die Lesch und Steffens ins Grübeln bringen. Am Grund des Mittelmeers schläft ein Drache. Doch was können sie tun, um eine neue Bedrohung zu verhindern? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.08.2017 ZDF
  • Wie lässt sich das Wetter zu einem gewissen Zeitpunkt an einem bestimmten Ort wunschgemäß gestalten? Mit dieser Frage begeben sich Harald Lesch und Dirk Steffens auf Forschungsreise. Sie verfolgen ein Ziel: Wetter an einem bestimmten Ort zu beeinflussen und nach ihren Vorstellungen zu verändern. Die Suche nach dem geeigneten Instrumentarium führt Harald Lesch und Dirk Steffens dorthin, wo das Wetter entsteht: hoch hinauf in die Atmosphäre. Mit einem Heißluftballon und dem Terra X-Zeppelin erkunden sie, wie die Natur das Wetter macht, welche Parameter die Wolkenbildung und den Niederschlag bestimmen.
    Dirk Steffens nimmt nur an einer Strickleiter hängend Wolkenproben, um der Wissenschaft vom Wetter auf die Spur zu kommen. Auch scheut er dazu keine Reise in entlegene Regionen, die sich durch besonders beständiges – oder extremes Wetter auszeichnen. Harald Lesch wiederum geht die Sache „geruhsamer“ an: Er studiert zunächst einmal das, was andere Forscher schon herausgefunden haben. Gezielte Experimente, genaue Beobachtungen und scharfe Analysen sind für ihn eben aufschlussreicher als abenteuerliche Unternehmungen.
    Immer wieder treffen sich der Wissenschaftler und der Abenteurer, um ihre neuen Erkenntnisse auf den Prüfstand zu stellen. Denn nur gemeinsam kommen sie ihrem Ziel näher. Unterhaltsame Schlagabtausche versprechen den Zuschauern manch überraschende Einsicht. Gerade weil die beiden so unterschiedlich „ticken“, sind Lesch und Steffens das perfekte Ermittlerteam in Sachen Wissenschaft. Bei ihren „Ermittlungen“ nehmen sie die Zuschauer mit auf eine Reise durch unterschiedliche Forschungsgebiete.
    Die Zuschauer erleben, wie sicher Wetterprognosen sind, wo und wie Wetter entsteht, welche Kräfte Sonne und Wind rund um den Globus entfalten, wie sich globale Zusammenhänge studieren und nachahmen lassen, und welche Anstrengungen es schon gab, Wetter zu manipulieren. Geschichten von Regenmachern, vom Ursprung mancher Bauernregel und die Beobachtung von Tieren und deren erstaunlichem Verhalten bereichern die Sendung und geben ihr erstaunliche Wendungen. Und das alles auf der Suche nach der Antwort auf die schlichte Frage nach dem Wetter. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.06.2015 ZDF
  • Auf einer aufregenden Reise durch die Welt der Verschwörungsideologien begegnen Lesch und Steffens Geschichten von Flacherdlern, Chemtrailern und Klimaleugnern.
    „Alternative Fakten“ haben Konjunktur. Die Wahrheit kommt dabei unter die Räder. Harald Lesch und Dirk Steffens verfolgen Verschwörungsideologien und entdecken immer die gleichen Muster. Verschwörungsideologien verbreiten sich heute mit Lichtgeschwindigkeit um die Welt. Dabei gewinnen die großen Fragen an Bedeutung: Woran glauben wir? Was können wir wissen – und wem vertrauen? Doch Verschwörungsmythen wurden früher auch schon gezielt in die Welt gesetzt. Nie zuvor haben Menschen über so viel Wissen verfügt wie heute – und dieses Wissen gerät immer häufiger in Verruf.
    Während die Welt die größte Krise der vergangenen Jahrzehnte erlebt, verfallen immer mehr Menschen dem Irrglauben von Verschwörungsideologien. Sie halten das neue Coronavirus für eine Biowaffe oder alternativ für eine gigantische Lüge der Regierungen. Kondensstreifen sind mit böser Absicht von „Mächtigen“ ausgebrachte Chemtrails. Der Klimawandel ist ein interessengeleiteter Mythos. Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Ins Kreuzfeuer gerät dabei ausgerechnet eine Säule der Gesellschaft, die seriös und mit objektiven Methoden ermittelte Fakten liefert: die Wissenschaft.
    Grund genug für Astrophysiker Harald Lesch und Wissenschaftsjournalist Dirk Steffens zu erforschen, welches der Nährboden für Verschwörungsmythen ist und wie diese sich entlarven lassen. Dabei ist es nicht immer einfach, Lüge von Wahrheit zu unterscheiden. Die beiden beginnen bei einer abstrus klingenden, wenngleich harmlosen Idee: Sogenannte Flacherdler behaupten, die Erde sei eine Scheibe und würde flach wie eine Flunder durchs Weltall schweben.
    Am Ratzeburger See zeigen Lesch und Steffens in einem Experiment – das jeder Skeptiker selbst durchführen könnte, wenn er wollte – , dass diese Vorstellung mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Doch für Verschwörungsgläubige ist die Faktenlage nebensächlich. Im Gespräch mit Giulia Silberberger, die seit Jahren Aufklärungsarbeit über Verschwörungsideologien leistet, erfährt Harald Lesch, welchen Sog solche Glaubensgemeinschaften ausüben können und wer letztlich vom Irrglauben der Anhänger profitiert.
    Dirk Steffens will selbst erfahren, ob man am Himmel giftige Wolken, Chemtrails, erzeugen kann. Mit einem erfahrenen Piloten steigt er zu einer abenteuerlichen Aktion auf – und spürt: Diese Fliegerei kann tatsächlich krank machen. Doch das liegt eher an den halsbrecherischen Loopings, die der Pilot fliegt. Für die mysteriösen streifenartigen Wolken am Himmel gibt es eine ganz simple wissenschaftliche Erklärung. Doch Chemtrail-Gläubige kann diese nicht überzeugen. Mit einem Streifzug durch die Geschichte zeigen Harald Lesch und Dirk Steffens, dass Verschwörungsideologien eine lange Tradition haben.
    Manchmal ist ihr Ursprung ein besonders ausgeprägtes Machtinteresse. So wurden etwa die Tempelritter zu Opfern einer Verschwörung, weil sie ein willkommenes Feindbild abgaben und die verbreitete Theorie glaubhaft schien: Man hatte schließlich schon immer vermutet, dass sie insgeheim Böses im Schilde führten. Spezifische Interessen befeuern auch die Zweifler an der Klimaveränderung durch menschengemachte Treibhausgase.
    So erkunden Harald Lesch und Dirk Steffens, wie die Öl-Lobby bereits vor Jahrzehnten aus dem Klimawandel ein Schauermärchen machte, das noch heute seine Wirkung zeigt. Beim Erkunden der Mechanismen hinter Verschwörungsideologien offenbaren sich Gemeinsamkeiten, die zeigen, wieso zu allen Zeiten immer wieder Menschen dem „Virus“ von Verschwörungsideologien verfallen. Selbst das Aufdecken der Wahrheit, selbst wissenschaftliche Belege sind kein Garant dafür, dass Lügen und längst widerlegte Theorien verschwinden.
