D 2000–
- Reality
Staffel 10: Big Brother - Jeder hat ein Geheimnis / Alternativtitel: Big Brother - The Battle / Big Brother reloaded
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Das ursprünglich niederländische und weltweit verkaufte Format „Big Brother“ basiert auf der Grundidee, eine Gruppe einander unbekannter Leute über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten in einem als Wohnumgebung eingerichteten Fernsehstudio miteinander leben zu lassen. Der Alltag im „Big Brother-Haus“ wird dabei rund um die Uhr von diversen Kameras gefilmt und sowohl per Livestream übertragen als auch in täglichen Zusammenfassungen für die Fernsehzuschauer aufbereitet. Dabei strukturieren die Redakteure der Sendung den Tagesablauf der Bewohner durch bestimmte Aufgaben, Wettbewerbe und Spiele, um sie dann entsprechend mit Essensrationen oder Geschenken zu belohnen oder mit zusätzlichen Aufgaben zu bestrafen. In bestimmten Abständen stimmen die Fernsehzuschauer ab, welcher der Bewohner das Haus verlassen soll. Wer am Ende übrig bleibt, gewinnt ein Preisgeld. Neben ihrem Status als Spielshow, die vor allem wegen der Rundum-Überwachung durch Kameras und Mikrofone an Tabus kratzt, gilt die Sendung oft als soziales Experiment. Die Kameras sind meist versteckt und die Bewohner nehmen oft schon nach kurzer Zeit nicht mehr wahr, dass sie permanent gefilmt werden und ihre Privatsphäre zu Markte tragen. Das Konzept wird im Laufe der Jahre immer wieder leicht verändert, bleibt aber in seinen wesentlichen Punkten bestehen. (Text: mm / RF)
- Spin-Off: Big Brother – Das Quiz, Promi Big Brother, Big Brother: Knossi Edition
- After Show: Big Brother – Die Late Night Show
- siehe auch Big Brother (UK), Big Brother (US), Zlatkos Welt
Big Brother auf DVD & Blu-ray
fernsehserien.de-Kritik
„Big Brother“ im Low-Budget-Modus: Sparkurs und konzeptuelle Fehler schadeten Realityshow auf Joyn
Review von Glenn Riedmeier
Vier Jahre zogen ins Land, bis es nach der glücklosen Sat.1-Staffel und einer langen Pause wieder so weit war und "Big Brother" im März dieses Jahres zum 14. Mal in Deutschland seine Tür öffnete. Diesmal unter anderen Vorzeichen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Formats wurden die Tageszusammenfassungen nicht zeitnah bei einem linearen Sender ausgestrahlt, sondern exklusiv bei dem Streamingdienst Joyn. Dort kehrte zur Freude der Fans auch der 24-Stunden-Livestream zurück - im …
Big Brother – Streaming
Big Brother – Community
User 1811284 (geb. 1964) am
So sympathisch wie max Kruse in der Show war soo unsympathisch fand ich ihn und seine Frau danach ...,wo bleibt dann das ganze Bro Gehabe ein Jochen hat völlig Recht ...die Gang mal zu sprengen.....und der arme Mike hat si viel erleiden müssen ....nun gönne ich ihm das Glück...das mit Elena und den Heiratsantrag RTL hat da echt aufgemischt greift die docH an nicht den Mike der einfach nur glücklich sein will....ich hoffe Leyla weiss das alles zu schätzen und hält auch durch.....und was hätte Mike tun sollen Elena fragen ......?er hat auf sein Herz gehört und das ist das wichtigste.....Nostalgie am
Oooh NEIN !!! Sarah ist raus statt Mimi. 🤦 😱 🥴Nostalgie am
🤠 Ich denke, heute muss Mimi Fiedler gehen. LG
🤓User 1811284 (geb. 1964) am
Die Knappik aber auch Leute wie Sarah Cecilia und Elena da ist so ein sensibler Mensch wie Daniel verloren ....aber auch mit einer Mimi kann ich immer weniger anfangen man müsste die Leute direkt raus wählen können dann wären gewisse Damen eher oder schon raus lgNostalgie am
Du meinst die Knappik, oder?
