2012, Folge 56–73

  • Folge 56 (30 Min.)
    Tausende von Billigarbeitern in China, Bangladesch und Indien nähen Hemden, Hosen und Jacken für den europäischen Markt – zum Teil im Akkord – und ermöglichen so das niedrige Preisniveau. Modeketten wie Zara, Esprit und S. Oliver bemühen sich jedoch um soziale Mindeststandards bei ihren Anlieferern. Gemeinsam mit Prüfern haben die großen, westlichen Textilanbieter Kontrollsysteme entwickelt, um die Ausbeutung der Arbeiter in asiatischen Fabriken zu verringern. Doch funktioniert das? Verbessern sie die Lage der Näherinnen und Weber tatsächlich? Oder ist die Arbeit der Prüfer vor allem Unternehmens-PR? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.06.20123sat
  • Folge 57 (30 Min.)
    Es ist das Jahr Großbritanniens: Das diamantene Thronjubiläum der Queen bietet ebenso Anlass zum Feiern wie die bevorstehenden Olympischen Spiele in London. Nur die Wirtschaftsdaten trüben die Partystimmung erheblich. Anfang 2012 rutschte die Wirtschaft in die Rezession. Die erhoffte Konjunkturerholung lässt auf sich warten. Denn noch immer erschüttert die Finanzkrise von 2008 die Insel. Zehntausende Arbeitsplätze gingen verloren. Es rächte sich, dass London seit der Thatcher-Ära einseitig die Banken- und Börsenwelt der „City“ hofierte. Andere Branchen und Industriezweige wurden vernachlässigt. Jetzt fehlt in diesen Bereichen das Know-how. Und Premierminister Cameron fehlt das Geld zum Investieren. Großbritanniens Schuldenberg betrug 2011 bereits 1,3 Billionen Pfund. Die Regierung reagiert darauf mit rigiden Kürzungsprogrammen. Doch das hat bislang nicht geholfen – im Gegenteil. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.06.20123sat
  • Folge 58 (30 Min.)
    Seit 2008 versuchen EU und Nato mit Kriegsschiffen die Piraterie vor Somalia zu unterbinden. Dennoch wurden allein 2011 26 Schiffe entführt und 240 Millionen Dollar Lösegeld bezahlt. Die Piraterie im Golf von Aden kostete die globale Wirtschaft im Vorjahr nach aktuellen Studien 6,9 Milliarden Dollar. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite: Gleichzeitig ist die Piraterie ein gewichtiger Wirtschaftszweig in einem Land, in dem das Durchschnittseinkommen der Bewohner bei 290 Dollar pro Jahr liegt. Die „Piraten AG“ ist in Somalia der größte Arbeitgeber. Rund um die Freibeuter hat sich eine regelrechte Kaperindustrie entwickelt. Von der Beute profitieren in Somalia nicht nur die Piraten selbst, sondern auch Übersetzer, Spione, Waffenkäufer und Geldwäscher. In den Industrieländern verdienen private Sicherheitsunternehmen und Versicherer am Kampf gegen die Seeräuber des 21. Jahrhunderts. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.07.20123sat
  • Folge 59 (30 Min.)
    Eine Billion ist eine Zahl mit zwölf Nullen. So hoch ist der Kredit, den die Europäische Zentralbank (EZB) zuletzt gewährte, um den Euro zu retten. „Dicke Bertha“ nennt die EZB diesen Mega-Deal in Anlehnung an eine deutsche Riesenkanone aus dem Ersten Weltkrieg. Heißt das etwa, die Eurorettung ist zu einem reinen Zahlenkrieg verkommen? Seit Ausbruch der Finanzkrise ist das Spiel der Zahlen aus den Fugen geraten, das Währungssystem hat keine Ordnung mehr. Anleger flüchten aus dem Euro und investieren zum Beispiel in die norwegische Krone, den Singapur-Dollar, Schweizer Franken und sogar in den Yen.
