Das Magazin – 2015, Folge 80–97

  • 30 Min.
    Tapetenwechsel: Matthias Platzeck – Er war Ingenieur und Umweltschützer. 1989 dann Mitverhandler am „Runden Tisch“ und 1990 für die Grünen als Minister im Kabinett Modrow. 1995 trat er der SPD bei und wurde bereits 1997 mit überwältigender Mehrheit an deren Spitze gewählt. Ab 1998 war er für vier Jahre Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Potsdam und danach 11 Jahre lang Ministerpräsident Brandenburgs. Heute erklärt bei Matthias Platzeck „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ seine Vorliebe für den ständigen Wandel und die Wurzeln seiner Freundschaft mit den Russen.
    NEUES Format!: Zeitreise2go – Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Internet. Hier vermittelt der studierte Historiker und ausgebildete Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Im Rahmen des MDR-Themenschwerpunkts „25 Jahre Deutsche Einheit“ wird Mirko Drotschmann ab dem 01. Januar Zuschauern und Usern alle zwei Wochen im MDR-YouTube-Channel und bei GMDM neue und spannende Themen in knapp 10minütigen Videos präsentieren. Komplexe historische Zusammenhänge werden griffig auf den Punkt gebracht.
    War mein Opa ein Gestapomann? – Spur der Ahnen (Sdh.) – 1946 wird der ehemalige Schutzpolizist Julius Schimann überraschend vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet. Jahrelang erfahren die Angehörigen gar nichts. 1950 wird Schimann als Naziverbrecher verurteilt und verstirbt kurz darauf in Haft. Sein Schicksal bleibt ein Tabu bis seine Enkel Jörg Philipp und Detlev Mattis in der Gartenlaube hochbrisante Dokumente finden. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ geht mit den beiden Enkel auf Spurensuche nach der Wahrheit.
    Milchboom in Mitteldeutschland: Pfunds Molkerei in Dresden – Ende des 19. Jh. hatte Paul Gustav Leander Pfund eine geniale Geschäftsidee: eine „Milchkuranstalt“ mitten in Dresden. Hier sollte jeder Großstädter seine gesunde Milch „frisch von der Kuh“ trinken können. Von dem damals entstandenen „Milchimperium“ der Gebrüder Pfund ist heute zwar nur noch das spektakulär beeindruckende Molkereifachgeschäft übrig geblieben aber immerhin ist dieses laut Guinness-Buch der Rekorde „der schönste Milchladen der Welt“. GMDM hat mit dem Ururenkel des findigen Molkereikaufmannes Paul Pfunds und dem Historiker Ulf Morgenstern über das damals gelungene Geschäftsmodell gesprochen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.01.2015MDR
  • 30 Min.
    Meine Geschichte: Lore Krüger – Magdeburg, Mallorca, Paris, New York und Berlin sind nur einige Stationen einer abenteuerlichen Flucht, einer bewegenden, existenziellen Odyssee. Die deutsch-jüdische Fotografin und Übersetzerin Lore Krüger erlebte und überlebte Verfolgung, Emigration, Widerstand und Exil nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und während des Zweiten Weltkrieges. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat ihre beiden Kinder Susan Buchman und Hans-Peter Krüger sowie den Kurator der Berliner Ausstellung „Ein Koffer voller Bilder“ Felix Hoffmann getroffen und sich mit ihnen auf die Spuren der außergewöhnlichen Magdeburgerin begeben.
    Von der Wiege bis zur Bahre Schacht?! – Denkste! „Ich bin froh, dass ich mich nie habe entscheiden müssen: Heimat oder Arbeit.“ erzählt der ehemalige Kumpel und Brigadier des Kalibergwerks „Thomas Müntzer“ bei „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“. 1960 wurde Bernd Schmelzer in Bischofferode geboren. Sein Vater war Kalikumpel, sein Großvater auch. Von Anfang an war für ihn klar, dass auch er Kumpel werden und bis zur Rente bleiben würde. Doch dann kam die Wende und kurz darauf auch sein letzter Arbeitstag im Schacht. Die Geschichte von Familie Schmelzer über den Verlust der Arbeit, die 1990 viele Ostdeutsche in ihrer Existenz traf, ist exemplarisch für diese Zeit. In dem kürzlich erschienenen Buch „Mein letzter Arbeitstag“ sind sie jetzt festgehalten worden.