Big Brother – News
- „Big Brother“: Neue Normalo-Staffel 2025, aber nur 50 Tage lang
- Realityshow feiert ihr 25-jähriges Jubiläum auf Joyn ()
- „Promi Big Brother“: Diese Siegerin aus der Anfangszeit zieht wieder in den Container
- Weitere Bewohner der neuen Staffel stehen fest ()
- „Promi Big Brother“: Dieser Schauspieler ist unter den drei Neuzugängen
- Weitere Teilnehmergruppe bestätigt ()
- „Promi Big Brother“: Model und „DSDS“-Urgestein ziehen ein
- Verena Kerth und Daniel Lopes in zwölfter Staffel dabei ()
- „Promi Big Brother“ startet mit Countdown und Livestream
- Joyn überträgt Einzug der Bewohner live ()
- „Big Brother“-Finalist kämpft um „Promi Big Brother“-Einzug
- Christian Kugathasan stellt sich Wildcard-Voting ()
Cast & Crew
Dies & das
Staffel I: 28.2.2000 – 9.6.2000, Gewinner: John
Staffel II: 16.9.2000 – 30.12.2000, Gewinner: Alida
Staffel III: 27.1.2001 – 12.5.2001, Gewinner: Karina
Staffel IV: 31.3.2003 – 7.7.2003, Gewinner: Jan
Staffel V: 2.3.2004 – 1.3.2005, Gewinner: Sascha
Staffel VI: 2.3.2005 – 26.2.2006, Gewinner: Michael
Staffel VII: 5.2.2007 – 2.7.2007, Gewinner: Michael
Staffel VIII: 7.1.2008 – 7.7.2008, Gewinner: Silke „Isi“
Staffel IX: 8.12.2008 – 6.7.2009, Gewinner: Daniel
Staffel X: 11.1.2010 – 9.8.2010, Gewinner: Timo
Staffel XI: 2.5.2011 – 12.9.2011, Gewinner: Rayo
Staffel XII: 22.9.2015 – 22.12.2015, Gewinner: Lusy
Staffel II: 16.9.2000 – 30.12.2000, Gewinner: Alida
Staffel III: 27.1.2001 – 12.5.2001, Gewinner: Karina
Staffel IV: 31.3.2003 – 7.7.2003, Gewinner: Jan
Staffel V: 2.3.2004 – 1.3.2005, Gewinner: Sascha
Staffel VI: 2.3.2005 – 26.2.2006, Gewinner: Michael
Staffel VII: 5.2.2007 – 2.7.2007, Gewinner: Michael
Staffel VIII: 7.1.2008 – 7.7.2008, Gewinner: Silke „Isi“
Staffel IX: 8.12.2008 – 6.7.2009, Gewinner: Daniel
Staffel X: 11.1.2010 – 9.8.2010, Gewinner: Timo
Staffel XI: 2.5.2011 – 12.9.2011, Gewinner: Rayo
Staffel XII: 22.9.2015 – 22.12.2015, Gewinner: Lusy
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Extrem-Gameshow.
Die Ausgangsidee: Zehn Kandidaten, je fünf Männer und Frauen, die sich nie gesehen haben, leben 100 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten in einem 153 Quadratmeter großen Wohncontainer. Jeder Raum wird rund um die Uhr von Mikrofonen abgehört und von Kameras gefilmt, nachts sind Infrarotkameras im Einsatz. Komfort gibt es nicht, Fernseher, Computer, Telefon oder überhaupt Elektrizität sind nicht vorhanden, warmes Wasser nur begrenzt („Back to basic“ nannte RTL 2 dieses Konzept). Gemüse muss selbst geerntet, Brot selbst gebacken werden. Lediglich ein geringes Haushaltsbudget steht für Einkäufe zur Verfügung, die den Bewohnern auf Bestellung in eine „Schleuse“ gestellt werden. Sie müssen Wochenaufgaben erfüllen, die über die Erhöhung oder Reduzierung des Budgets entscheiden. Alle zwei Wochen stimmt das Fernsehpublikum über den „Rauswurf“ eines von zwei Kandidaten ab, die zuvor von den Bewohnern selbst in geheimer Abstimmung nominiert worden sind. Verlässt jemand den Container freiwillig, rücken Reservekandidaten nach. Unter den drei übrig gebliebenen Kandidaten wählt das Publikum zum Schluss den Sieger, der 250 000 DM gewinnt.
“Du bist nicht allein“ war das Motto der umstrittensten neuen Show seit langer Zeit, die eine Mischung aus Spielshow, Reality-TV, Doku-Soap und Psychoexperiment war und schließlich „Real-Life-Soap“ genannt wurde. Das Konzept stammte von dem Holländer John de Mol und seiner Produktionsfirma Endemol und war in den Niederlanden ein Riesenerfolg. Deutsche Politiker waren vor dem hiesigen Start so freundlich, der Show auch bei uns große Aufmerksamkeit zu verschaffen, indem sie ihr Verbot forderten, weil sie gegen die Menschenwürde verstoße. RTL 2 wies darauf hin, dass alle Kandidaten freiwillig dabei seien und jederzeit die Möglichkeit hätten, auszusteigen.
Trotzdem ging RTL 2 in der dritten Sendewoche nach massivem öffentlichen Druck den Kompromiss ein, die Kameras in den Schlafräumen jeden Tag für eine Stunde abzuschalten. Die Einschaltquoten standen anfangs in keinem Verhältnis zur Aufregung, steigerten sich jedoch mit der Zeit. Mit einem Marktanteil von durchschnittlich 20 % bei den werberelevanten 14- bis 49-jährigen Zuschauern und oft über 40 % bei den 14- bis 29-Jährigen war die Reihe schließlich der bisher größte Erfolg für RTL 2: Einzelne Sendungen wurden von mehr Menschen gesehen als irgendeine andere RTL-2-Sendung zuvor.