    Damit manipulieren sie die Wechselkurse und bringen die Wirtschaft dieser Länder in Turbulenzen. Gleichzeitig ist um die Weltleitwährung ein Kampf entbrannt, denn wer die Leitwährung stellt, bestimmt die Weltwirtschaft. Jahrelang war der Euro dem Dollar dicht auf den Fersen, jetzt wollen die Chinesen ihre Währung Yuan zur internationalen Leitwährung aufbauen und den Amerikanern damit Paroli bieten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.08.20123sat
  • Folge 60 (30 Min.)
    Länder wie China, Indien oder Brasilien halten derzeit die Weltwirtschaft am Laufen. 82 Prozent der Weltbevölkerung leben in Schwellenländern. Ein riesiger Markt mit Milliarden Konsumenten. Nicht nur, dass die Bevölkerung dieser Länder rasant wächst, eine immer breitere Mittelschicht kauft auch kräftig ein. Ob Nahrung, Kleidung, Computer oder Handys der steigende Wohlstand in den Schwellenländern bietet enormes Potenzial für Unternehmen. Vor allem westliche Luxusgüter sind gefragt. Dazu gehört auch Wein.
    Die wohlhabenden Chinesen trinken gerne teure Importware aus Europa, Südafrika und Chile, aber nun wollen die heimischen Winzer Konkurrenz machen – mit Erfolg. Die Kehrseite: Der Konsum-Hunger in den Schwellenländern treibt auch die Rohstoffpreise an. Vor allem für Öl. Täglich verbrennen die Autos, Jets, Heizungen, Rasenmäher und Fabriken dieser Welt fast 90 Millionen Fass Rohöl – mehr als je zuvor. Das macht Produktion und Transport teurer und könnte die Weltwirtschaft langfristig lähmen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.08.20123sat
  • Folge 61 (30 Min.)
    Auf dem Grünen Rasen scheint Spanien einfach alles zu gelingen. Wirtschaftlich hingegen kämpft das Land gegen den Abstieg. Massen von unfertigen Wohn- und Geschäftshäusern sind Ergebnis eines unkontrollierten Baubooms in den vergangenen drei Jahrzehnten und längst Symbole des Niedergangs. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 25 Prozent so hoch wie in keinem anderen EU-Land, Unternehmenspleiten erreichen Rekordniveau. Und den maroden Banken geht das Geld aus: Monat für Monat ziehen die Spanier Milliarden Euro ab. Spaniens Banken haben seit zehn Jahren faule Immobilienkredite in ihren Bilanzen stehen. Auf bis zu 100 Milliarden Euro schätzen Experten die sogenannten „Luftbuchungen“, die nur zum Schein durchgeführt werden. Auf dem Kapitalmarkt finden die Geldhäuser deshalb kaum noch Finanziers und hängen am Tropf der EU. Das Vertrauen in Spaniens Wirtschaft schwindet zusehends. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.08.20123sat
  • Folge 62 (30 Min.)
    Nahezu jeder vierte Deutsche hält Banker für kriminell. Das Image der einstigen Vorzeigebranche hat seit Beginn der Finanzkrise tiefe Kratzer bekommen. Die Beteiligung der Deutschen Bank an milliardenschweren Zinsbetrügereien in London ist nur das jüngste Glied einer ganzen Skandalserie. Die Finanzbranche hat aber nicht nur ein moralisches, sondern vor allem ein massives finanzielles Problem. Europaweit wurden bereits Hilfsgelder in Milliardenhöhe in die Institute gepumpt, doch noch immer stehen in Südeuropa Banken am Abgrund. Deutsche Banken gelten (noch) als sicher, ihre internationalen Geschäftsverbindungen machen aber auch sie anfällig. Europa leidet unter seinem aufgeblähten Bankensystem. Kein Wunder, dass die Rufe nach mehr Kontrolle und Regulierung immer lauter werden. Die Banker sollen zurück an die Leine. Künftig soll wieder erkennbar sein, was sie mit dem Geld der anderen machen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.09.20123sat
  • Folge 63 (30 Min.)
