2012, Folge 37–55

  • Folge 37 (30 Min.)
    Im Laufe seines Lebens verspeist jeder Deutsche vermutlich mehr als 1.000 Tiere. Darunter vier Kühe, 46 Schweine und 945 Hühner. Und zu 95 Prozent stammen diese Tiere in Deutschland aus der Massentierhaltung. Kuh, Schwein und Huhn sind heute Teil einer industriellen Produktionskette, in der das Tier zur Ware wird. Kein Wunder, dass Fleisch in Deutschland im internationalen Vergleich so billig ist. Dass der oft rücksichtslose Umgang mit Nutztieren in Verruf geraten ist, scheint offenbar wenig zu stören. Genauso wenig wie die Skandale um BSE, Antibiotika und Dioxin. Weltweit gehören die Deutschen immer noch zu den größten Fleischverzehrern. Und sie essen es nicht nur gerne, sie exportieren es auch: Deutschland ist der größte Rindfleischexporteur der EU. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.01.20123sat
  • Folge 38 (30 Min.)
    Äthiopien boomt – zumindest auf seinen Baustellen. Nicht nur in der Hauptstadt Addis Abeba sondern auch in den Provinzstädten entstehen Hochhäuser, Wohnanlagen und Straßen. Trotz des Baubooms und der voranschreitenden Industrialisierung ist Kaffee aber immer noch die wichtigste Einnahmequelle. Jeder vierte Äthiopier lebt vom Kaffee. Kaffeebauer Suge ist Vater von zehn Kindern und deshalb in seinem Dorf hoch angesehen. Bei der jährlichen Ernte in seinem Kaffeewald muss die ganze Familie mit anpacken. Sein Kaffee ist als Fairtrade-Produkt ausgezeichnet.
    Suges großer Wunsch ist, dass seine Kinder regelmäßig zur Schule gehen können und dass eines Tages sein Haus ans Stromnetz angeschlossen ist. Dass Bauern wie Suge faire Preise für ihre Kaffeebohnen erhalten, dafür sorgen der Ethiopian Commodity Exchange (ECX) und ihre Chefin Eleni Zaude Gabre-Madhin. Sie hat die einzige Warenbörse ihrer Art in Afrika auf den Weg gebracht. Nun träumt Eleni Zaude Gabre-Madhin von einer Warenbörse für ganz Afrika. Diese Idee unterstützt auch Äthiopiens Regierung, die das Agrarland zu einem exportstarken Industrieland entwickeln will.
    Seit fünf Jahren wächst die Wirtschaft zweistellig, überrascht das ostafrikanische Land mit einer ungeheuren Dynamik. So wie sich einst die asiatischen Tigerstaaten ihren Wohlstand erarbeitet haben, soll sich auch in Äthiopien eine Gesellschaft ohne Armut herausbilden. Ehrgeizige Pläne am Horn von Afrika. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ zeigt ein Äthiopien jenseits von Dürre, Hunger und Krankheit – ein Land, in dem Aufbruchsstimmung herrscht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.01.20123sat
  • Folge 39 (30 Min.)
    250.000 Pfund Preisgeld lobt ein britischer Lord für die beste Idee aus, wie Staaten aus dem Euro aussteigen können. Nur der Wirtschaftsnobelpreis ist noch höher dotiert. Den Euro hielt der wohlhabende Preisstifter schon immer für eine spleenige Idee – eine Einschätzung, die viele Briten mit ihm teilen. Während auf der Insel an der elegantesten Entsorgung des Euro gefeilt wird, arbeiten in den Hauptstädten Europas Politiker, Völkerrechtler und Intellektuelle an den Plänen zur Rettung des Euro. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.02.20123sat
  • Folge 40 (30 Min.)
    Die neue Glücksformel heißt „5 aus 50“: Ab März 2012 gibt es für Deutschland, Dänemark, Italien, Slowenien und die Niederlande gemeinsame Lottozahlen. Ein Minimum-Jackpot von zehn Millionen Euro soll neue Spieler anlocken. Das zusätzliche Angebot zeigt: Europas Glücksspielmarkt ist im Umbruch. Die EU liberalisiert das Geschäft mit dem Zufall. Die deutschen Bundesländer folgen dem Öffnungstrend nur widerwillig. Bestens haben sie bisher vom staatlichen Glücksspielmonopol hierzulande gelebt. Fast zwei Drittel aller erwachsenen Deutschen haben in zwölf Monaten um Geld gespielt: Sportwetten, Pferderennen, Lotto, Poker. Am Spieltisch, am Automaten oder online. Allein im Sportbereich wird der Umsatz auf fast acht Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.
