2013, Folge 93–110

  • Folge 93 (30 Min.)
    Das gefährlichste Unternehmen der Welt ist – eine Versicherung. Davon war man 2008 überzeugt, als der weltgrößte Versicherer AIG nur mit einer gigantischen Finanzspitze von 182 Milliarden Dollar gerettet werden konnte. Eine Pleite des Versicherers hätte womöglich auch etliche Banken mit sich gerissen. Die Verbindungen der verschiedenen Akteure im Finanzsystem sind bis heute gefährlich eng. Während Banken seit der Finanzkrise stärker unter Beobachtung stehen, agieren Versicherungsfirmen weiter als einflussreiche Drahtzieher im Hintergrund. Sie sind die grauen Eminenzen der Finanzwelt. Doch gerade ihre Größe bringt sie nun in Bedrängnis: 1.280 Milliarden Euro haben Versicherer an den Kapitalmärkten rund um den Globus angelegt.
    Doch die anhaltend niedrigen Zinsen machen es schwer, diese gewinnbringend zu investieren. Gerade Staatsanleihen, eine bevorzugte Anlageform der Versicherungskonzerne, werfen immer geringere Renditen ab und sind schon lange nicht mehr so sicher, wie Versicherungen sie gerne hätten. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Welche Risiken bergen deutsche Versicherer, und was sind die Konsequenzen für die 90 Millionen Lebensversicherungen, die in Deutschland abgeschlossen wurden? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.07.2013 3sat
  • Folge 94 (30 Min.)
    Mogadischu gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt. Erst Mitte April erschütterte eine Reihe von Anschlägen die somalische Hauptstadt. Doch jetzt kehren mehr und mehr Somalis in ihr Land zurück. Sie bringen Geld, eine gute Ausbildung und Geschäftsideen mit. Denn das Land hat seit September 2012 wieder eine ernstzunehmende Regierung – gerade haben US-Regierung und der IWF sie anerkannt. Nach 22 Jahren Bürgerkrieg wagt Somalia den Neuanfang. In Mogadischu wird an jeder Ecke gebaut. Es entstehen Schulen, Universitäten, Hotels und Restaurants – und setzen einen völlig neuen Wirtschaftskreislauf in Gang.
    Plötzlich gibt es Jobs. Ob die neue Regierung es schaffen wird, aus dem gescheiterten Staat wieder ein einigermaßen normales Land zu machen, steht in den Sternen. Viel spricht dafür, genauso viel dagegen. Das britische Außenministerium etwa warnt vor der wachsenden Gefahr von terroristischen Anschlägen und forderte erst jüngst alle Briten auf, das Land zu verlassen. Die Türkei hingegen scheint an Somalias Potenzial zu glauben und investiert bereits heftig am Horn von Afrika.
    Die „makro“-Dokumentation „Somalias Comeback?“ untersucht, wie viel Potenzial das Land wirklich hat. Reporterin Katrin Sandmann trifft Optimisten wie Omar Osman, der erst vor zwei Jahren aus dem Exil zurückgekehrt ist. Osman hat die „First Somali Bank“ eröffnet. „Bisher können wir als Service lediglich Sparbücher und Girokonten anbieten. Für Kredite und Ähnliches warten wir noch darauf, dass die Regierung Richtlinien erlässt.
    Die gibt es bislang für Somalia nicht.“ Von Safia Yassin lässt sie sich erklären, warum sie ihr komfortables Leben im US-Bundesstaat New Hampshire gegen einen Alltag in Mogadischu getauscht hat. Die junge Frau will Jobs für arbeitslose Jugendliche organisieren. „Jeder junge Mann, der keine Perspektive hat, ist leichte Beute für die Extremisten.“ Und dass diese Extremisten nicht einfach vom Erdboden verschwunden sind, das ist allen bewusst. Die Frage ist, wer die Oberhand gewinnt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.07.2013 3sat
  • Folge 95 (30 Min.)
    Die Türkei glänzt mit Wirtschaftsdaten, von denen viele Euro-Staaten nur träumen können. Trotz der Wirtschaftserfolge formiert sich Widerstand gegen die weitverbreitete Korruption in Politik. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 16.08.2013 3sat
  • Folge 96 (30 Min.)