    „Das mit den Subventionen für die Bauern ist so ein bisschen Macht der Gewohnheit. Wenn man für jeden Kilometer, den man mit dem Auto fährt, zehn Cent bekäme, dann würde man sich auch daran gewöhnen. Und natürlich könnten es Bauern auch ohne Subventionen schaffen.“ Mit dieser Meinung ist Biobauer Bernhard Probst unter Landwirten eine große Ausnahme. Der 35-Jährige weiß, dass er sich damit in seiner Branche nicht gerade beliebt macht, ist aber überzeugt, dass sich jeder Bauer etwas einfallen lassen muss. So wie jeder andere Unternehmer auch. Wer als Landwirt nur nach Subventionen ruft, der mache etwas falsch.
    Das Beispiel Neuseeland würde doch zeigen, dass es auch ohne geht. Dort wurden vor über 20 Jahren alle Beihilfen für die Bauern abgeschafft – und trotzdem ist das Land als Exporteur von Agrarprodukten sehr erfolgreich. In Europa hingegen werden jedes Jahr fast 60 Milliarden Euro Subventionen an die Bauern verteilt – der größte Einzelposten im EU-Haushalt. Viel zu viel sei das in Zeiten von Euro- und Schuldenkrise, sagen die Kritiker, zu denen auch Stephan von Cramon gehört. Der Professor für Agrarökonomie an der Universität Göttingen betont, dass allein die Getreidepreise in den letzten Jahren so hoch waren, dass viele Bauern gut verdient hätten.
    Beim Deutschen Bauernverband will man davon nichts hören. Für den Verband, in dem 90 Prozent aller deutschen Bauern Mitglied sind, stehen die Subventionen nicht zur Diskussion. Auch nicht in der Eurokrise. Und die Kontakte nach Brüssel sind gut. Dort verhandelt man gerade die Agrarpolitik bis 2020, und es sieht alles danach aus, als würden auch weiterhin 60 Milliarden Euro pro Jahr in Europas Landwirtschaft fließen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.09.20123sat
  • Folge 64 (30 Min.)
    Jeder gegen jeden. Im globalen Handelskrieg gibt es keine klaren Fronten. Europäer, Chinesen und Amerikaner kämpfen um Wettbewerbsvorteile für die jeweils eigene Industrie. Ihre Waffen: Subventionen für die eigene Wirtschaft, Zölle, Quoten oder Einfuhrbeschränkungen für die anderen. Das Zeitalter des Freihandels scheint vorbei zu sein. Besonders erfindungsreich zeigt sich Argentinien: Die internationalen Autokonzerne müssen dort für jedes importierte Fahrzeug nicht nur Zoll zahlen, sondern auch Leder, Rindfleisch oder Reis im gleichen Wert einkaufen. Kein Land hat seit Beginn der internationalen Wirtschaftskrise 2008 mehr Handelshindernisse eingeführt. Noch vor wenigen Jahren sollte der internationale Güteraustausch durch ein globales Abkommen weitgehend liberalisiert werden und Entwicklungsländern faire Chancen auf dem Weltmarkt eröffnen. Doch jetzt verschanzen sich die Wirtschaftsmächte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.09.20123sat
  • Folge 65 (30 Min.)
    Auf vielen Äckern rund um den Globus sieht es derzeit düster aus: Zeitgleich kommt es zu Ernteausfällen bei Mais, Weizen und Soja – Grundnahrungsmittel für Milliarden Menschen. In der Folge explodieren die Preise. Was sich in Deutschland mit steigenden Brötchen- oder Bierpreisen bemerkbar macht, kann in den ärmeren Ländern zu einer Hungerkrise führen. Denn dort geben die Menschen anteilig viel mehr ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Millionen Menschen können sich das sprichwörtliche „tägliche Brot“ nicht mehr leisten. Die Gründe für die globale Krise sind vielfältig. In den USA und Indien leiden die Bauern unter einer historischen Dürre. Außerdem landet weltweit immer mehr Getreide statt als Lebensmittel auf dem Teller als Tierfutter im Trog. Auch die weltweite Verwendung von Getreide zur Herstellung von Biosprit belastet die Marktsituation. Zusätzlich treiben Spekulationen mit Agrarrohstoffen die Preise. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.10.20123sat
  • Folge 66 (30 Min.)
