2024, Folge 353–367
Von neuen Realitäten durch KI
Folge 353 (35 Min.)KI schreibt Texte, hilft bei medizinischen Diagnosen und schafft scheinbar unerschöpflichen Zugang zu Informationen. Aber wie verändert uns die ständige Nutzung von digitalen Geräten und KI? Gefährdet sie unsere menschlichen Beziehungen? In der „nachtlinie“ bei Andreas Bönte ist der Neurowissenschaftler und Arzt Prof. Joachim Bauer zu Gast. Der Psychiater, Internist und Psychotherapeut Prof. Dr. Joachim Bauer sieht großes Potential in Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Aber er hat auch ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Realitätsverlust.
Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen – und die Menschlichkeit bedrohen“. Darin warnt er besonders vor dem Konzept des sogenannten Transhumanismus. Vertreter dieser Denkrichtung − vor allem einflussreiche Unternehmer von Digitalkonzernen – gingen davon aus, dass KI und menschliche Intelligenz soweit verschmelzen würden, dass die reale Welt, die sowieso nicht mehr zu retten sei, aufgegeben werden könne und der menschliche Geist „auf dem Computer weiterlebe und unsterblich werde“.
Joachim Bauer plädiert dafür, innezuhalten und nachzudenken: „Was für ein Trip ist das eigentlich? Wo helfen uns digitale Produkte? Wo sind sie dabei, von uns Besitz zu ergreifen und uns abhängig zu machen, und wo lassen sie uns im Grunde hinter die Aufklärung zurückfallen?“ Über die Chancen und Gefahren von KI, Einsamkeit trotz sozialer Medien und Therapiestunden mit einem Chatbot spricht Andreas Bönte mit dem Neurowissenschaftler und Autor Joachim Bauer in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.01.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere So. 21.01.2024 ARD Mediathek Vermittlerin der jüdischen Kultur: Rachel Salamande
Folge 354 (35 Min.)„Meine Generation hat sich zu Wort gemeldet und die Auseinandersetzung mit den Tätern und Nachkommen gesucht. Wir sind mit der Literaturhandlung schnell zu einem Ort geworden, wo über deutsche Identität und die jüdische Geschichte diskutiert wurde“, so Rachel Salamander. Am 30. Januar 2024 wird die bekannte Publizistin und Literaturwissenschaftlerin 75 Jahre alt. Über ihre Lebensgeschichte und ihr Engagement als Vermittlerin der jüdischen Kultur spricht Andreas Bönte mit Rachel Salamander.
Noch in diesem Jahr soll die Synagoge in der Münchner Reichenbachstraße wiedereröffnet werden. Die Publizistin Rachel Salamander, bekannt durch ihre Literaturhandlung im Jüdischen Museum München, hat einen gemeinnützigen Verein gegründet, der seit 12 Jahren daran arbeitet, die alte Synagoge im Originalzustand zu sanieren und für die Stadtgesellschaft zu öffnen. Die Synagoge – eine der Missionen von Rachel Salamander im Dienst der Vermittlung jüdischer Kultur. Seit über 40 Jahren setzt sie sich Rachel Salamander für die Verständigung zwischen Nichtjuden und Juden ein.
Sie hat selbst eine Immigrationsgeschichte: Als Kind von Displaced Persons lebte sie einige Jahre mit ihrer Familie im DP-Camp Föhrenwald. Für ihr Engagement zum Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg und der Völkerverständigung erhielt die Publizistin 2020 den Heinrich-Heine-Preis. Bereits 1982, nach ihrer Promotion in Literatur- und Kulturwissenschaften, hatte Rachel Salamander ihre erste Literaturhandlung in der Münchner Fürstenstraße eröffnet.