Die erste Staffel (1. März bis 9. Juni 2000) lief komplett bei RTL 2. Eine 50-minütige Zusammenfassung der Tagesereignisse zeigte der Sender jeden Tag um 20:15 Uhr. Sonntags gab es einen einstündigen Zusammenschnitt der gesamten Woche (Big Brother – Die Woche), anschließend die einstündige Live-Sendung Big Brother – Der Talk. Diese befasste sich u. a. mit den Nominierungen und Rauswürfen. Den Talk moderierte Percy Hoven, Außenreporterin war Sophie Rosentreter; Torsten Wember gab die telefonischen Abstimmungsergebnisse bekannt. Hoven war mit der Live-Situation permanent überfordert und manövrierte sich selbst von einer Peinlichkeit in die nächste. Rosentreter schien einfach nur aufgeregt zu sein, dass sie im Fernsehen war.
Im Internet konnte man rund um die Uhr alle Räume live beobachten. Die Höhepunkte der Staffel: Zlatko schneidet sich die Brusthaare, bis er blutet, Kerstin und Alex haben Sex, Manu kotzt Bier auf den Rasen. Die Kandidaten der ersten Staffel schieden in dieser Reihenfolge aus: Despina (sie ging nach fünf Tagen freiwillig und wurde eine Woche später durch Jona ersetzt), Thomas, Jana, Zlatko, Jona (freiwillig, wurde durch Sabrina ersetzt), Manuela, Kerstin (ging freiwillig und aus Solidarität mit Manuela aus dem Haus, als diese rausgewählt wurde; Ersatzkandidatin: Verena), Alexander, Verena und Sabrina. Unter den verbliebenen Bewohnern Andrea, Jürgen und John wurde im Rahmen einer viereinhalbstündigen Abschlussshow der Potsdamer Zimmermann John zum Sieger gewählt, knapp vor dem Kölner Feinblechner Jürgen, der zuvor über Wochen als großer Favorit galt.
Star der Show wurde aber schon Wochen zuvor der 24-jährige Industriemechaniker Zlatko Trpkovski, ironisch „Sladdi, The Brain“ genannt, der in der Show u. a. zum ersten Mal hörte, dass es jemanden gegeben haben muss, der William Shakespeare hieß und anderen Menschen durchaus ein Begriff zu sein schien. Zlatko wurde schon am 9. April überraschend herausgewählt, was sich für ihn als großer Vorteil erwies: Er trat danach in zahllosen Talkshows auf, bekam seine eigene Fernsehshow Zlatkos Welt und nahm eine Single mit dem Titel „Ich vermiss Dich wie die Hölle“ auf, die auf Platz eins der deutschen Charts kam und sich dort vier Wochen hielt. Zuvor hatte bereits „Leb“, der Big Brother-Titelsong, gesungen von der „3. Generation“, zwei Wochen lang Platz eins gehalten.
Nach dem Ende der Show sangen die Kumpels Zlatko & Jürgen das Duett „Großer Bruder“ und schafften einen weiteren Nummer-eins-Hit. Auch Alex Jolig, Macho und Gastronom aus Bonn, nahm eine Single auf: „Ich will nur dich“ erreichte Platz drei der Charts. Anschließend schwängerte er Jenny Elvers. Die als Zicke abgestempelte Hamburger Studentin Manuela, ihre Freundin Kerstin, eine Schauspielerin, und die Studentin Verena traten nach ihrem Ausscheiden als Moderatorinnen in der RTL-2-Gameshow Call TV auf. Jona und John bekamen eine Rolle in der RTL-Serie Unter uns. Damit erfüllte sich die Prophezeiung der Produzenten: „Die Kandidaten werden zu Stars.“
Produzent John de Mol vervielfachte mit dem Konzept den Börsenwert seiner Firma Endemol, die Rechte wurden in die USA, nach Großbritannien und in die halbe Welt verkauft. In Deutschland war Big Brother über mehr als drei Monate das Medienthema Nummer eins. Endlose Aufgüsse füllten die Sommerpause. Big Brother – Das Leben danach zeigte montags um 20:15 Uhr in acht einstündigen Folgen, was die Kandidaten in ihrer neuen Freiheit machten. Auf dem gleichen Sendeplatz liefen anschließend sechs Folgen Big Brother – Das Beste mit Zusammenschnitten der Highlights.
Mit Beginn der zweiten Staffel (16. September bis 30. Dezember 2000) hängte sich auch der Muttersender RTL, dem das Experiment anfangs zu riskant war, an den Erfolg an, und beide Sender präsentierten die Containershow gemeinsam. Alles war nun größer, länger und öfter. Unter 70 000 Bewerbern wurden zwölf Kandidaten ausgewählt; der Sieger musste 106 Tage im Haus bleiben. Die jetzt auf eine Stunde verlängerten täglichen Zusammenschnitte zeigte weiterhin RTL 2 von Sonntag bis Freitag. Die Live-Sendung mit Nominierungen und Rauswürfen lief als zweistündige Samstagabendshow zur Primetime bei RTL. Neue Moderatoren waren Oliver Geissen und Aleksandra Bechtel, Gudrun Loeb übernahm die Moderation der Telefonabstimmung. Bechtel moderierte außerdem sonntags um 17:00 Uhr bei RTL das 45-minütige Magazin Big Brother – Family & Friends, in dem sie draußen gebliebene Freunde und Familien der Kandidaten vorstellte.
