Von „Stefan Raab Show“ über „HeidiFest“ bis „Mozart/​Mozart“: Das waren die größten TV-Flops 2025

Deutsche Fernseh-Tiefpunkte im Rückblick

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 26.12.2025, 09:00 Uhr

41. Die Affäre Cum-Ex (ZDF)

Das ZDF hat Mitte April die deutsch-dänisch-österreichische Ko-Produktion „Die Affäre Cum-Ex“ ausgestrahlt, die sich mit dem internationalen Skandal um Steuerbetrug in gewaltiger Höhe befasste. In den Hauptrollen spielten Lisa Wagner, Nils Strunk und Justus von Dohnányi mit. Die achtteilige Serie wurde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in Viererpacks am späteren Abend gezeigt – und fand nur ein kleines Publikum. Von anfangs 1,44 Millionen Zuschauern waren am Ende nur noch 750.000 übrig. Die Marktanteile pendelten zwischen schwachen 7,8 und 9,4 Prozent. ZDF/​Jens Koc

42. Die Hochzeit (Das Erste)

Regisseur und Autor Jan Georg Schütte hat sich auf die besondere Disziplin der sogenannten Impro-Serien spezialisiert – also Serien, die ohne ausgearbeitetes Drehbuch auskommen. Mit „Die Hochzeit“ folgte in diesem Jahr sein nächster Streich. Die sechsteilige Miniserie wurde am 5. September ab 22:20 Uhr in einer Marathonprogrammierung im Ersten ausgestrahlt – und tat sich schwer. Die Reichweiten gingen stetig von anfangs 1,17 Millionen auf 540.000 Zuschauer zurück. Aus Marktanteilssicht waren nur Werte zwischen 5,8 und 7,7 Prozent drin. ARD Degeto Film/​Florida Film GmbH/​Ricardo Gstrein

43. Unsere Lieblinge (Sat.1)

Oliver Geissen präsentierte auch 2025 die Sat.1-Rankingshow „Unsere Lieblinge“, die bereits im Vorjahr kein großer Erfolg war. Auch diesmal interessierte sich kaum jemand für die vier Folgen, in denen unter anderem „Deutschlands größte Bands“ und „Deutschlands legendärste Fernsehserien“ gekürt wurden. Die Reichweiten bewegten sich zwischen 470.000 und 680.000 Zuschauern. In der jungen Zielgruppe kamen nur düstere 3,6 bis 4,7 Prozent Marktanteil zustande. Sat.1/​Joyn/​Willi Weber

44. Murmel Mania (Sat.1)

Die Spielshow „Murmel Mania“ aus der Ideenschmiede von John de Mol hat in Deutschland eine bemerkenswerte Historie hingelegt. Schon zweimal wurde die Moderation ausgetauscht, mehrfach wurde der Sendeplatz geändert – und nicht zuletzt wechselte die Show den Sender: Nach drei Staffeln bei RTL sicherte sich Konkurrenzsender Sat.1 die Produktionsrechte an dem Format und zeigte in diesem Jahr sogar zwei kurze Staffeln. Erfolgreich waren diese jedoch nicht. Die Reichweiten blieben deutlich unter einer Million und die Zielgruppen-Marktanteile verharrten im einstelligen Bereich. Tiefstwerte waren 2,3 und 2,5 Prozent, als die Show direkt gegen das RTL-Dschungelcamp gezeigt wurde. Joyn/​Julia Feldhagen

45. Die perfekte Reihe – Das Bilder-Quiz (RTL)

Mehrfach versuchte RTL in diesem Jahr, mit neuen Quizformaten zu punkten – was ziemlich schiefging. Die erste Folge von „Die perfekte Reihe – Das Bilder-Quiz“ kam Ende April nach einem strategiemäßig sinnvoll gedachten Vorlauf durch „Wer wird Millionär?“ auf 2,04 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen jedoch nur auf maue 6,5 Prozent Marktanteil. Zwei weitere Ausgaben der von Daniel Hartwich moderierten Show stürzten ohne Rückenwind durch „Wer wird Millionär?“ auf bis zu eine Million Zuschauer und miese 5,5 Prozent beim jungen Publikum. RTL/​Ralf Juergens

