2013, Folge 74–92

  • Folge 74 (30 Min.)
    Der Januar, der kälteste Monat des Jahres, steht ins Haus. Dann gerät das heimische Stromnetz schon mal an sein Limit. Der Winter könnte also nicht nur kalt, sondern auch dunkel zu werden. Sicher wird er aber teuer. Verbraucher müssen 2013 mit drastischen Preissteigerungen von rund zehn Prozent und mehr rechnen. Seit der Energiewende ist auf dem deutschen Strommarkt mehr Bewegung, als es Verbrauchern, Konzernen und Politikern recht ist. Widersprüchliche Prognosen verunsichern die Bevölkerung. Die Energiewende gestaltet sich als Kraftakt, vor allem der Ausbau der Netze kommt nur schleppend voran. Kaum ein anderes Thema steht politisch momentan derart unter Spannung wie der Strompreis. Tragen die Bürger die Energiewende in Deutschland noch mit? „makro“ fragt, ob der Idee vom grünen Strom die Energie ausgeht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.20133sat
  • Folge 75 (30 Min.)
    Im Schatten des großen Nachbarn Deutschland hat sich Österreich klammheimlich zu einem wirtschaftlichen Gipfelstürmer gemausert. Seit zehn Jahren schon wächst die Wirtschaft der kleinen Alpenrepublik stärker als die Eurozone im Durchschnitt, und nirgendwo in der EU ist die Arbeitslosigkeit niedriger. Damit kommt Österreich erfolgreicher durch die Eurokrise als die meisten anderen Länder Europas. Österreich hat seine Hausaufgaben in den letzten Jahren gemacht: Die Regierung hat eine Steuerreform durchgezogen, die Unternehmen haben konsequent in Forschung und Entwicklung investiert und erfolgreich Märkte in Fernost und Südamerika erobert.
    Eine Erfolgsstory ist auch der Strommarkt, der schon vor Jahren liberalisiert wurde. Davon profitieren Verbraucher und Wirtschaft gleichermaßen, denn Strom ist dort wesentlich günstiger als in Deutschland. Doch trotz aller Erfolgsmeldungen – ganz spurlos ist die Finanzkrise auch an Österreich nicht vorübergegangen: Viele Banken haben sich in Osteuropa verhoben und mussten verstaatlicht werden. Eine dauerhafte Lösung für die angeschlagenen Institute zu finden, bleibt eine große Herausforderung für das kleine Land. „makro“ über das „Wirtschaftswunder Österreich“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.01.20133sat
  • Folge 76 (30 Min.)
    Ab 2020 sollen Neuwagen in der Europäischen Union nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer in die Luft blasen dürfen. So plant es jedenfalls die EU. Doch der Autoindustrie ist der Richtwert zu niedrig, Umweltschützern zu hoch. Und so bringt jeder seine Lobby-Gruppe in Brüssel in Stellung, hinter den Kulissen wird gefeilscht und gerungen um jeden Prozentpunkt und jedes Gramm. Siegt am Ende derjenige, der die besseren Lobbyisten ins Rennen geschickt hat? Oder werden die Abgas-Regeln, die Brüssel eines Tages festlegen wird, das Ergebnis sachlicher und unabhängiger Arbeit sein? Zunehmend stehen Politiker in der Kritik, in einem Netz von Strippenziehern verfangen zu sein.
    Nicht nur die Autoindustrie, auch die Energie- und Pharmabranche sowie die Finanzwirtschaft stehen unter dem Generalverdacht, in Berlin und Brüssel die Klinken zu putzen und politische Entscheidungen zu beeinflussen. „makro: Lobbyismus – die Macht der Einflüsterer“ fragt: Ist Lobby-Arbeit ein notwendiges Übel der Demokratie? Oder schadet Lobbyismus der Allgemeinheit, weil er rücksichtslos Einzelinteressen durchsetzt? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.02.20133sat
  • Folge 77 (30 Min.)
