3. Update: Auch das SWR-Fernsehen würdigt Joachim Fuchsberger am Wochenende mit zahlreichen Sondersendungen. Anders als bei den anderen ARD-Sendern hat man sich dabei im Südwesten auch an seine großen Show- und Quizerfolge erinnert. Zunächst steht aber am Samstag (13. September) um 20:15 Uhr erst einmal der TV-Film „Die Spätzünder“ von 2010 auf dem geänderten Programm. Um 23:35 Uhr heißt es dann „Auf los geht’s los“ in einer Ausgabe von 1983. Um 1.45 folgt das Quiz „Der heiße Draht“ von 1974. Danach folgt noch die Doku „Joachim Fuchsberger – Ein Porträt“ um 3:20 Uhr. Am Sonntagmittag um 12.30 zeigt der SWR dann noch einmal „Das fliegende Klassenzimmer“.
2. Update: Auch das Erste ändert sein Programm zu Ehren von Joachim Fuchsberger: Am heutigen Donnerstagabend läuft um 20:15 Uhr sein letzter Film „Die Spätzünder – Der Himmel soll warten“. Um 21:45 Uhr folgt das Porträt „Joachim ‚Blacky‘ Fuchsberger“ von Klaus Ickert. Am Samstag um 13 Uhr zeigt das Erste noch seinen Kinoklassiker „Das fliegende Klassenzimmer“.
Update: Die ersten deutschen TV-Sender reagieren auf den Tod Joachims Fuchsbergers mit Programmergänzungen: So nimmt Sky Nostalgie am Freitag (12. September) drei seiner Spielfilme ins Programm: „Der Hexer“ um 20:15 Uhr, „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ um 21:45 Uhr sowie „Der letzte Mann“ um 23:20 Uhr. Bei kabel eins waren am heutigen Donnerstag ohnehin bereits die Filme „Neues vom Wixxer“ um 20:15 Uhr und „Der Frosch mit der Maske“ um 22:15 Uhr angekündigt. Im ZDF ist Fuchsberger ab 0:45 Uhr zudem noch einmal im Gespräch mit Markus Lanz vom Mai dieses Jahres zu sehen.
Zuvor:Joachim Fuchsberger ist tot. Der legendäre Schauspieler, Show- und Talkmaster starb heute in seinem Haus im Münchner Vorort Grünwald, wie seine Ehefrau der Deutschen Presseagentur mitteilte. „Die Organe haben nicht mehr mitgemacht“, sagte sie. Er wurde 87 Jahre alt.
Fuchsberger war der letzte aus der Riege der großen deutschen Showmaster der 1970er und 1980er Jahre. Zuvor hatte er bereits als Kinoschauspieler große Erfolge gefeiert, vor allem in seiner Paraderolle als eleganter und gewitzter Kommissar in vielen Edgar-Wallace-Filmen. Geboren wurde er am 11. März 1927 in Stuttgart, wuchs in Heidelberg auf. Nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft arbeitete er zunächst unter anderem als Bergmann in Recklinghausen und als Monteur von Setz- und Druckmaschinen im Betrieb seines Vaters. Erste Medienerfahrungen machte er als Hörfunksprecher beim Sender München und als Sprecher der „Wochenschau“.
Im Kino war er ab 1953 zunächst in Kriegsfilmen und leichten Komödien zu sehen, konnte 1954/55 in der „08/15“-Trilogie aber auch in einer ernsteren Rolle als Wehrmachtssoldat reüssieren. Ab Ende der 1950er Jahre spielte er in zahlreichen Wallace-Filmen wie „Der Frosch mit der Maske“ und „Der Hexer“. In den 1970ern war er unter anderem der Fahrer von Wunderauto Dudu in „Ein Käfer gibt Vollgas“ und der verständnisvolle Schuldirektor in „Das fliegende Klassenzimmer“ nach Erich Kästner.
Ab den 1960er Jahren kam er auch regelmäßig zur besten Sendezeit als Moderator von Quiz- und Showsendungen in die heimischen Wohnzimmer. Auf „Nur nicht nervös werden“ (1960–61), „Der heiße Draht“ (1973–74) und „Spiel mit mir“ (1975–76) folgte ab 1977 mit der Samstagabendshow „Auf los geht’s los“ sein größter TV-Erfolg. Bis März 1986 führte er durch sechzig Folgen. Seine nach einer verlorenen Wette bei Frank Elstner im Nachthemd moderierte Ausgabe sorgte für einen mittelschweren Skandal.