    Zeitreise2go – „Zeitreise2go“ ist das neue „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Im Rahmen des MDR-Themenschwerpunkts „25 Jahre Deutsche Einheit“ erklärt Mirko Drotschmann diesmal im MDR-YouTube-Channel und bei „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ die Medien der DDR.
    Zahnhygiene als Goldgrube – Mayenburgs Chlorodont aus Dresden – Kennen Sie eigentlich noch den „gemeinen Zahnwurm“? Um 1900 glaubte die Mehrzahl der Menschen immer noch, dass er für den Verfall der Zähne verantwortlich wäre, obwohl die Wissenschaft schon eindeutig Bakterien als Verursacher verifiziert hatte. 1907 stellte der Chemiker Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in der Dresdner Altmarktapotheke die welterste Zahnpasta in der Tube her. „Chlorodont“ war geboren und getreu seiner Devise „Werbung ist alles“ startete er einen gigantischen Werbefeldzug in Sachen Mundhygiene. Es folgte eine Bilderbuch-Erfolgsgeschichte deren Spuren „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ zusammen mit dem Historiker Ulf Morgenstern und dem Chlorodont-Chronisten Sebastian Köpcke genauer untersucht hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.01.2015MDR
  • 30 Min.
    Meine Geschichte: Zwei Dresdnerinnen erinnern an den 13. Februar 1945: „Es ist siebzig Jahre her, aber ich glaube, alle die damit zu tun hatten, die werden es nie vergessen. Ich hab’ jahrelang an dem 13. Februar an dem Fenster gestanden und geweint, wenn die Glocken läuteten.“ So beendet Irene Bäger die Erzählung ihrer bewegende persönliche Geschichte zur Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 bei „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“. Die heute 75jährige verlor in dieser Nacht ihre Mutter, die kurz nach der Geburt von Irene Bägers Schwester in der Frauenklinik den Bomben zum Opfer fiel. Die Mutter von Irmgard Kunze war auch hochschwanger. Irmgard Kunze wurde zwei Tage nach den verheerenden Angriffen in das Chaos der Trümmerlandschaft Dresdens geboren. Sie erzählt von den Wirrnissen dieser Tage und den Verlusten ihrer Familie in der Bombennacht.
    Vorschau: Mythos Dresden – Sendehinweis – Die Zerstörung Dresdens übertrifft die Hamburgs, Kassels oder Pforzheims weder im Grad der Zerstörung noch bei den Opferzahlen eklatant. Dennoch wurde die sächsische Hauptstadt zum sinnfälligsten Symbol, zur Allegorie des Mythos vom sinnlosen Vernichtungskrieg der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Doch was waren die wirklichen Beweggründe für diesen Angriff: Vergeltung, Zermürbungstaktik, Zerstörungswille? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat mit verschiedenen Historikern sowie dem damaligen Oberbefehlshaber des britischen Bomberkommandos Arthur Harris gesprochen.
    Zeitreise2go – Die Geschichte des Luftkrieges: „Zeitreise2go“ ist das neue „Geschichte Mitteldeutschlands“-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann aus Anlass des 70. Jahrestages der Bombardierung Dresdens die Geschichte des Luftkrieges.
    Tapetenwechsel: Friedrich Schorlemmer – Er gilt immer noch als einer der streitlustigsten, provokantesten und umstrittensten Aktivisten der ehemaligen DDR-Opposition: 1944 in Wittenberge geboren, begann Friedrich Schorlemmer 1962 in Halle Theologie zu studieren. Er wirkte als Studentenpfarrer in Merseburg und ab 1978 als Dozent und Prediger in Wittenberg, wo 1983 unter seiner Verantwortung während des Kirchentages auf dem Lutherhof die berühmt gewordene symbolische Umschmiedung eines Schwertes zu einer Pflugschar stattfand. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ geht gemeinsam mit Friedrich Schorlemmer, seiner Tochter Uta und seiner Enkelin Hannah auf Spurensuche in Wittenberg. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.02.2015MDR
  • 30 Min.
    „Oh Mandy!“ – Namen des Ostens?! Winnetou oder King Kong wurde nicht geduldet – aber Mandy, Ronny oder Peggy waren in der DDR durchaus beliebt und genehm. Doch sind es deshalb tatsächlich richtige „Ostnamen“?! Die wissenschaftliche Überprüfung bestätigt das, denn eine evident höhere Dichte dieser Namen lässt sich für den ost-mitteldeutschen Raum eindeutig belegen. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat die Namensforscherin Gabriele Rodriguez und mehrere Mandys getroffen, um mit ihnen über das Auf und Ab von Namensvorlieben, den Sinn oder Unsinn von Vorurteilen und den gelassenen Umgang mit der Unzuverlässigkeit von Klischees zu sprechen.