    Europa muss auch an Rüstungsausgaben sparen. Die Armeen werden verkleinert und die Verteidigungsausgaben gekürzt. Ganz anders in China, Brasilien und Indien: Massiv investieren die Schwellenländer in die Modernisierung ihrer Streitkräfte. Für Deutschlands Waffenschmieden ist die internationale Nachfrage nach Gewehren, Panzern und U-Booten ein willkommenes Geschäft. Die Bundesrepublik ist nach den USA und Russland mittlerweile drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt. Damit verbunden sind rund 80.000 Arbeitsplätze. Deutschland liefert aber nicht nur tonnenschwere Militärausrüstung für die Großschlacht auf offenem Feld. Hacker-Attacken auf Militärcomputer oder Angriffe kleiner Terrorzellen erfordern raffinierte Sicherheitstechnologien. Streitkräfte müssen präziser, schneller und wendiger agieren können. Denn im Hightech-Zeitalter gibt es auch virtuelle Fronten. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ nimmt einen einflussreichen Wirtschaftszweig in den Blick: die Waffenindustrie. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.02.20133sat
  • Folge 78 (30 Min.)
    Nach dem Rücktitt von Ministerpräsident Mario Monti müssen die Italiener am 24. und 25. Februar ein neues Parlament bestimmen. Das Land steht vor einer Schicksalswahl. Die drittgrößte Volkswirtschaft Europas braucht eine handlungs-fähige Regierung, mit oder ohne Berlusconi. Die Wirtschaft atmet zwar auf, weil die Finanzmärkte sich erstmal beruhigt haben. Aber im Land sind die Probleme weiter ungelöst. An den notwendigen Wirtschaftsreformen hat sich Ministerpräsi-dent Monti in seiner einjährigen Amtszeit die Zähne ausgebissen. Das neue An-tikorruptionsgesetz ist ein Papiertiger, die Arbeitsmarktreform ist am Anfang stecken geblieben.
    Pläne, den aufgeblähten Staatsapparat zu beschneiden und unsinnige Subventionen abzubauen, verschwanden wieder in der Schublade. Nach sechs Quartalen Rezession ist kein Konjunkturaufschwung in Sicht. Die Wirtschaft schrumpft und damit das Einkommen von Unternehmen und Bürgern. Der Staat spart nicht, sondern nimmt nur mehr Steuern ein. Italien hat heute eine der höchsten Steuerquoten Europas. Die Arbeitslosenquote ist zweistellig, jeder dritte junge Italiener ist ohne Job. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ ist unterwegs im Krisenland Italien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.02.20133sat
  • Folge 79 (30 Min.)
    Auf der Suche nach Rohstoffen dringen Forscher und Unternehmen in immer tiefere Gefilde der Ozeane vor. Kein Wunder, denn in flacheren Gewässern sind die Vorkommen fast ausgeschöpft. Unter und auf dem Meeresboden hingegen liegen wahre Schatzkammern: Die Tiefsee ist übersät von Erzen und Mineralien, die die weltweite Industrie auf Jahrhunderte versorgen könnte. Und unter dem Meeresboden lagern gigantische Mengen an Öl und Gas. Doch der Bergbau in der Tiefe birgt viele Probleme – nicht nur technisch, auch ökologisch und politisch. Denn wo verlaufen in der Tiefsee die Staatsgrenzen? Im rohstoffreichen Südchinesischen Meer kommen sich darüber China und Japan in die Quere.
    Weite Teile der Tiefsee sind noch unerforscht, daher ist heute kaum einschätzbar, welche Umweltschäden die Rohstoffsuche eines Tages hinterlassen wird: Wochenlang sprudelte im Golf von Mexiko das Bohrloch der Ölplattform Deep Water Horizon. In einer Tiefe von 1.500 Metern war es technisch kaum möglich, das ausfließende Öl zu stoppen. Das anschließende Moratorium für Tiefseebohrungen wurde schnell wieder aufgehoben. Denn trotz aller Risiken hat ein Wettlauf um die Rohstoffe des Meeres begonnen. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ berichtet über die Suche nach Rohstoffen in der Tiefe. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.03.20133sat
  • Folge 80 (30 Min.)
    Der erneute Wahlsieg von Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez hat die Hoffnungen auf eine Rückkehr zur Marktwirtschaft zerschlagen. Im Gegenteil: Der todkranke Chavez will den „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ in den nächsten Jahren weiter vorantreiben. Bei den Ärmeren in der Bevölkerung hat sich Chavez mit dieser Politik eine hohe Popularität erkauft. Doch wie lange kann sich Venezuela diesen Kurs noch leisten? Das Staatsbudget hat sich nicht zuletzt wegen der hohen Sozialausgaben in der Ära Chavez versechzehnfacht.
