21. Fake News – Alles erstunken und erlogen (ProSieben)
Unter dem Titel „Fake News – Alles erstunken und erlogen“ hat ProSieben nach einer Pilotfolge in diesem Jahr eine ganze Staffel des Comedyformats mit der ehemaligen „Tagesschau“-Sprecherin Linda Zervakis ausgestrahlt. Die Inhalte und Einspielfilme der Sendung wurden mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz erstellt und ließen Prominente Dinge sagen, die sie in Wahrheit nie von sich gaben. Das ermüdete jedoch schnell und die Einschaltquoten ließen zu wünschen übrig: Die nach „TV total“ ausgestrahlte Sendung halbierte die Reichweite und kam auf durchschnittlich 560.000 Zuschauer sowie schwache 6,7 Prozent in der jungen Zielgruppe. Fortsetzung ungewiss. Joyn
22. Deutschlands dümmster Promi (ProSieben)
Im September meinte ProSieben, mal wieder besonders kreativ und lustig zu sein, indem der Sender eine Show namens „Deutschlands dümmster Promi“ ins Programm nahm. Doch nur ein überschaubares Publikum interessierte, ob nun Ex-Profifußballer Mario Basler, Ex-Pornodarstellerin Dolly Buster oder Gloria-Sophie Burkandt (Tochter des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder) am wenigsten über Allgemeinbildung verfügen. Gerade mal 760.000 Zuschauer waren im Schnitt dabei, die zu ernüchternden 5,5 Prozent in der jungen Zielgruppe führten. Joyn/Willi Weber
23. Crash Games – Bruchlandung der Realitystars (ProSieben)
Als Schnapsidee hat sich auch entpuppt, die trashige Spielshow „Crash Games“, die zwischen 2014 und 2015 auf ProSieben lief, neu aufzulegen – diesmal jedoch ausschließlich mit sogenannten Realitystars als Kandidaten. Der neue Untertitel „Bruchlandung der Realitystars“ war dann auch quotentechnisch Programm: Nur 490.000 Zuschauer schalteten bei den insgesamt sechs Folgen ein, die im September und Oktober liefen. Beschämende 4,5 Prozent Marktanteil kamen in der jungen Zielgruppe zustande. Joyn/Willi Weber
24. My Style Rocks (Sport1)
Zumindest zu mehreren viral gegangenen Clips hat es das Fashion-Duell „My Style Rocks“ mit Modezar Harald Glööckler gebracht. Doch aus Quotensicht war auch die in diesem Jahr gezeigte zweite Staffel des Sport1-Formats alles andere als ein Erfolg. Die jeweils zweistündigen Folgen, die montags bis freitags am Vorabend gezeigt wurden, krebsten am Rande der Messbarkeit herum. Insgesamt wurden bei den unglaublichen 125 Folgen der zweiten Staffel nur im Schnitt 20.000 Zuschauer gemessen. Sport1/Screenshot
25. MasterChef Germany (Sport1)
Im Frühjahr hat Sport1 die Kochshow „MasterChef Germany“ zurückgebracht. Schon in mehreren Versuchen liefen von dem internationalen Format deutsche Adaptionen, die jedoch nie wirklich erfolgreich waren. Die neue Sport1-Version stellte da keine Ausnahme dar: Das viermal pro Woche zur Primetime ausgestrahlte Format kam im Schnitt nur auf 40.000 Zuschauer. In der jungen Zielgruppe dümpelte das Format bei kaum noch messbaren 0,2 Prozent herum – mehrere Ausgaben der insgesamt 41 Folgen fielen sogar auf 0,0 Prozent. Mit „MasterChef Germany“ hat sich Sport1 die Finger gehörig verbrannt. Sport1/Acun Medya
26. Das große Promi-Büßen (ProSieben)