    Allerdings gelten die meisten Sportwetten als illegal. Noch weitere Schatten fallen auf das vermeintliche Glück: Spielsucht treibt manchen Glücksjäger in den finanziellen Ruin. Und beim internationalen Fußball stehen Schiedsrichter unter Verdacht, Spielergebnisse manipuliert zu haben. Die ganz große Kugel rollt jenseits der deutschen Grenzen: Die Briten gelten als spielverrückte Nation. Auf alles und jeden kann beim Buchmacher spekuliert werden – selbst auf die Zukunft des Euro laufen Wetten. Und seit die krisengeplagten US-Bürger ihr Glück nicht mehr so sehr in Las Vegas und Atlantic City suchen wie früher, setzen die Casino-Metropolen alles auf die Wettlust der Besuchermassen aus Russland und China. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.02.20123sat
  • Folge 41 (30 Min.)
    Gemeinsam wollte man der gigantischen US-Schuldenkrise begegnen. Ein Kriseninterventionsteam der beiden politischen Lager sollte Einsparmöglichkeiten finden. Doch Demokraten, Republikaner und Präsident Obama haben sich im Schuldenstreit verhakt, von Einigung keine Spur. Harte Einschnitte sind im Wahljahr 2012 politisch kaum durchsetzbar. In Washington regiert der Stillstand. Das öffentliche Scheitern der zerstrittenen Parteien ist der Startschuss zu einem schonungslosen Wahlkampf um das Präsidentenamt. Amerikas Schuldenberg wächst derweil unaufhaltsam weiter. Offiziell beträgt das Defizit 15.000.000.000.000 Dollar. Inoffiziell sind es noch weit mehr. Überall im Land kämpfen Bürgermeister und Gouverneure gegen die Finanznot. Jefferson County im Bundesstaat Alabama hat den Kampf schon verloren. Der Landkreis ist pleite, steht mit über vier Milliarden Dollar in der Kreide – bei gerade mal 658.000 Einwohnern. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.02.20123sat
  • Folge 42 (30 Min.)
    Ein Vielfaches süßer als Zucker, kalorienfrei und zahnschonend. Das Zuckerkraut Stevia gilt als wahres Wundermittel und könnte den hiesigen Zuckermarkt umkrempeln. Seit Kurzem ist die indianische Heilpflanze auch in der EU als Zuckerersatz zugelassen. Große Konzerne wie Coca-Cola, PepsiCo oder Cargill wittern ein riesiges Geschäft. Noch in diesem Jahr soll eine Vielzahl von Produkten wie Joghurts, Säfte und Süßigkeiten auf den Markt kommen, die den Süßstoff enthalten. Die Freigabe der EU kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn der Zuckerpreis ist in den vergangenen Monaten enorm gestiegen. Missernten in Brasilien und Indien haben den Weltmarktpreis in die Höhe getrieben – bei steigender Nachfrage.
    Und obwohl in Deutschland die Rübenbauern Rekordernten erzielten, ist das weiße Kristall knapp. Grund dafür ist eine Quotenregelung innerhalb der EU, wonach die Landwirte nur einen bestimmten Teil des Bedarfs produzieren dürfen. Zusätzlicher Preistreiber ist die Biosprit-Produktion: Immer mehr Zuckerrohr wird zu Ethanol verarbeitet, vor allem in Brasilien, dem größten Zuckerproduzenten der Welt. Zudem werden Zuckerverbindungen immer häufiger auch zur Herstellung von Bio-Kunststoffen verwendet. Einige Autobauer nutzen diese bereits für Karosserie und Innenraum ihrer Fahrzeuge. So kommt es zu „Süßen Geschäften mit Zucker“. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.02.20123sat
  • Folge 43 (30 Min.)
