2024, Folge 368–382

  • Folge 368 (35 Min.)
    Tinnitusforscher Achim Schilling. – Bild: Petra Schütz /​ BR
    Tinnitusforscher Achim Schilling.
    Etwa zwölf Prozent der Menschen in Deutschland leiden im Laufe ihres Lebens an einem störenden Ohrgeräusch. Welche Neuigkeiten gibt es aus der Tinnitus-Forschung? Darüber spricht Andreas Bönte mit Dr. Achim Schilling in der „nachtlinie“. Ein Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, bei dem die Betroffenen einen Ton oder ein Geräusch wahrnehmen, ohne dass eine äußere Schallquelle vorhanden ist. So einfach diese Definition klingen mag, so kompliziert ist die Erforschung des Phänomens. Dr. Achim Schilling ist Physiker, Neurowissenschaftler und Tinnitus-Forscher am Neurowissenschaftlichen Labor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik ‒ Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Erlangen.
    Gemeinsam mit seinem Forscherkollegen, dem Physiker, Kognitions- und Neurowissenschaftler Dr. Patrick Krauss, wurde er mit dem „Best Paper Award“ der International Joint Conference on Neural Networks 2023 ausgezeichnet. Grund für die Auszeichnung sind Forschungsergebnisse des Teams, das in einem neuen Erklärungsansatz davon ausgeht, dass das Verstärkerrauschen vom vorausschauenden Teil des Gehirns irrtümlich als realer Hörreiz interpretiert wird. Was damit genau gemeint ist, und welche Bedeutung seine Forschungsergebnisse für das Verstehen des Phänomens Tinnitus haben, erklärt der Naturwissenschaftler in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.07.2024 BR
  • Folge 369 (45 Min.)
    Mehr als 1.600 jüdische Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Die wenigen Überlebenden und Rückkehrer aus den Lagern gründeten eine neue Israelitische Kultusgemeinde, die heute auf ca. 2.500 Mitglieder angewachsen ist. Im Jahr 1900 war Nürnberg die zweitgrößte Jüdische Gemeinde Bayerns. Anfang der 1920er-Jahre zählte die Israelitische Gemeinde mehr als 9.000 Mitglieder. Doch im Jahr 1933 begann mit den Nationalsozialisten die Zerstörung jüdischen Lebens und die Ermordung der Nürnberger Juden. Die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg erlosch und wurde erst im Dezember 1945 wieder gegründet. Das Gemeindezentrum an der Arno-Hamburger-Straße wurde errichtet.
    Es bildet heute noch das Zentrum der Jüdischen Gemeinde. Hier haben auch ein Seniorenheim und der Pflegedienst ihren Sitz. Mit zahlreichen Aktivitäten wie dem Sportclub Makkabi, dem Unterricht für Kinder und Jugendlichen, einem Jugendzentrum und dem Bau eines eigenen Kindergartens ist die Gemeinde ein Zentrum für die Jüdinnen und Juden. Ein offenes Haus: Das ist die Vision Arno Hamburgers, dem Gemeindevorsitzenden. Regelmäßig werden Schulklassen, Polizei und gesellschaftliche Gruppen in die Gemeinde eingeladen. Und auch der Austausch mit der Stadtgesellschaft funktioniert: So etwa hat die Stadt Nürnberg vergangenes Jahr 75 Jahre Israel gemeinsam mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde und der Politik gefeiert.
    2024 planen Stadt und Jüdische Gemeinde eine große Feier zum 150. Jubiläum der Einweihung der – später zerstörten – Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz. Über die jüdische Geschichte der Stadt sowie über die Aktivitäten der Israelitischen Kultusgemeinde heute und die Integration jüdischen Lebens in die Stadtgesellschaft spricht Andreas Bönte mit Jo-Achim Hamburger, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Nürnberg, dem Oberbürgermeister Marcus König, der Leiterin der Abteilung Kulturhistorische Museen Dr. Evelyn Reitz und dem evangelischen Pfarrer Dr. Martin Brons. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.07.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 19.07.2024 ARD Mediathek
  • Folge 370 (35 Min.)