    Bislang finanzierte der selbst ernannte Führer Lateinamerikas seine Wohltaten mit Venezuelas Erdölreichtum. Doch seit er die Branche verstaatlicht hat, geht es mit der Produktion bergab. Gleichzeitig hat eine umstrittene Landwirtschaftsreform Venezuela zum Lebensmittel-Importeur gemacht. Wegen Chavez’ Willkür stehen ausländische Unternehmer ständig zwischen Gewinn und Ruin. Nun droht eine weitere Enteignungswelle. Das 3sat-Magazin „makro: Wandel in Venezuela“ schaut hinter die Kulissen des Erdöl-Sozialismus. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.03.20133sat
  • Folge 81 (30 Min.)
    Zypern wehrt sich! Parlament und Bevölkerung lehnen die Zwangsabgabe für Sparer ab. Damit ist der Rettungsplan für die hochverschuldete Mittelmeerinsel gescheitert. Doch was heißt das für Zypern und für Europa? Fliegt Zypern nun aus der Euro-Zone, oder fliehen die Zyprer in die Arme der Russen? Klar scheint derzeit nur, dass Zypern so oder so vor tiefgreifenden wirtschaftlichen Umstrukturierungen steht. Das zyprische Geschäftsmodell mit niedrigen Steuern und hohen Zinsen sowie einer laxen Aufsicht in Sachen Geldwäsche hat ausgedient. Doch wo liegen Zyperns Chancen? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ blickt nach Zypern und beleuchtet die Hintergründe der aktuellen Situation und zeigt die Perspektiven nach der Ablehnung des EU-Rettungsplans durch das zyprische Parlament auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.03.20133sat
  • Folge 82 (30 Min.)
    Die katholische Kirche ist weltweit aktiv und wohl der älteste Global Player über-haupt. Doch Papst Franziskus steht nicht nur einem gigantischen sozialen Dienstleister vor. Kernaufgaben sind vielmehr Seelsorge und Glaubensvermitt-lung. Das allerdings bringt wenig ein, kostet aber viel. In Deutschland steht die Kirche finanziell gut da, vor allem dank der Kirchensteuer. Doch in Zukunft sieht es wenig rosig aus, denn die beiden großen Konfessionen verzeichnen zahlrei-che Kirchenaustritte. Das bekommt sogar Rom zu spüren. Immerhin gehören die deutschen Bistümer zu den wichtigen Geldgebern der vatikanischen Zentrale. Die Kirchenfinanzen werden den neuen Pontifex ohnehin noch beschäftigen: Die eigene Vatikanbank steht weiterhin im Verdacht, eine dubiose Geldwaschma-schine zu sein. Und in Afrika und Lateinamerika, wo die Gemeinden boomen, fehlt das Geld hinten und vorne. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.04.20133sat
  • Folge 83 (30 Min.)
    Ohne Kredite, so scheint es, geht in unserer modernen Welt gar nichts mehr. Fast jeder lebt mit Verbindlichkeiten – Staaten wie Bürger. Mehr als 6 Millionen Deutsche stecken in der Schuldenfalle und können ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen. Der Hauptgrund: übermäßiger Konsum. Auch der deutsche Staatshaushalt steht mit 2 Billionen Euro in der Kreide. Das macht für jeden Einwohner Deutschlands 25.000 Euro Extra-Schulden. In den USA stehen die Staatsschulden sogar bei der Rekordmarke von 16 Billionen Dollar. „makro – Schulden ohne Ende“ fragt nach den Gründen und nach der Wahrscheinlichkeit, die Schulden jemals zurückzahlen zu können. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.04.20133sat
  • Folge 84 (30 Min.)
    Die Agenda 2010 gilt weltweit als vorbildlich. Denn diese Reform, die der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder vor zehn Jahren verkündete, brachte Deutschland die internationale Wettbewerbsfähigkeit zurück. Sie kam zu einer Zeit, als Deutschland als „kranker Mann Europas“ galt und viele Arbeitsplätze an Billiglohnländer verlor. Mit der Agenda 2010 kam der Wandel, die Arbeitslosigkeit sank, die Wirtschaft wurde beweglicher. Aber mit der Agenda 2010 stiegen auch Armut und Ungleichheit. Immer mehr Arbeitnehmer bleiben im Niedriglohnsektor oder in befristeten Verträgen hängen. Die Leiharbeit wurde von einem eigentlich sinnvollen Instrument gegen konjunkturelle Schwankungen zu einem gängigen Beschäftigungsmodell.