    Russland, der größte Flächenstaat der Welt, ordnet sich neu. Zu lange hat sich das Land nur auf seine gigantischen Öl- und Gasvorkommen verlassen. Doch wenn Russland den Anschluss an konkurrierende Schwellenländer wie Brasilien und Indien nicht verlieren will, braucht es auch moderne Technik. Dringend notwendige Modernisierungen in Schlüsselindustrien wie der Luftfahrt wurden jahrelang verschlafen: Fliegen in Russland sei mittlerweile gefährlicher als in vielen Krisenländern Afrikas, urteilen Flugsicherheitsexperten. Mit staatlichen Milliardeninvestitionen soll die russische Flugindustrie wieder flott gemacht werden. Auf Investorengelder kann die russische Wirtschaft dabei immer weniger bauen. Massiv ziehen Investoren ihr Geld aus Russland ab, denn unter Wladimir Putin ist das Land im Inneren korrupter und unsicherer geworden. Gleichzeitig hat man im Kreml aber erkannt, dass Russland politisch nicht stark sein kann, wenn es wirtschaftlich schwach bleibt. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.03.20123sat
  • Folge 44 (30 Min.)
    Das Erdbeben im März 2011, der dadurch ausgelöste Tsunami und infolge auch die anhaltende Atomkatastrophe von Fukushima haben die einst stolze Industrienation Japan im Kern erschüttert. Auch ein Jahr nach der Katastrophe sind die Schäden nur oberflächlich behoben. Von 100 zerstörten Fischerbooten ist bestenfalls eine Handvoll ersetzt worden, überschwemmte Landwirtschaftsflächen sind weiter ungenutzt. Der Wiederaufbau wird wohl noch ein Jahrzehnt dauern. Auch finanziell ist die Katastrophe eine gigantische Herausforderung. Weltweit ist kein anderes Land so verschuldet wie Japan.
    Der Schuldenberg hat sich auf fast zehn Billionen Euro aufgetürmt. Doch mit Wirtschaftsreformen tut sich das Land schwer, denn die japanische Gesellschaft ist nach wie vor eine sehr statische, geschlossene. Und eine schrumpfende. Immer mehr junge Leute wollen nicht mehr heiraten und verzichten auf Kinder. Fatal für die ohnehin schon überalterte japanische Gesellschaft. Bei einigen Unternehmen hat die Krise jedoch verkrustete Strukturen aufgebrochen. Japans Unternehmen entdecken neue Geschäftszweige und mussten nach der Atomkatastrophe lernen, mit weniger Strom auszukommen. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.03.20123sat
  • Folge 45 (30 Min.)
    Der Streit um das iranische Atomprogramm schwelt schon seit Jahren. Nun wagt die EU einen Showdown: Mit einer Blockade aller Ölimporte will der Westen den Iran wirtschaftlich in die Knie zwingen. Ein Angriff auf die wichtigste Einnahmequelle des Gottesstaates. Immerhin erzielt der Iran zwei Drittel seiner Staatseinnahmen mit dem Verkauf von Öl. Doch die Sanktionen sind ein zweischneidiges Schwert. Denn der Druck von außen hilft den Machthabern in der iranischen Hauptstadt Teheran, von den eigenen Schwächen abzulenken. Die Währung verliert massiv an Wert. Aufgrund fehlender Devisen stockt auch der Import neuer Waren.
    Viele Elektrogeräte, Computerteile, Handys aber auch dringend notwendiges medizinisches Gerät sind kaum noch zu bekommen. Statt der Mullahs, auf die die Sanktionen abzielen, treffen sie schon jetzt vor allem die Bevölkerung. Und auch deutsche Unternehmen leiden unter der Ächtung des Irans, sind sie doch bislang der wichtigste westliche Handelspartner. Sollte der Iran allerdings als Reaktion auf das Ölembargo tatsächlich die Straße von Hormus blockieren, wird das die Weltwirtschaft treffen. Denn durch die Meerenge vor der iranischen Grenze werden 40 Prozent des weltweiten Erdöls verschifft. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.03.20123sat
  • Folge 46 (30 Min.)
    Jahrelang hat Frankreich geprasst. Seine Wirtschaft mit Konjunkturprogrammen auf Staatskosten gedopt, seinen Konsum auf Pump finanziert. Nun bekommt die „Grande Nation“ die Quittung: Den Staat drückt ein riesiger Schuldenberg, die Wirtschaft ist verkrustet und hinkt international hinterher, und die Arbeitslosigkeit liegt bei fast zehn Prozent. „Wirtschaftlich ist Sarkozy auf ganzer Linie gescheitert“, so auch das schonungslose Urteil des französischen Wirtschaftsweisen Élie Cohen. In einer aktuellen Studie stufen Experten das Land in Sachen Wirtschaftskraft noch hinter Irland und Spanien ein.