Die Privatsender haben Jahr für Jahr mit sinkenden Reichweiten im linearen Fernsehen zu kämpfen. Insbesondere Realityshows funktionieren linear kaum noch. „Das große Promi-Büßen“ befand sich bereits 2023 und 2024 in unserer Flop-Liste. In diesem Jahr strahlte ProSieben das Format bereits nicht mehr zur Primetime, sondern erst am späteren Abend nach 23 Uhr aus. Doch erneut holte sich die Sendung eine Quotenklatsche ab und geriet mit miesen Werten von bis zu 1,7 Prozent Marktanteil völlig unter die Räder. Mitten während der Staffel zog der Sender die Notbremse und verbannte das Format tief in die Nacht auf einen Sendeplatz um 4 Uhr morgens. Dies verdeutlicht einmal mehr: Trash-TV-Konsumenten schauen derlei Formate vorwiegend im Streaming, in diesem Fall auf Joyn, während das übrige lineare Fernsehpublikum mit solchen Sendungen mehrheitlich vergrault wird. Joyn/Nikola Milatovic
27. Die Abrechnung – Der Promi-Showdown (ProSieben)
Auch mit „Die Abrechnung – Der Promi-Showdown“ holte sich ProSieben so richtig ein blaues Auge ab. Das neue Reality-Format sollte sich im November in der Donnerstags-Primetime beweisen – was überhaupt nicht funktioniert hat. Bereits die Auftaktfolge legte mit nur 600.000 Zuschauern und 5,6 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe einen völligen Fehlstart hin. Dass dies noch zu unterbieten war, stellte sich bei der zweiten Folge heraus, die auf 420.000 Zuschauer und einen desaströsen Zielgruppen-Marktanteil von 3,5 Prozent stürzte. Daraufhin zog der Sender vorzeitig die Reißleine und verbannte die Sendung ins Nachtprogramm. Die Zuschauer haben ihr Urteil gesprochen und mit ProSieben abgerechnet. Joyn/Willi Weber
28. Forsthaus Rampensau Germany (ProSieben)
Und noch ein Reality-Flop von ProSieben: „Forsthaus Rampensau Germany“, das schon im Vorjahr linear nichts reißen konnte, ging 2025 erneut sang- und klanglos unter. Durchschnittlich interessierten sich nur 240.000 Zuschauer für die zweite Staffel, die im Sommerprogramm am späten Donnerstagabend ausgestrahlt wurde. Lediglich 70.000 14- bis 49-Jährige waren dabei, die für richtig miese 3,4 Prozent Marktanteil sorgten. Da die Realityshow jedoch angeblich auf Joyn für hohe Abrufe sorgt (genaue Zahlen, um dies zu verifizieren, werden wie üblich verheimlicht), wurde dort im Herbst die dritte Staffel veröffentlicht. Joyn/Nadine Rupp
29. Big Brother (sixx/Joyn)
2025 wurde „Big Brother“ in Deutschland 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass produzierte Joyn eine Jubiläumsstaffel der Mutter aller Realityshows, die jedoch in jeglicher Hinsicht misslungen und unwürdig war (zur ausführlichen Staffel-Kritik). Mit nur 50 Tagen handelte es sich um die kürzeste Staffel in der Geschichte des Formats in Deutschland. Ganz offensiv wurde das Ziel formuliert, dass man die „Realitystars von morgen“ finden wollte. Vereinzelt waren die Bewohner zuvor auch schon in anderen Reality-TV- bzw. Dating-Formaten zu sehen oder als Influencer tätig. Das stieß den Fans übel auf – und die Quoten der diesmal auf sixx ausgestrahlten Sendung „Big Brother – Die Show“ fielen entsprechend mies aus. Waren anfangs noch um die 100.000 Zuschauer dabei, fiel die werktägliche Live-Sendung in der Finalwoche auf nur noch 50.000 Zuschauer herab, was kaum noch messbaren 0,3 Prozent Marktanteil entsprach. Auch seitens Joyn, wo wieder der 24-Stunden-Livestream übertragen wurde, blieben diesmal die Jubelmeldungen aus. Joyn
30. Formel Eins (Kabel Eins)
Nachdem Kabel Eins eine erfolgreiche Jubiläumsausgabe zum 40. Geburtstag der bis heute legendären Musiksendung „Formel Eins“ ausgestrahlt hatte, schickte der Sender eine Neuauflage an den Start. Anastasia Zampounidis und Markus Kavka führten zusammen mit Peter Illmann durch vier sporadisch ausgestrahlte Folgen mit jeweils einem übergeordneten Thema. Diese taten sich jedoch mit Reichweiten zwischen 560.000 und 630.000 Zuschauern äußerst schwer. In der jungen Zielgruppe stürzte der Marktanteil von anfangs 4,5 auf 2,5 Prozent. Joyn/Willi Weber