    Zeitreise2go – Die Namen der Leute – Zeitreise2go ist das neue „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“- Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann woher unsere Namen eigentlich stammen und seit wann es darüber hinaus welche Vornamen gibt, die wir heute noch kennen und nutzen. Best of Winterdienst – „DDR vereist“ – Sie ist – ein Kraftprotz ohnegleichen!: 150 PS – ein halber Panzermotor unter der Haube.
    Bis zu 1.000 Tonnen Schnee schafft sie pro Stunde. Die russische Zilfräse. Die stärkste Waffe an der eisigen Winterfront der Straßen. Jahrzehntelang erprobt im Kampf gegen Eis und Schnee … UND!: bis heute der Liebling der Straßenmeistereien im Erzgebirge. Zwei, die es aus Erfahrung wissen, erzählen heute bei „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ von ihren Erlebnissen mit dieser ganz besonderen Wunderwaffe im Kampf gegen den Winter. Viva la Revolucion – Der Traum vom Dritten Weg – Solidarität mit der Revolution in Nicaragua, das ist in den linken Kreisen Deutschlands in den 1980er Jahren in Ost und West Ehrensache! Im Osten findet das Ganze hauptsächlich staatsverordnet über das Solidaritätskomitee statt.
    Aber es gab auch privat organisierten Enthusiasmus – der von staatlicher Seite scheel beäugt und sabotiert wurde. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat den Initiator der 1981 gegründeten privaten Soli-„Initiative Hoffnung Nicaragua“ – IHN – Karim Saab sowie das spätere Mitglied Willi Volks, der heute noch in der Entwicklungshilfe tätig ist, getroffen, um über ihre damaligen Hoffnungen und Motive zu sprechen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.02.2015MDR
  • 30 Min.
    Von Rudolstadt nach Bayern: Flucht mit dem Agrarflieger – Am 20. August 1987 rollt eine Delegation aus der nahe gelegenen DDR im bayerischen Ludwigstadt ein. Sie wollen eine tschechische Let Z37 – ein winziges Agrarflugzeug und Eigentum der Interflug – zurück in die DDR holen. Nur zwei Tage zuvor waren der Pilot Helmut Lucka, seine Frau und die zwei Kinder aus dem thüringischen Rudolstadt damit ‚abgehauen‘. Wie konnte eine so spektakuläre Flucht im streng überwachten Grenzgebiet gelingen? Warum wollten die Luckas die DDR unbedingt verlassen? Und warum haben sie sich für diese höchst riskante Form entschieden? Tapetenwechsel: Tom Pauls – Er ist Jahrgang 1959. Stammt aus Leipzig und lebt in Dresden.
    Er ist Kabarettist, Schauspieler, Schriftsteller, Musiker und Vollblutsachse. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat das Multitalent Tom Pauls, der soeben ein Buch über seine Kindheit und Jugend veröffentlicht, bei einer seiner Leidenschaften gepackt und ‚trödelt‘ mit ihm zwischen Zahnarztstühlen und NVA-Munitionskisten durch ein Haus voller Dinge, die spannende Geschichten aus der Vergangenheit erzählen.
    Davon inspiriert berichtet Tom Pauls u.a. vom Ursprung seiner wohl berühmtesten Figur der „Ilse Bähnert“ in den Erlebnissen seiner Kindheit und vom Ende all seiner Illusionen über den Sozialismus nach der Einberufung zur NVA. Aus dem Westen in die DDR verschleppt – Stasiopfer von ‚Drüben‘ – Es geschieht mitten am Tag auf offener Straße in Westberlin: Ein Mann wird am 16. Juni 1961 von der Stasi entführt.
    Es ist der aus der DDR geflohene Exfunktionär Heinz Brandt. Der Gewerkschaftsjournalist wird betäubt und verschleppt. Der ehemalige Auschwitzhäftling und bekennender, streitbarer Kommunist – soll 13 Jahre Haft in der DDR verbüßen. Er ist kein Einzelfall. Etwa 400 Menschen wurden in den 50er und 60er Jahren von der Stasi aus der Bundesrepublik in die DDR verschleppt. (Buch: „Auftrag Menschenraub“). „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat über das ganz persönliche Erleben dieses Kapitels deutscher Geschichte mit Brandts Sohn Stefan und der Buchautorin Susanne Muhle gesprochen.
