2018, Folge 38–61

  • Folge 38
    Schon die alten Ägypter und Griechen waren vom Sternenhimmel fasziniert und beschäftigten sich mit den Phänomenen, die sie am Himmel beobachteten. Über Jahrtausende stellte der Mensch die verschiedensten Hypothesen über das Weltall auf. Denn auch wenn die Existenz ferner Galaxien oder schwarzer Löcher den Menschen nicht direkt betreffen, ist er letztlich dennoch mit ihnen verbunden. „Das Universum und ich“ titelt Sybille Anderl, Philosophin und Astrophysikerin, denn auch in ihrem Buch über die Philosophie des Weltalls. Doch, was genau wissen wir über unsere und ferne Galaxien und wie kommt man überhaupt zu diesen Erkenntnissen? Sibylle Anderl erklärt, wie es heute empirisch möglich ist, den Kosmos allein mithilfe von Beobachtungen und Modellen zu vermessen.
    In detaillierter Detektivarbeit erkundet die heutige Wissenschaft Jahrmillionen alte Spuren im Weltall, aus denen sich Rückschlüsse über die Beschaffenheit und die Zukunft des Universum ziehen lassen. Über Modetrends in der Astrophysik, Utopien in der Wissenschaft und die spannende Frage, welche Farbe ein schwarzes Loch hat, spricht Andreas Bönte mit der Philosophin und Astrophysikerin Sybille Anderl. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.01.2018BR Fernsehen
  • Folge 39
    Unser Leben wird schon jetzt mit Hilfe digitaler Technik stark beeinflusst, und die künstliche Intelligenz, die vermeintlich zu Fleisch gewordene Technik, soll bereits vor der Tür stehen. Doch ist der rasante technische Fortschritt Fluch oder Segen für die Menschheit? Jede industrielle Revolution ging mit einem gewaltigen technischen Fortschritt, aber auch mit Ängsten und Zukunftssorgen einher. Heute spricht man von der vierten industriellen Revolution und meint damit die lebensveränderten Entwicklungen der digitalen Technik sowie die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Virtuelle Freunde, virtuelle Parallelwelten, medizinische Pflege-Roboter, optimierte Hirnleistungen durch digitale Technik, Organe aus dem D-Drucker.
    Die Verunsicherung ist groß, denn vieles davon ist schon längst Wirklichkeit. Werden wir also irgendwann durch Roboter ersetzt werden? Werden gar Roboter über uns Menschen herrschen? Ganz so dramatisch sieht die Lage nicht aus, meint der Organisations- und Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Bertolt Meyer, und gibt Entwarnung: So intelligent ist die Künstliche Intelligenz noch nicht. Der Tech-Psychologe klärt über die neuesten Entwicklungen auf und plädiert für einen objektiven und entspannten Umgang mit dem Thema. Über digitale Träume, digitale Wahrheiten und über die Frage, wie wir unsere Zukunft gestalten möchten, darüber spricht Andreas Bönte mit seinem Gast Prof. Bertolt Meyer. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.01.2018BR Fernsehen
  • Folge 40
    Deutschland hat im Vergleich zu zahlreichen anderen Regionen der Welt eine erstklassige, medizinische Versorgung, in der Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen gegen Kinderkrankheiten zum Standard gehören. Trotzdem steigt die Anzahl besorgter und ängstlicher Eltern, die das Wohl ihres Kindes gefährdet sehen. Über ängstliche Eltern, junge Patienten und den Sinn von Kinderkrankheiten spricht Andreas Bönte in der nacht:sicht mit Dr. Karella Easwaran. Dr. Karella Easwaran ist seit 20 Jahren Fachärztin für Kinder -und Jugendmedizin und beobachtet dieses Phänomen zunehmend auch in ihrer eigenen Praxis.