    Auf einer aufregenden Reise durch die Welt der Verschwörungsideologien begegnen Lesch und Steffens Geschichten von „Flacherdlern“, Chemtrailern und Klimaleugnern. Sie tauchen ein in die Welt der Tempelritter, erkunden geheime Machenschaften der CIA und gehen der Frage nach, was die Pest mit Verschwörungsglauben zu tun hat. Die beiden erleben, wie Verschwörungstheorien die Gesellschaft spalten und einen gesellschaftlichen Konsens schwieriger machen. Doch für Lesch und Steffens ist klar: Aufgeben ist keine Option. Denn es gibt etwas, das sich immer lohnt: das Streiten für die Wahrheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.10.2020 ZDF
  • 45 Min.
    Als der renommierte Literaturwissenschaftler Raoul Schrott im Frühjahr 2008 das Buch „Homers Heimat“ publizierte, sorgte der Österreicher für helle Aufregung in der Fachwelt. Der exzellente Kenner der hellenistischen Frühzeit behauptet nämlich, Heinrich Schliemanns Troja im Nordwesten der Türkei sei nicht der Ort, den der griechische Dichter Homer im 8. Jahrhundert vor Christus in der Ilias beschrieb. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.01.2010 ZDF
  • Bewegung ist alles: Von der größten Galaxie bis zum kleinsten Elektron steht nichts still. Wir Menschen nehmen unsere bewegte Umwelt kaum war, dabei sind unglaubliche Wunder zu entdecken. „Terra X“ reist mit einem Eurofighter in doppelter Schallgeschwindigkeit und verhindert – für eine Weile – dass die Sonne untergeht. Wir begleiten einen Surfer, der die gefährlichste Welle der Welt reitet und zeigen Menschentürme, die der Gravitation trotzen. Seit unser Planet existiert, ist er in Bewegung. Jeden einzelnen Tag seit viereinhalb Milliarden Jahren geht die Sonne scheinbar im Osten auf, nimmt ihren Weg über den Himmel und geht am westlichen Horizont wieder unter.
    Der Eindruck, dass sich Sonne und Sterne am Himmel bewegen, ist für uns das einzige Anzeichen dafür, dass sich die Erde pausenlos dreht. Damit nicht genug, sausen wir auch noch in halsbrecherischer Geschwindigkeit durchs All und spüren auch davon nicht das Geringste. Das ändert sich abrupt, wenn man an Bord eines Eurofighters Typhoon unterwegs ist. Chef-Testpilot Steve Formoso nimmt uns mit auf eine ganz besondere Mission. Er steigt mit seiner Maschine auf, um sich ein Wettrennen mit der Erde selbst zu liefern.
    Seine Orientierung ist die untergehende Sonne. Solange Formoso so schnell fliegt, wie sich unser Heimatplanet dreht, scheint die Sonne niemals untergehen zu wollen. Und dann gibt der Pilot noch einmal Gas. Auch auf der Oberfläche des Planeten ist alles im Fluss. Taktgeber für die Bewegung der Wassermassen auf der Erde ist vor allem der Mond. Aber auch die Anziehungskraft der Sonne spielt für die Gezeiten eine bedeutende Rolle. Dramatisch zeigt sich das ein paarmal im Jahr bei Springfluten. Sie entstehen, wenn die Anziehungskräfte von Sonne und Mond von derselben Seite auf die Erde einwirken.
    Die am meisten gefürchtete Springflutwelle ist die Pororoca. Wenn dieses Wellenmonster über den Amazonas rast, flüchten alle Anwohner auf höher gelegenes Gelände. Nur der Surfer Sergeno Laus wartet auf diese wenigen Gelegenheiten, die gefährlichste Welle der Welt zu reiten. Wenn wir Menschen uns auf der Erde bewegen wollen, stellt Gravitation eher ein Hindernis dar. Jeder, der auf der Erde gehen oder auch nur stehen will, findet sich in einem ständigen Kampf mit der Anziehungskraft der Erde wieder. Deutlich kann man das in der nordspanischen Stadt Vilafranca del Penedès beobachten.
    Hier versuchen Menschen in jedem Jahr von Neuem, der Schwerkraft zu trotzen. Sie errichten komplizierte Menschentürme, die die Grenzen des Möglichen ausreizen. Ganz gleich, wie statisch ein solcher Menschenturm erscheint, tatsächlich steht nichts wirklich still. Mit jedem Jahr, das vergeht, legt die Erde weitere 940 Millionen Kilometer zurück, denn unser gesamtes Sonnensystem reist durch die Weiten des Alls. Wir drehen uns mit der Rotation unserer Galaxie, der Milchstraße, und merken doch nichts von unserer rasanten Reise. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.05.2017 ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 10.07.2016 angekündigt
  • Damit sich auf der Erde das Leben in seiner unendlichen Vielfalt entwickeln konnte, war das Zusammenwirken bestimmter Phänomene nötig. Ihre Bedeutung wird gerade erst erforscht. „Terra X“ besucht weltweit Orte, wo sich solche Phänomene am spektakulärsten zeigen. In Indonesien begleiten wir Feuerwehrleute beim Einsatz in einer Schwefelmine. In der Karibik lernen Taucher fliegen, und in Nepal demonstrieren Riesenbienen ihre Effizienz. Reaktionsfreude zeichnet die meisten Bausteine im großen Chemiekasten der Evolution aus. Ein gutes Beispiel dafür ist Schwefel, der in dem indonesischen Vulkan Kawah Ijen in seiner reinen Form abgebaut wird.
    Der Schwefelabbau an sich ist schon eine schwere und gefährliche Arbeit, aber als Feuerwehrmann lernt man, dem gelben Pulver ernsthaft zu misstrauen. Meistens gehen die Feuerwehrleute erst nachts zum Löschen, denn nur in der Dunkelheit können sie die blauen Schwelbrände erkennen, die direkt aus der Hölle zu strömen scheinen und auch genauso riechen. „Terra X“ begleitet einen Feuerwehrtrupp bei den nächtlichen Löscharbeiten im Herzen des Vulkans.
    Nicht immer müssen die Bausteine des Lebens miteinander reagieren, um erstaunliche Wirkungen zu erzeugen. In der Karibik untersuchen Forscher ein Phänomen, das gerade durch besondere Ruhe entsteht. In einigen Höhlen ist über längere Zeiträume sowohl Süßwasser als auch Salzwasser eingesickert. Das Besondere ist hier, dass sich die Wasserschichten in den Höhlen nicht vermischt haben. Auf der salzhaltigen Meerwasserschicht breitet sich das kristallklare Süßwasser aus. Bewegt sich ein Taucher in dieser Übergangsschicht, der sogenannten Halokline, scheint er zu fliegen.