Von 1980 bis Ende 1989 sprach er zudem in der Talk-Show „Heut’ abend“ ausführlich mit jeweils einem prominenten Gast – Pfeifen- und Zigarettenrauch inklusive. 1984 wurde der Fernsehstar erster deutscher Botschafter des Kinderhilfswerks UNICEF. Während die international angelegte Show „90 Minuten“ 1987 scheiterte, kam seine Reportagereihe „Terra Australis“ über den Alltag in seiner Wahlheimat Australien von 1988 bis 2005 auf immerhin 21 Folgen. Ein Comeback als Quizmaster gelang ihm zudem 1990 mit der „Was bin ich?“-Nachfolgereihe „Ja oder Nein“, die bis 1995 im Ersten auf Sendung blieb.
Danach war Fuchsberger nur noch vereinzelt in Fernsehfilmen wie „Der Bibelcode“ oder Kinofilmen wie der Edgar-Wallace-Hommage „Neues vom Wixxer“ zu sehen. In den TV-Komödien „Die Spätzünder“ spielte er 2008 seine letzte Rolle. In den vergangenen Jahren lebte Fuchsberger weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und musste sich wiederholt stationär in Behandlung begeben. Gelegentlich ließ „Blacky“, wie er seit den 1950ern liebevoll von seinem Publikum genannt wurde, in Talkshows wie „Menschen bei Maischberger“ noch etwas von seinem Witz und Charme aufblitzen, mit dem er durch so viele Abendunterhaltungssendungen geführt hatte.
„Ich habe mein Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten“, sagte Fuchsberger im April in einem Interview mit BILD anlässlich des Erscheinens seiner Autobiografie „Zielgerade“. „Jeder neue Tag ist ein Geschenk.“ Seinem Publikum hat er in Jahrzehnten viele Geschenke gemacht.
Jurastudent Gefreiter Ash, der die Soldateska ad Absurdum führt.
Das Ende des Films ist so bitterschmerzhaft: Der Battalionskommandeur schreitet über den Exerzierplatz und im Hinterton die Stimme Hitlers: "Seit XY wird zurückgeschossen..." (der überfall auf polen).
Wer von den Leuten 30 + ist nicht irgendwie mit Blacky aufgewachsen , sei es in den Wallace Wiederholungen oder seinen TV Sendungen , oder auch seinen späteren Filmen in denen er noch mal zeigen konnte das ein wirklich guter Schauspieler in Ihm steckt !
Seine Talkshow Auftritte in den letzten Jahren habe ich ebenfalls genossen , immer Streitbar und immer geradeaus bis zur Schmerzgrenze . Genau so ehrlich sollte man immer Haltung beziehen, vorausgesetzt man hat eine....
Leider ist es wohl normal geworden : Ist mal mal etwas länger weg von den Deutschen Nachrichten , erwarten einen immer solch traurige Neuigkeiten.....
Danke Blacky für so unendlich viele Film und TV Stunden, denen noch viele folgen werden !
mir ist ganz besonders seine "Terra Australis" Serie in Erinnerung und wer von Euch Lust auf Australien kriegen möchte, der sollt4e da mal reinschauen .. hier die erste Folge
Ja, das habe ich auch immer gerne gesehen, das kam doch immer als eine der TV Höhepunkte zur Weihnachtszeit im Vorabendprogramm ....
#755008 am
Ein Held meiner Kindheit hat uns verlassen. Die Rolle des "Justus" im Fliegenden Klassenzimmer ist für mich bis heute ein Vorbild für alle Pädagogen. So wird er mir auch in Erinnerung bleiben. R.I.P. Blacky.
Ich musste gestern bei dem Gedanken an seine Frau echt ein Tränchen verdrücken. Habe Anfang des Jahres noch das Interview mit Markus Lanz gesehen und war sehr gefesselt von diesem Mann.
Zur Erinnerung an Joachim Fuchsberger habe ich aus meinen TV-Zeitschriften die Ankündigungen zu den Premierensendungen seiner Shows zusammengestellt. Der Ausschnitt zu "Nur nicht nervös werden" stammt aus Hören und Sehen, die übrigen aus der Hörzu.