Donnerstags um 23:15 Uhr lief, ebenfalls bei RTL, Big Brother – Die Reportage. RTL 2 stockte sein Programm mit Big Brother – Das Quiz auf, in dem zwei Stunden lang sonntags bis freitags ab etwa 1:00 Uhr nachts noch einmal die Highlights des Tages mit interaktiven Zuschauerspielen kombiniert wurden; Maike Tatzig moderierte montags bis freitags, Jenny Elvers sonntags. Monatlich berichtete Big Brother International abends über das Leben und die Kandidaten in den Containern anderer Länder, in denen das Spektakel auch veranstaltet wurde. Ausführliche Beiträge in allen RTL- und RTL-2-Magazinen (bei RTL 2 auch in den Nachrichten) rundeten die „Berichterstattung“ ab.
Bekannt wurden von den Kandidaten der zweiten Staffel vor allem: Christian, der sich von Beginn an als arrogantes Ekel hervortat, sich selbst „Nominator“ nannte und schnell freiwillig ging, Daniela und Karim, die zusammen freiwillig gingen und im folgenden Jahr heirateten, der bärige Rocker Harry, der Softie Walter und die „Hexe“ Hanka. Es siegte die freundlich-unauffällige Alida vor Harry. Alida moderierte später bei Neun Live und übernahm 2004 bei Pro Sieben die Sendung Das Geständnis. Wieder gingen etliche Bewohner ins Tonstudio, doch nur zwei Songs erreichten die Top Ten: Christian sang „Es ist geil, ein Arschloch zu sein“ und blieb wochenlang auf Platz eins der Charts. Die Nachfolgesingle „Was kostet die Welt“ wurde ein Top-Ten-Hit, ebenso „Ich geh’ nicht ohne dich“ von Walter. Dieser Walter Unterweger spielte außerdem später in Marienhof mit. Der neue Titelsong „Zeig mir dein Gesicht“ von „Berger“ erreichte Platz 2 in den Charts.
Die dritte Staffel (27. Januar bis 12. Mai 2001) dauerte wieder 106 Tage, beherbergte anfangs zwölf Kandidaten und ließ auch sonst fast alles beim Alten. Es kam lediglich noch eine Sendung hinzu (Big Brother – Dein Gewinn, 90-minütige Vormittags-Spielshow mit Carolin Beckers). Nur die Quoten brachen plötzlich so dramatisch ein, dass der Reality-Überwachungsboom scheinbar mit der Sendung zu Ende ging, die ihn eingeläutet hatte. Hatte die Abschottung von der Außenwelt bei den Kandidaten der ersten Staffel bewirkt, dass sie beim Verlassen des Hauses überrascht feststellten, dass sie Stars geworden waren, war es bei den Kandidaten der dritten Staffel umgekehrt: Sie waren überrascht, als sich niemand für sie interessierte. Das war kein Wunder: Anfang 2001 zog eine unüberschaubare Zahl von Kandidaten in irgendwelche „Container“ (u. a. Girlscamp, To Club) ein, sodass die Zuschauer den Überblick verloren. Die winzige Pause nach der zweiten Staffel tat ihr Übriges. Der „Spiegel“ schrieb: „Jeder Bahnhofsjunkie teilt sich seinen Stoff besser ein.“ (Es gewann Karina.)
Entsprechend lang war die Pause bis zum Beginn der vierten Staffel, mit der ernsthaft jedoch niemand gerechnet hatte, obwohl es immer wieder entsprechende Ankündigungen gegeben hatte. Die neue Version (31. März bis 7. Juli 2003) hieß Big Brother – The Battle. Aleksandra Bechtel moderierte nun allein. RTL war kein Partner mehr. RTL 2 zeigte täglich um 19:00 Uhr eine einstündige Zusammenfassung und montags um 20:15 Uhr die Entscheidungsshow. Außerdem berichtete Tele 5 täglich ab 22:00 Uhr in Der Nachtfalke über das Geschehen im Container und zeigte es live von 0.00 bis 6:00 Uhr. Der „Battle“ bestand darin, dass die anfänglich acht Kandidaten (die Gruppen wurden später vergrößert) nun in zwei Gruppen aufgeteilt wurden: Die einen lebten im Luxus, die anderen mussten draußen kochen und auf Stroh schlafen. Nach „Battles“, also Wettkämpfen oder Mutproben, wurde gewechselt.
Öffentliches Aufsehen erregte diese Staffel nicht, die Berichterstattung in der Presse ging gegen null, selbst die Politiker und Jugendschützer hatten aufgehört, sich zu erregen. Über Big Brother wurde nicht mehr geredet – doch es wurde offenbar von einem ansehnlichen Kreis von Fans gesehen. Die Quoten waren nicht vergleichbar mit den ersten beiden Staffeln, aber auch nicht mit dem Flop der dritten. RTL 2 bekam durch die täglich konstant überdurchschnittlichen Marktanteile einen erheblichen Schub und verlängerte die Entscheidungsshow von einer auf zwei Stunden.