    Unser Gehirn assoziiert mit dem durchsichtigeren Süßwasser-Bereich automatisch Luft. Sogar erfahrene Taucher müssen sich beherrschen, um nicht einfach Maske und Atemapparat abzunehmen. Erstaunliches entsteht schließlich, wenn die Lebewesen selbst zu Architekten werden und die Bausteine des Lebens auf vielfältige Weise nutzen. Als besonders effizient haben sich dabei die Fähigkeiten der Bienen erwiesen. Das Sechseck der Wabe ist unter all den Formen, die sich ohne Zwischenraum zusammenfügen lassen, nachweislich diejenige, deren Herstellung am wenigsten Energie kostet.
    Die größten Waben bauen die Himalaya-Bienen. Um sich vor Honigräubern zu schützen, errichten die Tiere ihre kunstvollen, hängenden Megacitys direkt unter den Überhängen von Klippen oder in schroffen Felsen. Die Honigjäger der Gurung in Nepal lassen sich davon aber nicht schrecken. In schwindelnder Höhe ernten sie seit Jahrhunderten den Honig der Riesenbienen und profitieren damit von einem der süßesten Ergebnisse, das die Natur aus ihren Bausteinen geformt hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.05.2017 ZDFneo
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 17.07.2016 angekündigt
  • 45 Min.
    Jasmina Neudecker ist unterwegs in fremden Welten – ganz nah. Sie folgt dem Weg des Wassers und nimmt die Zuschauer mit auf eine spektakuläre Entdeckungsreise durch Deutschland. In dieser Folge will Jasmina Neudecker herausfinden, wie das Element Wasser Natur, Tierwelt und den Menschen prägt. Wasser hat die Kraft, Stein auszuhöhlen, Felsen zu zerstören. Wasser spendet Leben und nimmt Leben. Es ist Verkehrsader und Transportmittel. Die Expedition beginnt abenteuerlich: Jasmina Neudecker muss ihre Angst vor engen Räumen bezwingen, denn sie steigt hinab in die Vetterhöhle auf der Schwäbischen Alb.
    Doch sie wird belohnt: Nach Unmengen von Schlamm, engsten Höhlengängen und gefährlichen Abseilaktionen öffnen sich kathedralengleiche Höhlenräume. Ein unterirdischer See verzaubert nicht nur, sondern hilft, ein Rätsel zu lösen: Woher kommt das unerschöpfliche Wasser des Blautopfes in Blaubeuren? Von den Bergen der Alpen bis nach Helgoland in der Nordsee bahnt sich das Wasser in unzähligen Flüssen seinen Weg.
    Jasmina Neudecker erfährt, wie nützlich reißendes Wasser sein kann, und empfindet die Arbeit der Trifter wie vor mehr als 100 Jahren nach. In der Partnachklamm wurden so Baumstämme ins Tal transportiert. Eine weitere Station ist der Spreewald mit seinen labyrinthartig verschlungenen Wasseradern. Der Teufel selbst soll diese Gegend erschaffen haben. Gibt es einen wahren Kern in den Legenden? Um die Landschaft zu zerstören, braucht es jedenfalls keine höllischen Mächte: Jedes Jahr nimmt das Wasser im Spreewald weiter ab.
    Wie lässt sich der für die Region katastrophale Wassermangel verhindern? In der Nordsee endet der Weg. Dort gibt es genug Wasser – so viel, dass es ganze Inseln verschlingen kann. Helgoland ist ein Beispiel, wie das Meer im Lauf der Zeit die Insel geformt und gleichzeitig zerstört hat. „Terra X: Faszination Deutschland – Der Weg des Wassers“ ist eine fesselnde Reise durch Deutschland, zu exotisch vertrauten Zielen. Mit wachem Blick führt Jasmina Neudecker die Zuschauer durch die Heimat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.08.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.08.2023 ZDFmediathek
  • 40 Min.
    Die Biologin Jasmina Neudecker ist unterwegs in fremden Welten – ganz nah. In dieser Folge geht sie der Spur des Feuers nach, auf einer spektakulären Reise durch unsere Heimat. Quer durch Deutschland erstreckt sich ein gewaltiges Vulkanband: Von Südwesten bis tief in den Osten Deutschlands lassen sich geologische Spuren entdecken, die auf die Macht des unterirdischen Feuers hinweisen. Es formte außergewöhnliche Felsformationen am Scheibenberg in Sachsen – seltsame Lavasäulen, die eine geheimnisvolle Entstehungsgeschichte erzählen. Das Feuer unter der Erde spendet fruchtbaren Boden, wie am Kaiserstuhl im Südwesten Deutschlands, und es hinterlässt, wie im Erzgebirge, seltene Metalle, ohne die unsere digitale Kommunikation unmöglich wäre.
    In Nördlingen, einer Stadt in Bayern, erforscht Jasmina Neudecker ein Feuer, das vom Himmel fiel. Vor 15 Millionen Jahren ist dort ein Meteorit eingeschlagen. Die Folgen sind im Nördlinger Ries noch heute sichtbar. Eine Wüste mitten in Deutschland? Die Lieberoser Heide offenbart die dramatischen Veränderungen, die der Mensch im Lauf der Jahrzehnte an der Natur vorgenommen hat – und am Anfang dieser Entwicklungen war das Feuer. Es hinterlässt eine Spur der Verwüstung. In Brandenburg brennen infolge der Klimakrise mittlerweile Sommer für Sommer die Wälder.
    Gemeinsam mit der Feuerwehr wagt sich Jasmina Neudecker in ein Waldbrandgebiet und erlebt, wie ganze Landstriche der Feuersbrunst zum Opfer fallen. Doch Feuer zerstört nicht nur, aus der Asche erwachsen neue Landschaften. Sie bieten neuen Lebensraum für zahlreiche tierische Bewohner – auch solchen, die man in Deutschland nicht erwarten würde. Feuer ist vielfältig. Es zerstört, bewahrt und erschafft. Ohne Feuer über und unter der Erde wäre Deutschland trotz all der Gefahren nicht so faszinierend. Das zeigt die spannende Reise von Jasmina Neudecker in „Terra X: Faszination Deutschland – Die Spur des Feuers“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.08.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.08.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere So. 02.02.2003 ZDF
  • 45 Min.
    Joachim Bublath begibt sich in dieser Folge von „Faszination Erde“ in die geheimnisvolle Unterwasserwelt. Das Tauchparadies vor den Bahamas bildet den Ausgangspunkt für eine atemberaubende Expedition in die Tiefen der Ozeane. Hier begegnen sich das wilde Leben der Haie und die sanfte Welt der Seepferdchen. Das schillernde Leben im Korallenriff mit seinen skurrilen Bewohnern findet in der Welt unter dem Wasser ebenso seinen Platz wie die Schrecken der Tiefsee, die ihre Geheimnisse erst allmählich freigeben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.02.2003 ZDF
  • 45 Min.