    Zwar nimmt sie die Ängste der Eltern ernst, doch warnt sie auch vor den Konsequenzen permanenter Sorge und ständigen Stresses, die sich letztendlich negativ auf die Gesundheit der Kinder auswirken können. In ihrem Buch „Das Geheimnis gesunder Kinder – Was Eltern tun und lassen können“ zeigt Karella Easwaran Wege auf, wie junge Eltern sich im Krankheitsfall ihren Sprösslingen entspannter zuwenden können und klärt auf, wann tatsächlich erhöhter Handlungsbedarf besteht. Über ängstliche Eltern, junge Patienten und den Sinn von Kinderkrankheiten spricht Andreas Bönte mit Dr. Karella Easwaran. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.02.2018BR Fernsehen
  • Folge 41
    Pater Anselm Grün ist Benediktinermönch in der Abtei Münsterschwarzach, Autor und Coach für Führungskräfte. Sein Buch „Vom Ich zum Du. Für sich und andere sorgen“ handelt von der Sorge als Ausdruck der Liebe und ist eine Würdigung an Alle, die sich um andere sorgen. Anselm ist Grün ist Ex-Manager, Aktien Spekulant, Seelsorger und Menschenkenner. Er war von 1977 bis 2013 der wirtschaftliche Leiter der Abtei Münsterschwarzach und zuständig für rund 300 Mitarbeitende in über 20 Betrieben. In seinen Kursen versucht er auf die Nöte und Fragen der Menschheit einzugehen und ist dadurch zum spirituellen Berater und geistlichen Begleiter zahlreicher Manager geworden. In der „nacht:sicht“ spricht Andreas Bönte mit Pater Anselm Grün über Sorgen, die alltägliche Form von Liebe und die Gefahr der Bloßstellung im Internet. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.03.2018BR Fernsehen
  • Folge 42
    Deutsche TV-PremiereDi 20.03.2018BR Fernsehen
  • Folge 43
    „Postfaktisch“ war das Wort des Jahres 2016. Es bedeutet, dass nicht mehr Fakten, sondern Gefühle und Meinungen den politischen Diskurs bestimmen. Aus Wünschen und Wahrnehmungen baut sich jeder seine eigene Wirklichkeit, immun gegen Daten und Statistiken und damit anfällig für Fake News und „alternative Fakten“. Doch wie kann man solche begegnen? Lorraine Daston ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Sie vertritt die Position, dass mehr Informationen uns nicht mündiger machen, sondern die einen verunsichern und den anderen erlauben, zu glauben, was sie wollen. Es muss unterschieden werden zwischen Daten, Tatsachen und „Möchtegern-Tatsachen“, denn das Internet zeigt eine „verzerrte Realität“. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Lorraine Daston über Fake News, Lügenpresse und die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Informationswelt von heute. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 44
    Im Jahr 1967 protestierten tausende Studenten auf den Straßen gegen starre politische Strukturen, den Vietnamkrieg, die rigide Sexualmoral und die Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus. Diese Revolten hielten ein Jahr an. Die Beatles wurden zu Identifikationsfiguren einer ganzen Jugendbewegung, und Klaus Voormann, der sie nicht nur sehr gut kannte, wurde fast der fünfte Beatle. Klaus Voormann studierte an der Hamburger Meisterschule für Gestaltung und arbeitete als Grafiker und Illustrator. 1960 hörte er im Hamburger Kaiserkeller zum ersten Mal die damals noch völlig unbekannten „Beatles“, lernte sie privat kennen und wurde ein enger Freund der Liverpooler.