    In Deutschland wächst die Zahl der Verlierer der Arbeitsmarktreform. Ist das der Preis für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands? Ein notwendiges Übel, um in der globalisierten Arbeitswelt mithalten zu können? Oder sollte nicht besser die Agenda 2010 weiterentwickelt werden, um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen? Welche Strategien gibt es, die Arbeitswelt gerechter zu gestalten, ohne die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands aufs Spiel zu setzen? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ begibt sich auf die Suche nach der „Agenda 2020“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.20133sat
  • Folge 85 (30 Min.)
    Bislang schien sicher, dass die erneuerbaren Energien das Ölzeitalter ablösen. Doch jetzt kommt eine zweite Energiewende – ohne Windparks und Solardächer. Tief in der Erde steckt der Hoffnungsträger. Schiefergas könnte Europas Energieversorgung für Jahrzehnte sichern und zugleich die Vorherrschaft Russlands und Saudi-Arabiens auf dem Energiemarkt beenden. Auch in Deutschland wird fieberhaft gesucht. Unter hohem Druck werden Gesteinsschichten mit Wasser in rund 5.000 Metern Tiefe aufgesprengt und das entweichende Gas gefördert. Die Schiefergasförderung, genannt „Fracking“, versetzt die Welt in einen Gas-Rausch: Sichere Energie für die Industrienationen, argumentieren die Befürworter. Gegner sehen unabsehbare Gefahren: Erdbeben und verseuchtes Trinkwasser.
    Denn um das Gas gewinnen zu können, muss ein hochgiftiger Chemie-Cocktail in den Boden gepumpt werden. Die Vereinigten Staaten könnten dank der vermeintlichen Zauberformel schon in kurzer Zeit zum größten Energieproduzenten der Welt aufsteigen: Zwischen Atlantik und Pazifik wird der amerikanische Boden in gigantischem Stil durchlöchert. Es ist so viel Gas auf dem Markt, dass die USA vielleicht bald schon andere Staaten mitversorgen können. Auch China sieht im Fracking-Verfahren Chancen, seinen chronischen Energieengpass ohne teure Importe zu lösen. Die geopolitischen Karten auf dem Energiemarkt werden neu gemischt. „makro: Zauberformel Fracking“ berichtet über den Beginn einer spannenden Energierevolution. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.04.20133sat
  • Folge 86 (30 Min.)
    Pakistan wird meist auf seine Probleme reduziert: Ein Land, heimgesucht von Terror, Gewalt und Naturkatastrophen, eine Nuklearmacht mit Extremismus-Problem und damit ein unkalkulierbares Risiko. Wie aber funktioniert dieses mit geschätzten 180 Millionen Einwohnern sechstbevölkerungsreichste Land der Welt? Warum hinkt es dem Nachbarn Indien in allen wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen hinterher? „Wir brauchen massive wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen, wir müssen Jobs und Investitionsmöglichkeiten schaffen“, meint Ahmed Rashid, der wohl anerkannteste Pakistan-Kenner.
    „Nur haben wir hier leider eine politische und gesellschaftliche Elite, die Reformen aller Art verhindert.“ Die „makro“-Reportage „Blackbox Pakistan“ beleuchtet die Probleme, aber auch die Möglichkeiten eines Landes, von dem man hierzulande wenig weiß. Zu wenig, denn in der globalen Sicherheitspolitik spielt die instabile Nuklearmacht Pakistan eine nicht zu unterschätzende Rolle. Grund genug, sich mit dieser Blackbox eingehend zu beschäftigen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.05.20133sat
  • Folge 87 (20 Min.)