Hier noch die Termine der Sendungen: 16.07.1960 ... Nur nicht nervös werden 01.12.1973 ... Der heiße Draht 25.10.1975 ... Spiel mit mir 22.01.1977 ... Auf los geht's los 20.02.1990 ... Ja oder Nein
Was ich bis heute nicht verstanden habe, ist, dass sein Auftritt im Nachthemd wegen einer verlorenen Wette in einer Ausgabe von "Auf los geht's los" so heftig kritisiert worden war. Es war doch eine Unterhaltungssendung. Da muss eine solche Aktion doch erlaubt sein.
> Was ich bis heute nicht verstanden habe, ist, dass > sein Auftritt im Nachthemd wegen einer verlorenen > Wette in einer Ausgabe von "Auf los geht's los" so > heftig kritisiert worden war. Es war doch eine > Unterhaltungssendung. Da muss eine solche Aktion > doch erlaubt sein.
Das habe ich auch nie verstanden! Eine verlorene Wette ist eine verlorene Wette und Blacky pflegte solche Ehrenschulden zu bezahlen. Zudem.,..es war ein Nachthemd! Ist ja nicht so, als hätte er in Badehose moderiert (selbst das wäre OK gewesen) In der heutigen zeit hätte er sicher viel weniger Kritik dafür bekommen als damals.
U56 schrieb: ------------------------------------------------------- > 01.12.1973 ... Der heiße Draht
Davon habe ich bislang noch nie etwas gehört: kann jemand von euch den ungefähren Ablauf dieser Show darstellen?
> Was ich bis heute nicht verstanden habe, ist, dass > sein Auftritt im Nachthemd wegen einer verlorenen > Wette in einer Ausgabe von "Auf los geht's los" so > heftig kritisiert worden war. Es war doch eine > Unterhaltungssendung. Da muss eine solche Aktion > doch erlaubt sein.
Man könnte auch annehmen, in Unterhaltungssendungen sollte es erlaubt sein, das Désirée Nosbusch auftreten darf. So war aber nicht.
Spenser schrieb: ------------------------------------------------------- > U56 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > > Was ich bis heute nicht verstanden habe, ist, > dass > > sein Auftritt im Nachthemd wegen einer > verlorenen > > Wette in einer Ausgabe von "Auf los geht's los" > so > > heftig kritisiert worden war. Es war doch eine > > Unterhaltungssendung. Da muss eine solche > Aktion > > doch erlaubt sein. > > Das habe ich auch nie verstanden! Eine verlorene > Wette ist eine verlorene Wette und Blacky pflegte > solche Ehrenschulden zu bezahlen. Zudem.,..es war > ein Nachthemd! Ist ja nicht so, als hätte er in > Badehose moderiert (selbst das wäre OK gewesen) > In der heutigen zeit hätte er sicher viel weniger > Kritik dafür bekommen als damals.
Ich fands damals klasse von ihm, grinse heute noch wenn ich an den Auftritt denke. Musste er sonst noch welche verlorene Wetten einlösen, Spenser?
pars schrieb: -------------------------------------------------------
> Ich fands damals klasse von ihm, grinse heute noch > wenn ich an den Auftritt denke. > Musste er sonst noch welche verlorene Wetten > einlösen, Spenser?
Nein, nicht das ich wüßte...zumindest nichts, was so offiziell vermarktet wurde ;)
20.15 Die Spätzünder Fernsehfilm Deutschland 2009 Samstag, 13. September 2014 23.05 Elstner-Classics Erstsendung: 28.07.2012 in SWR/SR Folge 68 23.35 Auf los geht"s los Erstsendung: 22.10.1983 in Das Erste 01.45 Der heiße Draht Erstsendung: 07.12.1974 in Das Erste 03.20 Joachim Fuchsberger - Ein Porträt (WH von DO)
U56 schrieb: - > > Was ich bis heute nicht verstanden habe, ist, dass > sein Auftritt im Nachthemd wegen einer verlorenen > Wette in einer Ausgabe von "Auf los geht's los" so > heftig kritisiert worden war. Es war doch eine > Unterhaltungssendung. Da muss eine solche Aktion > doch erlaubt sein.