Bekannte jüdische Autoren wie Michael Wolffsohn oder Schalom Ben-Chorin hielten Lesungen. In einer Zeit, in der gegenüber Juden eine große Befangenheit in der Gesellschaft herrschte, war dies eine Pionierarbeit. Am 30. Januar 2024 wird die bekannte Publizistin und Literaturwissenschaftlerin 75 Jahre alt. Über ihre Lebensgeschichte und ihr Engagement als Vermittlerin der jüdischen Kultur spricht Andreas Bönte mit Rachel Salamander in der ʺnachtlinie extraʺ. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.01.2024 BR Vom globalen Erinnern
- ursprünglich angekündigt: Von Gewalt und Gedächtnis
Folge 355 (35 Min.)Nicht nur in der deutschen Gesellschaft leben Menschen mit unterschiedlichen Gewalterfahrungen zusammen. In der „nachtlinie“ spricht Mirjam Zadoff über ihr Buch „Gewalt und Gedächtnis. Globale Erinnerung im 21. Jahrhundert“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.02.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere So. 11.02.2024 ARD Mediathek Vom provisorischen Leben
Folge 356 (35 Min.)Von links: Andreas Bönte mit seinem Gast Fatih Çevikkollu in der nachtlinie.Bild: Michael Maylandt / BRViele kennen ihn als verschmitzt-heiteren Kabarettisten. In seinem Buch „Kartonwand“ zeigt sich Fatih Çevikkollu von einer ganz anderen Seite. Am Beispiel seiner Familie reflektiert er das Trauma der Arbeitsmigranten und fragt, ob Migration krank machen kann. Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ spricht Fatih Çevikkollu über ein Leben im Stand-by-Modus und einen Teil der deutschen Geschichte, der bisher kaum Beachtung gefunden hat. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.02.2024 BR Im Gespräch: August Schmölzer
Folge 357 (35 Min.)Der österreichische Schauspieler und Schriftsteller August Schmölzer spielte zuletzt in der Netflix-Serie „Die Kaiserin“, die mit dem International Emmy Award ausgezeichnet wurde. Sein eigener Roman wurde jetzt verfilmt: „Am Ende wird alles sichtbar.“ In der „nachtlinie“ berichtet der Grazer aber unter anderem auch von seiner Kindheit in einfachen Verhältnissen als Bauerssohn und wie es für seine Familie war, als er plötzlich bekannt wurde. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.03.2024 BR Die Chirurgin
Folge 358 (35 Min.)Prof. Katja Schlosser zu Gast bei Andreas Bönte in der nachtlinie.Bild: Michael Maylandt / BRProf. Dr. Katja Schlosser ist Chirurgin und eine der wenigen Chefärztinnen in ihrem Fachgebiet. Sie sagt: „Die Chirurgie muss weiblicher werden“. Weshalb? Darüber spricht sie sie mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. Außerdem erklärt Katja Schlosser unter anderem auch, weshalb Vernetzung so wichtig ist, wie man Vorbilder schafft, um den Nachwuchs zu fördern, und was der Bienenstock in ihrem Garten mit ihrem Beruf zu tun hat. Als Chefärztin der evangelischen Agaplesion-Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im mittelhessischen Gießen hat Prof. Katja Schlosser täglich mit Menschen zu tun. Viele ihrer Patienten haben Ängste vor einem operativen Eingriff, und manche kämpfen um ihr Leben.
Die fachliche Expertise vorausgesetzt, sei eine entscheidende Grundvoraussetzung für den Arzt-Beruf, den Menschen zu sehen und nicht nur den medizinischen Fall: „Wenn man an einen Punkt kommt, an dem einem der Mensch egal ist, muss man raus aus dem Beruf“, sagt sie. Dass es verhältnismäßig wenig Frauen in der Chirurgie und noch weniger in dort leitenden Funktionen gibt, möchte Katja Schlosser ändern. Sie selbst hatte ein Schlüsselerlebnis vor vielen Jahren: Obwohl sie von allen Mitbewerbern die höchste Qualifikation hatte, wurde sie bei einer Bewerbung auf eine Chefarztstelle nicht in die engere Auswahl genommen.
