„Auf die Bühne geht man nicht, um geliebt zu werden“, sagt die preisgekrönte Kabarettistin Lizzy Aumeier. Aber was nach einem AfD-kritischen Auftritt an Hass auf sie einströmt, ist kein Spaß mehr, sondern ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Was ist Hate Speech? Welche gesellschaftliche Entwicklung spiegelt sich in einer immer roher werden Sprache, und wie geht man mit Hass im Netz richtig um? Oliver Saal ist Referent für digitale Medien bei der Amadeu Antonio Stiftung und Experte für den Umgang mit Hass im Internet. Er entwickelt und veröffentlicht Handlungsstrategien und leitet Social-Media Workshops zum richtigen Umgang mit Hassrede beziehungsweise Hate Speech im Internet. Die Stiftung tritt seit ihrer Gründung aktiv für die Stärkung einer demokratischen
Zivilgesellschaft ein und wendet sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Lizzy Aumeier erlebte Hate Speech nach einem Witz über die AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alice Weidel bei einem Auftritt in der Sendung „Ladies Night“ im Abendprogramm von „Das Erste“. In ihren Programmen witzelt Lizzy Aumeier seit Jahren über Politiker und Parteien, unter anderen auch über Erdoğan, Ursula von der Leyen, Horst Seehofer und die Flüchtlingsthematik. Was sie aber seit der AfD-Kritik erlebt, hat eine neue Dimension. In der „nacht:sicht“ spricht Andreas Bönte mit Lizzy Aumeier und Oliver Saal über den richtigen Umgang mit Hate Speech, und inwiefern sich der Hass im Netz zu einem gesellschaftlichen Problem entwickelt hat. (Text: BR Fernsehen)