2023, Folge 1236–1260
Das hitzige Dresden von Richard Wagner / Portland: Die nachhaltige Version einer US-amerikanischen Stadt / Griechenland: Charikleias Nudeln mit Schafskäse / Porto: Der portugiesische Robin Hood
Folge 1236 (45 Min.)(1): Das hitzige Dresden von Richard Wagner
Am Elbstrand erklangen vor bald 200 Jahren die Noten einer revolutionären Oper. Richard Wagner komponierte hier als Dresdner Hofkapellmeister Mitte des 19. Jahrhunderts seinen „Lohengrin“. Damals versetzte der Völkerfrühling Europa in Aufruhr und in der sächsischen Metropole regte sich heftiger Protest gegen die Monarchie. Die Ereignisse prägten die künstlerischen und politischen Ansichten des deutschen Komponisten, der in dieser hitzigen Atmosphäre dazu angetrieben wurde, die Codes der Oper zu durchbrechen und eine neue musikalische Welt zu ersinnen.
(2): Portland: Die nachhaltige Version einer US-amerikanischen Stadt
Wie in San Francisco und fast allen Städten der US-amerikanischen Westküste ging die Protestwelle der 1970er Jahre auch an Portland nicht spurlos vorüber. Auch wenn die Hippiebewegung mittlerweile Geschichte ist, hat sich eine ihrer Überzeugungen hier bis heute gehalten: der Respekt vor der Natur. Unter dem Eindruck dieser libertären Zeit wurde die ehemalige britische Kolonie zu einer der fortschrittlichsten Metropolen in Sachen Umweltschutz.
(3): Griechenland: Charikleias Nudeln mit Schafskäse
In Smari auf Kreta bereitet Charikleia frische Nudeln zu. Dafür braucht sie nur einige einfache Zutaten: Mehl, Öl, Wasser und Salz. Gemeinsam mit ihren Freundinnen formt sie den Teig zu vielen kleinen Makkaroni, denn zu mehreren geht es schneller und macht auch mehr Spaß! Zu guter Letzt kocht sie die Nudeln in heißem Wasser und serviert sie mit geriebenem Schafskäse.
(4): Porto: Der portugiesische Robin Hood
Zwischen der Belagerung durch die napoleonische Armee und den Gefechten verfeindeter portugiesischer Gruppierungen herrschte im 19. Jahrhundert im Gefängnis des Berufungsgerichts von Porto kein Mangel an Insassen. Zwischen einem der Gefangenen und einem Schriftsteller entwickelte sich hier eine romanwürdige Freundschaft … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 18.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 11.04.2023 arte.tv Bernard Weber und die Ameisen von Fontainebleau / Portugal: Die Leidenschaft für Kabeljau / Dominikanische Republik: Josephinas traditionelles Bohnendessert / Texas: Justiz von weiß zu schwarz
Folge 1237 (45 Min.)(1): Bernard Werber und die Ameisen von Fontainebleau
Im Schatten der Eichen und Kiefern, unter Farnen und Heidekraut, haben winzige Wesen ein dem Menschen weitgehend unbekanntes Reich erschaffen. In seinem 1991 erschienenen Kultbuch „Die Ameisen“ beschreibt Bernard Werber den Wald von Fontainebleau aus Insektenperspektive und versetzt die Leser in eine mikroskopisch kleine Welt. Die neuartige Form eines Science-Fiction-Thrillers machte ihn zu einem der erfolgreichsten französischen Autoren. In der Betrachtung der Welt mit den Augen und Antennen der Ameisen hebt das Buch auch den Menschen von seinem Sockel.
(2): Portugal: Die Leidenschaft für Kabeljau
Ob in der heimischen Küche, im Restaurant oder in den Herzen und Erinnerungen der Menschen – der Kabeljau ist in Portugal allgegenwärtig und zu so etwas wie einem Wappentier geworden. Die Geschichte des eingesalzenen Trockenfisches, der untrennbar mit dem Zeitalter der Entdeckungen in Verbindung steht, ist von zahllosen Legenden umrankt. Sicher ist allerdings, dass der Kabeljau reich an Protein ist und den Menschen hier geholfen hat, in schwierigen Zeiten zu überleben.
(3): Dominikanische Republik: Josephinas traditionelles Bohnendessert
In Santo Domingo bereitet Josephina eine traditionelle Osterspeise zu: eine süße Suppe aus Bohnen, Süßkartoffeln und allerlei Gewürzen. Dafür braucht sie Vollmilch, Kondensmilch, Bohnen, Zimt, Nelken, Süßkartoffeln und Rosinen. Zum Servieren bestreut sie die Schüssel mit kleinen Keksen.
(4): Texas: Justiz von weiß zu schwarz
In Texas ist alles einen Tick größer – mit Ausnahme vielleicht des Eiffelturms: Gerade einmal 20 Meter misst die eiserne Lady der Kleinstadt Paris. Dafür kann sich der texanische Ort mit einem außergewöhnlichen Helden schmücken: dem ersten afroamerikanischen Marshall … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 19.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 12.04.2023 arte.tv Madrid: Eine Dreiecksbeziehung mit Pérez Galdós / Wien: Geerntet, gekeltert und getrunken / Korsika: Francescas hartgekochte Eier mit Tomate und Pancetta / Eine freche Abenteurerin im Libanon
Folge 1238 (45 Min.)(1): Madrid: Eine Dreiecksbeziehung mit Pérez Galdós
Benito Pérez Galdós ist der wahrscheinlich ikonischste Chronist des Madrider Lebens Ende des 19. Jahrhunderts. Seine detaillierten Beschreibungen der Arbeiterviertel, der dekadenten Bourgeoisie und der prekären Lage der Frauen machen ihn zu einem Klassiker der spanischen Literatur. Als Kind seiner Zeit und seiner Stadt gelingt ihm eine feine und kompromisslose Analyse der sozialen Mechanismen, die bis heute aktuell ist und dabei hilft, die Moderne zu verstehen.
(2): Wien: Geerntet, gekeltert und getrunken
Mit Hunderten Hektar Weinbergen im Stadtgebiet ist Wien, einst Hauptstadt der Donaumonarchie, die größte Weinmetropole der Welt. Seit Jahrhunderten bewirtschaften die Wiener mit Begeisterung die Hügel entlang der Donau. Dass sie ihre Weinberge so sehr lieben, liegt nicht nur daran, dass sie ihnen zu Reichtum verholfen haben – als Gegengewicht zum herausgeputzten Stadtzentrum mit seinen monumentalen Gebäuden haben sich die Weinberge und ihre Heurigenlokale zu wahren Sehnsuchtsorten entwickelt.
(3): Korsika: Francescas hartgekochte Eier mit Tomate und Pancetta
In Moïta kocht Francesca ein Rezept nach, das vor ihr nicht nur ihre Mutter und ihre Großmutter, sondern gewiss auch viele weitere Generationen zubereitet haben. In einer Pfanne brät sie Pancetta mit Zwiebeln, verschiedenen Gartenkräutern und Tomaten an. Nachdem die Soße ordentlich geköchelt hat, gibt sie hartgekochte Eier hinein.
