75 Jahre ist es her, dass zwei deutsche Staaten gegründet wurden: die BRD und die DDR. Eine gemeinsame Geschichtserzählung aber fehlt. In ihrem Buch „Das doppelte Deutschland“ plädiert die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld für einen neuen Blick. „Man habe sich daran gewöhnt“, sagt die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld, dass die DDR als „gescheiterter Staat“ betrachtet werde. Die Historikerin und Wirtschaftsjournalistin versucht dieses Narrativ aufzubrechen: „Der Staat ist gescheitert, aber die Bürger haben gewonnen. Es waren ja die Bürger, die den Staat
wegrevolutioniert haben.“ Erst mittels eines Perspektivwechsels kann es gelingen, die Schieflage in der historischen Bewertung zu erkennen. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass häufig der westdeutsche Blick als der „richtige“ Blick gilt. Fern jeder „Ostalgie“ spricht Andreas Bönte mit Dr. Ursula Weidenfeld unter anderem über die Schwierigkeit, die trennende Geschichte zu einer gemeinsamen umzuschreiben, über die Dynamiken, die zum Mauerfall führten und darüber, was der „Dresdner Stollen“ über die deutsch-deutsche Geschichte erzählen kann. (Text: BR Fernsehen)
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