    Zwischen den Anden und dem brasilianischen Hochland liegt das größte Feuchtgebiet der Erde, das Pantanal. Hier erstreckt sich ein einzigartiges Labyrinth von Wasserläufen und Seen über die Größe von 240.000 Quadrat-kilometern, das entspricht der Ausdehnung von Großbritannien. Die Unzugänglichkeit dieser tropischen Wasserwelt hat das Pantanal zu einem einzigartigen Tierparadies mit atemberaubender Artenvielfalt werden lassen. Joachim Bublath und sein Team berichten aus dem Zentrum dieser Abenteurer-Region. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2003 ZDF
  • 45 Min.
    Zum diesjährigen Auftakt der Reihe „Faszination Erde“ entführt Joachim Bublath die Zuschauer an das Ende der Welt – ins wilde Patagonien. Hier peitscht ein mächtiger Wind stetig über Berge und Ozeane. In der lebensfeindlichen Welt zwischen ewigem Eis und karger Steppe stellen sich Mensch und Tier dem immerwährenden Kampf ums Dasein – mit Erfolg: Das Leben entwickelte gerade hier eine beeindruckende Vielfalt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.02.2004 ZDF
  • 45 Min.
    In dieser Folge von „Faszination Erde“ geht es auf eine abenteuerliche Reise zum größten Strom der Welt, dem Amazonas. In dieser grünen Hölle haben sich Menschen, Tiere und Pflanzen den extremen Lebensbedingungen in bemerkenswerter Weise angepasst. Joachim Bublath berichtet von diesem außergewöhnlichen Lebensraum und entführt die Zuschauer weit in die Vergangenheit, als der Amazonas noch im Herzen Afrikas floss. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.02.2004 ZDF
  • 45 Min.
    In der letzten Folge der diesjährigen Staffel „Faszination Erde“ berichtet Joachim Bublath aus Südostasien, einer Region voller Kulturschätze und Naturschönheiten. In kaum einer anderen Region unserer Erde wird das Erblühen, aber auch der Verfall von großartigen Hochkulturen so deutlich wie dort. Unzählige Geheimnisse und Legenden ranken sich um diese turbulente Vergangenheit, denn nur langsam öffnen sich Myanmar und Kambodscha den Augen der Welt, und endlich werden die Kostbarkeiten aus Natur und Kultur zugänglich. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.02.2004 ZDF
  • 45 Min.
    Zum Auftakt der diesjährigen Reihe „Faszination Erde“ folgen die Zuschauer Joachim Bublath in das wilde Herz Afrikas. In unvergleichlicher Weise hat hier das Leben Fuß gefasst. Nirgendwo auf der Erde gibt es eine solche Fülle großer und kleiner Tiere. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.01.2005 ZDF
  • 45 Min.
    In der zweiten Folge der Sendereihe entführt Joachim Bublath den Zuschauer in die faszinierende Wüstenwelt der Atacama. Die glühenden Dünen dieser trockensten Wüste der Welt grenzen an einen eisigen Ozean voller Leben. Grund hierfür ist der kalte Humboldt-Strom, der nährstoffreiches Tiefenwasser in die Küstengebiete bringt und so die Grundlage für eine überaus reichhaltige Unterwasserwelt bildet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.02.2005 ZDF
  • 45 Min.
    In der letzten Folge der diesjährigen Staffel „Faszination Erde“ berichtet Joachim Bublath aus den Anden Südamerikas. Hierhin entführt er die Zuschauer in die fast vergessene Welt der Inka. Der Kampf ums Überleben hatte für dieses Volk schon lange vor der spanischen Eroberung begonnen. Damals und heute stellt die Wildheit der Berge Mensch und Tier vor immer neue, oft tödliche Herausforderungen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.02.2005 ZDF
  • 45 Min.
    Eine Inselwelt, die ihresgleichen sucht: Kanaren, Azoren, Madeira und Kapverden. Ihre faszinierende Vielfalt verdanken die Inseln einer einzigartigen gemeinsamen Geschichte. Die Inseln Makaronesiens haben alle den gleichen Ursprung: Hotspot-Vulkanismus. Über viele Millionen Jahre sind sie in den Weiten des Atlantiks zu Oasen für das Leben geworden. Dirk Steffens entdeckt Tiere und Pflanzen, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Die Erkundung von Makaronesien – von den „glücklichen Inseln“ – führt Dirk Steffens zu einem Abenteuer, das selbst für ihn völliges Neuland ist.
    Denn wer diese Inseln verstehen will, fängt am besten ganz tief unten an: unter Wasser. So begibt er sich in die Hände der Tiefseepioniere Kirsten und Joachim Jakobsen. Sie haben die „Lula 1000“ konstruiert, eines von nur zehn bemannten U-Booten auf der Welt, das mehr als 1000 Meter tief tauchen kann. Gemeinsam mit ihnen taucht Dirk Steffens ab in die dunkle Tiefe des Meeres und sieht Lebewesen, die er und sogar die Jakobsens noch nie gesehen haben. Je näher sie dem Sockel der Insel Madeira kommen, desto mehr tobt das Leben. Das Meer um die Makaronesischen Inseln ist so artenreich, dass viele Wale dort auf ihrer Reise durch die Weltmeere Station machen.
    Einige Grindwal-Familien haben sogar ihre ursprünglichen Wanderrouten aufgegeben und leben nur noch hier – in der Inselwelt Makaronesiens. Dirk Steffens begleitet Walforscher, denen die stationär lebenden Wale noch immer Rätsel aufgeben. An Land zeigt jede Insel ein eigenes Gesicht: Es gibt mehr als 3000 Meter hohe Gipfel, extrem trockene Wüsten und subtropische Wälder. Die Wälder bergen einen ganz besonderen Schatz. Hier, inmitten des Atlantiks, hat eine Natur überlebt, die in Europa schon seit mehr als zwei Millionen Jahren verschwunden ist.
    Denn im milden ozeanischen Klima konnten Pflanzen und Tiere auf den Inseln die letzten Eiszeiten überleben. Sie beherbergen daher zahlreiche endemische Arten und eine Art botanischen „Jurassic Park“. Auf den Kanaren und der Blumeninsel Madeira ist dieser Ur-Wald besonders gut erhalten. Dirk Steffens erlebt einen mystischen Zauberwald, der sich täglich in einen märchenhaften Nebel hüllt. Er entdeckt drei Meter hohen Löwenzahn und lebende Fossilien wie den Stinklorbeer, der seinen Namen zu Recht trägt, wie er feststellt.
    Dirk Steffens kommt dem Ursprung der Vielfalt des Insellebens auf die Spur. An den steil abfallenden Klippen der Ponta de São Lourenço spürt er eine unsichtbare Kraft: den Passatwind. Mit dem Wind kamen und kommen bis heute Samen und Insekten viele Hundert Kilometer bis zu den abgelegenen Inseln. Hier nehmen sie dann allerdings eine ganz eigene Entwicklung. Auf der Wüsteninsel Deserta Grande findet Dirk Steffens mithilfe von Forschern eine der seltensten Spinnen der Welt: die Deserta-Wolfsspinne.