    Porträtiert wird der Bildhauer und Pferdezüchter Fritz Koenig. Sein bekanntestes Werk ist die Skulptur „Große Kugelkaryatide N.Y.“ – sie wurde bei den Anschlägen am 11. September 2011 beschädigt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2024 BR
  • Folge 371 (35 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 23.09.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere So. 22.09.2024 ARD Mediathek
  • Folge 372 (30 Min.)
    Am 7. Oktober 2023 erschütterte der blutige Terrorangriff der Hamas auf Israel die Welt. Ein Jahr danach spricht Talya Lador-Fresher, Israels Generalkonsulin in München, in der „nachtlinie“ über den Krieg im Nahen Osten, den jüngsten Anschlag auf ihren Dienstsitz und ihre Beziehung zu Deutschland. Seit mehr als 30 Jahren ist Talya Lador-Fresher im diplomatischen Dienst für ihr Heimatland Israel tätig – unter anderem in Jamaika, New York, London, Paris und Wien. Deutschland ist für sie kein Einsatzort wie jeder andere, denn ihre Eltern wurden hier geboren. Ihr Amt als Generalkonsulin des Staates Israel für Süddeutschland in München hatte die Diplomatin erst wenige Wochen vor dem Überfall der Hamas angetreten.
    Vor allem in den Bereichen Kultur, Jugendaustausch, Wissenschaft, Wirtschaft und Klimaschutz hatte sie sich viel vorgenommen. Doch die Ereignisse des 7. Oktober 2023 veränderten schlagartig ihre Pläne und ihr Leben. Seitdem erklärt Talya Lador-Fresher immer wieder die Lage in ihrem Heimatland und wirbt um Solidarität. In Deutschland sind die Haltungen zur aktuellen Lage im Nahen Osten unterschiedlich. Während die offizielle Politik und viele Organisationen ihre Solidarität mit Israel bekunden, gibt es etwa unter Intellektuellen auch kritische Stimmen, nehmen Antisemitismus und Hass auf Israel zu.
    Am 5. September, dem 52. Jahrestag des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft in München, vereitelte die Polizei einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum München. Wie hat der Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 das Leben der Generalkonsulin und ihrer Landsleute verändert? Wie beurteilt die Diplomatin die Stimmung in Israel und Deutschland? Und was verbindet sie mit Deutschland? Darüber spricht Andreas Bönte mit Talya Lador-Fresher in der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.10.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 04.10.2024 ARD Mediathek
  • Folge 373 (35 Min.)
    Antisemitismus komme nicht immer von rechts, sagt der Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen Philipp Peyman Engel in der „nachtlinie“. Er lenkt den Blick auf die Lücken der deutschen Erinnerungskultur und auf die aktuellen Gefahren für das jüdische Leben in Deutschland Pro-palästinensische Kundgebungen an Universitäten, Attacken gegen jüdische Bürger mitten in Berlin, das Schweigen der Linken. Nach dem Terrorakt der Hamas am 7. Oktober 2023 zeige sich der Antisemitismus auch in Deutschland wieder ganz offen, empört sich der Journalist Philipp Peyman Engel in seinem Buch „Deutsche Lebenslügen.
    Der Antisemitismus, wieder und immer noch“. Er kritisiert die Sehnsucht nach Harmonie in der deutschen Politik, geprägt von rituellem Holocaustgedenken und der Anbiederung an autokratische islamistische Regime, z.B. im Iran. Er fordert Solidarität mit Israel, das sich verteidigen müsse, und mehr Bildungsprojekte für muslimische Jugendliche, die oft mit dem tradierten Feindbild Israel aufgewachsen seien.
    Jüdische Menschen in Deutschland fühlten sich bedroht, aber er nehme auch wahr, „dass das Gros der jüdischen Bevölkerung in Deutschland wirklich auch sehr selbstbewusst kämpferisch ist, dass sie sagen: ‚Wir sind Deutsche wie jeder andere auch und lassen uns nicht unterkriegen‘“. Warum Staat und Gesellschaft in Deutschland blind für Judenhass von Linken oder aus muslimischen Milieus sind, darüber spricht Philipp Peyman Engel, der 2023 als Chefredakteur des Jahres ausgezeichnet wurde, mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2024 BR
  • Folge 374 (35 Min.)
