Der erneute Wahlsieg von Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez hat die Hoffnungen auf eine Rückkehr zur Marktwirtschaft zerschlagen. Im Gegenteil: Der todkranke Chavez will den „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ in den nächsten Jahren weiter vorantreiben. Bei den Ärmeren in der Bevölkerung hat sich Chavez mit dieser Politik eine hohe Popularität erkauft. Doch wie lange kann sich Venezuela diesen Kurs noch leisten? Das Staatsbudget hat sich nicht zuletzt wegen der hohen Sozialausgaben in der Ära Chavez
versechzehnfacht. Bislang finanzierte der selbst ernannte Führer Lateinamerikas seine Wohltaten mit Venezuelas Erdölreichtum. Doch seit er die Branche verstaatlicht hat, geht es mit der Produktion bergab. Gleichzeitig hat eine umstrittene Landwirtschaftsreform Venezuela zum Lebensmittel-Importeur gemacht. Wegen Chavez’ Willkür stehen ausländische Unternehmer ständig zwischen Gewinn und Ruin. Nun droht eine weitere Enteignungswelle. Das 3sat-Magazin „makro: Wandel in Venezuela“ schaut hinter die Kulissen des Erdöl-Sozialismus. (Text: 3sat)