    Weil das Tier, das ursprünglich vom europäischen Festland stammt, hier kaum Feinde hat und das Nahrungsangebot reichhaltig ist, wurde die Spinne über viele Hunderttausend Jahre immer größer. So groß, dass sie sogar die Eidechsen der Insel jagen und töten kann. Hier ist die Wolfsspinne die Königin der Nahrungskette. Ein klassisches Beispiel für Insel-Gigantismus und nur eines der vielen kleinen Wunder der Evolution, die Makaronesien zu bieten hat. Fast jede Insel beherbergt ihre ganz eigenen „Überlebenden der Eiszeit“. Und noch längst sind nicht alle Geheimnisse erforscht.
    Doch manche Schätze der Oasen im Atlantik sind in Gefahr. Die Eingriffe des Menschen waren und sind oft fatal für das fragile Gleichgewicht der Natur. Ein Großteil der geheimnisvollen Nebelwälder wurde schon gerodet. Und die Lichter des Menschen lassen junge Seevögel unter Straßenlaternen stranden, die sich bei ihren Routen auf das Licht des Mondes verlassen. Doch inzwischen hat man erkannt, wie einzigartig und schützenswert die Natur ist. Heute gibt es vielerorts Naturschutz-Initiativen, damit die makaronesischen Inseln das bleiben, was sie bisher waren: Oasen inmitten der blauen Wüste. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.02.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 17.02.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Die Rolle des Menschen für den Lauf der Welt ist weniger bedeutsam, als es oft erscheint. Dirk Steffens zeigt die wahren Helden: Ohne Tiere wären viele Geschichten des Lebens anders verlaufen. Zivilisationen verdanken ihre Entwicklung Rindern. Auf dem Rücken von Pferden entstanden Weltreiche. Aus Feinden, aus Wölfen, wurden unsere ziemlich besten Freunde, die Hunde. Tiere haben uns bedroht – und uns vorangebracht. Sie haben unser Leben geprägt. Eine der größten Revolutionen in der Geschichte der Menschheit ist untrennbar mit Tieren verbunden: Hunderttausende Jahre lang waren unsere Vorfahren von Wildtieren abhängig, um zu überleben.
    Das änderte sich erst, als die Menschen begannen, Tiere zu zähmen. Anstatt sie zu jagen, nahmen sie Jungtiere zu sich und zogen sie auf. So wurden aus Jägern und Sammlern allmählich Bauern und Hirten. Die Domestizierung wilder Arten bereitete den Weg in unsere moderne Welt. Sie erlaubte es einer Bevölkerung, zu wachsen und erste Zivilisationen entstehen zu lassen. Es ist erstaunlich, wie aus wehrhaften, mächtigen Auerochsen mit gewaltigen Hörnern zahme Kühe wurden.
    Die Tiere lieferten nicht nur Fleisch und Milch. Sie brachten die Landwirtschaft maßgeblich voran, indem sie Pflug und Karren zogen. Die jahrtausendelange gemeinsame Geschichte veränderte jedoch nicht nur unser Vieh, sondern sogar das Erbgut von Menschen. Unser ältester Begleiter, einst ein Raubtier, wurde zu unserem treuesten Gefährten: der Hund. Wohl kaum einem anderen Tier fühlen sich Menschen so tief verbunden. Kein anderes Tier wurde durch Zucht stärker verändert. Dass die Domestizierung des Wolfes überhaupt erfolgreich war, ist außergewöhnlich.
    Denn der Urvater des Hundes gilt noch heute als gefährlich, aggressiv – und wird als Konkurrent angesehen. Wie sähe eine Welt ohne Pferde aus? Schon seit frühester Zeit haben Menschen Pferde genutzt, um neue Reiche zu erobern. Dschingis Khan wäre es ohne seine Pferde niemals gelungen, ein derartiges Weltreich aufzubauen. Kein anderes Tier ist derart mit der Kriegskultur und der Eroberung von Ländern verbunden wie das Pferd – bis in die Neuzeit. Aber es gibt auch Tiere, die auf die Weltgeschichte einen negativen Impact hatten.
    Ratten und andere Nagetiere sind das natürliche Reservoir des Pest-Erregers. Der Schwarze Tod löschte im Mittelalter große Teile der Bevölkerung vollständig aus. Ratten haben damit eine unrühmliche Geschichte geschrieben. Katzen zählen zu den Haustieren, die auch heute noch im Verhalten stark ihrer wilden Verwandtschaft ähneln. Auch Hauskatzen sind in erster Linie Raubtiere. Sie gelten dort, wo sie von Menschen eingeschleppt wurden, als eine der schlimmsten invasiven Arten der Welt. Dramatisch ist die Situation in Neuseeland. In diesem Land, in dem es ursprünglich keine Säugetiere gab und sich die Vogelwelt ganz unabhängig von diesen Feinden entwickeln konnte, bereitet die Invasion der Katzen besondere Probleme.
    Viele heimische Vogelarten, wie der Kiwi, sind Laufvögel und haben gegen Katzen keine Chance. Ein Tier allerdings beeinflusst die Weltgeschichte bis heute – und vermutlich auch noch in Zukunft – auf positive Weise: die Maus. Diesem Tier verdanken viele von uns ihr Leben. Unzählige Medikamente würde es ohne Mäuse nicht geben. Sie sind Helden der Medizingeschichte.
    Doch Tierversuche sind umstritten. Es gibt einen breiten Konsens, sie so weit wie möglich zu ersetzen. Doch wo sie heute noch unverzichtbar sind, sollte man es den Labormäusen so angenehm wie möglich machen. Dirk Steffens besucht eine Forscherin, die sich für das Wohlergehen von Versuchstieren einsetzt. Weiße Schokolade spielt dabei eine zentrale Rolle. Auf seiner Reise durch die Weltgeschichte der Tiere zeigt sich für Dirk Steffens eines ganz klar: Ohne die Tiere, die auf besondere Weise Geschichte schrieben, würde unsere Welt heute ganz anders aussehen. Es ist höchste Zeit, einmal Danke zu sagen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.02.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 24.02.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Unter unseren Füßen liegt eine unbekannte Welt: dunkel, fremd und still. Dirk Steffens wagt sich in die Unterwelt und entdeckt, dass wir ihr mehr verdanken, als wir ahnen. In vielen Kulturen gilt die Unterwelt als Ort des Grauens, als Reich der Toten, als Hades. Und doch sind wir auch fasziniert vom Verborgenen, von unterirdischen Räumen, Höhlen und Schächten. Zu Recht, denn darin verbirgt sich auch der Ursprung unserer Kultur. Bis heute bietet die Unterwelt Raum für neue Entdeckungen. Erst 2019 fanden Forschende in Nordrhein-Westfalen den Eingang zu einer Höhle, die seither als die größte des Rheinlandes gilt.