    1966 entwarf er das Cover des Beatles Albums „Revolver“ und erhielt dafür den Grammy. Als Musiker spielte er mit zahlreichen namhaften Musikern wie John Lennon, in Soloprojekten von George Harrison und Ringo Starr, arbeitete mit Lou Reed, B. B. King, Eric Clapton, James Taylor, Art Garfunkel und produzierte neben einem Soloalbum unter anderem auch den Deutsche Welle-Hit „Da Da Da“. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Klaus Voormann über seine Beziehung zu den „Beatles“, und wie er die Zeit der 68er Bewegung erlebt hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 45
    Er ist ein Zeuge der Geschichte: Henry G. Brandt war hautnah und im Einsatz als Hagana-Kämpfer dabei, als vor 70 Jahren der Staat Israel gegründet wurde. Der heute 90-jährige Gemeinderabbiner der IKG Augsburg-Schwaben wurde 1929 in München geboren und musste mit seinen Eltern kurz vor Kriegsausbruch über England nach Tel Aviv emigrieren. Rabbiner Dr. Henry G. Brandt prägte wie kaum ein anderer die Wiederbelebung des liberalen Judentums im Nachkriegseuropa und wurde für seine Leistungen im interreligiösen Dialog vielfach ausgezeichnet. Heinz Georg Brandt wuchs in Schwabing auf, gerne besuchte er mit seinem Vater und Bruder die liberale Hauptsynagoge in München.
    1938 wurde diese von Nationalsozialisten zerstört, es folgten immer repressiver werdende Auflagen und Angriffe von den Nationalsozialisten, bis schließlich die Reichspogromnacht folgte, in der sein Vater nachts in das Konzentrationslager in Dachau gebracht wurde. Kurz vor Kriegsausbruch 1939 schaffte es die Familie, nach Palästina auszureisen. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit dem Rabbiner Dr. Henry G. Brandt über die Flucht nach Palästina, die Aufbruchsstimmung bei der Staatsgründung Israels und was ihn motivierte, 1983 nach Deutschland zurückzukehren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.04.2018BR Fernsehen
  • Folge 46
    Matthias Nowak ist seit 20 Jahren Kognitionstrainer und war Technik- und Kreativtrainer der Frauen-Bundesligamannschaft des FC Bayern München, der Jugend des FC Bayern. Er betreut verschiedene Profis im Individualtraining, und das auch in anderen Sportarten wie Eishockey, Golf und Basketball. Matthias Nowaks Motto und damit der Titel seines Buches lautet: „Beweg dein Hirn“. Durch gezielte Gehirntrainingsmethoden steigert Matthias Nowak als Individual- und Techniktrainer die motorischen Fähigkeiten seiner Klienten. Denn: „Der Fußballer von morgen braucht einen schnellen kühlen Kopf und eine hohe Bewegungsqualität“ In der „nacht:sicht“ spricht Andreas Bönte mit Matthias Nowak über seine Methode des Technik- und Kreativtrainings, wie die Leistung des Gehirns gesteigert werden kann und über Thesen anderer Gehirnforscher, die das in Teilen anzweifeln. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 47
    Arthur Schopenhauer sagte einst: „Der Mensch kann zwar tun, was er will. Er kann aber nicht wollen, was er will.“ Ist der freie Wille also eine Illusion? Was hat es mit der Macht des Unbewussten auf sich? Und: Was kann die aktuelle Hirnforschung zur Klärung dieser Fragen beitragen? Prof. Dr. Lüder Deecke ist Neurologe, Neurowissenschaftler und emeritierter Professor für Neurologie der Universität Wien. 1964 entdeckte er zusammen mit seinem Doktorvater Hans Helmut Kornhuber das sogenannte Bereitschaftspotential, ein messbares Hirnpotential, dass rund 1,2 Sekunden unseren Willkürbewegungen vorausgeht.
    Die Entdeckung dieses Potentials führte zu einer erbitterten und bis heute anhaltenden Kontroverse: Einige Hirnforscher bewerteten das Bereitschaftspotential als Beweis dafür, dass der freie Wille eine Illusion ist. Professor Deecke suchte lange einen Weg aus der, wie er sagt, Missinterpretation seiner Entdeckung und hat nun anhand von Experimenten mit Bungee-Springern eine neue Betrachtungsweise in die Diskussion gebracht. Prof. Dr. Philipp Hübl ist Philosoph, Autor und Juniorprofessor für Theoretische Philosophie an der Universität Stuttgart.