46. 7 Richtige – Das Quiz der Besserwisser (RTL)

Anfang September durfte sich dann erstmals Steffen Hallaschka als Quizmaster bei RTL versuchen – für die neue Show „7 Richtige – Das Quiz der Besserwisser“. Nach den zwei gezeigten Ausgaben empfielt sich das Format jedoch nicht für eine Fortsetzung. Die erste Ausgabe erreichte 1,27 Millionen Menschen und ging insbesondere in der jungen Zielgruppe mit nur 6,1 Prozent Marktanteil ziemlich unter. Die zweite Folge stürzte dann auf 1,15 Millionen Zuschauer und 5,4 Prozent ab. RTL/​Stefan Gregorowius

47. Bratwurst & Baklava – Die Show (ProSieben)

Im vergangenen Jahr adaptierte ProSieben den Podcast „Bratwurst & Baklava“ von Bastian Bielendorfer und Özcan Cosar als TV-Format und fuhr damit teilweise ganz ordentliche Quoten ein. Nach einer längeren Pause ging es in diesem Jahr mit einer neuen Staffel weiter – fortan am späteren Dienstagabend. Dort tat sich „Bratwurst & Baklava – Die Show“ jedoch äußerst schwer. Nur 300.000 Zuschauer waren im Schnitt bei den fünf Folgen dabei. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen nur noch maue Marktanteile von fünf Prozent zustande. Seven.One/​Steffen Z. Wolff

48. The Connection – Wer knackt die Verbindung? (Sat.1)

Im Herbst hat Sat.1 die deutsche Adaption des niederländischen Formats „The Connection“ ausgestrahlt. Die von Matthias Opdenhövel moderierte Show kam jedoch im Gegensatz zu den meisten anderen Quizformaten am Sat.1-Donnerstag nicht gut an. Schon die Auftaktfolge blieb Ende September mit 850.000 Zuschauern und 6,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen blass. Im Durchschnitt waren bei der ersten Staffel 650.000 Menschen dabei. In der Zielgruppe wurden durchschnittlich 5,2 Prozent erreicht. Joyn

49. Verklag mich doch! – Mit Christopher Posch (RTL)

Im Herbst 2023 brachte RTL überraschend die Scripted Reality „Verklag mich doch!“ zurück, die in ihrer Ursprungsfassung von 2011 bis 2014 bei VOX lief. Als Gesicht der Sendung an Bord geholt wurde Jurist und Anwalt Christopher Posch. Zwischen Januar und März zeigte RTL die zweite Staffel der Neuauflage, zog jedoch einen verfrühten Schlussstrich. Die Quoten waren zuletzt nämlich nicht mehr so rosig. Teilweise fiel das Format auf unter 5 Prozent in der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen sowie insgesamt 690.000 Zuschauer – was deutlich unter den Werten der Sendungen „Ulrich Wetzel – Das Strafgericht“ und „Unter uns“ lag, die davor und danach liefen. Es befinden sich noch einige ungesendete Folgen von „Verklag mich doch! – Mit Christopher Posch“ auf Halde, die RTL bislang nicht ausgestrahlt hat. RTL

50. Amore unter Palmen (Sat.1)

Tief in Trash-Gefilde begab sich Sat.1 im Frühjahr mit der Doku-Soap „Amore unter Palmen“. Hierbei handelte es sich um die deutsche Adaption des gleichnamigen österreichischen Formats, das schon seit 2019 auf ATV läuft. In vorerst vier Folgen wurden sieben Frauen und Männer aus Deutschland begleitet, die ihr Liebesglück in anderen Teilen der Welt gefunden haben. Hinter der Sendung, die sich recht harmlos liest, verbarg sich jedoch ein sehr unterirdisches Format, in dem die Protagonisten der Lächerlichkeit preisgegeben wurden. Mit durchschnittlich 610.000 Zuschauern und nur 4,9 Prozent Marktanteil war es glücklicherweise kein Erfolg. Joyn

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