    Frankreich müsse dringend umfassende Reformen vorantreiben. Auf der Zielgeraden der Präsidentschaftswahl im April versucht Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy nun den Befreiungsschlag. Mit einem umfangreichen Reformpaket will er das Land stabilisieren und verlangt seinen Wählern dabei einiges ab. Aber reicht das, um Frankreichs Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen? Europa kann das nur hoffen. Denn ein strauchelndes Frankreich könnte am Ende sogar Europas Währungsunion den Rest geben. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.03.20123sat
  • Folge 47 (30 Min.)
    Silvio Berlusconi ist Geschichte. Die Folgen seiner Politik nicht. Italiens Wirt-schaft ist alles andere als in Bestform. Doch es sieht so aus, als würde Berlu-sconi-Nachfolger Mario Monti die Wende gelingen. Der Wirtschaftsprofessor wird vom amerikanischen Magazin „Time“ schon als „wichtigster Mann Europas“ betitelt. Ministerpräsident Monti will beweisen, dass Italien seine Schulden- und Wirtschaftskrise in den Griff bekommen kann. Dabei macht der ehemalige EU-Kommissar Tempo: Monti drückte ein Milliarden schweres Sparprogramm mit dem dramatischen Titel „Rettet Italien“ durch und verzichtete selbst auf sein Gehalt als Regierungschef.
    An der Börse hat die italienische Wirtschaft Vertrau-en zurückgewonnen. Damit ist schon deutlich mehr geschafft als in Griechen-land. Eine Herkulesaufgabe steht dem 68-jährigen Monti aber noch bevor: Die Lockerung des Kündigungsschutzes, damit neue Jobs entstehen – vor allem für die Jugend Italiens. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ schaut auf Bella Italia“. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.03.20123sat
  • Folge 48 (30 Min.)
    Singapur, der kraftstrotzende „Tigerstaat“, gilt wirtschaftlich längst als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hochtechnologie-Firmen bietet der asiatische Stadtstaat alle Freiheiten und baut ihnen riesige Forschungskomplexe. Tür an Tür können die verschiedenen Zukunftsbranchen hier forschen und kooperieren. Singapurs Hafen ist der zentrale Warenumschlagplatz für den Handel zwischen West und Ost. Und als Finanzplatz hat Singapur die Schweiz mittlerweile überrundet: Die Banken an der Straße von Malakka verwalten mehr Geld als die Eidgenossen.
    Selbst US-Unternehmen zieht die Dynamik Singapurs an. Einige verlagern ihre Geschäfte teilweise oder ganz nach Fernost. Während in der Wirtschaftspolitik fast alles erlaubt ist, zeigt sich die Regierung ihren Bürgern gegenüber weit weniger offen. Eine kleine Führungsschicht gängelt mit vielen strengen Regeln die fünf Millionen Einwohner Singapurs. Bleibt also beim Wirtschaftswunder die Demokratie auf der Strecke? Oder ist das Modell Singapur der westlichen Vorstellung von Freiheit vielleicht sogar überlegen? (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.04.20123sat
  • Folge 49 (30 Min.)
    Jahrzehntelang galten Fortschritt und Wachstum als siamesische Zwillinge. Nur das Prinzip „Höher, größer, weiter“ schien wirtschaftlichen Erfolg zu versprechen. Doch dieser bedingungslose Profitgedanke verliert zunehmend an Akzeptanz in der Gesellschaft. Unternehmen müssen umdenken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Immer mehr Firmen verknüpfen nun deshalb ihr Wachstum mit sozialer Verantwortung. Sie verpflichten sich selbst dazu, die Belastung für die Umwelt zu verringern, mit Mitarbeitern fair umzugehen oder Produkte mit echtem gesellschaftlichen Mehrwert anzubieten. Quer durch alle Branchen und Regionen ändern Konzerne ihren Kurs. Sie wollen künftig wirtschaftlichen Erfolg nicht trotz, sondern gerade durch rücksichtsvolles Wirtschaften erzielen. Fortschritt soll nachhaltig werden. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.04.20123sat
  • Folge 50 (30 Min.)