    Der freie Wille ist für ihn keine Illusion und er hält die These von der „Macht des Unbewussten“ für einen Mythos. Für ihn sind Bewusstsein, Vernunft und freier Wille die menschliche Essenz – vielleicht sogar der Schlüssel zum evolutionären Vorteil des Menschen gegenüber den Tieren. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit dem Mediziner Lüder Deecke und dem Philosophen Philipp Hübl über den freien Willen und über Experimente, die mögliche Antworten auf die Frage nach dem Unbewussten liefern sollen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 48
    Die Zahl der Zeitzeugen und Überlebenden des Holocaust, die persönlich von den Schrecken der NS-Zeit berichten können, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Was aber wird aus ihrem Vermächtnis, wenn ihre Stimmen verstummen? Wie wird sich die Erinnerungskultur verändern? Mit welchen Formen der Erinnerung kann man junge Menschen heute erreichen? Und: Was kann man tun, um die Gesellschaft zur Wachsamkeit gegenüber demokratiefeindlichen Entwicklungen und Grenzüberschreitungen wie Antisemitismus oder Fremdenhass zu sensibilisieren? Jörg Skriebeleit ist seit 1999 der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
    Er leitete eine grundlegende Neukonzeption der Gedenkstätte ein, wurde 2011/​2012 für die Dauerausstellung „was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg“ mit dem Bayerischen Museumspreis und mit dem „European Museum of the Year Award 2014“ ausgezeichnet. Außerdem ist er wissenschaftlicher Berater verschiedener Erinnerungs- und Museumsprojekte und Autor. Mirjam Zadoff ist seit 1. Mai 2018 Direktorin des NS-Dokumentationszentrums in München. Ihre fachlichen Schwerpunktthemen sind der Holocaust, Rassismus, Antisemitismus, Flucht und Migration.
    Ihre Vision für das NS-Dokumentationszentrum München ist ein Haus der „offenen Türen“ mit gezielten Veranstaltungen für verschiedenste Gruppen der Gesellschaft und einem Konzept, das viel Raum für Fragen an die Vergangenheit eröffnet. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Mirjam Zadoff und Jörg Skriebeleit über die Zukunft der Erinnerung in Deutschland und über neue, moderne und technische Ansätze, diese auch nach der Zeit der Zeitzeugen aufrecht erhalten und präsent zu machen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.05.2018BR Fernsehen
  • Folge 49
    Deutsche TV-PremiereDi 05.06.2018BR Fernsehen
  • Folge 50
    Die Philosophin Isolde Charim wurde für ihr jüngstes Buch „Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert“ vom Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover mit dem Philosophischen Buchpreis 2018 ausgezeichnet. Das Buch handelt von der These, dass sich nicht nur unsere Gesellschaft verändert, beeinflusst durch verschiedene Kulturen und Zuwanderung, sondern auch wir selbst und das durch eine fehlende selbstverständliche Zugehörigkeit dieser Kulturen. Isolde Charim gehört zu den führenden Intellektuellen Österreichs. Sie schreibt regelmäßig als Kommentatorin für die „taz“, die „Wiener Zeitung“ und den „Falter“ und ist wissenschaftliche Kuratorin am „Bruno Keisky Forum für internationalen Dialog“.