    Der Name „Chengdu“ ist vielen unbekannt – dabei ist Chengdu, die neue Wirtschaftsmetropole Chinas, nicht an der Küste gelegen, sondern im tiefen Hinterland. 14 Millionen Einwohner, ein Meer von Wolkenkratzern und Fabriken. 200 der 500 weltweit führenden Unternehmen sind bereits vor Ort. Apple montiert dort sein iPad, VW baut den Golf und Intel Computerchips. Immer mehr deutsche Firmen siedeln sich in Chengdu an. Die Löhne sind noch 20 Prozent niedriger als an der Küste, und ein Heer von jungen Arbeitskräften vom Land will den Aufstieg. Neuer Wohlstand für Chinas ärmere Landbevölkerung. Laut Forbes-Liste ist Chengdu die am schnellsten wachsende Stadt der Welt. „makro: Chinas neue Mitte“ fragt: Liegt die Zukunft für Deutschlands Wirtschaft in Fernost? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.20123sat
  • Folge 67 (30 Min.)
    Die weltweite Containerschifffahrt steckt seit der Finanzkrise 2008 in der Krise. Nur langsam bauen sich die riesigen Überkapazitäten ab. Viel zu viele Schiffe wurden gebaut, auch weil Banken und Privatanleger fast alles finanzierten. So parken Containerschiffe leer auf den Weltmärkten und Frachtraten liegen am Boden. 400 deutsche Reeder gibt es noch. Jedes dritte Containerschiff auf der Welt gehört ihnen. Um die Krise zu überleben, müssen aber viele Kleine in Zukunft bei den Großen andocken. Die deutsche Werftindustrie kann gegen die übermächtige Konkurrenz aus Korea, China und Japan kaum mehr etwas ausrichten. Eine Werft nach der anderen geht deshalb Pleite. Sinnbild der Krise war der Flaggenstreit beim „ZDF-Traumschiff“. Aus Kostengründen sollte die MS Deutschland unter der Flagge Maltas segeln. Am Ende bleibt die deutsche Flagge, aber auch die Angst vorm Untergang einer traditionsreichen Branche in Deutschland. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.10.20123sat
  • Folge 68 (30 Min.)
    Der Wohlstand in Deutschland wäre ohne die Milliardenhilfe der USA nach dem 2. Weltkrieg nicht möglich gewesen. Heute sind beide Länder ebenbürtig und Rivalen in der Wirtschaft. US-Bürger kaufen jedes Jahr allein mehr als 1 Million deutsche Autos. VW hat eine Milliarde Dollar in seine neue Fabrik in Tennessee investiert. 2.000 Arbeitsplätze entstanden im jobarmen Süden. Der deutsche Arbeitsmarkt wird inzwischen als Modell für die USA gepriesen. Vorherrschendes Thema im US-Wahlkampf ist die Massenarbeitslosigkeit, die US-Präsident Barack Obama nicht in den Griff bekommen hat.
    Dürften jedoch die Deutschen über eine zweite Amtszeit abstimmen, wäre seine Wiederwahl gesichert. Denn in einer aktuellen Umfrage sprachen sich 86 Prozent der Deutschen für Obama aus, nur sieben Prozent für den Herausforderer Mitt Romney. Die USA stellen nach Frankreich den größten Exportmarkt für Deutschland dar. Umgekehrt ist der deutsche Markt für die Amerikaner die drittwichtigste Exportadresse der Welt. In den USA sind mehr als 3.000 deutsche Unternehmen aktiv, fast genauso viele US-Firmen in Deutschland. Das sind insgesamt 1,5 Millionen Arbeitsplätze. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.11.20123sat
  • Folge 69 (30 Min.)
    Am 16. August 2012 erschießen südafrikanische Polizisten vor der Platinmine von Marikana 34 streikende Bergleute. Die Bilder des Massakers gehen um die Welt. Fast 20 Jahre nach Ende der Apartheit zeigt sich ein von Rassenhass zerrissenes Land. Plötzlich erscheint Südafrika nicht mehr im Licht einer offenen Regenbogennation, sondern als Land am Kap der trüben Hoffnung. Die Regierung wirkt wenig handlungsfähig, Investoren sprechen von vielen Unsicherheiten. Es ist ein tiefer Fall des einstigen Hoffnungsträgers Südafrika. Noch vor zwei Jahren hatte das Land mit der gelungenen Fußballweltmeisterschaft bewiesen, dass es nicht nur traumhafte Wachstumsraten vorlegen kann. Südafrika schien endlich Kriminalität und Korruption im Griff und die Rassentrennung überwunden zu haben. Völlig berechtigt sollte es in einem Atemzug mit Schwellenländern wie China oder Indien genannt werden können. Doch der 16. August hat viele Hoffnungen zerschlagen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.11.20123sat
  • Folge 70 (30 Min.)