Das Preisgeld betrug diesmal maximal 120 000 €, die genaue Höhe wurde in der letzten Woche dadurch bestimmt, wie gut die verbliebenen vier Kandidaten mehrere Aufgaben erfüllten. Die so erspielten 90 000 € bekam dennoch der Sieger allein: der Essener Bademeister Jan. Und Sava gewann Hella, indem er ihr einen Heiratsantrag machte. Beide hatten im Container nach erfolgreichem Abschluss einer „Battle“, die aus einem Liebesverbot bestand, ungeschützten Geschlechtsverkehr. Anschließend musste Hella Big Brother um die „Pille danach“ bitten. Den Titelsong „Alles ändert sich“ sang Oli. P.
Die fünfte Staffel (2. März 2004 bis 28. Februar 2005) brachte weitere Verschärfungen mit sich: Zwischen erstem Einzug und Finale lag nun ein ganzes Jahr, und die Kandidaten lebten in drei durch goldene Gitter getrennte Zonen: Team Reich durfte in Luxus schwelgen, Team Survivor musste mit einfachsten Mitteln im Freien leben, Team Normal konnte seine höchst bescheidene Ausstattung durch Fleißarbeiten aufbessern. „Challenges“ und „Matches“ entschieden über zusätzliche Belohnungen, Preise für einzelne Bewohner und ganze Teams sowie die Frage, wer in welchem Bereich leben durfte. Am Ende winkte eine Million €. Die viel längere Zeit nutzte Big Brother für entsprechend langfristige Aufgaben: So wurde der als „Sachsen-Paule“ aus Pornos bekannte Kandidat Heiko über Wochen zum Marathonläufer trainiert.
Immer wieder griff die Sendung mit Spielen im Container andere aktuelle Fernsehtrends auf, ließ die Kandidaten gegen Zuschauer zu Hause Quiz spielen oder trainierte sie für einen Boxkampf. Eine geplante Schönheits-OP im Container wurde aber kurzfristig wieder abgesagt. Für heftigste Reaktionen außerhalb des Containers sorgten antisemitische Witze, die einzelne Bewohner spät nachts erzählten.
Dies war auf Premiere zu sehen, weil der Sender gegen Bezahlung eine Live-Übertragung rund um die Uhr anbot. Auch Tele 5 und MTV 2 brachten wieder eigene Zusammenfassungen der Ereignisse. RTL 2 berichtete wie gewohnt täglich um 19:00 Uhr eine Stunde lang vom Treiben im Container, es moderierten Oli. P und gelegentlich der frühere „Nominator“ Christian Möllmann. Die zweistündige Entscheidungssendung präsentierte Ruth Moschner. Sie lief zunächst donnerstags, dann montags um 20:15 Uhr.
Die konstant akzeptablen Quoten und erhebliche Zusatzeinnahmen durch Telefon-Hotlines, die Premiere-Abos und viele Merchandisingprodukte bewogen RTL 2, das Konzept nahtlos in einer weiteren, sechsten Staffel (seit 1. März 2005) auf die Spitze zu treiben: Die Kandidaten zogen zeitlich unbegrenzt in ein 4000 Quadratmeter großes Big Brother-Dorf. Jochen Bendel übernahm die Aufgaben von Christian Möllmann. Für eine Weile sah es so aus, als würde ausgerechnet diese die kürzeste Staffel, nachdem sich die Marktanteile zu Beginn schlagartig halbierten. Dennoch hielt RTL 2 vorerst an dem Format fest und setzte Oli. P als neuen Hauptmoderator ein, als Moschner zum Juni ihren Ausstieg ankündigte.
Die Ausgangsidee: Zehn Kandidaten, je fünf Männer und Frauen, die sich nie gesehen haben, leben 100 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten in einem 153 Quadratmeter großen Wohncontainer. Jeder Raum wird rund um die Uhr von Mikrofonen abgehört und von Kameras gefilmt, nachts sind Infrarotkameras im Einsatz. Komfort gibt es nicht, Fernseher, Computer, Telefon oder überhaupt Elektrizität sind nicht vorhanden, warmes Wasser nur begrenzt („Back to basic“ nannte RTL 2 dieses Konzept). Gemüse muss selbst geerntet, Brot selbst gebacken werden. Lediglich ein geringes Haushaltsbudget steht für Einkäufe zur Verfügung, die den Bewohnern auf Bestellung in eine „Schleuse“ gestellt werden. Sie müssen Wochenaufgaben erfüllen, die über die Erhöhung oder Reduzierung des Budgets entscheiden. Alle zwei Wochen stimmt das Fernsehpublikum über den „Rauswurf“ eines von zwei Kandidaten ab, die zuvor von den Bewohnern selbst in geheimer Abstimmung nominiert worden sind. Verlässt jemand den Container freiwillig, rücken Reservekandidaten nach. Unter den drei übrig gebliebenen Kandidaten wählt das Publikum zum Schluss den Sieger, der 250 000 DM gewinnt.