    Der Staat braucht nicht mehr Geld, er muss es nur klüger ausgeben! „100 Milliarden Euro könnten locker jedes Jahr eingespart werden“, sagt zum Beispiel der Organisationsexperte Axel Koetz aus Köln. Er berät öffentliche Verwaltungen und sieht ein Hauptproblem in der weitverbreiteten Klientelpolitik. Auch der Bund der Steuerzahler mahnt regelmäßig die Verantwortungslosigkeit und Verschwendung von Steuergeldern an. Mal sind es fünf Milliarden Euro für den neuen Hauptstadtflughafen, ein anderes Mal 650 Millionen für eine flugunfähige Drohne oder 300 Millionen für den Nürburgring. Steuern sind längst zum Wahlkampfthema geworden. Kein Wunder, dass es mittlerweile auch in Deutschland die Forderung gibt, derartige Steuerverschwendung zu bestrafen. In Frankreich sind die Gesetze schon jetzt wesentlich strenger. Auf Untreue im Amt stehen dort bis zu zehn Jahre Haft. Das Wirtschaftsmagazin „makro: Steuern runter?“ geht der deutschen Steuerpolitik auf den Grund. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 23.08.2013 3sat
  • Folge 97 (30 Min.)
    Anfang September beraten die G20, die 20 mächtigsten Industriestaaten, über Maßnahmen zur Stärkung ihrer Wirtschaft. Doch wie viel Einfluss haben die Politiker noch? Bestimmen nicht längst „die Märkte“ die Entwicklung – über die Köpfe der Bürger und ihre Interessen hinweg? Mächtige Banken, Versicherungen mit milliardenschweren Investitionen, multinationale Konzerne lenken grenzüberschreitend ihre Kapitalströme und bestimmen so hinter den Kulissen oder ganz offen mit, welche Regelungen Staaten sich geben, welche Steuern erhoben werden, wie Gesetze formuliert werden. Die internationale „Liberalisierung“ schafft Freiräume für die Mächtigen der Wirtschaft. Der Staat als Regulator, als Garant für sozialen Frieden und Chancengleichheit, gerät ins Hintertreffen.
    Kein Zweifel: Geld macht mächtig. In Europa bekommt die Politik die Finanzbranche nicht in den Griff. In den Krisenstaaten werden immer wieder neue Schuldenmilliarden auf Bürger und Steuerzahler abgewälzt. In den USA ist die Konzentration der Bankenmacht sogar noch höher als vor der Finanzkrise. Auch in Deutschland nehmen Großkonzerne und Interessenverbände deutlich Einfluss auf die Politik. Trotz aller Lippenbekenntnisse kommen Anstrengungen für ein gerechteres Wirtschaften kaum über Energieeinsparungen und geringfügige Arbeitsverbesserungen in der Dritten Welt hinaus. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Wie viel Einfluss kann man sich mit Geld kaufen? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.09.2013 3sat
  • Folge 98 (30 Min.)
    Vor der Eröffnung der 65. Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt zeigt sich die Branche in einer Zeit großer Umbrüche. Denn das Autofahren stößt weltweit an seine Grenzen. Immer mehr Menschen leben in Städten, wo Smog und Stau den Verkehr zur großen Belastung machen. Umweltfreundliche Antriebstechniken warten noch immer auf den erhofften Durchbruch. Der Anteil von Elektroautos an der weltweiten Neuwagen-Produktion mache nur 0,2 Prozent aus, sagt das „Worldwatch-Institute“ in Washington. Gleichzeitig wendet sich die Generation Facebook vom Auto ab: Nicht nur in Deutschland verzichten junge Menschen auf den eigenen Wagen. Zudem führen die Folgen der Schuldenkrise zu einem regelrechten Käuferstreik in Europa. Der Verkauf deutscher Autos läuft nur noch in Übersee. „makro“, das Wirtschaftsmagazin, fragt: Hat das Auto seine besten Zeiten etwa hinter sich? Und wie gut sind die deutschen Autobauer auf die Umbrüche der Branche vorbereitet? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.09.2013 3sat
  • Folge 99 (30 Min.)
    Erdbeeren aus China, Mangos aus Mexiko, Äpfel aus Neuseeland – die Herkunftsorte unserer Lebensmittel sind längst über den gesamten Globus verteilt. Wie jeder andere Industriezweig folgt auch die Lebensmittelbranche einfachen Regeln: Produziert wird in den Ländern, die dafür am besten geeignet sind. Weil das Klima dort besser ist als in Deutschland, weil die Löhne niedriger sind. Lebensmittelproduktion ist ein weltumspannendes Geschäft. Ebenso lukrativ wie schwer durchschaubar. Vielleicht haben gerade deshalb regional erzeugte Produkte beim Konsumenten ein besseres Image als ihre importierten Kollegen. Dabei kann nüchtern betrachtet ein aus Neuseeland importierter Apfel trotz des langen Transportwegs eine bessere Ökobilanz haben, als ein eingelagertes Pendent vom Bodensee. Das Wirtschaftsmagazin „makro: Über den Tellerrand“ geht der Frage nach: Weshalb reagieren wir dennoch besonders kritisch, wenn es um die globalisieren Lebensmittelwelt geht? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 20.09.2013 3sat
  • Folge 100 (30 Min.)