    Bereits im Jahr 2000 organisierte sie aus Anlass der Regierungsbildung von ÖVP und FPÖ mit anderen eine Demonstration am Wiener Heldenplatz, an der mehr als 100.000 Menschen teilnahmen. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Isolde Charim darüber, wie uns die sich wandelnde Gesellschaft verändert und über die verschiedenen Einflussfaktoren, die in der heutigen Zeit unsere Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. Gesprächsthema ist aber auch die Frage, was Rechtspopulismus mit Pluralisierung zu tun hat, und warum Emotionalität die Demokratie einerseits gefährdet, aber zugleich auch stabil halten könnte. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.06.2018BR Fernsehen
  • Folge 51
    Ob im Bundestag, in sozialen Medien oder auch auf der Straße, der Umgangston zwischen Menschen wird zunehmend rauer. Der Journalist und Schriftsteller Axel Hacke, bekannt vor allem durch seine Kolumne im SZ-Magazin: „Das Beste aus aller Welt“, hat sich mit dieser Veränderung beschäftigt. Zu welchen Erkenntnissen er kommt, ist in seinem neuesten Buch „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ nachzulesen. Hardliner stilisieren sich in sozialen Medien zu Vorbildern, im Bundestag gehören Zwischenrufe oder bewusst störender Beifall zum Alltag, der amerikanische Präsident Donald Trump äfft einen behinderten Journalisten öffentlich nach, Mobbing bei Jugendlichen und Schülern wird durch die sozialen Medien begünstigt, Ausgrenzungen werden zunehmend normal, Verkehrsteilnehmer werden stetig rücksichtsloser – kurz: Anstand und respektvoller Umgang scheinen gefühlt in der heutigen Zeit mehr und mehr in den Hintergrund zu rücken.
    Doch ist dies nur eine subjektive Wahrnehmung, oder ist da etwas dran? Axel Hacke befasst sich in seinem Buch „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“ genau mit diesem Phänomen, dass viele Untugenden drohen, als normal bezeichnet zu werden.
    Doch woran liegt das? Sind äußere Faktoren wie Herkunft, Bildung, sozialer Status oder kultureller Hintergrund ausschlaggebend für den Umgang miteinander? In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Axel Hacke über den Umgang der Menschen miteinander und welche Konsequenzen der Verlust von Respekt voreinander haben kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.06.2018BR Fernsehen
  • Folge 52
    Die Mehrheit der Weltbevölkerung glaubt an ein ewiges Leben nach dem Tod, obwohl es keinen Beweis für das Jenseits gibt. Geistliche verweisen auf den Glauben, Philosophen auf die Vernunft. Aber auch die Wissenschaft kann die Existenz des Jenseits nicht bestätigen. Diesem Dilemma zwischen Wunsch und Wirklichkeit geht der Kabarettist Bruno Jonas in seiner „Gebrauchsanweisung für das Jenseits“ nach. Weltreligionen, Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftler: Es gibt wohl kaum eine Wissenschaft oder einen Glauben, der sich nicht mit dem Tod und dem Leben nach dem Tod auseinandersetzt und darüber forscht.
    Aber auch kaum ein anderes Thema beschäftigt die Menschen so sehr, und das seit ihrer Existenz. Was kommt danach? Gibt es das Jenseits, oder ein Danach, und wie sieht dieses aus? Bruno Jonas ist Kabarettist und ist der Frage nach dem Jenseits mit einem humoristischen Ansatz nachgegangen. Sein Buch „Gebrauchsanweisung für das Jenseits“ ist ein satirischer Essay und wird bewusst in der Rubrik „Reiseführer“ angeboten. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Bruno Jonas über sein Buch, das Jenseits, den Tod und das Leben nach dem Tod. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.07.2018BR Fernsehen
  • Folge 53
    Prof. Dr. Christian Hesse ist einer der bekanntesten deutschen Mathematiker und bezeichnet Mathematik als „8. Weltwunder“ unter den Wissenschaften. In seinem neuesten Buch „Leben²“ erklärt er, warum man mit Mathematik länger lebt, glücklicher wird und wie Mathematik die Ehe verbessern kann. Christian Hesse wurde 1960 in Oberkirchen geboren, begann sein Studium der Mathematik an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, wechselte als Stipendiat nach Indiana und promovierte schließlich 1987 an der Havard University in Cambridge. Seit 1991 ist er Professor an der Universität in Stuttgart und lehrt dort Mathematische Statistik. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Prof. Dr. Christian Hesse über sein Buch „Leben²“ und darüber, ob man mit Mathematik seine Ehe und sein Leben verbessern kann. Außerdem wir Thema sein, wie man seine unwahrscheinliche Chance auf einen Lottogewinn mit Hilfe der Mathematik erhöhen kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.07.2018BR Fernsehen
  • Folge 54
    Ob Ganztagsschule, individuelle Förderung oder Lehrermangel – überall scheint es im deutschen Schulsystem zu hapern. Gemessen an seinem Wohlstand investiert Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wenig Geld in sein Bildungssystem. Zudem hängt laut der neuesten OECD-Studie der Bildungserfolg von Kindern vom sozialen Status des Elternhauses ab, was die Chancengleichheit praktisch unterwandert. Was muss sich an deutschen Schulen ändern, damit alle Kinder die Möglichkeit bekommen, sich bestmöglich entfalten zu können? Simone Fleischmann ist seit 2015 Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands und wird als solche täglich mit der Bildungsproblematik konfrontiert – und das sowohl von Lehrer- als auch von Schülerseite.