Der Geschäftsführer antwortete auf ihre Frage, wie sich das erklären ließe, dass man ihr die Stelle nicht zugetraut habe. Von diesem Moment an setzte Katja Schlosser sich mit dem Thema Machtstrukturen in Institutionen auseinander, wurde Chefärztin und ist heute auch ärztliche Direktorin. Um mit jungen Ärztinnen über solche und andere Hürden zu sprechen, Strukturen zu dechiffrieren, aber auch um sich über Fachthemen auszutauschen, hat Prof. Katja Schlosser den Verein „Die Chirurginnen e.V.“ gegründet, der inzwischen über 2.000 Mitglieder im deutschsprachigen Raum hat. (Text: BR)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.03.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere So. 17.03.2024 ARD Mediathek Im Gepräch: Kabarettist Wolfgang Krebs
Folge 359 (35 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 08.04.2024 BR Von altem und neuem Judenhass
Folge 360 (35 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.04.2024 BR Vom Zustand unserer Kinder
Folge 361 (35 Min.)Bernd Siggelkow (Gründer, Kinder- und Jugendhilfswerk „Die Arche e.V.“, im Bild) zu Gast bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“.Bild: BR / Annette Kolb„Kinder sind unsere wertvollste Ressource“, sagt Bernd Siggelkow, evangelischer Theologe und Gründer des Kinder- und Jugendwerks „Die Arche e.V.“. Aber statt das zu erkennen, lassen wir in Deutschland immer mehr Kinder verarmen. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Dagegen kämpft seit fast 30 Jahren das Christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche e.V.“. Der Verein bietet Kindern jeden Tag kostenfrei eine warme Mahlzeit, Hausaufgabenbetreuung und Freizeitbeschäftigungen. In seinem Buch „Das Verbrechen an unseren Kindern“ beschreibt der evangelische Pastor und Vereinsgründer Bernd Siggelkow die katastrophalen Zustände und die Versäumnisse der Politik. An welchen Stellschrauben man drehen könnte, und welche Ideen er hat, um die Situation zu verbessern, darüber spricht Andreas Bönte mit seinem Gast Bernd Siggelkow in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.04.2024 BR Vom Sinn des Lebens
Folge 362 (35 Min.)Viele Menschen suchen nach Sinn im Leben. Der Psychiater und Theologe Manfred Lütz erläutert in der „nachtlinie“, dass wir den Sinn des Lebens nicht nur finden, sondern auch sehen können – und zwar in der Kunst in Rom. In Rom, Hauptstadt eines Weltreichs über Jahrhunderte und Mittelpunkt der weltumspannenden katholischen Kirche, hätten die bedeutendsten Künstler ihr Bestes gegeben, sagt Psychiater und Theologe Manfred Lütz im Gespräch über sein Buch „Vom Sinn des Lebens“. Als Reiseleiter hat er selbst Besucher zu Kunstwerken wie der Pietà von Michelangelo im Petersdom geführt.
Dass Menschen den Sinn des Lebens bei der Betrachtung von Kunstwerken sinnlich erfahren können, davon ist er überzeugt: „Wenn so ein Kunstwerk, wenn nur eines dieser Bilder einen Menschen wirklich berührt in einem bestimmten Moment seines Lebens, dann ist das schon sinnvoll. Man soll innehalten, und jeder soll seinen Sinn finden.“ Über Kunst, die für alle verständlich ist, Instagram und den Sinn des Lebens im Kleinen spricht Andreas Bönte mit dem Theologen und Psychiater Manfred Lütz in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.05.2024 BR Im Gespräch: Uschi Glas
Folge 363 (30 Min.)Schon früh eilt Uschi Glas der Ruf voraus, dass sie sich nichts gefallen lässt – vor allem nicht in der Film- und Fernsehlandschaft. Anhand ihres Buchs „Ein Schätzchen war ich nie“ erzählt die Schauspielerin Uschi Glas in der „nachtlinie“, warum es sich gelohnt hat, unabhängig und kritisch durchs Leben zu gehen. Uschi Glas’ Vater legte keinen besonderen Wert darauf, dass sie überhaupt eine Berufsausbildung macht. Sie sollte lieber heiraten und versorgt sein. Dass sie eine Schauspielkarriere anstrebte, war undenkbar.