    Zeitreise2go – Das politische System der DDR – Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann wie das politische System der DDR eigentlich aufgebaut war und funktionierte. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.03.2015MDR
  • 30 Min.
    Das DDR-Krebsregister und die Wismut. Walter Matschinske ist stolze 86 Jahre alt. 1953 wurde aus dem schlesischen Flüchtlingssohn ein Bergarbeiter der Wismut AG. 26 Jahre arbeitet er hier unter Tage. Nach seiner Pensionierung wird 2001 Lungenkrebs bei ihm diagnostiziert. Dieses Schicksal teilt er mit weiteren 9.300 Wismutkumpel. Die Gesundheitsakten der Wismut, die zu DDR Zeiten streng geheim waren, bilden ein riesiges Datenarchiv. Bismarck – Kult in Mitteldeutschland. Zum 200. Geburtstag des „eisernen Kanzlers“ begeben wir uns zusammen mit unserem Experten Dr. Ulf Morgenstern auf Spurensuche nach dem Erbe Bismarcks und lernen den Bismarckturmverein Weißenfels kennen, der ein sehenswertes Monument liebevoll wieder auf Vordermann gebracht hat.
    Ikea des 18. Jahrhunderts? – Die Zaubermöbel von Friedrich Gottlob Hoffmann. Einer der ersten Möbelkataloge von einem einzelnen Hersteller erschien 1789 in Leipzig. Drucken ließ das teure Stück Tischlermeister Friedrich Gottlob Hoffmann. Er zahlte pro Katalog einen Taler – damals immerhin der Monatslohn eines langjährigen erfahrenen Gesellen. Für 1 Taler und 8 Groschen brachte er sie auf der Leipziger Messe an den Mann und sicherte so seinen Möbeln eine Verbreitung über ganz Europa.
    Kultsendung – Willi Schwabes Rumpelkammer. 1955 stieg der Theaterschauspieler Willi Schwabe das allererste Mal zu den Klängen von Tschaikowskis Nussknacker-Suite mit einer Laterne zur „Rumpelkammer“ auf den Dachboden. In den nächsten 35 Jahren wurde die Fernsehsendung zur langlebigsten ihrer Art in ganz Europa. Am 21. März 2015 wäre der Kultfilmkenner 100 Jahre alt geworden. Zeitreise2go – Sex in der DDR. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann inwiefern der Osten anders liebte und was so besonders war an der angeblichen Freizügigkeit der DDR. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.03.2015MDR
  • 30 Min.
    „Nackt unter Wölfen“ – Buchenwaldrezeption in der DDR: Für das antifaschistische Selbstverständnis der DDR war die Erinnerungskultur um das ehemalige KZ Buchenwald von zentraler Bedeutung. Dabei spielten vor allem der Roman „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz von 1958 sowie dessen Verfilmung durch die DEFA 1963 eine entscheidende Rolle. Wie sehr das Thema Buchenwald von der SED politisiert wurde, lässt sich anhand der Entstehungsgeschichte des Romans und seines durchschlagenden Erfolgs als Pflichtlektüre in der DDR besonders gut nachvollziehen. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ greift dieses sensible Thema auf der Grundlage aktueller historischer Forschung sowie der persönlichen Erinnerungen der Witwe von Bruno Apitz auf – und zeigt bisher unveröffentlichte Aufnahmen des Schriftstellers.
    Auf diesem Weg entsteht ein Bild der Buchenwald-Rezeption im Mosaik der antifaschistischen Identität des Arbeiter- und Bauernstaates. Meine Geschichte: Gert Schramms Überleben in Buchenwald und sein lebenslanger Kampf gegen Rassismus: Gert Schramm ist 1928 in Erfurt als Sohn eines dunkelhäutigen Vertragsarbeiters aus Kalifornien und der Tochter eines Schneiders in Erfurt geboren, Mit 14 Jahren, am 6. Mai 1943 wurde er in Erfurt ohne Begründung verhaftet, geriet in die Foltermaschinerie der Gestapo und kam schließlich ins KZ Buchenwald, wo er bis zum 19. April 1945, dem Ende des Lagers, als Häftling gefangen blieb.