    Wasser ist ein kostbares Gut – und selbst in Deutschland vielerorts zu teuer. Seit Kommunen ihre Trinkwasserversorgung an private Unternehmen abgegeben haben, sprudeln bei diesen die Gewinne. Inzwischen beschäftigen sich sogar Gerichte mit dem Wasserpreis. In vielen Städten wollen Bürgerinitiativen nun die Privatisierung rückgängig machen – notfalls per Volksentscheid. Nach dem Willen der EU soll die Privatisierung hingegen noch ausgeweitet werden, sollen Kommunen ab 2020 ihre Wasserkonzessionen sogar europaweit auf dem freien Markt ausschreiben. Von der Quelle bis zum Wasserhahn könnten dann überall gewinnorientierte Privatanbieter die Bürger schröpfen.
    Rund um den Globus droht hingegen eine Wasserschlacht von ganz anderem Ausmaß. Viele Regionen leben über ihre Verhältnisse, der Grundwasserspiegel sinkt. Besonders in den wachsenden Großstädten reicht das Grundnahrungsmittel Wasser nicht mehr für alle. In Südostasien und im Nahen Osten graben sich die Nationen mit Staudämmen gegenseitig das Wasser ab. Von Mexico City bis Lagos wird die Wasserversorgung zu einem kaum noch zu bewältigenden Problem. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ nimmt den „Milliardenmarkt Wasser“ unter die Lupe. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.05.20133sat
  • Folge 88 (30 Min.)
    Die globale Pharmaindustrie steckt in der Krise. Steigender Preis- und Kostendruck, strengere Zulassungsregeln und auslaufende Patente machen Medikamentenherstellern weltweit zu schaffen. Die Gewinne schrumpfen trotz guter Umsätze. Die Firmen lassen sich deshalb eine ganze Menge Tricks einfallen, ihre Pillen an die Patienten zu bekommen: Sie kooperieren mit Ärzten und Kliniken, legen Medikamente neu auf, die teurer, aber nicht unbedingt besser sind oder setzen auf Mittel für seltene Krankheiten, um höhere Preise durchzusetzen.
    Andere Pharmaunternehmen richten ihren Fokus auf die Schwellenländer. Dort steigt die Nachfrage rapide. Vor allem in China, Brasilien und Russland verlangt die wachsende Mittelschicht nach besseren Gesundheitsleistungen. Firmen versuchen hier sowohl mit bekannten Produkten, aber auch mit neuen innovativen Medikamenten zusätzliche Kunden zu gewinnen. „makro: Bittere Pillen für die Pharmaindustrie“ untersucht die Strategien der Pharmakonzerne, um die Krise der Branche zu überwinden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.05.20133sat
  • Folge 89 (30 Min.)
    China liefert seinen Nachbarn günstig Computer, Kleidung und Maschinen. Die regionalen Handelspartner liefern im Gegenzug Rohstoffe. Doch es ist kein Geschäft unter Gleichen: China baut seine wirtschaftliche Vormachtposition in Südostasien in rasantem Tempo aus. Mit günstigen Krediten und Entwicklungshilfeprojekten öffnet China seinen Unternehmen die Märkte in Myanmar, Laos, Indonesien und Kambodscha. Die Regierungen der Nachbarstaaten sehen in Chinas Engagement Vorteile: So finanziert das Reich der Mitte Schulbauten und neue Straßen, bringt Kapital und Know-how.
    Willfährig tragen die Machthaber die Wirtschaftsexpansion Pekings mit. Doch die Bevölkerung wird unruhig: Viele fürchten eine Dominanz Chinas und eine Gefahr für die eigenen, meist kleinen Unternehmen. Im Grenzraum entstehen Sonderwirtschaftszonen, in denen China längst den Ton angibt. Die Einheimischen beklagen Glücksspiel, Drogen und Geldwäsche. Hinter vorgehaltener Hand wird längst von der Kolonialisierung Südostasiens durch China gesprochen. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ blickt nach Südostasien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.06.20133sat
  • Folge 90 (30 Min.)
    Ob Flatscreen, Handy oder Auto – Produkte „Made in Korea“ sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ganz im Gegensatz zum verarmten sozialistischen Norden vermehren im reichen demokratischen Süden Weltmarktführer wie Samsung oder Hyundai den Wohlstand des Landes. In nur zwei Generationen gelang Südkorea ein beispielloser Aufstieg vom armen Agrarland zum reichen Industriestaat. Doch die Koreaner sind an einem Wendepunkt angelangt. Alleiniges Wachstum ist kein Allheilmittel mehr. Gegensätze zwischen Jung und Alt, Oben und Unten, Arm und Reich verschärfen sich.