    Amazon, Apple, Facebook und Google beherrschen das World Wide Web. Binnen weniger Jahre haben diese vier amerikanischen Konzerne die Internet-Welt unter sich aufgeteilt. Quasi-Monopolisten, die aber zunehmend in den Geschäftsfeldern der anderen wildern: So will Google, der größte Suchmaschinenkonzern der Welt, dem größten Internethändler der Welt, Amazon, Konkurrenz machen. Google plant nach dem Start eines elektronischen Bezahldienstes, eines sozialen Netzwerkes und eines Musikportals, nun auch ein Online-Warenhaus zu eröffnen. Der dritte im Bunde, Apple, ist nicht nur das teuerste Unternehmen der Welt, sondern auch mit fast 100 Milliarden Dollar im Plus.
    Beim Kampf um den Markt für digitale Bücher, Filme und Musik will Apple jetzt gegen Amazon und Google antreten. Die halten mit eigenen Smartphones und Tablet-PCs dagegen. Denn als mobile Einkaufswagen fürs Netz lenken sie in Zukunft die Kundenströme. Das soziale Netzwerk Facebook, der vierte im Bunde, will mehr als vier Milliarden Dollar für seine Expansion an der Börse eintreiben. Es wird der größte Börsengang des Jahres 2012. Für 850 Millionen Menschen weltweit gehört das soziale Netzwerk zum Alltag. Auch jeder vierte Deutsche hat ein Account bei Facebook. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.04.20123sat
  • Folge 51 (30 Min.)
    Das geteilte Korea ist das letzte Land auf der Erde mit zwei gegensätzlichen Wirtschaftssystemen. Im verarmten sozialistischen Norden sind mit dem neuen, jungen Machthaber Kim Jong-un wieder Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Öffnung verbunden. Erste Anzeichen gibt es in der Hauptstadt Pjöngjang – Autos und Handys als Vorboten des Kapitalismus? Im reichen demokratischen Süden vermehren Weltmarktführer wie Samsung, Hyundai und LG den Wohlstand des Landes. In nur fünf Jahrzehnten gelang Südkorea der beispiellose Aufstieg vom einfachen Agrarland zu einem hochentwickelten Industriestaat. Mit der Ausrichtung der EXPO 2012 erfährt Südkorea internationale Anerkennung. Unter dem Motto „Der lebende Ozean und die Küste“ ist die Welt von Mai bis August zu Gast in Yeosu. Das Schicksal von Süd- und Nordkorea ist wirtschaftlich und politisch eng mit dem Riesenreich China verbunden. Das gilt auch für die Frage der Wiedervereinigung. (Text: 3Sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.05.20123sat
  • Folge 52 (30 Min.)
    Polen ist momentan die größte Baustelle Europas. Bis zum Anpfiff der Fußballeuropameisterschaft am 8. Juni in Warschau laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Bis dahin sollen allein 1.000 neue Autobahnkilometer und 2.000 Kilometer Schnellstraße fertig sein. Etwa 20 Milliarden Euro steckt Warschau in den Ausbau von Straßen, Flughäfen und Bahnhöfen. Polen will sich im Sommer als modernes europäisches Land präsentieren. EM-Mitveranstalter Ukraine dagegen gerät immer mehr ins Hintertreffen. Abseits der neu gebauten Stadien blickt Europa auf ein stark reformbedürftiges Land. Veraltete Industrie, hohe Inflation, Korruption und Cliquenwirtschaft schrecken Investoren ab.
    Und nicht erst seit der Inhaftierung der ehemaligen Regierungschefin Julija Timoschenko zweifelt Europa an der demokratischen Rechtssicherheit in der Ukraine. Polens Wirtschaft dagegen gilt nicht nur als die stärkste Osteuropas, Warschau hat sich zu einem konjunkturellen Motor in der EU entwickelt. Was macht das Erfolgsrezept aus? Polen hat eine breit aufgestellte Exportwirtschaft, solide Banken und eine konsumfreudige Bevölkerung. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen Blick auf Polen und die Ukraine – zwei ungleiche Nachbarn als Gastgeber von Europas größtem Fußballspektakel. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.05.20123sat
  • Folge 53 (30 Min.)