    Er hat das Lager nur dank der roten Kapos, der Funktionshäftlinge überlebt. Gert Schramm, der soeben mit dem Bundesverdienstorden für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, hat sich sein ganzen Leben lang dafür eingesetzt gegen Rechtsextremismus, Intoleranz und Rassismus zu kämpfen. Geschichte Mitteldeutschlands erzählt Gert Schramms Geschichte und beleuchtet in diesem Zusammenhang die schwierige Rolle der Funktionshäftlinge im KZ Buchenwald.
    Zu Besuch im KZ – Geschichtsunterricht heute: In der DDR war fast jedes Kind mindestens einmal in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald. Die meisten waren vom Gesehenen stark beeindruckt. Aber laut jüngsten Untersuchungen im Grunde zu jung, um das Erlebnis wirklich zu verstehen. Auch heute ist das Interesse an der Gedenkstätte Buchenwald bei Jugendlichen groß. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat eine 9. Klasse eines Leipziger Gymnasiums bei ihrem Besuch in Buchenwald begleitet.
    Und nachgefragt wie die Schüler die Konfrontation mit Dokumentationsschauen, Verbrennungsöfen oder Zahnsammlungen erleben und was den Jugendlichen heute vermittelt wird. Zeitreise2go – Konzentrationslager: Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann die Entstehung von Konzentrationslagern in Deutschland und das System des Konzentrationslagers Buchenwald. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.03.2015MDR
  • 30 Min.
    * „Night Will Fall“ – Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen 1945 entdecken die Alliierten bei ihrem Vorstoß über Europa die ersten Konzentrationslager. Aus dem Entsetzen über das Bild der Grausamkeiten entsteht das Bedürfnis, alles zu dokumentieren. Britische, amerikanische und russische Kamerateams beginnen mit ihren Aufnahmen. Renommierte Regisseure wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder werden beauftragt, aus dem Rohmaterial schonungslose Dokumente der Todeslager zu erschaffen. Als Teil der psychologischen Kriegsführung sollen die Filme der deutschen Bevölkerung gezeigt werden.
    Warum dieses Zeitdokument stattdessen in den Archiven verschwand, fragt nun die Dokumentation „Night will fall“ von André Singer. * Der Vietnamkrieg – Der längste Konflikt des 20. Jahrhunderts Vor 40 Jahren, am 1. Mai 1975 endete der Vietnamkrieg. Ein grausamer und blutiger Krieg, der die Welt veränderte. Erstmals brachten in diesem Krieg die Medien den Krieg ins heimische Wohnzimmer. Der Chemnitzer Thomas Billhardt fährt 1967 als Pressefotograf nach Vietnam.
    Seine Bilder machen ihn international bekannt. Billhardt lichtet das Grauen ab, auf das zu dieser Zeit die ganze Welt blickt. „Ich habe das Bedürfnis gehabt, den Menschen zu zeigen, was Krieg ist. Damit auch zuhause niemand auf den Gedanken kommt, dass man etwas mit Krieg lösen könnte.“ Erzählt er in „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“. * Zeitreise2go : Die Macht der Bilder – Propaganda im Krieg Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann.
    Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann wie Propaganda im Krieg funktioniert und wie sie eingesetzt wird. * Meine Geschichte: Der Soundtrack des Lebens von Olaf Hintze Irgendwann hört es auf: das Gehorchen, das Leben nach Plan, das kollektive Dasein. So zumindest denkt der 1964 in Erfurt geborene Olaf Hintze mit Anfang 20. Schon in den ersten Schuljahren wird klar, dass er sich nicht gut genug ins Kollektiv einfügt.
    Später betreibt er illegal einen eigenen, selbstgebauten Radiosender, über den er seine eigene Hitparade präsentiert. Er übersteht die Armeezeit, beginnt sein Berufsleben bei der Post. Bis zu dem Tag im Jahr 1989 als er hört, dass die Grenzen Ungarns ‚offen‘ seien. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ spricht mit Olaf Hintze über seine Flucht und die Bedeutung von Musik, Literatur und Technik in seinem Leben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.04.2015MDR
  • 30 Min.
    Eine deutsch-russische Freundschaft über Generationen: Vor wenigen Wochen treffen sich nach mehr als vierzig Jahren Max Hauke (87) und Sergej Teslenko (61) in Leipzig vor dem Gebäude der ehemaligen HASAG. Diese war zu Zeiten des II. Weltkrieges ein Rüstungsbetrieb, der zahlreiche Zwangsarbeiter beschäftigte, so auch Teslenkos Großvater – Michail Rumjanzew. Er war Teil einer Widerstandsgruppe gegen die Nazis. Haukes Vater – Karl Hauke – war der Freund und Widerstandsmitstreiter. Beide werden 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt. Teslonkos Großvater stirbt in Ausschwitz.