    Sie fordert weitreichende Investitionen und Erneuerungen im Bildungssystem und zwar je nach Bedarfsfall, denn jede Schule hat ganz eigene Bedürfnisse. Wolfgang Büscher ist Pressesprecher der Kinderhilfsorganisation „Die Arche“ und hat großen Einblick in die Situation von Kindern, die aus bildungsfernen Milieus kommen.
    Seiner Meinung nach brauchen diese Kinder massive Hilfe von außen, um die gleichen Chancen zu erreichen wie Kinder aus der Mittel- und Oberschicht. Er sieht vor allem den Staat in der Pflicht, Strukturen für eine Chancengleichheit aufzubauen. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Simone Fleischmann und Wolfgang Büscher über Hindernisse, Herausforderungen, aber auch über Lösungsansätze für ein modernes und gleichberechtigtes Schulsystem. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.09.2018BR Fernsehen
  • Folge 55
    In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit dem Historiker und Autor Per Leo und dem Aussteiger Christian Ernst Weißgerber über den Rechtsruck unserer Gesellschaft und dem angemessenen Umgang mit rechten Ideologien. Noch vor 25 Jahren hätte man die Rechten vielleicht ignorieren können. Heute stellen sie zum Beispiel den Präsidenten der USA, und in Europa scheint bei jeder Wahl nicht nur die Regierung, sondern auch die Welt, wie man sie kennt, auf dem Spiel zu stehen. Wieviel Druck von rechts hält eine Demokratie überhaupt stand? Doch was genau meint man eigentlich, wenn man von den Rechten redet? Wer und wie viele sind das? Was sind ihre Ansichten, ihre Ziele und Gegner? Über diese Fragen spricht Andreas Bönte mit Per Leo, Historiker und Koautor des Buches „Mit Rechten reden“.
    Per Leo analysiert und unterscheidet zwischen verschiedenen rechten Positionen, die er innerhalb eines demokratischen Rahmens und der Meinungsfreiheit bis zur Grenze des Strafrechts verteidigt. Dem widerspricht Christian Ernst Weißgerber, Kulturwissenschaftler und Aussteiger aus der rechten Szene. Gefährliche antidemokratische Transformationen, die im letzten Jahrzehnt längst zu einer Radikalisierung geführt haben, trügen seiner Meinung nach schon längst faschistoide Züge. Aus diesem Grund sei ein konsequenterer Umgang in strafrechtlicher Hinsicht mit rechten Gruppen und Parteien notwendig, um einen weiteren Zerfall der Demokratie zu verhindern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2018BR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 23.10.2018 angekündigt
  • Folge 56
    Astronaut ist einer der prestigeträchtigsten und aufregendsten Berufe weltweit. Erwachsene aber auch Kinder träumen davon, einmal das Weltall zu erkunden. In der Familie Thiele ist dieser Beruf jedoch nichts Besonderes: Gerhard Thiele ist Astronaut und flog im Jahr 2000 in den Weltraum. Seine Tochter Insa Thiele-Eich möchte es ihm nun 2020 als erste deutsche Astronautin nachmachen. Gerhard Thiele und Insa Thiele-Eich sind beides promovierte Wissenschaftler: Er Physiker und Astronom, Sie Meteorologin – beide beschäftigten sich in ihren Promotionen mit der Klimaforschung.