    Längst dürfte durch die neusten Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienst-Mitarbeiters Edward Snowden klar sein: Ziel von Spionage ist nicht nur die Terrorabwehr. Es geht auch um Unternehmensgeheimnisse, neue Techniken und Patente. 4,2 Milliarden Euro Schaden verursachte Industriespionage im vergangenen Jahr allein in Deutschland. Vor allem mittelständische Firmen sind davon betroffen. Haupteinfallstor sind die IT-Systeme. Mehr Sicherheit leisten sich oft nur große Firmen und dann nicht selten erst nach schlechten Erfahrungen. Längst gibt es zahlreiche Firmen, die sich auf die Abwehr von Lauschangriffen und Internetspionen spezialisiert haben. Doch das ist teuer. Andere Unternehmen verabschieden sich mehr und mehr aus der digitalen Welt und tippen wichtige Dokumente wieder auf der Schreibmaschine und schicken Verträge mit der Post statt per Email. Experten sprechen von einer neuen Dimension im Wirtschaftskrieg. Das Wirtschaftmagazin „makro“ berichtet über den „Angriff aus dem Netz“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 27.09.2013 3sat
  • Folge 101 (30 Min.)
    Es ist ein Jahr her seit die Europäische Zentralbank verkündete, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu retten. Im Klartext heißt das: mit viel Geld. Auf den ersten Blick scheint die Strategie aufzugehen, um die Eurokrise ist es tatsächlich ruhiger geworden. Doch die Rettung mit der Notenpresse ist nicht unumstritten. Wie lange hält Europa diesen Kraftakt aus? Die grundlegenden Probleme im Euroraum sind dadurch allenfalls zugedeckt, aber nicht ausgeräumt, heißt es von vielen Seiten. Im Fall Griechenland bestehen kaum Zweifel daran, dass das Land einen neuen, umfassenden Schuldenschnitt braucht. Dann wären auch deutsche Steuergelder direkt betroffen, die als Kredite nach Athen geflossen sind. Der Krisengewinner Deutschland könnte schon bald einen hohen Preis zahlen für die Eurorettung. Das Wirtschaftsmagazin „makro: Mission Eurorettung“ fragt: Ist der Euro noch zu retten? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 11.10.2013 3sat
  • Folge 102 (30 Min.)
    „Bitte keine Revolutionen mehr“, sagt ein Händler, der im Ferienort Hurghada am Roten Meer einen kleinen Souvenirshop führt. Im Moment verkauft er so gut wie nichts. Wie er die Miete für seinen Laden aufbringen und seine Familie ernähren soll, weiß er nicht. Die Zahl der Touristen ist allein in den letzten Wochen stark zurückgegangen und es ist schon die dritte schwierige Saison in Folge. Dabei zählt der Tourismus zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Es ist nicht nur großes menschliches Leid, mit dem die Ägypter gerade konfrontiert sind.
    Seit Jahren schon steckt ihr Land in einer tiefen Wirtschaftskrise. Arbeitslosigkeit und Inflation sind hoch, dringend nötige Wirtschaftsreformen lassen weiter auf sich warten. Und die heftigen Unruhen nach dem Sturz des Präsidenten Mursi bringen nicht nur die Tourismusbranche in Schwierigkeiten. Viele europäische Firmen, darunter der schwedische Hausgerätehersteller Electrolux, haben ihre Produktion in Ägypten bereits gestoppt. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ blickt auf „Ägypten in der Krise“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.10.2013 3sat
  • Folge 103 (30 Min.)
    Auf nationalen und globalen Märkten diktieren Konzerngiganten immer mehr Produkte und Preise. Wie viel Einfluss haben die Konsumenten noch auf Angebot und Nachfrage? An der Tankstelle sind die Autofahrer den Ölmultis ausgeliefert, im Internet lenken Google und Amazon die User, und beim täglichen Bedarf geben Aldi & Co. den Ton an. Die Preisbildung des Marktes über den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage funktioniert als Idealfall in der Theorie. In der Praxis aber bestimmen immer öfter Monopole und Oligopole, was zu konsumieren und zu bezahlen ist. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ will wissen, was Konsumenten den übermächtigen Konzernen entgegen setzen können und wie der Staat Ölmultis, Internet-Giganten und Handelsriesen in die Schranken weisen kann. „makro“ blickt auf die Marktbeherrschung durch multinationale Konzerne und sucht nach Auswegen für den Konsumenten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 25.10.2013 3sat
  • Folge 104 (30 Min.)