    Sie haben ein Leben lang gearbeitet und haben als Rentner doch zu wenig zum Leben: Rund eine Million Deutsche kommen ohne Job im Ruhestand nicht mehr aus. Für ein paar Euro Zusatzverdienst füllen sie deshalb Supermarktregale, putzen, arbeiten als Pförtner, als Haushaltshilfe, Kinderbetreuer. Neben der sozialen Herausforderung, die die berufstätigen Rentner mit sich bringen, hat Altersarmut in Deutschland zunehmende auch eine wirtschaftliche Dimension. Denn wo eine große Bevölkerungsgruppe zu wenig zum Leben hat, sinkt deren Kaufkraft und ganze Branchen spüren die Ebbe in der Kasse ihrer einst guten Kunden. Und die drohende Altersarmut ist ein Problem, das sich verschärft. Schon heute ist jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland ein Niedriglöhner. Und wo das Einkommen heute nicht reicht, reicht die Rente morgen erst recht nicht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.11.20123sat
  • Folge 71 (30 Min.)
    An der Zapfsäule müssen Autofahrer derzeit schlucken. Denn die Benzinpreise sind auf Rekordniveau. Einmal Volltanken kostet inzwischen 80 bis 100 Euro. Mehr als die Hälfte des Benzinpreises geht an den deutschen Staat. Daneben kassieren Öl-Multis und Förderländer ab. Das Opec-Kartell aus zwölf Staaten hält den Ölpreis künstlich hoch. Die jährlichen Einnahmen liegen bei fast 1 Billion Dollar. Mit den Öl-Milliarden kaufen sich Scheichs nicht ganz uneigennützig in die Autoindustrie ein, subventionieren ihre staatseigenen Fluggesellschaften und bauen riesige Drehkreuze am Golf, um die Verkehrsströme über ihre Länder zu lenken. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.11.20123sat
  • Folge 72 (30 Min.)
    Die Agrar-Supermacht Brasilien überholt gerade Frankreich und England in der Wirtschaftsleistung. Staatshaushalt und Schulden im Griff, kaum Arbeitslosigkeit – davon kann Europa nur träumen. Doch das ist nur die eine Seite des brasilianischen Wirtschaftswunders. Die 200-Millionen-Bevölkerung droht ihre Industrie zu verlieren. Billigimporte vor allem aus China bei Autos, Maschinen und Textilien sind Gift für einheimische Fabriken. Mit hohen Importzöllen hält Brasilien dagegen, vor allem um seine Autoindustrie zu schützen. Leidtragende sind die deutschen Luxusmarken Audi, BMW und Mercedes. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ blickt hinter die Kulissen des Wirtschaftswunders in Brasilien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.12.20123sat
  • Folge 73 (30 Min.)
    Kasachstan ist fast acht Mal so groß wie Deutschland, hat aber kaum mehr Einwohner als Nordrhein-Westfalen. Das zentralasiatische Land besitzt jedoch etwas, was Deutschland fehlt: Rohstoffe. Schon heute ist Kasachstan nach Russland und Großbritannien der drittgrößte Rohöllieferant Deutschlands. Auch die deutsche Hightech-Industrie baut auf Kasachstan und will in Zukunft seltene Erden von dort beziehen. Gleichzeitig bildet Kasachstan mit seinen Nachbarn Kirgisistan und Aserbaidschan für die deutsche Exportwirtschaft eine Schaltstelle, um Wirtschaftsbeziehungen in Zentralasien aufzubauen. „makro“ blickt nach Zentralasien in eine Region, die wirtschaftlich, aber auch politisch enormes Entwicklungspotenzial hat. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.12.20123sat

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