    Im Jahr 2000 war Gerhard Thiele als Missionsspezialist für die Shuttle-Radar-Topographie-Mission mit der Raumfähre Endeavour im Weltall. Seine Tochter, Mutter dreier Kinder, befindet sich nun im Astronautentraining und möchte 2020 ihre erste Mission ins Weltall starten. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Gerhard Thiele und Insa Thiele-Eich über den Beruf Astronaut, welche Rolle dabei die Familie einnimmt, wie sich die Raumfahrt in den letzten Jahrzehnten verändert hat, und warum es so wichtig ist, dass eine erste deutsche Astronautin ins Weltall reist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.10.2018BR Fernsehen
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 09.10.2018 angekündigt
  • Folge 57
    Wie soll die Welt aussehen, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen? Wie können wir soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und den fortschreitenden Klimawandel noch aufhalten? Ein Gespräch mit Graeme Maxton, Generalsekretär des Club of Rome. Graeme Maxton, Generalsekretär des Club of Rome, plädiert in seinem Buch „Change!“ für eine radikale ökonomische und soziale Kehrtwende. Der Club of Rome, ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen, setzt sich seit seiner Gründung 1968 für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft ein und hat im Jahr 1972 mit seinem ersten Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ maßgeblich zur Entstehung der Umweltbewegung beigetragen.
    Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung stellen uns heute vor noch größere Herausforderungen und erfordern auch neue Konzepte zur Klimagerechtigkeit zwischen Nord- und Südländern. Die Energiewende in Deutschland ist ein erster Schritt, aber Graeme Maxton geht weiter: „Wir müssen radikal neu definieren, was wir unter Freiheit, Wettbewerb und Fortschritt verstehen.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.2018BR Fernsehen
  • Folge 58
    Wie soll die Welt aussehen, die wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen? Wie können wir soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und den fortschreitenden Klimawandel noch aufhalten? Graeme Maxton, Generalsekretär des Club of Rome, plädiert in seinem Buch „Change!“ für eine radikale ökonomische und soziale Kehrtwende. Der Club of Rome, ein Zusammenschluss von Experten verschiedener Disziplinen, setzt sich seit seiner Gründung 1968 für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft ein und hat im Jahr 1972 mit seinem ersten Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ maßgeblich zur Entstehung der Umweltbewegung beigetragen. Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung stellen uns heute vor noch größere Herausforderungen und erfordern auch neue Konzepte zur Klimagerechtigkeit zwischen Nord- und Südländern. Die Energiewende in Deutschland ist ein erster Schritt, aber Graeme Maxton geht weiter: „Wir müssen radikal neu definieren, was wir unter Freiheit, Wettbewerb und Fortschritt verstehen.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.11.2018BR Fernsehen
  • Folge 59
    „Auf die Bühne geht man nicht, um geliebt zu werden“, sagt die preisgekrönte Kabarettistin Lizzy Aumeier. Aber was nach einem AfD-kritischen Auftritt an Hass auf sie einströmt, ist kein Spaß mehr, sondern ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Was ist Hate Speech? Welche gesellschaftliche Entwicklung spiegelt sich in einer immer roher werden Sprache, und wie geht man mit Hass im Netz richtig um? Oliver Saal ist Referent für digitale Medien bei der Amadeu Antonio Stiftung und Experte für den Umgang mit Hass im Internet.