“Du bist nicht allein“ war das Motto der umstrittensten neuen Show seit langer Zeit, die eine Mischung aus Spielshow, Reality-TV, Doku-Soap und Psychoexperiment war und schließlich „Real-Life-Soap“ genannt wurde. Das Konzept stammte von dem Holländer John de Mol und seiner Produktionsfirma Endemol und war in den Niederlanden ein Riesenerfolg. Deutsche Politiker waren vor dem hiesigen Start so freundlich, der Show auch bei uns große Aufmerksamkeit zu verschaffen, indem sie ihr Verbot forderten, weil sie gegen die Menschenwürde verstoße. RTL 2 wies darauf hin, dass alle Kandidaten freiwillig dabei seien und jederzeit die Möglichkeit hätten, auszusteigen.
Trotzdem ging RTL 2 in der dritten Sendewoche nach massivem öffentlichen Druck den Kompromiss ein, die Kameras in den Schlafräumen jeden Tag für eine Stunde abzuschalten. Die Einschaltquoten standen anfangs in keinem Verhältnis zur Aufregung, steigerten sich jedoch mit der Zeit. Mit einem Marktanteil von durchschnittlich 20 % bei den werberelevanten 14- bis 49-jährigen Zuschauern und oft über 40 % bei den 14- bis 29-Jährigen war die Reihe schließlich der bisher größte Erfolg für RTL 2: Einzelne Sendungen wurden von mehr Menschen gesehen als irgendeine andere RTL-2-Sendung zuvor.
Die erste Staffel (1. März bis 9. Juni 2000) lief komplett bei RTL 2. Eine 50-minütige Zusammenfassung der Tagesereignisse zeigte der Sender jeden Tag um 20:15 Uhr. Sonntags gab es einen einstündigen Zusammenschnitt der gesamten Woche (Big Brother – Die Woche), anschließend die einstündige Live-Sendung Big Brother – Der Talk. Diese befasste sich u. a. mit den Nominierungen und Rauswürfen. Den Talk moderierte Percy Hoven, Außenreporterin war Sophie Rosentreter; Torsten Wember gab die telefonischen Abstimmungsergebnisse bekannt. Hoven war mit der Live-Situation permanent überfordert und manövrierte sich selbst von einer Peinlichkeit in die nächste. Rosentreter schien einfach nur aufgeregt zu sein, dass sie im Fernsehen war.
Im Internet konnte man rund um die Uhr alle Räume live beobachten. Die Höhepunkte der Staffel: Zlatko schneidet sich die Brusthaare, bis er blutet, Kerstin und Alex haben Sex, Manu kotzt Bier auf den Rasen. Die Kandidaten der ersten Staffel schieden in dieser Reihenfolge aus: Despina (sie ging nach fünf Tagen freiwillig und wurde eine Woche später durch Jona ersetzt), Thomas, Jana, Zlatko, Jona (freiwillig, wurde durch Sabrina ersetzt), Manuela, Kerstin (ging freiwillig und aus Solidarität mit Manuela aus dem Haus, als diese rausgewählt wurde; Ersatzkandidatin: Verena), Alexander, Verena und Sabrina. Unter den verbliebenen Bewohnern Andrea, Jürgen und John wurde im Rahmen einer viereinhalbstündigen Abschlussshow der Potsdamer Zimmermann John zum Sieger gewählt, knapp vor dem Kölner Feinblechner Jürgen, der zuvor über Wochen als großer Favorit galt.
Star der Show wurde aber schon Wochen zuvor der 24-jährige Industriemechaniker Zlatko Trpkovski, ironisch „Sladdi, The Brain“ genannt, der in der Show u. a. zum ersten Mal hörte, dass es jemanden gegeben haben muss, der William Shakespeare hieß und anderen Menschen durchaus ein Begriff zu sein schien. Zlatko wurde schon am 9. April überraschend herausgewählt, was sich für ihn als großer Vorteil erwies: Er trat danach in zahllosen Talkshows auf, bekam seine eigene Fernsehshow Zlatkos Welt und nahm eine Single mit dem Titel „Ich vermiss Dich wie die Hölle“ auf, die auf Platz eins der deutschen Charts kam und sich dort vier Wochen hielt. Zuvor hatte bereits „Leb“, der Big Brother-Titelsong, gesungen von der „3. Generation“, zwei Wochen lang Platz eins gehalten.
Nach dem Ende der Show sangen die Kumpels Zlatko & Jürgen das Duett „Großer Bruder“ und schafften einen weiteren Nummer-eins-Hit. Auch Alex Jolig, Macho und Gastronom aus Bonn, nahm eine Single auf: „Ich will nur dich“ erreichte Platz drei der Charts. Anschließend schwängerte er Jenny Elvers. Die als Zicke abgestempelte Hamburger Studentin Manuela, ihre Freundin Kerstin, eine Schauspielerin, und die Studentin Verena traten nach ihrem Ausscheiden als Moderatorinnen in der RTL-2-Gameshow Call TV auf. Jona und John bekamen eine Rolle in der RTL-Serie Unter uns. Damit erfüllte sich die Prophezeiung der Produzenten: „Die Kandidaten werden zu Stars.“
Produzent John de Mol vervielfachte mit dem Konzept den Börsenwert seiner Firma Endemol, die Rechte wurden in die USA, nach Großbritannien und in die halbe Welt verkauft. In Deutschland war Big Brother über mehr als drei Monate das Medienthema Nummer eins. Endlose Aufgüsse füllten die Sommerpause. Big Brother – Das Leben danach zeigte montags um 20:15 Uhr in acht einstündigen Folgen, was die Kandidaten in ihrer neuen Freiheit machten. Auf dem gleichen Sendeplatz liefen anschließend sechs Folgen Big Brother – Das Beste mit Zusammenschnitten der Highlights.