(4): Eine freche Abenteurerin im Libanon
Gestern noch Palast der Emire, heute Sommerresidenz der libanesischen Präsidenten: Der Palast Beit ed-Din fasziniert bis heute mit seiner unwirklichen Schönheit. Im 18. Jahrhundert beherbergte er eine junge englische Abenteurerin, die fest entschlossen war, das zu tun, was ihr gefällt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 20.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 13.04.2023 arte.tv Das stalinistische Georgien von Tengis Abuladse / La Sainte-Baume: In der Schuld Maria Magdalenas / England: Teres Fish and Chips / Porto: Mit Werbung hoch hinaus
Folge 1239 (45 Min.)(1): Das stalinistische Georgien von Tengis Abuladse
Die Toten werden keinen Frieden finden, solange ihre Verbrechen nicht gesühnt sind – so das Leitmotiv des Films „Die Reue“ des georgischen Filmemachers Tengis Abuladse aus dem Jahr 1984. In dieser Fabel wird die Leiche eines Diktators mehrmals ausgegraben – von einer Frau, die den Tod ihres Vaters rächen will, der den stalinistischen Säuberungen zum Opfer fiel. Die antitotalitäre Farce zeugt vom Kampf einer ganzen Intellektuellengeneration für die Anerkennung der Verbrechen des Stalinismus.
(2): La Sainte-Baume: In der Schuld Maria Magdalenas
Nur wenige Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt, zwischen Toulon und Marseille, befindet sich der unberührte Wald von Sainte-Baume. Inmitten des Waldes liegt, versteckt zwischen Felsen, ein Heiligtum für Maria Magdalena, die Jüngerin Jesu, das im Laufe der Jahrhunderte zu einem bedeutenden christlichen Pilgerort geworden ist. La Sainte-Baume ist ein geheiligtes Gebirgsmassiv, dessen Geschichte von einer mächtigen und geheimnisvollen Verbindung zwischen Wald und Mensch erzählt. Bis heute finden Pilger dort zu sich selbst.
(3): England: Teres Fish and Chips
In London bereitet Tere Fish and Chips zu, ein Traditionsgericht, das ursprünglich aus dem Osten der Stadt stammt. Ihre Pommes frites sind hausgemacht, und auch den Kabeljau paniert sie mit Mehl, Natron und Bier selbst, bevor sie ihn in heißem Öl frittiert. Serviert werden Fisch und Fritten mit Erbspüree und Tartarsoße.
(4): Porto: Mit Werbung hoch hinaus
In der prachtvollen Barockstadt Porto zählt der Torre dos Clérigos zu den bekanntesten Bauwerken der Stadt. Anfang des letzten Jahrhunderts brachte das 75 Meter hohe Gebäude einen Unternehmer auf eine ungewöhnliche Idee, um seine Produkte zu verkaufen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 21.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 14.04.2023 arte.tv Das düstere Edinburgh aus Trainspotting / In Neapel: Es lebe der Tod! / In Indien: Rahuls vegetarische Samosas / In Kalifornien: Drogen in Hülle und Fülle
Folge 1240 (45 Min.)(1): Das düstere Edinburgh aus Trainspotting
Das Edinburgher Hafenviertel Leith, einst sozialer Brennpunkt und heute weitgehend gentrifiziert, hat sich seinen Arbeitercharme bewahrt. Lange Zeit war es ein Tummelplatz für Junkies und andere gesellschaftliche Außenseiter, die dem Kultroman „Trainspotting“ aus den 90er Jahren entsprungen zu sein schienen. Leith ist im düsteren Erstlingswerk des schottischen Schriftstellers Irvine Welsh allgegenwärtig. In der Ziellosigkeit der Charaktere spiegelt sich die Stimmung im Großbritannien nach Margaret Thatcher wider, als harte Drogen und Aids die Runde machten.
(2): In Neapel: Es lebe der Tod!
In Neapel ist der Tod allgegenwärtig – und die Neapolitaner haben gelernt, mit ihm zu leben, statt sich vor ihm zu fürchten. Zu bestimmten Tageszeiten, wenn das Licht mit der Dunkelheit um die Vorherrschaft ringt, gleicht Neapel einem Fegefeuer. Hier, wo sich die Menschen bemühen, jede Minute wie eine Ewigkeit zu genießen, haben die Neapolitaner den Tod mit Hilfe von Ritualen, Prozessionen und selbst durch ihr Lachen in ein Lebenselixier verwandelt.
(3): In Indien: Rahuls vegetarische Samosas
An seinem Stand in Neu-Delhi bereitet Rahul seit über 15 Jahren Samosas zu. Hier werden sie zum Frühstück oder als kleiner Snack zwischendurch gegessen. Den Samosateig stellt er selbst her und füllt ihn anschließend mit einer Mischung aus Kartoffeln, Erbsen, Chili, Gewürzen und Paneer, einem indischen Frischkäse. Serviert werden die Samosas mit Koriander- oder Chilisoße.
(4): In Kalifornien: Drogen in Hülle und Fülle
Die an der kalifornischen Küste gelegene Stadt Laguna Beach wirkt mit ihren protzigen Villen zuweilen wie ein Architekturkatalog. Vor 50 Jahren, auf dem Höhepunkt der Hippie-Bewegung, trieb hier allerdings eine Gemeinschaft mit bewusstseinsverändernder Wirkung ihr Unwesen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.04.2023 arte.tv In Portugal: Amália Rodrigues, Königin des Fado / In Marseille: Ein Hauch von Neapel / Auf Martinique: Yadjis Kochbananen-Kroketten / Im Libanon: Aufstieg des Jesuiten
Folge 1241 (45 Min.)(1): In Portugal: Amália Rodrigues, Königin des Fado
Zerrissene Seele und zeitlose Stimme der Sehnsucht: Das kraftvolle, unverwechselbare Timbre von Amália Rodrigues hat den portugiesischen Fado in die ganze Welt hinausgetragen. Fado heißt „Schicksal“, und mit 30 Millionen verkauften und immer wieder neu aufgelegten Schallplatten, darunter das in den 60er Jahren erschienene Album „Vou dar de Beber à dor“ (Ich werde dem Schmerz zu trinken geben), war es ihr Schicksal, zu einer seiner bedeutendsten Interpretinnen zu werden.
(2): In Marseille: Ein Hauch von Neapel
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts weht rund um den Alten Hafen von Marseille ein Hauch von Neapel. Als damals Massen von Italienern vor der Armut aus ihrer Heimat flohen, zog es viele Neapolitaner in die südfranzösische Hafenmetropole, die ihnen in gewisser Weise vertraut vorkam. Die Wahl-Marseiller belebten das zwischen Meer und sonnenbeschienenen Hügeln gelegene Viertel Saint-Jean und schufen dort eine einzigartige Mischkultur.
(3): Auf Martinique: Yadjis Kochbananen-Kroketten
In Le Morne-Rouge holt sich Yadji vom Bauernhof eines Freundes die Zutaten für seine Kroketten. Zunächst brät er Kochbananen an und vermengt sie mit Kokosnusscreme. Aus dieser Mischung formt er Bällchen, die paniert und frittiert werden. Angerichtet werden die Kroketten mit Minzmayonnaise und ein wenig Passionsfrucht.