    Das Land will deshalb sozialer, kooperativer und kreativer werden. „makro“-Reporter Jürgen Natusch ist unterwegs im Großraum Seoul mit seinen 25 Millionen Einwohnern, wo heute jeder zweite Koreaner lebt. Dort trifft er drei Menschen, die Anteil am Turbo-Aufstieg Koreas haben: Die junge Journalistin Hyo Jin, die ihr Land nur als modernen Hightech-Staat kennt, den Regierungsberater Lee, der noch das arme, zerstörte Korea erfahren hat, und Peter Schreyer, der als Chefdesigner den Autobauern Hyundai und Kia bei ihrer Aufholjagd hilft. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.06.20133sat
  • Folge 91 (30 Min.)
    Wohnungsmangel, Mietwucher, Luxussanierungen – für viele Menschen wird das Leben in Großstädten unerschwinglich. Dabei trifft es nicht nur Geringverdiener, Senioren oder Studenten, sondern zunehmend auch die Mittelschicht. In einer Zeit, in der die Arbeitsmarktlage hohe Mobilität verlangt, ist ein Umzug für viele finanziell kaum noch möglich. Der deutsche Mieterbund schätzt, dass in Deutschland zur Zeit 250.000 Wohnungen fehlen. Im europäischen Ausland sieht es nicht viel besser aus, weltweit ist das Leben in Metropolen teuer. Doch Deutschland ist ein Land der Mieter, hier besitzt nicht einmal jeder Zweite eigenen Wohnraum.
    Das ist im internationalen Vergleich sehr wenig, weshalb Mietwucher stärker zu Buche schlägt. Die Politik ist auf das Thema aufmerksam geworden, neue Gesetze sollen den Anstieg der Mieten bremsen und die Makler an die Kandare nehmen. Lichtblicke gibt es auch beim Wohnungsbau, denn aufgrund geringer Zinsen und der Angst vor Inflation erfüllen sich viele den Traum von den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig hält aber auch der Zuzug in die Großstädte an. Was bringt Entspannung in den deutschen Immobilienmarkt? „makro: Die neue Wohnungsnot“ geht auf die Suche nach Lösungen aus dem Wohnungsdilemma. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.06.20133sat
  • Folge 92 (30 Min.)
    Ivan Bracic hat Lust auf Europa. Vor ein paar Monaten erst hat der kroatische Unternehmer in der Nähe von Zagreb eine Fabrik eröffnet, die Honig verarbeitet. Schon jetzt ist Bracic zuversichtlich, seine mehr als 100 Produkte bald auch in deutschen Supermärkten anbieten zu können. Der EU-Beitritt seines Landes am 1. Juli dürfte ihm dabei sehr helfen. Doch die Freude über den Beitritt ist längst nicht bei allen Kroaten so ungetrübt wie bei Unternehmer Bracic. Gerade einmal 45 Prozent seiner Landsleute sind für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union, der Rest fürchtet, dass Kroatien dafür zu viele Zugeständnisse machen muss.
    Längst ist die Diskussion entbrannt, ob Kroatien wirklich reif ist für die EU und die EU reif für Kroatien. Seit fünf Jahren wächst die kroatische Wirtschaft nicht, die Korruption ist hoch, die Verschuldung ebenso. Wie so oft in Europas Süden, haben auch in Kroatien 40 Prozent der jungen Menschen keine Arbeit. Zukunftsträchtige Wirtschaftszweige fehlen, der Tourismus allein kann es nicht richten. Die Wettbewerbsfähigkeit ist so schwach, dass Kroatien im Ranking noch hinter Griechenland landet.
    Brüssel fordert deshalb deutliche Strukturreformen, hat aber grünes Licht gegeben für die Aufnahme des Landes. Hat Europa nichts gelernt aus dem Griechenland-Debakel? „Seit ich das EU-Vorgehen in Kroatien miterlebe, verstehe ich, warum wir in Griechenland so tief im Schlamassel sitzen“, sagt ein EU-Vertreter, der den Beitrittsprozess in Kroatien verfolgt hat, seinen Namen aber lieber nicht nennen möchte. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ geht der Frage nach, ob Kroatien reif ist für die EU. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.06.20133sat

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