Aber Uschi Glas setzte sich durch und wurde einer der bekanntesten Film- und Fernstehstars Deutschlands. Berühmt wurde sie in „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“, zum Kult als Barbara in „Zur Sache, Schätzchen“. Am liebsten spielte sie unkonventionelle Frauentypen, den frechen Teenager oder eine Kiesgrubenbesitzerin in der Serie „Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg“, aber auch die ausgebrannte Lehrerin in „Fack ju Göhte“. Sie engagiert sich gesellschaftlich, gründete unter anderem den Verein brotZeit e.V., der bundesweit kostenlos Frühstücke an Schulkinder ausgibt.
„Ich bin nicht jemand, der sich unterwirft oder einfach nett ist, kein Widerwort gibt und möglichst unauffällig ist. Ein Schätzchen, das war ich eben nie“, sagt die heute 80-Jährige und meint das nicht nur rückblickend. Über den Mut, Rollen abzulehnen und sich selbst treu zu bleiben, über MeToo und Anfeindungen, aber auch über das Glück zufälliger Begegnungen und liebenswerte Schauspielkollegen spricht Uschi Glas mit Andreas Bönte in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.05.2024 BR Die Pilotin
Folge 364 (30 Min.)„Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin“ – diese Begrüßung löst bei manchen Flugpassagieren noch immer Unbehagen aus. Mit ihrem gleichnamigen Buch ist Lufthansa-Pilotin Cordula Pflaum in der nachtlinie zu Gast und räumt mit Vorurteilen und Klischees zum Flugbetrieb auf.Bild: BR/Michael Maylandt„Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin“ – diese Begrüßung löst bei manchen Flugpassagieren noch immer Unbehagen aus. Mit ihrem gleichnamigen Buch ist Lufthansa-Pilotin Cordula Pflaum in der „nachtlinie“ zu Gast und räumt mit Vorurteilen und Klischees zum Flugbetrieb auf. Lufthansa-Pilotin Cordula Pflaum hebt seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig ab. Sie war die 20. Pilotin bei Lufthansa und die erste Ausbildungspilotin für Langstrecke. Ihre Leidenschaft für Flugzeuge erkannte sie schon als Kind. Mehr als 15 Jahre dauert es in der Regel, bis Pilotinnen und Piloten in die Position des Flugkapitäns bzw. der Flugkapitänin aufsteigen und die Hauptverantwortung für die Sicherheit von Passagieren und Crew tragen.
Dafür sind technisches Wissen und fliegerische Erfahrung erforderlich, aber auch die Bereitschaft, eine Vorbildfunktion zu übernehmen, sagt Cordula Pflaum: „Ich treffe meine Cockpit-Kollegen. Wir haben ungefähr eine Viertelstunde Briefing, dann gehen wir zu den zehn bis zwanzig Kabinenkollegen. Und ich habe fünf Minuten Zeit, mit ihnen ein Team zu formen. Ein Team zu formen heißt, dass sie mir vertrauen, dass sie mir glauben, dass all das, was ich tue, gut ist und sie mir bis ans Ende der Welt folgen.“ Warum der Co-Pilot ein „richtiger“ Pilot ist, welche Parallelen es zwischen Flugpassagieren und Krankenhaus-Patienten gibt, und warum der Autopilot nur selten landet, darüber spricht Andreas Bönte mit der Flugkapitänin Cordula Pflaum in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.06.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere Do. 16.05.2024 ARD Mediathek Vom doppelten Deutschland
Folge 365 (35 Min.)75 Jahre ist es her, dass zwei deutsche Staaten gegründet wurden: die BRD und die DDR. Eine gemeinsame Geschichtserzählung aber fehlt. In ihrem Buch „Das doppelte Deutschland“ plädiert die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld für einen neuen Blick. „Man habe sich daran gewöhnt“, sagt die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld, dass die DDR als „gescheiterter Staat“ betrachtet werde. Die Historikerin und Wirtschaftsjournalistin versucht dieses Narrativ aufzubrechen: „Der Staat ist gescheitert, aber die Bürger haben gewonnen. Es waren ja die Bürger, die den Staat wegrevolutioniert haben.“ Erst mittels eines Perspektivwechsels kann es gelingen, die Schieflage in der historischen Bewertung zu erkennen.
Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass häufig der westdeutsche Blick als der „richtige“ Blick gilt. Fern jeder „Ostalgie“ spricht Andreas Bönte mit Dr. Ursula Weidenfeld unter anderem über die Schwierigkeit, die trennende Geschichte zu einer gemeinsamen umzuschreiben, über die Dynamiken, die zum Mauerfall führten und darüber, was der „Dresdner Stollen“ über die deutsch-deutsche Geschichte erzählen kann. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.06.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere Fr. 07.06.2024 ARD Mediathek In guter Verfassung? 75 Jahre Grundgesetz
Folge 366 (35 Min.)Das Grundgesetz wird 75 Jahre alt. Welche Bedeutung hat es heute für die Demokratie in Deutschland? Darüber spricht Andreas Bönte (rechts) in der „nachtlinie extra“ mit der Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner, dem Verfassungsrechtler Prof. Dr. Alexander Thiele (Business & Law School, Berlin, links) und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Gröbenzell.Bild: BR/Agnieszka SchneiderEs sollte ursprünglich ein Provisorium sein: Das Grundgesetz, das am 23. Mai 1949 beschlossen wurde. 75 Jahre später garantiert es den Menschen in Deutschland immer noch ein Leben in Freiheit und Demokratie. Mit der Menschenwürde als wichtigstem Grundrecht und seiner klaren Sprache ist es zum Vorbild für zahlreiche andere demokratische Verfassungen geworden. Wie können die Werte für nachfolgende Generationen lebendig bleiben? Gerät die Demokratie durch immer mehr Kritiker unter Druck? Diesen Fragen geht Moderator Andreas Bönte in dieser Ausgabe der „nachtlinie extra“ nach.
Das Grundgesetz basiert auf einem 95-seitigem Abschlussdokument des Verfassungskonvents von Herrenchiemsee. Dort wurde bereits 1948 das wesentliche Grundgerüst des Grundgesetzes vorbereitet. Obwohl im Freistaat auf den Weg gebracht, lehnte der Bayerische Landtag das Grundgesetz ab. Über die Gründe dafür spricht Andreas Bönte mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner ebenso wie über die Arbeit in Parlament und Kommunalpolitik und über Bedrohungen der Demokratie. Im Bayerischen Landtag trifft Andreas Bönte außerdem den Verfassungsrechtler Prof. Dr. Alexander Thiele und Schülerinnen und Schüler eines Projekt-Seminars des Gymnasiums Gröbenzell zu einer Diskussionsrunde über das Grundgesetz und die Demokratie.
In dem Gespräch erläutert der Professor für Staatstheorie und Öffentliches Recht, der an der Business & Law School in Berlin lehrt, warum das Grundgesetz nach der Wiedervereinigung Deutschlands seinen Übergangscharakter verloren hat. Schülerinnen des P-Seminars präsentieren in einem selbst entworfenen Dialog die Vor- und Nachteile der Demokratie und stoßen damit eine weiterführende Auseinandersetzung mit einigen Artikeln des Grundgesetzes an. (Text: BR Fernsehen)Deutsche TV-Premiere Mo. 17.06.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere So. 16.06.2024 ARD Mediathek Vom Bauplan der Psyche
Folge 367 (35 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.07.2024 BR Deutsche Streaming-Premiere So. 30.06.2024 ARD Mediathek
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