(4): Im Libanon: Aufstieg des Jesuiten
Das Jesuitenviertel in Beirut erinnert an die Geschichte der katholischen Ordensbrüder, die Generationen von Libanesen die französische Sprache und den christlichen Glauben nähergebracht haben. Anfang des letzten Jahrhunderts begriff ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft, dass man die Dinge manchmal von oben betrachten muss, um das Vergangene zu begreifen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 25.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 18.04.2023 arte.tv Marcel Proust im Umland von Cabourg / In der Extremadura: Die Schärfe der Neuen Welt / In England: Laurents Filet Wellington / Auf Hawaii: Eine Lektion in Sachen Coolness
Folge 1242 (45 Min.)(1): Marcel Proust im Umland von Cabourg
Es ist die Geschichte eines Schriftstellers, der in einem kleinen Badeort in der Normandie endlich wieder zu Atem kommt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn Marcel Proust verbrachte Anfang des letzten Jahrhunderts die Sommer in Cabourg, um dort sein Asthma zu kurieren. Hier schrieb er wie im Rausch einige der schönsten Passagen von „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, einer schwindelerregenden Meditation über Erinnerung, Vergänglichkeit und die Wirrungen der Liebe. Cabourg wurde dabei zur Vorlage für die imaginäre Stadt Balbec, wo der Romanzyklus spielt.
(2): In der Extremadura: Die Schärfe der Neuen Welt
Die Pimentón de la Vera wird nur in einem kleinen Tal in der Extremadura angebaut, ist aber eine unverzichtbare Zutat der spanischen Küche: Ohne sie gäbe es weder Chorizo noch Paëlla. Obwohl es nicht den Anschein hat, fordert dieses erlesene Produkt von seinen Erzeugern enorme Anstrengungen. Im Laufe der Jahre hat die würzige Schote der Region dabei geholfen, sich neu zu erfinden, und ihre Bewohner näher zusammenrücken lassen.
(3): In England: Laurents Filet Wellington
In London geht Laurent auf den Markt, um ein schönes Stück abgehangenes Rindfleisch zu kaufen. Zu Hause brät er es rundum scharf an und bestreicht es mit Senf. Anschließend umwickelt er den Braten mit Schinkenscheiben, die mit einer Pilzfarce bestrichen sind, und versiegelt das Ganze mit Blätterteig. Ein echtes Festtagsgericht!
(4): Auf Hawaii: Eine Lektion in Sachen Coolness
Am Strand von Waikiki, im Schatten der Statue eines der Pioniere des modernen Surfsports, halten Wellenreiter jeden Alters unermüdlich Ausschau nach der perfekten Welle. Von diesem legendären Surfparadies aus hat ein typisch hawaiianisches Kennzeichen die ganze Welt erobert … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 19.04.2023 arte.tv Malaparte hat Neapel unter der Haut / Der Sentier des Douaniers: Eine bretonische Leidenschaft / In Schweden: Emmas gefüllte Kartoffelklöße / In Tel-Aviv: Ein Pakt mit dem Teufel
Folge 1243 (45 Min.)(1): Malaparte hat Neapel unter der Haut
Der letzte Ausbruch des Vesuvs fand im Jahr 1944 statt. Im autobiografisch geprägten Roman „Die Haut“ erzählt Curzio Malaparte vom damaligen Leben am Fuß des Vulkans. Das von den amerikanischen Truppen befreite Neapel lag in Trümmern und viele Menschen standen kurz vor dem Hungertod. Die von Elend und Laster gebeutelte Stadt wird zum Schauplatz infernalischer Ereignisse, von denen weder Sieger noch Besiegte verschont bleiben.
(2): Der Sentier des Douaniers: Eine bretonische Leidenschaft
Die Grande Randonnée 34 ist einer der spektakulärsten Wanderwege Frankreichs. Der Sentier des Douaniers führt vom Mont-Saint-Michel bis zur Brücke von Saint-Nazaire, folgt dabei der zerklüfteten bretonischen Küstenlinie und bietet denjenigen, die ihm folgen, eine mit Gischt gesättigte Wanderung. Bevor er zum Touristenmagneten wurde, diente er lange Zeit als Verteidigungsgürtel. Seit einigen Jahren steht der Pfad für die Verbindung der Bretonen zur Umwelt. Hier erkannte man früher als anderswo, wie wichtig Küstenschutz ist.
(3): In Schweden: Emmas gefüllte Kartoffelklöße
In Malmö kocht Emma gefüllte vegetarische Klöße. Dafür bereitet sie zunächst ein Kartoffelpüree zu, dem sie Eier und Mehl hinzufügt. Die Füllung besteht aus kleingehacktem Kohl, vegetarischem Speck, Haselnüssen und Gewürzen. Damit füllt sie ihre Klöße, lässt sie in heißem Wasser gar ziehen und serviert sie ihren Gästen.
(4): In Tel-Aviv: Ein Pakt mit dem Teufel
Die Mittelmeermetropole Tel Aviv ist eine pulsierende Großstadt, die von ihrer kosmopolitischen Identität zehrt. An diesem Ort der Begegnungen und Experimente schmiedete der israelische Geheimdienst in den 40er Jahren einen wahnwitzigen Plan … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 27.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 20.04.2023 arte.tv Das mächtige Jura von Pierric Bailly / Berlin: Hauptstadt der Techno-Partys / In Indien: Neerajs Hülsenfrüchte-Dal / In den USA: Erhobenen Hauptes in die Flucht geschlagen
Folge 1244 (45 Min.)(1): Das mächtige Jura von Pierric Bailly
Pierric Bailly ist ein echtes Kind des Jura, und dieser Teil Frankreichs bedeutet ihm sehr viel. Seit etwa 15 Jahren schreibt der 40-Jährige so unnachahmliche Bücher wie „Jims Roman“, der 2021 erschien. Sein Werk erzählt Geschichten vom Leben gebeutelter Männer und Frauen, denen die mächtige Natur des Jura Trost und Zuflucht schenkt.
(2): Berlin: Hauptstadt der Techno-Partys
Eigentlich sollte mit der Loveparade in Berlin ein für alle Mal Schluss sein, doch nach 16 Jahren Abstinenz findet die legendäre Party wieder in der Bundes- und unbestrittenen Techno-Hauptstadt statt. Der ursprünglich in den USA entstandene minimalistische Elektro-Sound fand in der Berliner Aufbruchstimmung der 90er Jahre den idealen Nährboden, um seinen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Als Soundtrack der Wiedervereinigung der deutschen Jugend bestimmt diese Musik mit ihrer internationalen Strahlkraft bis heute den Rhythmus der Berliner Nächte.
(3): In Indien: Neerajs Hülsenfrüchte-Dal
In Kharkhari Jatmal bereitet Neeraj ein nahrhaftes Gericht zu, das bei ihr fast täglich auf den Tisch kommt. Dafür kocht sie zunächst Mungbohnen, Ackerbohnen und Angola-Erbsen und vermengt diese anschließend mit Tomaten, Zwiebeln und einer Chilipaste, die sie mit ein wenig Kurkuma angebraten hat. Dann lässt sie das Dal gründlich köcheln und serviert es mit Chapati, einem traditionellen indischen Fladenbrot.
(4): In den USA: Erhobenen Hauptes in die Flucht geschlagen
Mit ihren riesigen Wäldern und stillen Gewässern könnte die Penobscot Bay an der Nordostküste der USA ein Hort des Friedens sein. Während der Amerikanischen Revolution war sie jedoch Schauplatz einer Schlacht, die die Amerikaner am liebsten vergessen würden … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 28.04.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 21.04.2023 arte.tv Armenien: Ein russischer Poet im Blickschatten Stalins / Die ewigen Wurzeln portugiesischer Auswanderer / Dominikanische Republik: Margaritas Fischfrikadellen / Montevideo: Die Spionin, die aus der Kälte kam
Folge 1245 (45 Min.)(1): Armenien: Ein russischer Poet im Blickschatten Stalins
Für Ossip Mandelstam, einen der feinfühligsten und begabtesten Dichter der jungen UdSSR, war Armenien das Versprechen einer neuen Welt. Im sowjetischen System fühlte er sich fremd und war Opfer offener Repressionen. Ein Aufenthalt in Armenien zu Beginn der 1930er Jahre verschaffte ihm eine künstlerische Atempause. Dem Gastland, dessen Landschaften und jahrtausendealte Kultur ihn begeisterten, widmete er auch eines seiner letzten Bücher.