Das kann ich auch nicht verstehen. Ich kann mich auch gar nicht mehr an die Kritik von damals erinnern. Ich hab damals herzhaft darüber gelacht. Und das ist doch was eine Unterhaltungssendung tun soll. Ich schau mir allerdings gerade bei SWR3 die Sendung im Nachthemd an. Das einzige was mich an dem Nachthemd stört ist, dass sich alles in der Sendung um das Nachthemd dreht und Blacky es ständig wieder zum Thema gemacht hat. Das fand ich schon etwas viel. Aber eben meinte er, Frank Elstner hätte ihm angerufen/gefaxt und ihm erzählt, er hätte auch ein Bild von sich uns seiner Frau im Nachthemd gemacht mit einer Polarid Kamera, und das wolle er Blacky per Post schicken. 1984 wurden also auch schon Selfies verschickt! :D Schön, diese alten Sendungen mal wieder zu sehen.
kleinbibo schrieb: ------------------------------------------------------- > U56 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > 01.12.1973 ... Der heiße Draht > > Davon habe ich bislang noch nie etwas gehört: > kann jemand von euch den ungefähren Ablauf dieser > Show darstellen?
Obwohl ich "Der heiße Draht" damals gesehen habe, konnte ich mich kaum noch daran erinnern. Inzwischen habe ich die Berichte und Kritiken dazu in meinen alten TV-Zeitschriften gelesen und mir heute Nacht die Wiederholung der Österreich-Ausgabe dieser Show angesehen. Vielen Dank an CharleysOnkel für den Hinweis auf diese Wiederholung!
Es war eine Talkshow, die den Abbau von Vorurteilen zwischen Deutschen und den Einwohnern anderer europäischer Länder zum Ziel hatte. In der ersten Ausgabe ging es um Dänemark, dann folgten Frankreich, Italien, England, Holland, Österreich und die Schweiz. Eingeladen waren immer Prominente aus Deutschland und dem jeweiligen Gastland. Neben Einspielfilmen mit Straßenumfragen gab es auch Gesangsdarbietungen. Die mitwirkenden Sängerinnen und Sänger durften sich aber auch an der Diskussion beteiligen.
In den ersten Folgen hatten auch die Fernsehzuschauer die Möglichkeit, telefonisch ihre Meinung zu sagen und Fragen an die Prominenten zu stellen. Doch diese Telefonaktionen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Die Hörzu-Redakteurin Karin von Faber kritisierte die Gespräche der Anrufer mit den Prominenten als nichtiges Party-Geplauder. In der heute Nacht wiederholten Folge bestand die Anrufmöglichkeit nicht mehr.
Die letzte, am 5. April 1975 ausgestrahlte Ausgabe bildete eine Ausnahme. In der Sendung ging es nicht um ein Land, sondern um das Jahr der Frau. Das Jahr 1975 war zum Jahr der Frau erklärt worden, um auf die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen aufmerksam zu machen. Männliche Gäste fehlten, Joachim Fuchsberger diskutierte zum Abschluss dieser Sendereihe ausschließlich mit Frauen.
es war leider immer so, wie das leben so spielt. unsere Publikumslieblinge waren normale menschen, welche auch schicksalschläge einstecken mussten. ich mochte blacky sehr. ein grosser teil deutscher tvgeschichte ist verschwunden. hoffentlich zeigen sie einige berichte über ihn. er war einer der ganz grossen nach dem krieg. solche leute kommen nie wieder.
Zuerst Dietmar Schönherr, dann James Garner, Robin Williams hatte keinen Bock mehr, gestern Abend Richard Kiel, heute "Blacky" Fuchsberger - und wer kommt als nächstes?... Joachim Fuchsberger hatte ich zum ersten Mal in einem Edgar Wallace-Krimi im ZDF gesehen - glaube ich jedenfalls. Genau weiß ich es nicht mehr... Die "Dudu"-Filme hatte ich damals im Juniorkino in den goldenen Siebzigern für 1,- oder 2,- DM geschaut. Dann sind mir noch in Erinnerung gebleiben "Das Mädchen aus Hongkong" und die "08/15"-Triologie - auch im ZDF damals. Ach ja, das "fliegende Klassenzimmer" hab ich noch vergessen... Leider hatte ich die "Heut' Abend"-Shows nie gesehen, worüber ich mich heutzutage irgendwie ärgere! Wuieder ein Prominenter weniger. Was soll's... Blacky, du wirst uns fehlen...!!!!!!!!!!!