    Er entwickelt und veröffentlicht Handlungsstrategien und leitet Social-Media Workshops zum richtigen Umgang mit Hassrede beziehungsweise Hate Speech im Internet. Die Stiftung tritt seit ihrer Gründung aktiv für die Stärkung einer demokratischen Zivilgesellschaft ein und wendet sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Lizzy Aumeier erlebte Hate Speech nach einem Witz über die AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alice Weidel bei einem Auftritt in der Sendung „Ladies Night“ im Abendprogramm von „Das Erste“.
    In ihren Programmen witzelt Lizzy Aumeier seit Jahren über Politiker und Parteien, unter anderen auch über Erdoğan, Ursula von der Leyen, Horst Seehofer und die Flüchtlingsthematik. Was sie aber seit der AfD-Kritik erlebt, hat eine neue Dimension. In der „nacht:sicht“ spricht Andreas Bönte mit Lizzy Aumeier und Oliver Saal über den richtigen Umgang mit Hate Speech, und inwiefern sich der Hass im Netz zu einem gesellschaftlichen Problem entwickelt hat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.12.2018BR Fernsehen
  • Folge 60
    In der heutigen Zeit gibt es immer häufiger Fake-News, Unwahrheiten und Verschwörungstheorien – teilweise jedoch so gut gemacht und überzeugend, dass sie verbreitet werden und es sehr schwer geworden ist, zwischen einer Falschmeldung und der Wahrheit zu differenzieren. Am Beispiel der Präsidentschaftswahl 2016 in den USA nehmen solche Fake-News sogar Einfluss auf die Demokratie. Prof. Dr. Philipp Hübl nennt solche Unwahrheiten „Bullshit“ und erklärt in seinem neuen Buch, wie man „Bullshit-resistent“ wird. „Wir alle waren schon Lügner, Bullshitter oder Trottel“, neu jedoch ist, dass – vor allem soziale Medien – diesen Bullshit verbreiten und auch seriöse Medien irrtümlicherweise darüber berichten.
    Schnell wird aus Bullshit eine Schlagzeile oder eine geteilte Verschwörungstheorie und nur wenige Mediennutzer können ausreichend zwischen Wahrheit und Täuschung differenzieren. In der „nacht:sicht“ spricht Andreas Bönte mit Prof. Dr. Philipp Hübl über Fake-News, was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist, was Bullshit noch alles ist und vor allem wie man sich gegen all das schützen kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.12.2018BR Fernsehen
  • Folge 61
    Vom Literaturwissenschaftler zum Bestsellergarant für Bücher über menschliche Abgründe und die Faszination des Bösen – Arne Dahl alias Jan Arnald wurde unter anderem mit dem dänischen Palle-Rosenkrantz-Preis, mit dem Deutschen Krimipreis und mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in 32 Sprachen übersetzt und über vier Millionen Mal verkauft. Lange Zeit wusste man nicht, wer sich hinter dem Pseudonym Arne Dahl verbirgt – 1998 veröffentlichte Jan Arnald als Arne Dahl seinen ersten Kriminalroman. Erst fünf Jahre später gelang es einer Tageszeitung, nachdem er maskiert auf einer Buchmesse in Göteburg aufgetreten war, ihn zu enttarnen.
    Aber warum fasziniert das Krimi-Genre so viele Leser? Ein psychologischer Ansatz ist, dass viele Menschen Angst vor Morden und Gewaltverbrechen haben und sich mit Hilfe von Büchern, Serien oder Filmen mit ihren Ängsten auseinandersetzen und diese unter Kontrolle bringen können. Gleichermaßen fasziniert das Böse und ermöglicht es den Leser, seinen Alltag mit spannenden, politisch und gesellschaftlich relevanten Geschichten aufregend zu gestalten. In der nacht:sicht spricht Andreas Bönte mit Arne Dahl über die Faszination des Genres, über die Frage „Was ist das Böse?“ und warum Autor über Blut, Folter, Mord und Todesangst erzählt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.12.2018BR Fernsehen

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