(2): Die ewigen Wurzeln portugiesischer Auswanderer
Wenn der Sommer beginnt, erwachen in Portugal zahlreiche verschlafene Dörfer zu neuem Leben. Zu den Sommerfrischlern zählen viele Auslandsportugiesen, die den August mit ihren in der Heimat verbliebenen Angehörigen verbringen. Zwischen 1957 und 1974 verließen 1,5 Millionen Portugiesen das Land – mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung. Es handelte sich um eine der größten innereuropäischen Migrationsbewegungen des 20. Jahrhunderts. Die meisten verspüren jedoch den Wunsch, über die Generationen hinweg die Verbindung zu ihren Wurzeln aufrechtzuerhalten.
(3): Dominikanische Republik: Margaritas Fischfrikadellen
In Sánchez geht Margarita auf den Markt und kauft Fisch und Gemüse. Wenn der Fisch gekocht ist, wird er entgrätet. Aus dem weißen Fleisch formt sie zusammen mit Sellerie, Koriander und Knoblauch Frikadellen, die dann in Semmelbröseln gewendet und schließlich in Öl gebraten werden. Dazu serviert Margarita Reis, Bohnen, grünen Salat und frittierte Kochbananen.
(4): Montevideo: Die Spionin, die aus der Kälte kam
Montevideo mag zwar weniger bekannt sein als ihr argentinisches Pendant Buenos Aires, aber tatsächlich ist die uruguayische Hauptstadt mit dem langen Küstenboulevard und den Gebäuden im Art-déco-Stil alles andere als unscheinbar. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges trieb hier eine raffinierte Spionin ihr Unwesen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.04.2023 arte.tv Neapel und Le Corbusier – eine Gründungsgeschichte / Wales und seine Bergarbeiterchöre / Korsika: Christophes gefüllte Zwiebeln und Tintenfische / Mekka: Der heimliche Pilger
Folge 1246 (45 Min.)(1): Neapel und Le Corbusier – Eine Gründungsgeschichte
„Kein so guter Entwurf“, meint Le Corbusier, der große Architekt, als er 1911 in Neapel ankommt. Der 23-Jährige ist damals noch Charles-Edouard Jeanneret-Gris, ein Künstlerlehrling auf Studienreise durch Ost- und Südeuropa. Seine letzte Station ist Italien, wo er zuerst Neapel erkundet. Das erweist sich trotz des schlechten Entwurfs als gute Idee: Die jahrtausendealte Stadt wirkt auf den jungen Mann auf seinem Weg in die Moderne wie ein Katalysator.
(2): Wales und seine Bergarbeiterchöre
In Wales muss man nicht immer verstehen, was man hört. Die traditionellen Männerchöre vermitteln die Geschichte und den Geist der Waliser. Während der industriellen Revolution war Wales ein großes Zentrum des britischen Kohlebergbaus. Diese Geschichte und das Schicksal zahlreicher Generationen von Bergleuten wird über die Chöre lebendig gehalten.
(3): Korsika: Christophes gefüllte Zwiebeln und Tintenfische
In Furiani kann Christophe seine Zwiebeln direkt vom Feld holen. Er füllt sie mit Wurstbrät, fein gehacktem Gemüse und in Milch eingeweichtem Brot. Dieselbe Füllung verwendet er auch für die Tintenfische und backt schließlich alles im Ofen in einer Tomatensoße.
(4): Mekka: Der heimliche Pilger
Mekka ist eine der meistbesuchten Städte der Welt: Millionen Pilger strömen dorthin. Nichtmuslimen ist der Zugang allerdings verboten. Im 19. Jahrhundert reiste ein englischer Abenteurer über die benachbarte Hafenstadt Dschidda ein und beschloss, diesem Verbot zu trotzen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 02.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 25.04.2023 arte.tv Der Libanon aus der Sicht von Nadine Labaki / Neapel: mehr als nur männlich und weiblich / Griechenland: Lenas traditionelles Brot mit Tomate und Käse / Wahnwitziges Experiment in der Sorona-Wüste
Folge 1247 (45 Min.)(1): Der Libanon aus der Sicht von Nadine Labaki
Auch noch nach 15 Jahren Bürgerkrieg lässt sich Beirut nicht unterkriegen. In den Filmen von Nadine Labaki pulsiert das Leben in der libanesischen Hauptstadt. Die engagierte Regisseurin und Schauspielerin ist die zweite arabische Frau, die für die Goldene Palme nominiert wurde. Ihre Kindheit während des libanesischen Bürgerkriegs ist ihr eine stete Inspirationsquelle. Labakis Werke spiegeln die Zerrissenheit der Libanesen zwischen Trauer und Lebenslust wider.
(2): Neapel: Mehr als nur männlich und weiblich
Neapel ist seit der Antike das Zentrum von Metamorphosen aller Art. Traditionen und Riten, von den althergebrachten bis zu den sehr exzentrischen, prägen das Denken und den Alltag. In der barocken Stadt wird Transidentität zu etwas Göttlichem: Queere Mythologie und verrufene Geschichten gehören in Neapel einfach mit dazu. Das macht die Stadt zum idealen Schauplatz für Ambivalenzen und Gendervielfalt.
(3): Griechenland: Lenas traditionelles Brot mit Tomate und Käse
In Kastamonitsa auf Kreta feuern Lena und Katerina ihren Holzofen mit Olivenzweigen an. Darin backen sie ihr traditionelles Sauerteigbrot mit Kichererbsenmehl. Das fertige Brot wird mit Olivenöl bestrichen und vor dem Servieren mit Tomaten und regionalem Käse belegt.
(4): Wahnwitziges Experiment in der Sonora-Wüste
Die Sonora-Wüste im Süden von Arizona mit ihren Millionen Kakteen wirkt wie die Landschaft eines fremden Planeten. 1991 beschlossen ein Geschäftsmann und ein Ingenieur, dort ein ziemlich gewagtes wissenschaftliches Experiment mit dem Namen „Biosphere 2“ in Angriff zu nehmen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 26.04.2023 arte.tv Die WestSide Story: mehr als eine Liebesgeschichte / Die schwimmenden Gärten von Amiens / Indien: Simrans frittiertes Brot mit Kichererbsen / Lissabon: Illusionen eines Diktators
Folge 1248 (45 Min.)(1): Die West Side Story: Mehr als eine Liebesgeschichte
Das bekannte Musical „West Side Story“ räumte viele Oscars ab und hat seinen Platz in der weltweiten kollektiven Vorstellungswelt. Aber vielmehr als eine Neuinterpretation von Romeo und Julia handelt es sich tatsächlich um den New Yorker Stadtteil Upper West Side. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des ersten Films 1960 eignete sich dieser soziale Brennpunkt besonders gut als Schauplatz für die Geschichte, die Robert Wise und Jerome Robbins erzählen wollten. Jenseits der Handlung einer verbotener Liebe im Milieu der Straßengangs kritisiert der Film die sozialen und rassistischen Spannungen, die in den USA für Unruhe sorgten.