    Tief im Inneren des sogenannten Windlochs fanden sie Kristallformationen, die weltweit ihresgleichen suchen. Deren Entstehungsgeschichte zeugt von besonderen Bedingungen, die nur in der Unterwelt zu finden sind. Die ewige Finsternis inspiriert seit jeher zu Geschichten über Fabelwesen, die in den Höhlen leben. In Europa sind das zumeist Drachen, furchterregende Kreaturen, die ausfliegen, um Tod und Verderben zu bringen. In Slowenien glaubten die Menschen sogar, Beweise für ihre Existenz zu haben.
    Nach Unwettern spülten die angeschwollenen Bäche gelegentlich etwas aus den Höhlen, das sie für die Brut der Drachen hielten. Dirk Steffens besucht die berühmten Höhlen Sloweniens und entdeckt die wahren „Drachenbabys“: Grottenolme. Die Höhlen im heutigen Slowenien gehören zu einer Region, in der die Höhlenforschung einst ihren Anfang nahm. Die Geologie im Hinterland der italienischen Stadt Triest weckte schon im 19. Jahrhundert das Interesse von Forschenden.
    Damals hatte Triest ein Problem: Es gab nicht genug Wasser für die wachsende Bevölkerung. Obwohl es in der Region ausreichend regnet, versickert das Regenwasser schnell, ganze Flüsse verschwinden im Untergrund. Die Ursache: Das Gestein verhält sich sonderbar in Kontakt mit Wasser. Il Carso, der Karst, hat dem geologischen Phänomen seinen Namen gegeben: Verkarstung. Auch in Deutschland geht mancherorts Seltsames vor im Untergrund. Südlich des Harzes bricht mehrmals im Jahr buchstäblich der Boden auf, Tonnen an Erde stürzen in meterbreite Löcher.
    In der Region wird seit Jahrhunderten Bergbau betrieben, doch diesen trifft keine unmittelbare Schuld. Über einen stillgelegten Schacht fährt Dirk Steffens in die Tiefe und entdeckt nicht nur den Grund für die Erdfälle, sondern eine Unterwelt, in der Alabaster-Blumen blühen. Millionen Jahre alte Erdschichten wecken seit Jahrtausenden Begehrlichkeiten: Was an der Oberfläche verwittert, bleibt im Untergrund erhalten. Im Salzbergwerk Borth überzeugt sich Dirk Steffens selbst von den Ausmaßen, mit denen der Mensch die Unterwelt ausbeutet.
    Minerale, Metalle und fossile Brennstoffe sind die Grundlage unserer modernen Zivilisation. Immer tiefer dringt der Mensch auf der Suche nach diesen Schätzen in die Unterwelt – eine Goldmine in Südafrika reicht bereits 4000 Meter tief. Doch hier stoßen Technik und Mensch an eine Grenze, die an die fantastischen Erzählungen von Feuer spuckenden Drachen erinnert: Hitze. Die Unterwelt mag lebensfeindlich erscheinen, doch wer die Finsternis nicht scheut, für den kann sie ein Schutzraum sein.
    Die wohl bekanntesten Höhlenbewohner sind Fledermäuse. Mit ihren für die Nacht perfektionierten Sinnen konnten sie, wie kaum ein anderes Lebewesen, die Unterwelt für sich erobern. In den Höhlen Borneos sind sie damit so erfolgreich, dass sie ihre Wohnhöhlen sogar selbst ausgestalten. Im steinzeitlichen Europa boten Höhlen den frühen Menschen Schutz vor Raubtieren und der Kälte der Eiszeit. Dabei haben sie etwas hinterlassen, das bis heute staunen lässt: Malereien.
    Die Kunstwerke der Steinzeit finden sich Hunderte Meter tief in Höhlen, weit jenseits der bewohnten Bereiche. Die Räume sind oft nur schwer zugänglich. Es scheint unseren Vorfahren ein Bedürfnis gewesen zu sein, sich an solch magischen Orten tief in der Unterwelt zu verewigen. In der Höhle von Lascaux in Frankreich bewundert Dirk Steffens die jahrtausendealten Malereien und erlebt die besondere Atmosphäre der Unterwelt, in der die Rhythmen der Natur nicht zu gelten scheinen. Vielleicht waren es Orte wie diese, an denen die Entwicklung unserer Kultur ihren Anfang nahm. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.03.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 03.03.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Die Lebensräume auf der Erde könnten unterschiedlicher kaum sein. Auf den ersten Blick scheinen sie wie verschiedene Welten. Doch es gibt Verbindungen: Keine existiert ohne die anderen. Dirk Steffens zeigt überraschende Abhängigkeiten zwischen extremen Welten und entdeckt, dass ein unscheinbarer Organismus auf seiner Reise um den Globus Einfluss auf das Schicksal des ganzen Planeten nimmt. Ohne ihn sähe unsere Welt völlig anders aus. Die Erde ist geprägt durch Regionen mit extrem unterschiedlichen Bedingungen: staubtrockene Wüsten, eisige Polarregionen, tropische Regenwälder.
    Auf den ersten Blick besteht zwischen ihnen keine Verbindung. Doch allmählich enthüllt die Wissenschaft, wie alles mit allem verbunden ist: Unser Planet funktioniert wie ein Super-Organismus. Veränderungen an einer Stelle haben Folgen für ein ganzes Netzwerk, das den Globus umspannt. Im ersten Teil der Faszination Erde Herbststaffel zeigt Dirk Steffens, was man von den Abhängigkeiten weiß und stößt dabei auf manche Überraschung. Die Entdeckungsreise beginnt in der Arktis. In den Gletschern auf Spitzbergen steckt jede Menge Dreck.
    Und der löst einen wahren Boom aus: Kleinstlebewesen, wie Kieselalgen, vermehren sich im Polarmeer unglaublich schnell und dienen vielen Tieren als Nahrung. Die Bedeutung der Kieselalge wurde lange unterschätzt. Dabei stehen Kieselalgen nicht nur als Bestandteil des Planktons am Beginn der Nahrungskette, sie zählen darüber hinaus zu den wichtigsten Sauerstoffproduzenten, sie sind für einen erheblichen Anteil des Sauerstoffs in der Atmosphäre verantwortlich. Seit Jahrmillionen sammeln sich die Bestandteile der Kieselalgen-Skelette in Form von sogenanntem „Marinen Schnee“ in Massen auf dem Meeresgrund.
    Tektonische Veränderungen bringen diese Überreste schließlich an die Oberfläche. Gewaltigen Umwälzungen ist es zu verdanken, dass mineralische Bestandteile der Kieselalgen sich heute im Sand der Sahara finden, der dadurch reich an Nährstoffen ist. Doch ohne Wasser kann der Dünger keine Wirkung entfalten. Das Leben in extrem trockenen Wüstenregionen ist für seine Bewohner ein ständiger Kampf. Mit den harschen Bedingungen kommt eine Pflanze in der Namib-Wüste, der ältesten Wüste der Welt, besonders gut zurecht.
