„Dead Boy Detectives“: Gaiman-Drama wandert von HBO Max zu Netflix

Safran und Gunn verstoßen weiteres DC-Kind

Georgi Sanin – 27.02.2023, 15:11 Uhr

Comicmotiv „Dead Boy Detectives“ von Neil Gaiman – Bild: DC Comics/Vertigo Comics
Comicmotiv „Dead Boy Detectives“ von Neil Gaiman

Ein weiterer Verlust für das umbruchsgeplagte DC-Universum: HBO Max hat „Dead Boy Detectives“ an Netflix verkauft, berichtet The Hollywood Reporter unter Verweis auf interne Quellen. Demnach habe die in Kürze erscheinende Drama-Serie wohl nicht mehr in die Vision der neuen Studio-Chefs gepasst.

So werden die beiden verstorbenen Jugendlichen Charles Rowland und Edwin Paine, die sich der ewigen Ruhe im Jenseits verweigern, demnächst bei Netflix als Detektive übernatürlichen Verbrechen auf den Grund gehen. Die Vorlage liefert der gleichnamige DC-Comic von Neil Gaiman („American Gods“, „Good Omens“, „Sandman“). Gaiman erschuf die Figuren, die ihr Debüt in „The Sandman #25“ im Jahr 1991 feierten, zusammen mit Matt Wagner und Malcolm Jones III.

Die beiden Titelfiguren waren bereits in der dritten Staffel von „Doom Patrol“ in einer Nebenrolle zu sehen, dargestellt von Sebastian Croft und Ty Tennant. In ihrer eigenen Serie wurden die Hauptrollen jedoch neu besetzt, durch George Rexstrew und Jayden Revri. In einer weiteren Hauptrolle ist Briana Cuoco, die Schwester von „The Big Bang Theory“-Star Kaley Cuoco, zu sehen.

„Dead Boy Detectives“ ist nun das jüngste Produkt, das der Umstrukturierung der DC Studios (vormals DC Films) zum Opfer fällt. Film-Fortsetzungen mit Leinwand-Ikonen wie Henry Cavill als Superman oder Gal Gadot als Wonder Woman wurden bereits gestrichen, zahlreiche Serien, wie die bereits erwähnte „Doom Patrol“ oder „Teen Titans“, sowie „The Flash“ oder „Stargirl“, wurden eingestampft (fernsehserien.de berichtete).

Verantwortlich sind die neuen Studio-Bosse James Gunn und Peter Safran, die Film- und Serien-Produktionen künftig besser miteinander verknüpfen wollen – zu einem einheitlichen visuellen Universum, ganz nach dem Vorbild Marvel. Gunn und Safran haben erst kürzlich das „Erste Kapitel“ ihrer Pläne vorgestellt. Dieses enthält jeweils fünf neue Filme und TV-Serien, inklusive des „Peacemaker“-Spin-Offs „Waller“ mit Viola Davis (fernsehserien.de berichtete). Ob die massive Neuausrichtung letztendlich Erfolg hat und bisher vergraulte Fans wieder an Bord holt, wird sich jedoch erst zeigen müssen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ist denn dann überhaupt noch eine 2. Staffel möglich?

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