    Unter dem Eindruck der aktuellen Situation, in der politische Fronten sich immer mehr verhärten und die Lage in Nahost eskaliert, wollen sie im Gespräch bleiben. Die deutsche Palästinenserin Jouanna Hassoun und der deutsche Jude mit israelischen Wurzeln Shai Hoffmann laden Schüler zum „Trialog“ ein. So auch der Titel ihres Buches. Was damit gemeint ist und was sie an Schulen erleben, verraten Sie in der „nachtlinie“. Jouanna Hassoun ist Sozialmanagerin und betreibt politische Bildung. Shai Hoffmann ist Sozialunternehmer und Aktivist.
    Beide leben in Berlin, und für beide ist das Leben seit dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 nicht mehr wie zuvor. Aber die deutsche Palästinenserin und der deutsche Jude mit israelischen Wurzeln hören nicht auf, miteinander zu sprechen: „Was wir hier machen als zwei unmittelbar Betroffene ist, dass wir uns wenigstens die Chance geben, einander zuzuhören und das Leid des anderen anzuerkennen, ohne in die Falle zu tappen: Wer ist das größte Opfer? Und wer ist der größte Täter?“, sagt Jouanna Hassoun.
    Diese Einstellung wollen sie mit Schülerinnen und Schülern im „Trialog“ teilen. Shai Hoffmann erklärt: „Wir kommen in Schulklassen und eröffnen Räume, die wir ‚Brave Spaces‘ nennen, also mutige Räume, in denen man kontrovers diskutieren kann, in denen wir die Meinung des anderen schätzen und zuhören und den Schmerz des anderen anerkennen.“ Wie respektvoller Austausch in schwierigen und polarisierten Diskussionen gelingen kann, und warum man manchmal auch schweigen muss, darüber spricht Andreas Bönte mit Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann in der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 BR
  • Folge 375 (30 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere So. 03.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 376 (35 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2024 BR
  • Folge 377 (35 Min.)
    Blick auf die Nachtlinie.
    Der Freistaat Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung, vieles sieht seither anders aus. Doch während die einen über den Fortschritt jubeln, klagen andere über Naturzerstörung. Die Ausstellung „Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020“ im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg beschreibt den Wandel, der Bayern verändert hat. Vom Main-Donau-Kanal bis zur Isental-Autobahn, vom Fränkischen Seenland bis zum Flughafen im Erdinger Moos, vom Nationalpark Bayerischer Wald bis zur Boomtown Regensburg: Der Freistaat Bayern erlebte in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung und änderte sein Gesicht.
    Nach dem Krieg liegen viele Städte in Trümmern. Mit dem Wirtschaftswunder setzen in Bayern Aufbaustimmung und Planungseuphorie ein. Großprojekte wie der Main-Donau-Kanal oder das erste kommerzielle Atomkraftwerk der Bundesrepublik im schwäbischen Gundremmingen entstehen. Seit den 70er-Jahren nehmen Denkmal-, Umwelt- und Naturschützer die großen Bauvorhaben zunehmend kritisch in den Blick. 1970 wird der bundesweit erste Nationalpark im Bayerischen Wald gegründet und unter anderem aufgrund des dort wütenden Borkenkäfers lange heftig bekämpft, während das Fränkische Seenland zu den weniger umstrittenen Projekten zählt.
    Ein anderes Thema im Bereich Modernisierung ist die Mobilität: Neben der Energieproduktion zielen viele Großprojekte auf eine Steigerung der Mobilität. Aufgrund des zunehmenden Verkehrsaufkommens wird das Straßennetz im Freistaat weiter ausgebaut. Zu den umstrittensten Strecken gehört die Isental-Autobahn. Ein jahrzehntelanger Konflikt inklusive juristischer Auseinandersetzungen begleiten den Bau der Teilstrecke der A94. Anders im Erdinger Moos: An der Notwendigkeit eines neuen Großflughafens für München gibt es in den 1960er-Jahren kaum Zweifel.
