[UPDATE] Freevee gestartet: Was bringt der neue kostenlose Streaming-Dienst?

Am 1. August hat Amazon seine Ankündigung umgesetzt und seinen Streamingdienst Amazon Freeevee mit über zwei Dutzend Serien an den Start geschickt. Damit ist neben dem bestehenden, kostenpflichtigen Angebot Prime Video ein kostenfreier Dienst auf der Amazon-Plattform verfügbar, der seine Inhalte durch Werbung finanziert.

UPDATE: Weiterhin gibt es seitens Amazon keine offizielle Verlautbarung zu Freevee. Seit heute (2. August) gibt es auf Amazon.de allerdings eine Channel-Seite zu Freevee, über die Nutzer den aktuell enthaltenen Content sehen können (zum Freevee-Channel, Affiliate-Link). Zudem wurden heute zahlreiche weitere Serien auf Freevee hinzugefügt, darunter der Neo-Western „Justified“, die erfolgreiche Miniserie „The Night Manager“, das Horror-Drama „Penny Dreadful“, die deutsche Sci-Fi-Serie „Ijon Tichy: Raumpilot“ oder die sehenswerte Superheldenserie „Powers“.

BISHER: Derzeit gibt es den Service bereits in den USA und Großbritannien. Vor allem in den USA haben sich in den vergangenen Jahren Dienste mit diesem Geschäftsmodell (Ad-supported-Video-on-Demand oder AVoD) etabliert. Sie ermöglichen im Gegensatz zum linearen Fernsehen den Konsum on Demand – ungebunden von den festen Ausstrahlungsterminen des linearen Fernsehens – und kosten wegen der Werbung nicht ganz so viel oder gar nichts. Für die Streamingdienste ist die Werbung eine weitere Einnahmequelle, während die Werbeindustrie damit auch ein Betätigungsfeld abseits des linearen Fernsehens hat, das immer mehr Marktanteil an Medienkonsum verliert.

Die Tatsache, dass Amazon Freevee komplett mit Werbung finanziert wird (statt mit einer Mischform aus Abogebühr und Werbung) weist allerdings auch darauf hin, dass man – zumindest auf breiter Front – nicht die neuesten Serien im Angebot hat.

Freevee Originals

Natürlich will auch Freevee als Neuling mit Originals punkten und die Konsumenten mit Titeln zum Ausprobieren locken, an denen diese nur schwer vorbeikommen. Aushängeschild hier ist aktuell noch die „Bosch“-Fortsetzung „Bosch: Legacy“

Daneben gibt es aktuell noch die Doku „Luke Bryan: My Dirt Road Diary“ mit dem (in den USA) sehr erfolgreichen Countrymusik-Star Luke Bryan, die True-Crime-Dokumentation „Bug Out“ (um einen Groß-Diebstahl von lebenden Insekten) und die Doku „Die Stunde der Wahrheit“ (über den Mord am Vater von Basketball-Legende Michael Jordan).

Perspektivisch hatte Freevee im Frühjahr einen Ausbau seines Angebots an Originals um 70 Prozent im Jahr 2022 angekündigt. In Produktion sind unter anderem eine Fortsetzung des bei Showtime eingestellten „American Rust“, die neue Comedyserie „Sprung“ (vor und hinter der Kamera mit dem Team von „Raising Hope“; US-Starttermin: 19. August) oder die biografische Serie „High School“.

In den USA erfolgt hier auch die Veröffentlichung von „Alex Rider“, die in Deutschland allerdings einstweilen bei Prime Video zu Hause ist. Daneben ist beim aktuellen Freevee-Angebot anzumerken, dass einige der Formate parallel auch bei Prime Video enthalten sind – eben kostenpflichtig, aber werbefrei.

Diese Serien beinhaltet Freevee

(Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit; Stand bei Redaktionsschluss für die Erstveröffentlichung dieses Artikels am 1. August 2022, 11:30 Uhr; Hervorhebung besonders interessanter Formate durch die Redaktion)

• „#LikeMe“
• „Agent Aika“
• „Alien Surfgirls“
• „Auckland Detectives – Tödliche Bucht“
• „2 Broke Girls“
• „Chaika, die Sargprinzessin“
• „Deichbullen“
• „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“
• „Ein Engel auf Erden“
• „Ebersberg“
• „Gantz“
• „Karas“
• „Last Exile“
• „Love and Lies“
• „Mein genialer Handy-Geist“
• „Mutant X“
• „Pan Am“
• „Person of Interest“
• „Powers“
• „Residue“
• „Romeo x Juliet“
• „Scooter“
• „Sieben kleine Kriminelle“
• „The Bletchley Circle“
• „Trinity Blood“
• „Uninterrupted’s Top Class“