(2): Die schwimmenden Gärten von Amiens
In der Picardie, weit entfernt vom Trubel der Stadt, wurden Sumpfgebiete durch Menschenhand in kleine „Hortillonnages“ genannte Gartengrundstücke umgewandelt. Nur einen Katzensprung vom Zentrum der Stadt Amiens entfernt, ermöglichen die paradiesischen Garteninseln einen radikalen Tapetenwechsel. Sie werden seit dem Mittelalter bewirtschaftet und sicherten den hier ansässigen Menschen in Kriegszeiten das Überleben. Heute ziehen sie viele Touristen an.
(3): Indien: Simrans frittiertes Brot mit Kichererbsen
In Neu-Delhi kauft Simrans Ehemann die Zutaten für ein traditionelles Frühstück des indischen Bundesstaates Punjab ein. Währenddessen beginnt Simran zu Hause damit, Zwiebeln mit Zimt, getrockneten Chilischoten, Kumin, Kardamom und Nelken anzubraten. Sie gibt Ingwer, Tomaten und Kichererbsen dazu und lässt das Ganze gut durchköcheln. Zum Schluss wird das Brot frittiert und das Essen ist fertig!
(4): Lissabon: Illusionen eines Diktators
In Lissabon sind sich Exekutive und Legislative sehr nah: Der Palast von St. Benedikt (Palácio de São Bento) ist der Sitz des portugiesischen Parlaments – und der im gleichen Park direkt dahinter gelegene Palacete de São Bento („kleiner Palast von St. Benedikt“) beherbergt den Ministerpräsidenten. Hier gab sich in den 1970er Jahren am Abend seines Lebens und seines Regimes der Diktator António de Oliveira Salazar letzten Illusionen hin … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 04.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 27.04.2023 arte.tv Le Havre: Die barocke Welt von Pierre et Gilles / Der Marathon, eine Disziplin der Griechen / Tunesien: Fadilas Kichererbsensuppe / Die Ikone des Streits im russischen Zarenreich
Folge 1249 (45 Min.)(1): Le Havre: Die barocke Welt von Pierre et Gilles
Die Porträts des international gefeierten französischen Künstlerpaares Pierre et Gilles vereinen Fotografie und Malerei und stehen für eine ebenso einzigartige wie schillernde Kunst. Le Havre, die zweitgrößte Hafenstadt Frankreichs und Gilles Blanchards Heimat, dient den Künstlern als Inspirationsquelle. Das Schicksal dieser wiederaufgebauten Stadt, ihre Architektur und Atmosphäre fließen in dies poppigen, aber nichtsdestoweniger engagierten Werke des Duos ein.
(2): Der Marathon, eine Disziplin der Griechen
Marathons läuft man in New York, Paris, Berlin und Tokio – und vergisst dabei leicht, dass die Disziplin ihren Ursprung in Griechenland hat. Auch dort ist der Marathon weiterhin sehr beliebt: Seit über 2.000 Jahren begleitet er das griechische Volk durch Siege und Krisenzeiten. Der mythische Langlauf steht seit jeher auch für Werte – vom Opfer des Boten im antiken Griechenland über die persönliche Challenge bis hin zur Glanzleistung internationaler Spitzensportler.
(3): Tunesien: Fadilas Kichererbsensuppe
In Tunis bereitet Fadila ein beliebtes Gericht zu. Als Erstes kocht sie zuvor über Nacht eingeweichte Kichererbsen gar. Dann gibt sie Brotstücke vom Vortag mit Kumin, Knoblauch und Harissa in eine Schüssel und bedeckt das Ganze mit den Kichererbsen und ihrem Kochwasser. Zum Schluss träufelt sie noch Olivenöl darauf – und fertig ist das Gericht!
(4): Die Ikone des Streits im russischen Zarenreich
Auf dem Friedhof des orthodoxen Männerklosters Donskoi südlich von Moskau liegen die Gräber zahlreicher prominenter Persönlichkeiten: Ein Besuch kommt einem Streifzug durch die russische Geschichte gleich. Während der sogenannten Moskauer Pestrevolte im 18. Jahrhundert war das Kloster Schauplatz einer Bluttat … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 05.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 28.04.2023 arte.tv Andalusien: Garcia Lorcas „Zigeunerromanze / In Rennes: Die Kühnheit der Mosaikkunst / In Mosambik: Angelos Krabben in Kokosmilch / In Dschidda: Das schwarze Sprudeln
Folge 1250 (45 Min.)(1): Andalusien: Garcia Lorcas „Zigeunerromanze“
Federico García Lorca betonte gerne, dass er aus Granada stammte und am Fuße der Sierra Nevada geboren wurde. Er gilt als der größte spanische Dichter des 20. Jahrhunderts. Der Autor von „Bluthochzeit“ und „Zigeunerromanzen“ stand stets auf der Seite der Unterdrückten – Frauen, Gitanos, Außenseiter. Dass er kurz vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs erschossen wurde, verschwieg das Franco-Regime fast 40 Jahre lang. Sein mysteriöses Verschwinden trug dazu bei, ihn zur Dichterlegende werden zu lassen.
(2): In Rennes: Die Kühnheit der Mosaikkunst
Sie sind ein bunter Farbtupfer in der grauen Granitarchitektur von Rennes: die bunten Mosaiken der italienischen Einwandererfamilie Odorico. Sie brachte Ende des 19. Jahrhunderts die mediterrane Mosaikkunst in diesen damals abgelegenen Teil Frankreichs. Die Dekorationen verschönerten die bretonische Hauptstadt nicht nur, sie begleiteten auch ihre Modernisierung. Auf dem Postamt, im Schwimmbad und in Privathaushalten prägen sie bis heute den Charakter von Rennes und den Alltag seiner Bewohner.
(3): In Mosambik: Angelos Krabben in Kokosmilch
Auf der Insel Inhaca geht Angelo auf den Markt, um Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Karotten zu kaufen. Zu Hause dünstet er alles in einem großen Topf an und fügt dann gekochte und geschälte Krabben hinzu, bevor er mit frisch gepresster Kokosmilch ablöscht und sein Gericht mit Maisbrei serviert.
(4): In Dschidda: Das schwarze Sprudeln
Dschidda, das Tor nach Mekka und wirtschaftliche Hauptstadt Saudi-Arabiens, ist seit Jahrhunderten geprägt vom Kommen und Gehen der Pilger und Händler. Anfang des 20. Jahrhunderts sollte ein britischer Geheimagent, der sich in der Stadt niederließ, das Schicksal des Landes für immer verändern … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 01.05.2023 arte.tv Christian Krachts trashige Schweiz / In Uruguay: Der Fußball ist lebenswichtig / Auf Martinique: Samaras und Noémies Hefezopf mit Schokolade / Auf Rhodos: Ein astronomischer Koloss
Folge 1251 (45 Min.)(1): Christian Krachts trashige Schweiz
Auch in der Schweiz ist nicht alles Gold, was glänzt, denn hinter idyllischen Landschaften und beschaulichen Städtchen verbirgt das Land seine dunkle Seite. Diesen finsteren Geheimnissen von gestern und heute geht Christian Kracht auf den Grund, getrieben von einer tiefen Hassliebe zu seiner Heimat. In seinem 2021 erschienenen Roman „Eurotrash“ wird Zürich für eine Mutter und ihren Sohn zum Ausgangspunkt für ein irrwitziges Schweizer Roadmovie zwischen Drama und Absurdität, Fiktion und Realität.