    Der Sport-Sommer 2012 startet mit der Fußball-EM in Polen und der Ukraine. Ein Mega-Event nicht nur für die Fans. Europas Fußball ist auch ein Milliardengeschäft für Ausrüster, Vereine, Sponsoren und Wettanbieter. Die Premier League in England nimmt allein über weltweite TV-Rechte jährlich fast 1,5 Milliarden Euro ein. Dagegen ist die Bundesliga noch ein Waisenknabe. Real Madrid mit den beiden deutschen EM-Teilnehmern Mesut Özil und Sami Khedira gilt trotz seiner hohen Verschuldung als finanzstärkster Fußballverein der Welt. Seine Spieler haben in Asien das Image von Popstars. In China, Japan und auch in Indien winken die zukünftigen Gewinne für die europäischen Fußball-Marken. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.05.20123sat
  • Folge 54 (30 Min.)
    „Es hat dieses Jahr zu wenig geregnet, deshalb wird die Ernte nicht so gut“, erklärt Bachan Das, während er das Unkraut in seinem Linsenfeld entfernt. Der Kleinbauer bewirtschaftet mit seinem Vater und seinem Bruder ein kleines Stück Land in dem Dorf Mahamadi im nordindischen Bundesstaat Bihar. Der 22-Jährige pflanzt Weizen, Linsen und Erbsen an, um die ganze Familie zu ernähren. Bachan arbeitet zusätzlich bei einem Bauern im 1.300 Kilometer entfernten Punjab, verdient dort rund 100 Euro im Monat. „Länger als acht Monate halte ich es in Punjab nicht aus, dann muss ich wieder nach Hause“, erzählt er.
    Wie Bachan geht es vielen Landwirten in Indien. Trotz fruchtbarer Böden und mehrerer Ernten im Jahr ist die Agrarwirtschaft vielerorts extrem inneffizient. Ein Problem, denn die stark wachsende Bevölkerung braucht immer mehr Lebensmittel. Im Jahr 2050 wird Indien mit 1,6 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Welt sein. Wichtig für Wachstum und Wohlstand ist, dass Indien seine Einwohner dann auch ernähren kann. Schon heute haben 300 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Dabei gibt es eigentlich genügend Lebensmittel. Doch ein großer Teil verrottet bereits auf den Feldern oder auf dem Weg zu den Märkten.
    Schuld daran sind fehlende oder schlechte Verpackungen, falsche Lagerung, fehlende Kühlung und zum Teil katastrophale Transportbedingungen. Die Regierung setzt zur Lösung des Problems auf innovative Technik. Firmen aus der Lebensmittelverarbeitung und der Verpackungsindustrie sollen sich im Land ansiedeln. Internationale Handelsunternehmen wie Walmart und Metro drängen zudem auf den indischen Markt und wollen moderne Großmärkte bauen. Außerdem sollen die Bauern durch intelligente Bewässerungssysteme, bessere Informationen und Ausbildung mehr produzieren können. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.06.20123sat
  • Folge 55 (30 Min.)
    In Afrika hat ein Wettlauf um Kapital begonnen. Der Ansturm internationaler Investoren führt zu einer der größten Umbrüche der Wirtschaft überhaupt. Kann ausländisches Kapital Afrika von Armut, Krankheit und Hunger befreien? Oder ist dies der Beginn einer neokolonialen Ära, in der Afrika dieses Mal vornehmlich unter Investoren aus China, Indien und Saudi-Arabien aufgeteilt wird? Drei von vier Afrikanern leben noch von den Feldern, die sie selbst beackern. In Äthiopien sind sogar 85 Prozent der 90 Millionen Einwohner Selbstversorger. Die Erträge ihres Ackerbaus gehören zu den niedrigsten der Welt.
    Karge Felder werden meist wie vor Hunderten von Jahren mit Ochs und Holzpflug bestellt, Traktoren, Dünger, Bewässerung sind die Ausnahme. Junge Agraringenieure von den Universitäten sollen das zukünftig ändern. Äthiopien verfügt aber über die größten Viehherden Afrikas und den Rohstoff Leder im Überfluss. Die erste deutsche Schuhfabrik hat sich bereits in Addis Abeba angesiedelt. Die chinesische Konkurrenz folgt – wegen der relativ niedrigen Löhne – auf dem Fuß. Mit dem Aufbau von Industrien im Großraum Addis Abeba soll eine konsumorientierte Mittelschicht entstehen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.06.20123sat

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