    Der 1992 eingeweihte Flughafen entwickelt sich bald zum wirtschaftlichen Motor und wird stetig erweitert. Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg präsentiert die Projekte mit Pro und Kontra in der Ausstellung „Ois anders: Großprojekte in Bayern 1945 – 2020“ und möchte eine Diskussionsgrundlage bieten. Über Fragen der Modernisierung Bayerns und der gesellschaftlichen Debatten um Großprojekte im Freistaat spricht Andreas Bönte mit dem Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl, und mit der Vertreterin aus dem Projektteam der Ausstellung, Alexandra Lederer, in der ʺnachtlinie extraʺ. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.11.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere Sa. 16.11.2024 ARD Mediathek
  • Folge 378 (35 Min.)
    Warum unsere demokratische „Hardware“ ein umfangreiches „Software-Update“ braucht und warum Prof. Dr. Andrea Römmele (rechts) trotzdem optimistisch in die Zukunft blickt, verrät sie bei Andreas Bönte (links) in der nachtlinie.
    Ob Digitalisierung, Zuwanderung oder Klimawandel – Politik muss nicht nur Antworten finden auf diese „Megatrends“, sondern auch Visionen entwickeln, wie Demokratie in Zukunft gestaltet werden kann. Das fordert die Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele in ihrem Buch „Demokratie neu denken“, das sie in der „nachtlinie“ vorstellt. Prof. Andrea Römmele forscht und lehrt an der Hertie School in Berlin. Das Schicksal der Demokratie liegt ihr am Herzen. Der Wahlsieg Donald Trumps und das Aus der Berliner Ampel-Regierung haben ihr Thema mit dramatischer Aktualität aufgeladen. Warum unsere demokratische „Hardware“ ein umfangreiches „Software-Update“ braucht, und warum Prof. Dr. Andrea Römmele trotzdem optimistisch in die Zukunft blickt, verrät sie bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2024 BR
  • Folge 379 (35 Min.)
    Nicht nur als politischer Kabarettist hat er sich einen Namen gemacht. Auch als Autor und engagierter Bürger bezieht Christian Springer Stellung. In seinem Buch „Bayerischer Mob – wie die Gewalt in die Politik einzog“ dokumentiert er die ausufernde Hasskriminalität in Politik und Gesellschaft. Beruf und Berufung lassen sich bei Christian Springer nicht trennen. „Ich habe nie die Politik hergenommen, um mich darüber lustig zu machen und dann die Füße hochzulegen, sondern das Kabarett war ein Teil meines gelebten Lebens“, sagt er.
    Auch jenseits der Bühne zeigt der Münchner Haltung. Er setzt sich auf vielfältige Weise gegen Missstände hierzulande und für eine menschlichere Welt ein. 2012 gründete Springer den Verein „Orienthelfer e. V.“, um die zivilen Opfer des Bürgerkriegs in Syrien und Notleidende in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens zu unterstützen. Für sein Bühnenschaffen und sein soziales Engagement erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. In seinem neuen Programm „Leider“ nimmt der Kabarettist scharfzüngig und pointiert Bremser, Blockierer und Bedenkenträger aufs Korn.
    Sein aktuelles Buch „Bayerischer Mob – wie die Gewalt in die Politik einzog“ ist eine bedrückende Bestandsaufnahme einer wachsenden Verrohung der Gesellschaft und einer damit verbundenen Erosion der Demokratie. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ spricht Christian Springer unter anderem darüber, woher die zunehmende Gewalt kommt, wie die Demokratie verteidigt werden kann, und warum er auch in schwierigen Zeiten optimistisch in die Zukunft schaut. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.12.2024 BR
  • Folge 380 (35 Min.)
    Als Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung tritt Dr. Ludwig Spaenle nicht nur dem Judenhass entgegen. Er will auch die Vielfalt jüdischen Lebens in Bayern heute sichtbar machen. Ob das gelingt, und wie sich die Situation jüdischer Menschen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 verändert hat, darüber spricht er in der „nachtlinie“. Der Münchner Historiker und Theologe Dr. Ludwig Spaenle ist seit rund 50 Jahren politisch aktiv, unter anderem im CSU-Parteivorstand und als Mitglied des Landtags. Er war bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus sowie für Wissenschaft und Kunst.