(2): In Uruguay: Der Fußball ist lebenswichtig
Ein ohrenbetäubendes Geschrei dringt aus den Tiefen der Pampa. Es ist der Ruf des uruguayischen Fußballs, der für seine engagierten Zweikämpfe und seinen Kampfgeist bekannt ist und für viele Uruguayer wie eine zweite Religion ist. Der Sport hat auch die indigene Vergangenheit des Landes gründlich durcheinandergewirbelt und es dem Land mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern ermöglicht, mit den Auswahlmannschaften seiner mächtigen Nachbarn Brasilien und Argentinien gleichzuziehen.
(3): Auf Martinique: Samaras und Noémies Hefezopf mit Schokolade
In Le Lamentin bereiten Samara und Noémie gemeinsam einen leckeren Hefezopf mit Schokolade zu. Noémie folgt dabei genau dem überlieferten Rezept ihrer Mutter und flicht den Teig zu einem Kranz. Samara richtet inzwischen die mit Gewürzen verfeinerte Milchschokolade an. Beim Probieren sind sich beide einig: ein Hochgenuss.
(4): Auf Rhodos: Ein astronomischer Koloss
Mit einer Küstenlinie von fast 80 Kilometern ist Rhodos die größte Insel des griechischen Dodekanes. Der legendäre Koloss von Rhodos ließ sie im 2. Jahrhundert vor Christus in die Geschichte eingehen, doch auf der Insel wurde eine ganz andere Größe der Antike geboren … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 09.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 02.05.2023 arte.tv In Armenien: Wo Wassili Grossman wieder Gefallen am Leben fand / Als walisischer Schiefer die Welt bedeckte / In der Dominikanischen Republik: Mantys Hähnchen mit Bohnen / In Wien: Ein englischer Agent empfiehlt sich auf französische Art
Folge 1252 (45 Min.)(1): In Armenien: Wo Wassili Grossman wieder Gefallen am Leben fand
Als der große russische Schriftsteller Wassili Grossman im Herbst 1961 in Armenien ankam, war er ein gebrochener Mann: Sein Lebenswerk, der monumentale Roman „Leben und Schicksal“, war gerade wegen Kritik am Stalinismus kurz vor seiner Veröffentlichung vom KGB beschlagnahmt worden, er war krank und fürchtete um seine Existenz. Dieser abgelegene Teil der Welt erwies sich für ihn jedoch als rettender Rückzugsort, der ihn zu einem Reisetagebuch inspirierte.
(2): Als walisischer Schiefer die Welt bedeckte
In den stillen, nebligen Weiten im Nordwesten von Wales gilt Schiefer zunächst als Gottesgeschenk: Im Zuge der industriellen Revolution wurde er zu einer der wichtigsten wirtschaftlichen Ressourcen der Region. Während des viktorianischen Zeitalters befanden sich hier die größten Steinbrüche der Welt. Walisischer Schiefer wurde damals zum Exportschlager. Er hat den Ruf der Region Snowdonia und ihrer Gemeinden begründet, wo ebenso geschickte wie hart arbeitende Bergleute leben.
(3): In der Dominikanischen Republik: Mantys Hähnchen mit Bohnen
In Las Terrenas brät Manty Hähnchenteile in Karamell goldbraun an – der erste Zubereitungsschritt ihrer traditionellen „Bandera Dominicana“. In einem zweiten Topf kocht sie anschließend Bohnen mit Paprika, Zwiebeln, Koriander und zwei Stangen Sellerie. Sobald alles gar ist, serviert sie das Gericht zusammen mit Reis.
(4): In Wien: Ein englischer Agent empfiehlt sich auf französische Art
Der Karl-Marx-Hof, ein riesiger, mehrere Hundert Meter langer Wohnblock in Wien, wird wegen seines schlossartigen Aussehens auch als „Versailles der Arbeiter“ bezeichnet. In den Februarkämpfen 1934, als sich aufständische Arbeiter dort verschanzten, entzog sich ein britischer Agent auf unerwartete Weise dem Zugriff der Behörden … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 10.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 03.05.2023 arte.tv In Fontainebleau: Rosa Bonheurs glückliche Zeiten / In Südafrika: Königreich der Strauße / In Ungarn: Csabas Schweinefleisch in Rotwein / In Wales: Der Mount Everest zum Greifen nah
Folge 1253 (45 Min.)(1): In Fontainebleau: Rosa Bonheurs glückliche Zeiten
1860, auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, schlug die berühmte Tiermalerin Rosa Bonheur ihre Zelte im Château de By im Departement Seine-et-Marne auf, um dort der lästigen Prominenz zu entfliehen. In dem Anwesen am Rande des Waldes von Fontainebleau umgab sich die 38-jährige Künstlerin mit Frauen und wilden Tieren, um ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Konventionen zu führen. 40 Jahre lang schöpfte sie hier die Kraft und Inspiration, die sie berühmt machten.
(2): In Südafrika: Königreich der Strauße
Strauße gehören zu den auffälligsten Erscheinungen der afrikanischen Tierwelt. Sie können nicht fliegen, und doch waren es in erster Linie ihre Federn, die eine besondere Faszination auf die Menschen ausübten. In der südafrikanischen Halbwüste Kleine Karoo haben zahlreiche spezialisierte Zuchtbetriebe diesen Teil des Landes in ein wahres Straußenkönigreich verwandelt.
(3): In Ungarn: Csabas Schweinefleisch in Rotwein
In Budaörs, einem Vorort von Budapest, bereitet Csaba ein typisch ungarisches Gericht zu. Im Schatten der Bäume entfacht er ein Holzfeuer und brät darauf in einem Topf Zwiebeln, Speck und gewürfeltes Schweinefleisch an. Zum Schluss gibt er Paprika hinzu und gießt mit Rotwein auf. Das fertige Gericht wird mit Kartoffelpüree serviert.
(4): In Wales: Der Mount Everest zum Greifen nah
Wilde Landschaften, zerklüftete Berge und melancholische Moosheiden: Im Snowdonia-Nationalpark in Wales liegt der Ursprung von allerlei Legenden. Durch eine aufsehenerregende Leistung gingen die walisischen Gipfel in die Geschichte des weltweiten Bergsteigens ein … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 11.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 04.05.2023 arte.tv Wie „Sex and the City“ New York veränderte / In der Franche-Comté: Wo die Uhren ticken / In Tunesien: Sarahs und Atikas Baklava / In Schottland: Böses Spiel mit dem Milzbrand
Folge 1254 (45 Min.)(1): Wie „Sex and the City“ New York veränderte
1998 brachten vier Singlefrauen frischen Wind nach New York und auf unsere Fernsehbildschirme. „Sex and the City“ revolutionierte die Codes des Seriengenres, indem es weibliche Lust in den Mittelpunkt der Gespräche stellte. Die Kultserie erzählt in sechs Staffeln – und zwei Filmen – die Geschichte von Carrie Bradshaw und ihren New Yorker Freundinnen, die ständig mit ihren Gefühlen und sexuellen Befindlichkeiten ringen und sich bei einem Cosmopolitan die großen Fragen der Welt stellen.
(2): In der Franche-Comté: Wo die Uhren ticken
Zeit ist ein mysteriöser Begriff, der die Menschheit seit Anbeginn fasziniert. Über die Jahrhunderte sind das Jura-Massiv und der mäandernde Doubs in der Franche-Comté zur Heimstatt erfinderischer Menschen geworden, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Zeit zu verstehen und zu beherrschen. Besançon und sein Umland an der Grenze zur Schweiz wurde mit Hilfe der Wissenschaft zum Vorreiter der Zeitmessung und bringt seit Generationen „Meister der Zeit“ hervor.
