The-CW-Boss über „Denver-Clan“ und „Supernatural“-Spin-Off

Außerdem: „Riverdale“-Spin-Off, „Supergirl“-Pause, Robert Knepper

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.01.2018, 09:30 Uhr

„Dynasty“ – Bild: The CW
„Dynasty“

Im Umfeld der Television Critics Association Press-Tour hat der frisch im Amt bestätigte The-CW-Chef Mark Pedowitz (fernsehserien.de berichtete) Zwischenstände und Hintergründe zu einigen Projekten seines Senders gegeben.

„Supernatural“-Spin-Off: Pedowitz gestand ein, dass der letzte Anlauf eines Ablegers zu „Supernatural“ – Bloodline – hinten und vorne nicht gepasst habe. Doch vom neuen Anlauf um eine Gruppe junger Frauen und ihrer Mentorin („Wayward Sisters“, fernsehserien.de berichtete) sei er persönlich sehr angetan, es sei ein guter Pilot, den er schon gesichtet habe. Allerdings würden die Zuschauer entscheiden müssen, ob sie eine „Supernatural“-Serie ohne die Winchester-Brüder und somit ohne Jared Padalecki und Jensen Ackles sehen wollen. Das sei etwas, was man vorab nicht einschätzen kann. Zur langlebigen Serie „Supernatural“ selbst hatte Pedowitz die altbekannte Leier: Solange die beiden Hauptdarsteller weitermachen wollen und solange die Quoten nicht total einbrechen, wird die Serie auf dem Sender bleiben.

„Dynasty“: Mit den Quoten der Neuauflage des „Denver-Clan“ ist man bei The CW nicht zufrieden – entsprechend die Verlegung auf den Freitag (fernsehserien.de berichtete). Bei dem Projekt mit dem bekannten Namen hätte man sich mehr erhofft. So schneidet man sich eine Scheibe vom Original ab und hofft, dass die Ankunft von Blake Carringtons Ex-Frau Alexis der Serie neuen Wind geben kann. Beim Original war die zum Anfang der zweiten Staffel zur neuen Hauptfigur geworden. Inhaltlich soll die Serie mit der Ankunft der von Nicollette Sheridan („Desperate Housewives“) gespielten Alexis zudem eine Mutter-Tochter-Dynamik mit der von Elizabeth Gillies gespielten Fallon entwickeln. Sowohl die inhaltliche Ergänzung als auch die Verpflichtung von Sheridan als bekannter Name habe dazu geführt, dass The CW der Serie für die erste Staffel neun weitere Episoden gewährt habe.

„The Chilling Adventures of Sabrina“: Dass diese Serie nicht bei The CW landete, sondern bei Netflix (fernsehserien.de berichtete), habe ganz klar wirtschaftliche Gründe gehabt – Produzent Warner ist eine der Mutterfirmen von The CW und für Warner war das Angebt, zwei Staffeln und 20 Folgen an Netflix verkaufen zu können, besser als alles, was The CW für den Anfang hätte bieten können. Auch ist Pedowitz nicht böse um die entgangene Serie: In den USA hat Netflix die Zweitverwertungsrechte an den The-CW-Serien. Das habe „Sabrina“-Mutterserie „Riverdale“ nach dessen erster Staffel geholfen, weil viele US-Zuschauer die Serie bei Netflix entdeckt hatten. Das habe nun bei der zweiten Staffel die Zuschauerzahlen und die Abrufzahlen auf cwtv.com deutlich gestärkt.

„The Originals“-Spin-Off: Nichts wesentlich Neues gibt es über das angedachte neue Spin-Off im „Vampire Diaries“-Universum zu berichten: Julie Plec arbeitet weiterhin an dem Drehbuch um Hope Mikaelson, die Tochter von Klaus Mikaelson und Hayley Marshall-Kenner.

„Valor“ Obwohl in den Einschaltquoten bisher gescheitert, zeigt sich Pedowitz aus kreativer Sicht mit der Militärserie zufrieden. Pedowitz hatte zu ABC-Zeiten die dort für Lifetime hergestellte Militärserie „Army Wives“ betreut und wollte bei The CW schon länger das Milieu in Serie bringen. Als es endlich geklappt hat, hatten auch die anderen Sender ihre Militärserien am Start – und die Flut habe allgemein den Quoten nicht gut getan. Man werde im Mai ganz genau gucken müssen, was eine Verlängerung anbelangt.

„Supergirl“: Die Tatsache, dass die Serie im Frühling längere Zeit den Sendeplatz für „Legends of Tomorrow“ räumen muss, sollte Fans nicht beunruhigen. Pedowitz gab gegenüber TV Line „Probleme bei der Produktion“ an (die laut dem Dienst zudem schon bestanden, bevor man Andrew Kreisberg entließ), so dass sich eine Ausstrahlungspause bei der Serie anbot. Andererseits passte es ganz gut, dass man „Legends of Tomorrow“ auf den Sendeplatz packen konnte. Und schließlich hatte Pedowitz schon früher gesagt, dass man den CW-Zuschauern nur eine begrenzte Anzahl an DC-Serien gleichzeitig zumuten wollte, und diese Grenze liegt bei 4. Mit dem Start von „Black Lightning“ sollte daher eine der etablierten Serien pausieren.

Sexuelle Belästigung: Pedowitz gab zudem ein Update zu den in die Presse gekommen Vorwürfen sexueller Belästigung im Bezug auf „iZombie“-Darsteller Robert Knepper – dem fünf Frauen im Zeitraum zwischen 1983 und 2013 unterschiedliche Formen sexueller Belästigung vorgeworfen hatten, was dieser bestreitet. Wie beim entlassenen Andrew Kreisberg sei vom Studio Warner Bros. TV eine Untersuchung bezüglich Vorkommnissen bei seiner aktuellen Serie „iZombie“ vorgenommen worden. Dort habe es keine Hinweise auf ein Fehlverhalten gegeben, so dass es keine Veranlassung gab, den laufenden Vertrag mit Knepper zu beenden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1977) am

    Das sehe ich etwas anders. Irgendwann müssen Geschichten zu Ende erzählt werden und so sehr ich Supernatural und die beiden Hauptdarsteller mag, es muss zwangsläufig zu einem Ende kommen, oder es droht die Absetzung, das wäre inmitten einer nicht zu Ender erzählten Geschichte, das Schlimmste was passieren könnte.

    Ich könnte mir gut einen Ableger im Universum vorstellen, der evtl. vor oder nach der Geschichte der Beiden läuft und zur Einführung und evtl. später das eine oder andere Crossover enthält, um die Verflechtungen im Universum hervorzuheben.
    • (geb. 1944) am

      Eine "Supernatural"-Serie ohne die Winchester-Brüder und somit ohne Jared Padalecki und Jensen Ackles ist völlig undenkbar. Die Serie wird von diesen beiden excellenten Darstellern getragen und es ist zu hoffen, dass die Serie noch lange weiter leben wird. Jeder Spin-Off ohne Padalecki und Ackles kann nur in die Hose gehen!

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