Um 0.45 Uhr in der Nacht zu Freitag gibt es eine Wiederholung der Talkshow „Markus Lanz“ vom Mai dieses Jahres. Es war einer der letzten TV-Auftritte von „Blacky“.
Am Samstag um 14.40 Uhr zeigt das Zweite das „Traumschiff“ mit der Episode „Sydney“, in er eine Gastrolle hatte.
Auch der Bezahlsender Sky änderte sein Programm. Am Freitag um 20.15 Uhr läuft auf Sky Nostalgie „Der Hexer“ (1964) um 20.15 Uhr, „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ (1958) um 21.45 Uhr und „Der letzte Mann“ (1955) um 23.20 Uhr.
tiramisusi schrieb: ------------------------------------------------------- > hat doch hier auch niemand behauptet
Spenser hat in seinem Beitrag vom Freitod des Sohnes gesprochen - davon habe ich bisher auch noch nichts gehört, sondern nur dass er im Zusammenhang mit seiner Diabeteserkrankung einen Unfall hatte.
Fuchsberger war der letzte aus der Riege der großen deutschen Showmaster der 1970er und 1980er Jahre. Zuvor hatte er bereits als Kinoschauspieler große Erfolge gefeiert, vor allem in seiner Paraderolle als eleganter und gewitzter Kommissar in vielen Edgar-Wallace (https://www.wunschliste.de/person/21781/Edgar_Wallace)-Filmen. Geboren wurde er am 11. März 1927 in Stuttgart, wuchs in Heidelberg auf. Nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft arbeitete er zunächst unter anderem als Bergmann in Recklinghausen und als Monteur von Setz- und Druckmaschinen im Betrieb seines Vaters. Erste Medienerfahrungen machte er als Hörfunksprecher beim Sender München und als Sprecher der "Wochenschau".
Im Kino war er ab 1953 zunächst in Kriegsfilmen und leichten Komödien zu sehen, konnte 1954/55 in der "08/15"-Trilogie aber auch in einer ernsteren Rolle als Wehrmachtssoldat reüssieren. Ab Ende der 1950er Jahre spielte er in zahlreichen Wallace-Filmen wie "Der Frosch mit der Maske" und "Der Hexer". In den 1970ern war er unter anderem der Fahrer von Wunderauto Dudu in "Ein Käfer gibt Vollgas" und der verständnisvolle Schuldirektor in "Das fliegende Klassenzimmer" nach Erich Kästner (https://www.wunschliste.de/person/39029/Erich_Kaestner).
Von 1980 bis Ende 1989 sprach er zudem in der Talk-Show "Heut' abend" (https://www.wunschliste.de/5219) ausführlich mit jeweils einem prominenten Gast - Pfeifen- und Zigarettenrauch inklusive. 1984 wurde der Fernsehstar erster deutscher Botschafter des Kinderhilfswerks UNICEF. Während die international angelegte Show "90 Minuten" 1987 scheiterte, kam seine Reportagereihe "Terra Australis" (https://www.wunschliste.de/2664) über den Alltag in seiner Wahlheimat Australien von 1988 bis 2005 auf immerhin 21 Folgen. Ein Comeback als Quizmaster gelang ihm zudem 1990 mit der "Was bin ich?" (https://www.wunschliste.de/2354)-Nachfolgereihe "Ja oder Nein" (https://www.wunschliste.de/2249), die bis 1995 im Ersten auf Sendung blieb.
Danach war Fuchsberger nur noch vereinzelt in Fernsehfilmen wie "Der Bibelcode" (https://www.wunschliste.de/12511) oder Kinofilmen wie der Edgar-Wallace-Hommage "Neues vom Wixxer" zu sehen. In den TV-Komödien "Die Spätzünder" (https://www.wunschliste.de/23474) spielte er 2008 seine letzte Rolle. In den vergangenen Jahren lebte Fuchsberger weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und musste sich wiederholt stationär in Behandlung begeben. Gelegentlich ließ "Blacky", wie er seit den 1950ern liebevoll von seinem Publikum genannt wurde, in Talkshows wie "Menschen bei Maischberger" (https://www.wunschliste.de/9554) noch etwas von seinem Witz und Charme aufblitzen, mit dem er durch so viele Abendunterhaltungssendungen geführt hatte.