    Die Textil- und Bekleidungsindustrie setzt unverändert auf das Naturprodukt Baumwolle. Sie ist einer der begehrtesten Rohstoffe weltweit. Die Schattenseiten der Baumwoll-Produktion sind hingegen oft unbekannt: Kinderarbeit und moderner Sklavenhandel. Die westafrikanischen Staaten Mali, Elfenbeinküste und Burkina Faso gehören zu den wichtigsten Baumwollproduzenten und profitieren von der starken Nachfrage der Industrienationen. Nicht selten müssen Kinder dort bis zu zwölf Stunden am Tag Baumwolle pflücken. Armen Familien wird der Nachwuchs von den Baumwollbaronen regelrecht abgekauft und verschleppt. Dabei ist Kinderarbeit auch in diesen Ländern verboten. „makro“ zeigt die bedrückende Realität der Arbeiter auf den Baumwollplantagen Westafrikas. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 08.11.2013 3sat
  • Folge 105 (30 Min.)
    Japans Regierungschef Shinzo Abe gefällt sich in der Rolle des Heilsbringers. Bei seinem ersten Besuch in den USA verkündete der nationalistische Premier: „Japan ist wieder da!“ Mit einer riesigen Geldschwemme und Milliarden schweren Konjunkturspritzen hat Abe die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach zwei Jahrzehnten Stillstand wieder zum Laufen gebracht. Der Yen hat wegen der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank schon 20 Prozent an Wert verloren. Das hat die Wettbewerbsfähigkeit der exportlastigen Industrie deutlich gestärkt.
    Was für Abe der Startschuss zur Aufholjagd gegenüber den beiden großen Rivalen China und Südkorea ist, für seine Kritiker hingegen ein Spiel mit dem Feuer. Die massive Neuverschuldung treibe das am höchsten verschuldete Land der Welt in den sicheren Staatsbankrott. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ prüft kritisch die Chancen für ein Comeback Japans: Wird die drittgrößte Industriemacht der Welt wieder zum globalen Wachstumsmotor, oder läutet Nippon gerade seinen Staatsbankrott ein? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.11.2013 3sat
  • Folge 106 (30 Min.)
    Sterben hat immer Konjunktur, deshalb scheint die Bestattungsbranche kaum krisenanfällig zu sein. Doch der Tod kostet mehr als nur das Leben: Angehörige haben oft den Eindruck, die Unternehmen nutzen Trauer, Schock und Alternativlosigkeit der Hinterbliebenen aus. Auch die Bestattungskultur verändert sich. Auf der einen Seite geht der Trend zu exklusiven Bestattungen und individuellen Gräbern. Auf der andern Seite sind Billigsärge und anonyme Urnengräber keine Seltenheit mehr. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt unter dem Titel „Ruhe sanft!“: Wer verdient am Sterben? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.11.2013 3sat
  • Folge 107 (30 Min.)
    Die Geschichte vom Aufstieg der Schwellenländer war bislang eine Erfolgsstory. Sie begann mit dem Boom in den sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, später kamen weitere Aufsteiger wie Indonesien und Mexiko hinzu. Mit Wachstumsraten zwischen fünf und zehn Prozent ließen sie die Industriestaaten weit hinter sich. Doch der Wind scheint sich zu drehen, die Dynamik in den Schwellenländern lässt nach. Ist das etwa das Ende dieser Erfolgsstory? Von dieser Frage hängt nicht nur das Schicksal der BRICS-Staaten ab, in denen immerhin 40 Prozent der Weltbevölkerung leben. Der Erfolg der deutschen Exportindustrie wäre in den vergangenen Jahren ohne die hohe Nachfrage aus den Schwellenländern sicherlich nicht derselbe gewesen. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Wohin driftet die Weltwirtschaft, wenn die Kraft in den Schwellenländern tatsächlich schwindet? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.11.2013 3sat
  • Folge 108 (30 Min.)