    Die Welwitschie ist eine wahre Wunderpflanze. Dirk Steffens entdeckt, welch verblüffende Technik die Pflanze zum Überleben entwickelt hat, und wie sie bis zu 1500 Jahre alt werden kann. Wüstenelefanten sind ebenfalls wahre Überlebenskünstler in einer kargen, fast wasserlosen Öde. Die Dickhäuter haben die Fähigkeit entwickelt, mit ihren Füßen Wasser selbst noch in fünf bis zehn Metern Tiefe im Untergrund aufzuspüren. In diesem schier endlosen Sand-Meer der Namib gerät Dirk Steffens in einen Sandsturm.
    Dabei erfährt er am eigenen Leib, wie gewaltig die Kräfte in der Atmosphäre sein können. Stürme können den feinen Sand in hohe atmosphärische Schichten und bis in den Dschungel Südamerikas verfrachten. Dort ist er – mit seiner mineralischen Fracht – das Lebenselixier üppiger tropischer Wälder. Wer den Wegen der Kieselalge folgt, erfährt, wie eisige Welten, staubtrockene Wüsten und regenreiche Wälder durch ein unsichtbares Netzwerk verbunden sind, und wie die eine Welt ihr Gesicht dem Einfluss der anderen verdankt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.11.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 10.11.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Unsere Erde wandelt stetig ihr Gesicht. Damit stellt sie das Leben vor besondere Herausforderungen. Dirk Steffens zeigt, mit welch erstaunlichen Strategien Tiere auf den Wandel reagieren. Das Leben hat besondere Fähigkeiten entwickelt, diesen Veränderungen zu begegnen: Mobilität. Damit konnten Tiere den gesamten Planeten erobern. Und nicht nur das – das Leben auf der Erde bildet ein komplexes Netzwerk, nichts bleibt darin ohne Wirkung. Die größte Tierwanderung der Welt: Alljährlich begeben sich in Ostafrikas Serengeti mehr als 1,5 Millionen Gnus auf eine unglaubliche Reise.
    Sie entfliehen der Trockenheit, die regelmäßig im Lauf der Jahreszeiten die Serengeti heimsucht. Doch wenn ein Landstrich ausdörrt, regnet es in einem anderen. Die Gnus haben sich diesem Wandel angepasst. Mit den Wanderungen gelingt es ihnen, dem Hungertod zu entgehen. Doch die Route ist gefährlich, der reißende Mara-Fluss ist voller hungriger Krokodile. Jenseits des Flusses wartet auf die Wanderer das Paradies – bis auch hier die Trockenheit die Gnus zum Weiterziehen zwingt. Dirk Steffens zeigt, dass die Tiermigration auch selbst ihren Teil zum Gedeihen der Graslandschaften beiträgt.
    Die Gnus und Zebras hinterlassen in der Serengeti mehr als 400 Tonnen Dung am Tag. Dadurch entsteht ein wunderbarer Nährstoffkreislauf, von dem alle Savannenbewohner profitieren: Insekten, Elefanten, Raub- und Weidetiere. Netzwerke des Lebens, angetrieben durch Tierwanderungen über Tausende von Kilometern, gibt es auch in den Meeren: Wale ziehen mit den Strömungen, den Autobahnen der Ozeane. Sie pendeln so zwischen warmen Gewässern, in denen sie ihre Jungen aufziehen, und den Polarmeeren. In der Arktis findet Dirk Steffens den Grund für ihre Reise in die eisigen Gebiete: Krill.
    Nirgendwo auf der Welt ist er so zahlreich und fett wie hier. Fünf Monate lang frisst beispielsweise der Buckelwal in den nährstoffreichen Jagdgründen bis zu 1,5 Tonnen Krill täglich. Das kann für ein ganzes Jahr reichen. Und gleichzeitig tragen die Wale zum Futterreichtum der Meere bei: Ihre Ausscheidungen sind Dünger für die Unterwasserwelt. Die Rentiere Kanadas gehören zu den „Marathonläufern“ im Tierreich – immer auf den Spuren der besten Überlebensbedingungen. Auf der norwegischen Insel Spitzbergen leben Verwandte der kanadischen Rentiere, allerdings sehen sie völlig anders aus: Sie sind erheblich kleiner und werden nur halb so alt wie ihre ziehenden Artgenossen.
    Vor langer Zeit haben erdgeschichtliche Veränderungen eine Gruppe auf der Insel isoliert, die Brücke zum ursprünglichen, weiten Lebensraum wurde abgeschnitten. Die Gruppe musste sich allmählich an die Bedingungen in der Isolation anpassen, das beschränkte Nahrungsangebot führte im Lauf der Evolution zur sogenannten Inselverzwergung. Veränderungen, die dem Leben Zeit für Anpassungen lassen, führen zu erstaunlichen Entwicklungen.
    Doch der Mensch hat mancherorts Lebensräume in kurzer Zeit derart umgestaltet, dass Tieren keine Zeit blieb, Anpassungen zu entwickeln. Forschende sind dabei, Fehler der Vergangenheit zu erkennen und Tieren wieder den Raum zurückzugeben, den sie für ihre Mobilität brauchen. Dirk Steffens geht der Frage nach, wie wir die Zukunft der Arten sichern können. Je besser wir das Zusammenspiel der Natur und ihrer Bewohner verstehen, je mehr wir darüber wissen, wie viel Lebensraum zum Überleben notwendig ist, desto besser können wir unsere Mitbewohner schützen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.11.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 19.11.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Die Erde war und ist schon immer ein wilder Ort. Das Leben muss seit jeher mit den wechselnden Bedingungen zurechtkommen. Doch die Herausforderungen sind heute größer als je zuvor. Dirk Steffens stellt sich eine der drängendsten Frage unserer Zeit: Wie wird der Mensch die wachsende Dynamik des Planeten meistern? Bisher hat das Leben immer einen Weg gefunden, vor großen Veränderungen, sogar Katastrophen in der Vergangenheit zu bestehen. Unsere Erde, so ruhig sie auch von außen erscheinen mag, ist ein wilder Ort.
    Angetrieben von inneren und äußeren Kräften, ist sie dynamisch und ständig in Bewegung. Die Gewalten aus der Tiefe brechen sich in Form von Naturkatastrophen immer wieder Bahn. Landschaften haben sich über Jahrmillionen geformt, Stoff – und Energiekreisläufe entwickelt. Ihr heutiges Gesicht und ihre Bewohner sind das Produkt ihrer wilden Natur. In dieser Folge geht Dirk Steffens der Frage nach, mit welchen Strategien das Leben gelernt hat, auf die seit Anbeginn natürlichen dynamischen Herausforderungen unseres Planeten zu reagieren.
    Der Blick ins Tierreich zeigt, dass eine besondere Strategie immer erfolgreich war: Dem Leben gelingt es, sich selbst stabile Verhältnisse und Lebensräume zu schaffen, und die wilden, sich stetig wandelnden Bedingungen des Organismus Erde zu überwinden. Pflanzen haben verblüffende Techniken entwickelt, um sich an extreme Bedingungen anzupassen. Dirk Steffens entdeckt, wie es ein Wüstengewächs wie die Nara schafft, nicht nur an einem der trockensten Orte der Welt zu überleben, sondern auch noch saftige Melonen zu produzieren.