"Ich habe mein Haltbarkeitsdatum schon lange überschritten", sagte Fuchsberger im April in einem Interview mit BILD anlässlich des Erscheinens seiner Autobiografie "Zielgerade". "Jeder neue Tag ist ein Geschenk." Seinem Publikum hat er in Jahrzehnten viele Geschenke gemacht.
11.09.2014 - Marcus Kirzynowski/wunschliste.de Bild: UNICEF/Hyou Vielz
Es mag vielleicht makaber klingen, aber ich habe es kommen sehen. Nach dem Tod seines Sohnes Thomas baute Blacky immer mehr ab, und in Talk Shows und Interviews hatte er bereits Vorkehrungen getroffen, sollte seine Frau je vor ihm sterben. Damals dachte ich schon: "Er will nicht mehr". Erst neulich sagte ich zu einem Bekannten: "Ich glaube nicht, dass Blacky dieses jahr Weihnachten noch feiert."
Nun ist es auf traurige Weise Wirklichkeit geworden. Ich glaube, er hat nach dem Tod seines Sohnes einfach den Willen verloren, weiterhin den "Dinosaurier" des deutschen Fernsehens zu spielen. Wie er so einmal sagte: "Ach, dann vergess ich einfach mal das eine oder andere medikament zu nehmen, und dann geht alles von allein..." - vielleicht hat er das ja tatsächlich getan.
Mit Blacky Fuchsberger ist eine leinwand- und Bildschirmlegende verstorben, die für mich zu den letzten deutschen Legenden in diesem fach gehörte. Unter meinen Lieblingsschauspielern aus deutschen Landen stand Blacky immer ganz ganz vorne auf der Liste. Ich werde seine fernsehkrimis, seine Wallace-Filme, seine exotischen Abenteuerstreifen ("Das Mädchen von Hongkong" und seine deutschen Filmklassiker IMMER lieben. Sie sind und waren Highlights für mich und es wird mir immer eine freude bleiben, Blacky auf dem Bildschirm agieren zu sehen.
Ich verneige mich in großer Dankbarkeit vor einem ganz großen deutschen Schauspieler, der mir von Kindesbeinen an bis heute unzählige wunderbare Momente voller Herz und Spannung bescherte.
Zum Tode von Joachim Fuchsberger sendet rbb heute um 23.30 Uhr "THADEUSZ" Gast: Joachim Fuchsberger. Der nachfolgende Programmablauf verschiebt sich dadurch.
22.05 Abschied von Joachim Fuchsberger - Von Klaus Ickert 22.50 Unter 4 Augen - Nina Ruge im Gespräch mit Joachim Fuchsberger 23.15 Heut' abend - Die 300. und letzte ARD-Talkshow mit Joachim Fuchsberger
Nach James Garner der nächste große Promi-Todesschock in diesem Jahr. Nach dem Freitod seines Sohnes Thomas und mehreren gesundheitlichen Rückschlägen war natürlich damit zu rechnen....dennoch macht es mich sehr traurig.
Danke Blacky für alle schönen Stunden im TV und seinen Filmen.
Pilch schrieb: ------------------------------------------------------- > Änderungen heute abend im BR: > > > 22.05 Abschied von Joachim Fuchsberger - Von > Klaus Ickert
Dies war eine besonders schöne Sendung. Hatte mir sehr gefallen. Bin froh, dass ich sie mir auch aufgenommen habe.
Grad neulich hatte ich noch überlegt wer von den Stars aus dem 60ern und davor denn noch lebt, und dabei auch an Blacky gedacht. Aber der war zuletzt noch ziemlich fit, da hatte ich gehofft, er macht einen auf Jopi.
Meine erste Erinnerung an Joachim Fuchsberger ist die Samstagabend-Show "Nur nicht nervös werden". Kandidaten mussten Tischtennisbälle mit einem Ofenrohr auffangen und einige Meter weit tragen, Alle scheiterten an der Aufgabe. Das war am nächsten Tag überall Gesprächsthema. Irgendwann kam jemand auf die einfache Lösung.
"Nur nicht nervös werden" scheint auch Blackys Lebensmotto gewesen zu sein.