    Dubai hat den Glanz, Abu Dhabi die Macht und das Geld. Auf diesen knappen Nenner lässt sich das Verhältnis der beiden bedeutendsten Emirate am Golf zusammenfassen. Zwischen den Nachbarländern tobt seit Jahren ein Konkurrenzkampf um Prestige und Touristen, Passagiere und Profit. Gleichzeitig versuchen sich beide Länder auf die Zeit nach dem Öl einzustellen. Im Schatten gigantischer Bauprojekte sind in der Wüste mit Hilfe der sprudelnden Ölmilliarden neue Wirtschaftszweige entstanden. So baut Abu Dhabi nicht nur eigene Kriegsschiffe, Spionage-Satelliten und Drohnen – die Scheichs planen sogar einen Weltraumbahnhof für die bemannte Raumfahrt. Das Know How für Projekte wie dieses soll langfristig aus den eigenen Reihen kommen.
    In den Emiraten hat man Bildung ganz oben auf die Agenda gesetzt, mit „Petrodollars“ subventionierte Universitäten sprießen aus dem Boden. Doch nach dem Studium fehlen den Absolventen häufig geeignete Arbeitsplätze in der freien Wirtschaft. Und die begehrten Jobs im Staatsdienst sind rar, der Beamtenapparat ist schon jetzt vielerorts hoffnungslos aufgebläht. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in den Emiraten bei rund 30 Prozent, und die Bevölkerung wird sich bis 2020 fast verdoppeln. Das birgt sozialen wie wirtschaftlichen Sprengstoff. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt nach der Zukunft am Golf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 06.12.2013 3sat
  • Folge 109 (30 Min.)
    In den vergangenen Jahren übertraf Indonesiens Wirtschaftswachstum mit rund sechs Prozent alle Erwartungen. Fast unbemerkt hat sich der größte muslimische Staat der Welt im Schatten von Brasilien, Indien und Südafrika vom Entwicklungs- zum Schwellenland gemausert. Grundlage sind reiche Rohstoffvorkommen: Erdgas, Kohle, Gewürze, Tee, Kautschuk. Indonesien ist zudem der weltgrößte Exporteur von Palmöl. Eine neue Mittelschicht ist gewachsen und sorgt für einen regelrechten Konsum-Boom im Land. Doch das Wirtschaftswunder steht auf der Kippe: Investoren ziehen ihr Geld ab, die Landeswährung Rupiah geriet im Sommer 2013 in Turbulenzen. Die Regierung verspricht jetzt Reformen, doch das Vertrauen der ausländischen Geldgeber scheint aufgebraucht.
    Zu viele Hausaufgaben im 240-Millionen-Einwohner-Staat blieben unerledigt. Eine verrottete Infrastruktur sowie eine grassierende Korruption in allen gesellschaftlichen Bereichen schrecken ab. Die Krise legt die Schwachstellen der indonesischen Wirtschaft schonungslos offen: Die Bildung ist unzureichend, es fehlen eigene Fachkräfte und eine heimische, verarbeitende Industrie. Die Wirtschaft ist einseitig auf den Export der Rohstoffe ausgerichtet. Wichtiger Abnehmer ist China. Doch der reine Ausverkauf von Kohle und Gas führt zu einer gefährlichen Abhängigkeit von den schwankenden Marktpreisen. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt in dieser Ausgabe: Ist Indonesiens spektakuläres Wirtschaftswunder schon am Ende? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 13.12.2013 3sat
  • Folge 110 (30 Min.)
    Das Königreich Saudi-Arabien hat ein Problem – sein rasantes Bevölkerungswachstum. 60 Prozent der Saudis sind jünger als 20 Jahre, 40 Prozent von ihnen haben keinen Job. Selbst die märchenhaften Reichtümer, die die Herrscherfamilie mit den Ölvorkommen anhäuft, würden nicht ausreichen, um die Heerscharen junger Menschen zu versorgen. Wirtschaftsexperten haben errechnet, dass das Königshaus jedes Jahr gut 200.000 neue Jobs schaffen müsste, um die Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Die Herrscher der Al-Saud-Familie haben dafür nicht nur eine neue Prestige-Universität errichtet, an der sogar die strenge Geschlechtertrennung aufgehoben wurde – mitten in der Wüste entstehen zudem komplett neue Städte, in denen sich junge Unternehmer ansiedeln sollen, um an Saudi-Arabiens technologischer Zukunft zu basteln.
    Das Wirtschaftsmagazin „makro“ will wissen: Wie ernst meint es Saudi-Arabien mit der Privatwirtschaft? Kann ein Land, in dem Ultrareligiöse den Frauen sogar das Autofahren verbieten, in dem die Königsfamilie und die mächtigen Geistlichen von der Bevölkerung absoluten Gehorsam verlangen, Privatinitiative entwickeln? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.12.2013 3sat

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