(3): In Tunesien: Sarahs und Atikas Baklava
Baklava ist aus keinem tunesischen Festessen wegzudenken. Dafür stellen Sarah und Atika aus Mehl, Salz, Öl, Eiern und Wasser einen Teig her und ziehen ihn hauchdünn aus. Dann schichten sie 20 dieser papierdünnen Schichten übereinander und bestreuen sie mit einer Mischung aus Kastanien, Mandeln und Zucker, die sie mit weiteren 20 Teigblättern bedecken. Nach dem Backen tränken sie das Baklava mit Zuckersirup.
(4): In Schottland: Böses Spiel mit dem Milzbrand
Der Nordwesten der Highlands mit seinen zerklüfteten Küsten und atemberaubenden Landschaften ist die am dünnsten besiedelte Region Schottlands. Während des Zweiten Weltkriegs brachte diese Abgeschiedenheit die britischen Behörden auf unheilvolle Ideen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 12.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 05.05.2023 arte.tv Peter Mays mörderisches Schottland / Normandie: Die vergessenen Opfer des D-Day / Mosambik: Zefas Maniok-Nuss-Kuchen / Montreal: das Handbuch zur neuen Moral
Folge 1255 (45 Min.)(1): Peter Mays mörderisches Schottland
Lewis and Harris in den Äußeren Hebriden ist der irreführende Doppelname einer einzigen – und einzigartigen – Insel. Das lichte Eiland vor der Küste Schottlands ist der Schauplatz von Peter Mays 2008 erschienenen Thriller „The Blackhouse“: Der melancholische Inspektor Fin Macleod wird aus Edinburgh in seine einstige Heimat entsandt, um ein brutales Verbrechen aufzuklären. Ein fesselnder Krimi, der zudem wertvolle Schlüssel liefert, um die alteingesessene Inselgemeinschaft und ihre Gesetze zu verstehen.
(2): Normandie: Die vergessenen Opfer des D-Day
Aus der ganzen Welt strömen Menschen in die Normandie, um der Opferbereitschaft der hier gefallenen britischen, amerikanischen und kanadischen Soldaten zu gedenken. Die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 ging als „D-Day“ in die Geschichte ein und die einstigen Landungsstrände wurden zum Symbol des Freiheitskampfes. Die zivilen Opfer fanden hingegen lange Zeit keine Erwähnung, sie blieben Märtyrer ohne Medaillen.
(3): Mosambik: Zefas Maniok-Nuss-Kuchen
In Maputo kauft Aïcha auf dem Markt des Viertels Zimpeto ein. Sie besorgt Maniok und frische Kokosnuss für ihren Kuchen. Gemeinsam mit ihren Töchtern reibt sie die Zutaten und fügt Eier, Mehl, Butter, Zucker und Hefe hinzu. Der fast schon cremige Kuchen ist ihr Markenzeichen.
(4): Montréal: das Handbuch zur neuen Moral
Die McGill University ist eine der ältesten Hochschulen Kanadas. Viele Nobelpreise, Olympiamedaillen und Ministerposten gingen an ihre Absolventinnen und Absolventen. Ende der 60er Jahre entstand hier eine willkommene Initiative zur sexuellen Befreiung … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 08.05.2023 arte.tv Daphne du Mauriers spannende Reise nach Le Perche / Wien: eher rot als k & k / Tunesien: Aïchas dreilagige Tajine / Arizona: ein kugelsicherer Stoff
Folge 1256 (45 Min.)(1): Daphne du Mauriers spannende Reise nach Le Perche
Der Name der großen britischen Feministin und Schriftstellerin Daphne du Maurier klingt sehr französisch. Auf dem Gipfel ihres Erfolgs beschloss die Autorin von „Die Vögel“, ihrer normannischen Familiengeschichte auf den Grund zu gehen. Sie überquerte den Ärmelkanal in der Hoffnung, im Ort Le Perche die Spuren herausragender aristokratischer Vorfahren zu finden. Ihre unerwarteten Entdeckungen inspirierten sie als Mensch und als Künstlerin.
(2): Wien: Eher rot als k & k
Mosaike im Art-déco-Stil, ein leises Plätschern und ein entspannendes Bad … Was wie der Wellnessbereich eines Luxushotels anmutet, ist in Wirklichkeit ein öffentliches Schwimmbad – eines der zahlreichen Zeugnisse der einzigartigen Kommunal-, Sozial- und Wohnungsbaupolitik, mit der die österreichische Hauptstadt zwischen 1919 und 1934 zur sozialdemokratischen Musterstadt wurde und als „Rotes Wien“ in die Geschichte einging.
(3): Tunesien: Aïchas dreilagige Tajine
In Tunis bereitet Aïcha eine besondere Tajine zu. Das Gericht besteht aus drei Schichten: zuerst Hackfleisch, dann Spinat und schließlich Ricotta und Eier. Aïcha kocht das Gericht in einem ofenfesten Topf und bestreut es vor dem Servieren mit gehackten Pistazien.
(4): Arizona: Ein kugelsicherer Stoff
In Tombstone, Arizona, reicht ein Blick auf die Straße, um sich im Wilden Westen zu wähnen. In der für ihre Schießereien bekannten Stadt entdeckte Ende des 19. Jahrhunderts ein kluger Erfinder eine nachhaltige Schutzmöglichkeit … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 16.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Di. 09.05.2023 arte.tv Paula Regos feministisches Portugal / Deutschland: Eine neue Protest-Welle / Martinique: Quentins Feuerfisch mit Sauce Chien / Kalkutta: Im Auge des Zyklons
Folge 1257 (45 Min.)(1): Paula Regos feministisches Portugal
Szenen heimlicher Abtreibungen, Frauen als Opfer häuslicher Gewalt: in ihren hochexplosiven Werken prangert die portugiesische Künstlerin Paula Rego selbst erlebte Ungerechtigkeiten an, die in ihrem Land viel zu lange als Tabu galten. Sie machte den Kampf für Frauenrechte zu ihrem Lebensziel und war damit dem heutigen gesellschaftlichen Bewusstseinsprozess weit voraus. Paula Rego wurde 1935 während der Salazar-Diktatur geboren. Die fortschrittliche Künstlerin forderte die Mächtigen des Landes heraus und entzog sich immer wieder der Zensur.
(2): Deutschland: Eine neue Protest-Welle
Ein wichtiges Kapitel der Geschichte alternativer Musik wurde in einer Industriestadt geschrieben. Nein, nicht in Liverpool, sondern in Hagen. Anfang der 1980er Jahre kam hier die Neue Deutsche Welle groß heraus. Die Musik mit den rebellischen Texten diente der Jugend, die den Kalten Krieg und das Wettrüsten satthatte, als Ventil.
(3): Martinique: Quentins Feuerfisch mit Sauce Chien
Quentin aus dem kleinen Ort Anse à l’Ane auf der Karibikinsel Martinique ist ein begeisterter Unterwasserjäger. Den Feuerfisch für sein Gericht jagt er selbst mit der Harpune. Für die Sauce Chien mischt er milde Chilis, Zwiebeln, Thymian, Petersilie, Knoblauch und Öl. Er beträufelt den Fisch mit der Soße, bevor er ihn grillt, und dann noch einmal kurz vor dem Servieren.