    Waldelefanten als „Architekten des Dschungels“ haben die Fähigkeit entwickelt, ihren undurchdringlichen Lebensraum ständig zu bearbeiten. In Gruppen durchpflügen sie regelrecht ihren Lebensraum und machen das Dickicht nicht nur für sich selbst bewohnbar. Damit sichern die Dickhäuter dem Wald selbst das Überleben. Termiten sind grandiose Baumeister. Sie errichten mannshohe Wohntürme, die im Verhältnis für die Tiere so groß sind wie die Zugspitze für einen Menschen.
    Dirk Steffens erforscht, wie sich die Verwandten der Schaben mit ihren Städten aus Erde, Speichel und Kot von den widrigen Bedingungen ihrer Umgebung weitgehend unabhängig gemacht haben. Neben der biologischen Anpassung wurde schließlich die Fähigkeit, Erfahrungen von Generation zu Generation weiterzugeben, zu einer Erfolgsstrategie. Dirk Steffens beobachtet, zu welchen Fertigkeiten es unsere nahen Verwandten, die Schimpansen, gebracht haben. Die Strategie, sich weitgehend von den natürlichen Kreisläufen unseres Planeten zu entkoppeln, hat der moderne Mensch zur Perfektion getrieben.
    Er hat es als einziges Tier geschafft, alle Lebensräume zu zähmen, sich alle Welten der Erde eigen zu machen, auch die kältesten und heißesten Regionen zu besiedeln. Er verändert und gestaltet sie; Städte und Zivilisation sind Resultate der Anstrengungen, den wilden Planeten zu bändigen. Doch das hat nun Konsequenzen für den Organismus Erde: Der Energiehunger kann uns jetzt zum Verhängnis werden.
    Es droht ein Zustand von zunehmender Instabilität. Die Berichte aus der Klimaforschung sind unmissverständlich: Die Ergebnisse einer großen Arktis-Expedition, der „Polarstern“-Mission, sind alarmierend. Dirk Steffens begibt sich auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage, was wir der neuen Dimension des Wandels entgegenstellen können. Denn ganz hoffnungslos scheint es nicht: Als einzige Art auf der Welt sind wir in der Lage, unsere Zukunft selbst zu bestimmen. Wie wird der Mensch seine besonderen Fähigkeiten nutzen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.11.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 24.11.2021 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Die Natur Irlands ist Kulisse für Filme wie „Harry Potter“, „Game of Thrones“, „Star Wars“. In der spektakulären Landschaft blühen Legenden, doch die wahren Geschichten sind oft aufregender.
    Dirk Steffens spürt den Ursachen von Mythen nach. Irland ist reich an Kultstätten, älter als Stonehenge, und an bizarren Landschaften. Im Untergrund unerforschte Flussläufe, vor den Küsten Meeresbewohner, die man hier nicht erwartet: viele Gründe, näher hinzusehen.
    Irland zeigt erstaunlich unterschiedliche Gesichter, Ergebnisse einer bewegten Vergangenheit. Die Landschaften, die als Inspiration für Fantasyfilme dienten, bieten auch Stoff für abenteuerliche Mythen. So beginnt Dirk Steffens seine Reise auf den Spuren von Legenden. In einer Schlossruine stellt er sich den Geistern, die hier herrschen sollen und sich nachts mit eindringlichen Lauten bemerkbar machen. Er stößt dabei auf Eulen, die über besondere Fähigkeiten verfügen.
    Irland Küsten sind legendär. Einst waren sie der Schrecken der Seefahrer. Davon zeugen unzählige Wracks am Meeresboden. Im 19. Jahrhundert wurden unter abenteuerlichen Bedingungen Leuchttürme entlang der Küsten errichtet. Noch heute weisen etwa 70 davon den Seefahrern den sicheren Weg. Eine Küstenlandschaft wird – der Legende nach – dem Streit zweier Riesen zugeschrieben: Einer trieb sein Unwesen in Irland, der andere in Schottland. Die Küste ist allerdings das Ergebnis einer bewegten Vergangenheit und den „Riesenkräften“ aus der Tiefe der Erde zu verdanken.
    Die „Grüne Insel“ ist bekannt für reiche Niederschläge. Doch eine Region ist überraschend karg: Kein Fluss, kein Bach ist auf der Oberfläche zu sehen. Ein Soldat, den es im 17. Jahrhundert hierher verschlagen hatte, beschrieb die Landschaft des Burren so: „Es gibt hier kein Wasser, um einen Mann zu ertränken. Keinen Baum, um ihn aufzuhängen. Und nicht genug Erde, um ihn zu begraben.“ Die Beschreibung mag etwas makaber sein, ist aber durchaus treffend. Und doch wird die Region von einem ausgedehnten Flusssystem durchzogen: im Untergrund. Bis heute tauchen Forschende durch die kilometerlangen Wasserläufe, um sie zu erkunden und zu dokumentieren. Und oben, zwischen den kargen Felsen, gedeiht eine überraschende Vielfalt an Pflanzen. Hier findet man Spezies in Nachbarschaft, die sonst nur in verschiedenen Klimazonen vorkommen.
    Vor der Küste tummeln sich Meeresbewohner, die man vor Irland eher nicht erwartet. Dirk Steffens trifft einen australischen Haiforscher, für den das Meer vor der irischen Küste ein „Eldorado der Haiforschung“ ist. Hier ist er schon mehr als 30 unterschiedlichen Arten begegnet. Einige Tiere hat er mit Sendern versehen, um das noch weitgehend unbekannte Leben der Haie vor Irland zu erforschen und die Frage zu klären: Von wo und warum kommen sie ausgerechnet hierher?
    Eine Fülle von Kultstätten und Hügelgräbern – älter als Stonehenge – zeugen nicht nur davon, dass Irland schon vor langer Zeit Siedler angezogen hat. Sie offenbaren auch, was die Menschen vor mehr als 5000 Jahren schon von Himmelserscheinungen wussten. Forschende sind mit modernen technischen Methoden diesem Wissen auf der Spur und enthüllen, nach welchen durchdachten Regeln Kultbauten errichtet wurden.
    Vor der Küste sind inzwischen etliche Inseln verlassen. An den Stränden der Geisterinseln haben sich Robbenkolonien niedergelassen, die sich dort ungestört entwickeln können. Einer Legende nach tummeln sich hier auch „Selkies“ – Wesen, halb Robbe, halb wunderschöne Frau. Dirk Steffens hat eine der Geisterinseln besucht und kann erzählen, was es mit dieser Legende – wie mit manch anderer – auf sich hat. Die Reise durch Irland eröffnet überraschende Blicke auf die „Grüne Insel“ und auf Geschichten hinter Geschichten, die faszinieren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.02.2022 ZDF

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