    Seit 2018 ist er der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe. Einerseits lebten jüdische Menschen auch in Bayern seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in Angst, „die Hemmschwelle, Judenhass zu verbreiten“, sei „dramatisch abgesenkt“, beobachtet Ludwig Spaenle und bezieht klar Stellung: „Wenn Juden angegangen werden, ganz gleich, welcher Nationalität und aus welchem Grund, dann muss eine freie Gesellschaft zusammenstehen.“ Andererseits stimmt ihn optimistisch, mit wie viel ehrenamtlichem Engagement zum Beispiel jüdisches Erbe in verschiedenen bayerischen Kommunen aufgearbeitet und zugänglich gemacht wird.
    Wichtig ist für ihn darüber hinaus, Judentum hierzulande nicht immer nur historisch zu betrachten, sondern Begegnung mit jüdischen Menschen und heute gelebter jüdischer Kultur zu ermöglichen. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ erläutert Dr. Ludwig Spaenle, warum er dafür plädiert, den Schutz von Jüdinnen und Juden als Staatsziel zu verankern, und warum ihm die Geschichte der „Jeckes“ am Herzen liegt, derjenigen deutschen Juden, die seit den 1920er und 1930er Jahren nach Palästina emigrierten. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 16.12.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere So. 15.12.2024 ARD Mediathek
  • Folge 381 (35 Min.)
    „Die Weltküche ist mein Zuhause“, sagt die Spitzengastronomin Haya Molcho. Die aus Tel Aviv stammende Köchin bereist seit etwa 50 Jahren die Welt, immer auf der Suche nach außergewöhnlichen kulinarischen Schätzen. Mit ihren Söhnen machte sie zuletzt einen Roadtrip durch die Küchen Italiens. Daraus entstand ein Buch mit dem Titel: „Italien. People. Stories“. Was sie Neues gelernt hat, wem sie begegnet ist, und was sie in Italien am liebsten isst, erzählt sie Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 23.12.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere So. 22.12.2024 ARD Mediathek
  • Folge 382 (45 Min.)
    Die „nachtlinie“ sagt zum Jahresende „Servus!“ Nach 507 Sendungen seit dem Sendestart am 11.10.2007 enden mit dem Eintritt ihres Erfinders und Moderators Andreas Bönte in den Ruhestand auch die Gespräche in der Tram: Anlass für eine letzte Fahrt voller Überraschungen. Andreas Bönte hat die „nachtlinie“ nicht nur entwickelt, sondern war zugleich mehr als 17 Jahre lang Kopf und Gesicht der Sendereihe. Die Gäste der letzten Sendung haben Andreas Bönte bereits in früheren Sendungen bei einem nächtlichen Gespräch in der Tram begleitet: Die Chiemgauer Kultband LaBrassBanda war 2009, damals noch zu Beginn ihrer Karriere, zum ersten Mal in der „nachtlinie“. Die aus Israel stammende Köchin Haya Molcho und der türkischstämmige Schauspieler und Hobbykoch Adnan Maral servieren Andreas Bönte Spezialitäten aus ihren Kulturen und erinnern sich gemeinsam an ihre früheren Begegnungen.
    Höhepunkt der Sendung ist schließlich ein Interview des beliebten Moderators mit „sich selbst“. Hinter dem Alter Ego des Moderators verbirgt sich der Kabarettist Wolfgang Krebs, der für seine scharfsinnigen Parodien bayerischer Politiker bekannt ist. Welche Momente aus 17 Jahren „nachtlinie“ sind Andreas Bönte in besonderer Erinnerung geblieben? Was hat er für seinen Ruhestand geplant? Und wie fühlt es sich an, in der eigenen Sendung Talkgast zu sein? Das verrät der Moderator bei der letzten Fahrt der „nachtlinie“. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 30.12.2024 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 27.12.2024 ARD Mediathek

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