(4): Kalkutta: Im Auge des Zyklons
Mitten in der Altstadt Kalkuttas befindet sich noch heute das Writers’ Building, der ehemalige Sitz der Britischen Ostindien-Kompanie. Im 19. Jahrhundert warnte hier ein alter, von allen ignorierter Seemann vor einer drohenden Katastrophe … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 17.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mi. 10.05.2023 arte.tv Nicolas Mathieus Sound einer lothringischen Kindheit / Stambali, eine tunesische Musiktradition mit vielfältigen Wurzeln / Vietnam: Lâns Rinderrouladen / Maine: Verfluchte Engländer
Folge 1258 (45 Min.)(1): Nicolas Mathieus Sound einer lothringischen Kindheit
Dank des O-Tons seiner Jugend dreht Nicolas Mathieu die Zeit zurück und lässt die 90er Jahre wiederaufleben. Für seinen Roman „Wie später ihre Kinder“ erhielt der lothringische Autor den renommierten Prix Goncourt. Nicolas Mathieu erzählt darin von vier Sommern im Leben von Anthony, Steph, Hacine und ihren Freunden. Ein Roman über das Ende des 20. Jahrhunderts und über den Niedergang der Stahlindustrie im Osten Frankreichs.
(2): Stambali, eine tunesische Musiktradition mit vielfältigen Wurzeln
Der Stambali gehört zu den mysteriösesten Musikstilen Tunesiens. Einige sehen in ihm eine therapeutische Zeremonie. Die Teilnehmer erreichen einen ritualisierten Trancezustand, der psychische Krankheiten zu heilen vermag. Der Kult geht auf schwarzafrikanische Sklaven zurück. Heute wird er von jungen Musikern gepflegt und ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
(3): Vietnam: Lâns Rinderrouladen
In Thái Bình bereitet Lân ein Festmahl vor. Sie kauft Rindfleisch, das sie mit Küchengarn umwickelt und mit Marinade bestreicht. Dann kocht sie das Fleisch und lässt es abkühlen. Nachdem sie es in Scheiben geschnitten hat, serviert sie es mit Gemüse und einer Soße aus fermentiertem Soja. Jeder stellt seine Roulade selbst zusammen.
(4): Maine: Verfluchte Engländer
Das im Acadia-Nationalpark im amerikanischen Nordosten gelegene Städtchen Bar Harbor zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Amerikaner. Die Strände, die außerhalb der Saison denen der Bretagne verblüffend ähnlich sehen, wären beinahe französisch geworden – hätten sich im 18. Jahrhundert die Briten nicht eingemischt … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 18.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Do. 11.05.2023 arte.tv Aragonien, eine Familiensaga als Comic / Marseille: Zement, Ruhm und Schönheit / Griechenland: Zackenbarsch mit Tomate und Okra von Ozlem / Japan: Die Ping-Pong-Diplomatie
Folge 1259 (45 Min.)(1): Aragonien, eine Familiensaga als Comic
Antonio Altarriba, der sich selbst als Sohn einer Nonne und eines Anarchisten bezeichnet, ist ein anschauliches Beispiel für das widersprüchliche Erbe des heutigen Spaniens. Kein Wunder, dass die jeweils seinem Vater und seiner Mutter gewidmeten Comicbände „Die Kunst zu fliegen“ und „Der gebrochene Flügel“ in seinem Geburtsland auf große Resonanz stoßen. Zusammen mit dem Zeichner Kim erzählt er darin die Geschichte seiner Familie, die von den wechselvollen Geschicken seines Landes geprägt ist.
(2): Marseille: Zement, Ruhm und Schönheit
Im Marseiller Viertel La Corniche fallen Häuser mit Trompe-l’Œil-Verzierungen, sogenannten Rocailles, auf. Die unkonventionellen, der Natur entlehnten Dekorationen sind das Werk von Maurern, die im 19. Jahrhundert im Auftrag zu Reichtum gekommener Hausbesitzer mit künstlerischem Wagemut, Fantasie, Witz und viel Zement diese baulichen Kleinode erschufen.
(3): Griechenland: Zackenbarsch mit Tomate und Okra von Ozlem
In Chania auf Kreta kauft Ozlem frisch gefangenen Zackenbarsch, Tomaten und Okras. Sie wäscht die Okras und kocht sie zusammen mit den in Stücke geschnittenen Tomaten. Zum Schluss schiebt sie die Mischung zusammen mit dem Fisch in den Ofen – ein Gaumenschmaus.
(4): Japan: Die Ping-Pong-Diplomatie
In Nagoya thront eine eindrucksvolle Burg der Samurai. Nur einen Katzensprung davon entfernt erzielten in den 70er Jahren etwas andere Krieger beim Tischtennis große diplomatische Erfolge … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 19.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Fr. 12.05.2023 arte.tv Eugène Boudin: König der Himmel über der Normandie / Leipzig: Der deutsche Widerspruchsgeist / In Vietnam: Trans Schnecken mit grünen Bananen / In Edinburgh: Ein Mann auf Augenhöhe
Folge 1260 (45 Min.)(1): Eugène Boudin: König der Himmel über der Normandie
Eugène Boudin war Mitte des 19. Jahrhunderts einer der ersten französischen Maler, die ihr Atelier verließen, um unter dem Himmel der Normandie die Seine-Mündung zwischen Honfleur, Trouville und Le Havre zu durchstreifen und das ständig wechselnde Licht einzufangen. Seine Fähigkeit, die Launen der Elemente mit einem Pinselstrich darzustellen, bescherte ihm die Bewunderung vieler Künstlerkollegen: Der Dichter Charles Baudelaire schwärmte von Boudins „meteorologischen Schönheiten“ und der Maler Camille Corot nannte ihn „König der Himmel“!
(2): Leipzig: Der deutsche Widerspruchsgeist
Am 9. Oktober 1989, einen Monat vor dem Mauerfall, marschierten 70.000 Menschen durch die Straßen von Leipzig, um vom sozialistischen Regime der DDR mehr Freiheiten zu fordern. Dass die Proteste hier ihren Anfang nahmen, ist kein Zufall: Die sächsische Stadt ist seit dem Mittelalter Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen, symbolträchtige Hauptstadt des Buches und war schon immer von einem gewissen Freiheits- um nicht zu sagen Widerspruchsgeist geprägt. Diese lange Tradition geistigen Lebens hat den Leipzigern den Mut geschenkt, für ihren Traum von Freiheit auf die Straße zu gehen.
(3): In Vietnam: Trans Schnecken mit grünen Bananen
In Minh Kai bereitet Tran ein Schneckenrezept zu, das in Vietnam, wo Schnecken auf Reisfeldern und in Tümpeln gesammelt werden, sehr beliebt ist. Zunächst kocht sie die Schnecken und entfernt das Gehäuse, dann brät sie sie mit gekochten grünen Bananen und vorgegartem Schweinefleisch an. Zum Schluss fügt sie Tofu, Kräuter und Kurkuma hinzu.
(4): In Edinburgh: Ein Mann auf Augenhöhe
Edinburgh und sein Schloss symbolisieren die Macht Schottlands. In dieser Stadt, die im 18. Jahrhundert als „Slum Europas“ galt, sollte ein kleinwüchsiger Mann für das gesellschaftliche Leben eine entscheidende Rolle spielen … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2023 arte Deutsche Streaming-Premiere Mo. 15.05.2023 arte.tv
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