Mit Beginn der zweiten Staffel (16. September bis 30. Dezember 2000) hängte sich auch der Muttersender RTL, dem das Experiment anfangs zu riskant war, an den Erfolg an, und beide Sender präsentierten die Containershow gemeinsam. Alles war nun größer, länger und öfter. Unter 70 000 Bewerbern wurden zwölf Kandidaten ausgewählt; der Sieger musste 106 Tage im Haus bleiben. Die jetzt auf eine Stunde verlängerten täglichen Zusammenschnitte zeigte weiterhin RTL 2 von Sonntag bis Freitag. Die Live-Sendung mit Nominierungen und Rauswürfen lief als zweistündige Samstagabendshow zur Primetime bei RTL. Neue Moderatoren waren Oliver Geissen und Aleksandra Bechtel, Gudrun Loeb übernahm die Moderation der Telefonabstimmung. Bechtel moderierte außerdem sonntags um 17:00 Uhr bei RTL das 45-minütige Magazin Big Brother – Family & Friends, in dem sie draußen gebliebene Freunde und Familien der Kandidaten vorstellte.
Donnerstags um 23:15 Uhr lief, ebenfalls bei RTL, Big Brother – Die Reportage. RTL 2 stockte sein Programm mit Big Brother – Das Quiz auf, in dem zwei Stunden lang sonntags bis freitags ab etwa 1:00 Uhr nachts noch einmal die Highlights des Tages mit interaktiven Zuschauerspielen kombiniert wurden; Maike Tatzig moderierte montags bis freitags, Jenny Elvers sonntags. Monatlich berichtete Big Brother International abends über das Leben und die Kandidaten in den Containern anderer Länder, in denen das Spektakel auch veranstaltet wurde. Ausführliche Beiträge in allen RTL- und RTL-2-Magazinen (bei RTL 2 auch in den Nachrichten) rundeten die „Berichterstattung“ ab.
Bekannt wurden von den Kandidaten der zweiten Staffel vor allem: Christian, der sich von Beginn an als arrogantes Ekel hervortat, sich selbst „Nominator“ nannte und schnell freiwillig ging, Daniela und Karim, die zusammen freiwillig gingen und im folgenden Jahr heirateten, der bärige Rocker Harry, der Softie Walter und die „Hexe“ Hanka. Es siegte die freundlich-unauffällige Alida vor Harry. Alida moderierte später bei Neun Live und übernahm 2004 bei Pro Sieben die Sendung Das Geständnis. Wieder gingen etliche Bewohner ins Tonstudio, doch nur zwei Songs erreichten die Top Ten: Christian sang „Es ist geil, ein Arschloch zu sein“ und blieb wochenlang auf Platz eins der Charts. Die Nachfolgesingle „Was kostet die Welt“ wurde ein Top-Ten-Hit, ebenso „Ich geh’ nicht ohne dich“ von Walter. Dieser Walter Unterweger spielte außerdem später in Marienhof mit. Der neue Titelsong „Zeig mir dein Gesicht“ von „Berger“ erreichte Platz 2 in den Charts.
Die dritte Staffel (27. Januar bis 12. Mai 2001) dauerte wieder 106 Tage, beherbergte anfangs zwölf Kandidaten und ließ auch sonst fast alles beim Alten. Es kam lediglich noch eine Sendung hinzu (Big Brother – Dein Gewinn, 90-minütige Vormittags-Spielshow mit Carolin Beckers). Nur die Quoten brachen plötzlich so dramatisch ein, dass der Reality-Überwachungsboom scheinbar mit der Sendung zu Ende ging, die ihn eingeläutet hatte. Hatte die Abschottung von der Außenwelt bei den Kandidaten der ersten Staffel bewirkt, dass sie beim Verlassen des Hauses überrascht feststellten, dass sie Stars geworden waren, war es bei den Kandidaten der dritten Staffel umgekehrt: Sie waren überrascht, als sich niemand für sie interessierte. Das war kein Wunder: Anfang 2001 zog eine unüberschaubare Zahl von Kandidaten in irgendwelche „Container“ (u. a. Girlscamp, To Club) ein, sodass die Zuschauer den Überblick verloren. Die winzige Pause nach der zweiten Staffel tat ihr Übriges. Der „Spiegel“ schrieb: „Jeder Bahnhofsjunkie teilt sich seinen Stoff besser ein.“ (Es gewann Karina.)