"Ich war berühmt und berüchtigt dafür, dass ich einschlief. (...) Dann lief teilweise schon die Eurovisionsfanfare und dann haben die mich gerüttelt und angeschrien. 'Raus, du musst los.'"
Und wieder sind zwei bekannte Begleiter früherer Film- und Fernsehzeiten gegangen:
zuerst heute morgen die Meldung, dass Richard Kiel (der "Beißer" aus den Bond-Filmen) verstorben ist und nun auch "Blacky". Vor ein paar Monaten war er noch in einem TV-Interview zu sehen, da wirkte er noch recht rüstig. Wenigstens ist ihm dadurch ein letzter Wunsch erfüllt worden: dass er vor seiner Frau gehen darf, denn das war wohl seine Angst gewesen, nach seinem Sohn auch noch seine Frau zu verlieren.
tiramisusi schrieb: ------------------------------------------------------- > ...Nadja Tiller, Mario Adorf, Ingrid Andree, Karin > Baal, Chariklia Baxevanos, Charles Brauer, Götz > George, Peter Weck ... leben alle noch
Tira, ich glaube Ingrid Andree, die Frau von Hans Lothar, ist schon verstorben ? (wenn ich falschliege, würde mich das freuen)
"Alt werden ist nichts für Feiglinge", war der Titel des Buches ,mit dem Joachim( Blacky) Fuchsberger seinen vielen Fans Mut machen wollte ,keine Angst vor dem Winter des Lebens haben zu wollen. Jetzt ist dieser wunderbare Moderator und Schauspieler für immer von uns gegangen,und hinterläßt eine große Lücke in der deutschen Unterhaltungs und Filmbranche.
Danke,Blacky für viele Stunden guter und spannender Unterhaltung.Deine Fans werden dich nie vergessen
Wirklich, auf seinem Grabstein kann wirklich stehen: "Weint nicht um mich, ich hatte ein sehr schönes ausgefülltes Leben"
Hoch wie auch Tiefs beinhalten das vollgepackte Leben von "Blacky" und er hat ein schönes Alter erreicht. Natürlich, sein Ehrgeiz war bestimmt noch die 90 Jahre zu erreichen. Schade, dass hat nicht ganz geklappt. Mache es gut "Blacky" und auf Wolke 7 wartet ja u.a. ein manierierter Butler, schusseliger Polizeifotograf und Kriminalassistent nämlich dein Spezi Eddi Arent 😇
Was für ein Leben und was für ein lebenshungriger Mann! Er hat wohl beruflich und privat nichts ausgelassen und nichts auslassen können - nichts von den Höhen und nichts von den bitteren Tiefen, die mit dem Tod seines einzigen Sohnes wohl die grösste Tragik in seinem Leben zeichnete. Auf kaum jemanden trifft die Bezeichnung "Legende" wohl so zu wie auf ihn.
Fuchsbergers Fernseheskapaden haben es sogar (indirekt) in eine tschechische Fernsehserie gebracht. In "Die Tintenfische aus dem 2. Stock" lesen die Tintenfische eine Bildzeitung, in der irgendwas von Blacky und Skandal und soweiter steht... Ich habe das allerdings nicht weiter verfolgt, was es genau war.
Wieder ein wichtiger Fernseh- und Filmmensch weniger.
Ich bin mal gespannt, was zu seinen Ehren wiederholt wird. Gerne hätte ich "Olympia Olympia" vom 17.04.1971 gesehen, Auftaktsendung zur Glücksspirale, die ganz im Zeichen der Olympischen Spiele stand und m. W. von Fuchsberger moderiert wurde. Aber so etwas wird ja nicht wiederholt.
Zum Gedenken muss ich mir bei Gelegenheit mal wieder “Ein Käfer gibt Vollgas” angucken…
Mir fiel gerade eine Doku des Bayerischen Rundfunks ein, in der Blacky von seiner Aufgabe als Stadionsprecher der Olympischen Sommerspiele 1972 erzählte. Bei der Schlussfeier soll es eine Terrorwarnung gegeben haben (unbekanntes Flugzeug im Anflug auf das Stadion), und Fuchsberger sollte letztlich allein entscheiden, ob er die Zuschauer auffordert, das Stadion zu verlassen. Er hat es nicht getan und damit eine Massenpanik verhindert...