Entsprechend lang war die Pause bis zum Beginn der vierten Staffel, mit der ernsthaft jedoch niemand gerechnet hatte, obwohl es immer wieder entsprechende Ankündigungen gegeben hatte. Die neue Version (31. März bis 7. Juli 2003) hieß Big Brother – The Battle. Aleksandra Bechtel moderierte nun allein. RTL war kein Partner mehr. RTL 2 zeigte täglich um 19:00 Uhr eine einstündige Zusammenfassung und montags um 20:15 Uhr die Entscheidungsshow. Außerdem berichtete Tele 5 täglich ab 22:00 Uhr in Der Nachtfalke über das Geschehen im Container und zeigte es live von 0.00 bis 6:00 Uhr. Der „Battle“ bestand darin, dass die anfänglich acht Kandidaten (die Gruppen wurden später vergrößert) nun in zwei Gruppen aufgeteilt wurden: Die einen lebten im Luxus, die anderen mussten draußen kochen und auf Stroh schlafen. Nach „Battles“, also Wettkämpfen oder Mutproben, wurde gewechselt.
Öffentliches Aufsehen erregte diese Staffel nicht, die Berichterstattung in der Presse ging gegen null, selbst die Politiker und Jugendschützer hatten aufgehört, sich zu erregen. Über Big Brother wurde nicht mehr geredet – doch es wurde offenbar von einem ansehnlichen Kreis von Fans gesehen. Die Quoten waren nicht vergleichbar mit den ersten beiden Staffeln, aber auch nicht mit dem Flop der dritten. RTL 2 bekam durch die täglich konstant überdurchschnittlichen Marktanteile einen erheblichen Schub und verlängerte die Entscheidungsshow von einer auf zwei Stunden.
Das Preisgeld betrug diesmal maximal 120 000 €, die genaue Höhe wurde in der letzten Woche dadurch bestimmt, wie gut die verbliebenen vier Kandidaten mehrere Aufgaben erfüllten. Die so erspielten 90 000 € bekam dennoch der Sieger allein: der Essener Bademeister Jan. Und Sava gewann Hella, indem er ihr einen Heiratsantrag machte. Beide hatten im Container nach erfolgreichem Abschluss einer „Battle“, die aus einem Liebesverbot bestand, ungeschützten Geschlechtsverkehr. Anschließend musste Hella Big Brother um die „Pille danach“ bitten. Den Titelsong „Alles ändert sich“ sang Oli. P.
Die fünfte Staffel (2. März 2004 bis 28. Februar 2005) brachte weitere Verschärfungen mit sich: Zwischen erstem Einzug und Finale lag nun ein ganzes Jahr, und die Kandidaten lebten in drei durch goldene Gitter getrennte Zonen: Team Reich durfte in Luxus schwelgen, Team Survivor musste mit einfachsten Mitteln im Freien leben, Team Normal konnte seine höchst bescheidene Ausstattung durch Fleißarbeiten aufbessern. „Challenges“ und „Matches“ entschieden über zusätzliche Belohnungen, Preise für einzelne Bewohner und ganze Teams sowie die Frage, wer in welchem Bereich leben durfte. Am Ende winkte eine Million €. Die viel längere Zeit nutzte Big Brother für entsprechend langfristige Aufgaben: So wurde der als „Sachsen-Paule“ aus Pornos bekannte Kandidat Heiko über Wochen zum Marathonläufer trainiert.
Immer wieder griff die Sendung mit Spielen im Container andere aktuelle Fernsehtrends auf, ließ die Kandidaten gegen Zuschauer zu Hause Quiz spielen oder trainierte sie für einen Boxkampf. Eine geplante Schönheits-OP im Container wurde aber kurzfristig wieder abgesagt. Für heftigste Reaktionen außerhalb des Containers sorgten antisemitische Witze, die einzelne Bewohner spät nachts erzählten.
Dies war auf Premiere zu sehen, weil der Sender gegen Bezahlung eine Live-Übertragung rund um die Uhr anbot. Auch Tele 5 und MTV 2 brachten wieder eigene Zusammenfassungen der Ereignisse. RTL 2 berichtete wie gewohnt täglich um 19:00 Uhr eine Stunde lang vom Treiben im Container, es moderierten Oli. P und gelegentlich der frühere „Nominator“ Christian Möllmann. Die zweistündige Entscheidungssendung präsentierte Ruth Moschner. Sie lief zunächst donnerstags, dann montags um 20:15 Uhr.
Die konstant akzeptablen Quoten und erhebliche Zusatzeinnahmen durch Telefon-Hotlines, die Premiere-Abos und viele Merchandisingprodukte bewogen RTL 2, das Konzept nahtlos in einer weiteren, sechsten Staffel (seit 1. März 2005) auf die Spitze zu treiben: Die Kandidaten zogen zeitlich unbegrenzt in ein 4000 Quadratmeter großes Big Brother-Dorf. Jochen Bendel übernahm die Aufgaben von Christian Möllmann. Für eine Weile sah es so aus, als würde ausgerechnet diese die kürzeste Staffel, nachdem sich die Marktanteile zu Beginn schlagartig halbierten. Dennoch hielt RTL 2 vorerst an dem Format fest und setzte Oli. P als neuen Hauptmoderator ein, als Moschner zum Juni ihren Ausstieg ankündigte.
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