    Haukes Vater soll in Dresden sterben, kann aber während der Bombenangriffe fliehen. Heute will der Enkel Rumjanzews wissen, was genau mit seinem Großvater hier in Leipzig geschah und was aus dem Gedenken an den Widerstand geworden ist. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ begleitet ihn bei seiner Spurensuche. Zeitreise2go : Die Stunde Null – Deutschland nach dem Krieg: Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art.
    Diesmal erklärt Mirko Drotschmann welche Entscheidungen die Alliierten nach dem Ende des 2. Weltkrieges über Deutschland trafen und wie es zu einer neuen Weltordnung und einem geteilten Deutschland kam. Meine Geschichte: Michael Lauter – Besatzerkind: Michael Lauter (Jahrgang 1947) wächst bis zum 5. Lebensjahr in verschiedenen Kinderheimen auf. Die Mutter ist berufstätig – der Vater ein großes Fragezeichen. Dann holt die Mutter ihn zu sich und ihrem neuen Mann, der fortan als ‚Vati‘ in Michaels Leben fungiert.
    Aber Michael Lauter hat nagende Zweifel an seiner Herkunft. In „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erzählt er, wie er von seiner Mutter irgendwann den Namen seines richtigen Vaters erfährt; wie er sich auf die Suche nach ihm macht und wie der Satz „Ihr Vater Mojssej Solomonowitsch Tjomkin gefunden“ und seine darauf folgende Reise nach Leningrad sein Leben verändert. 850 Jahre Leipziger Messe: Seit über 850 Jahren prägt die Messe das Leben in Leipzig. Die Entwicklung des Marktplatzes ist immer auch ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Wandels.
    So musste sich mit der Wiedervereinigung 1990 der Messestandort Leipzig neu für den gesamten Weltmarkt definieren. Leipzig hat diesbezüglich einen reichen Erfahrungsschatz. Konnte die Stadt doch über die Jahrhunderte hinweg Flexibilität und Erfindungsreichtum lernen. Erst machte man durch geschicktes Taktieren aus den Märkten Reichsmessen, dann optimierte man den Messebetrieb durch geschickte Architekturneuerungen und später in Zeiten der Industrieproduktion führte man die Mustermesse ein. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ blättert in der spannenden Geschichte der Leipziger Messe. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.04.2015MDR
  • 30 Min.
    Praktica: Aufstieg und Ende eines Kamera-Klassikers – Im Juni geht ein Stück deutscher Fotogeschichte endgültig zu Ende. „Die Dresdner Pentacon GmbH trennt sich zum 30.6.2015 von ihrem Handelsgeschäft mit Praktica-Fotoprodukten“, war vor wenigen Tagen zu erfahren. Praktica – die Kultmarke war zu DDR-Zeiten genauso bekannt und gefragt wie Simson-Mopeds, Spee-Waschmittel oder Rotkäppchen-Sekt. In vielen Haushalten fand sich eine der in Dresden produzierten Spiegelreflexkameras. Wir beleuchten die Geschichte der einst blühenden Kameraindustrie und zeigen, wie man in Sachsen fototechnische Entwicklung durch immer neue Erfindungen vorantrieb.
    Meine Geschichte: Helga Kinsky – Mein Theresienstädter Tagebuch – Vor fast genau 70 Jahren – am 8. Mai 1945 – erreichte die Rote Armee das Konzentrationslager Theresienstadt. Eine wirkliche „Befreiung“ fand nicht statt, da das Rote Kreuz bereits zwei Wochen vorher die Verwaltung von der SS übernommen hatte. Insgesamt wurden zwischen 1942 bis 1945 mehr als 140.000 Menschen in Theresienstadt eingesperrt. Darunter auch etwa 15.000 Kinder.
    Eine von ihnen ist Helga Kinsky. Die Überlebende von Auschwitz und Theresienstadt war zwölf Jahre alt, als sie nach Theresienstadt kam. Mit 14 wurde sie nach Auschwitz deportiert. Eigentlich die Endstation. Doch sie landete als Zwangsarbeiterin in einer Munitionsfabrik im sächsischen Oederan. Wir haben mir ihr über ihre bis heute unfassbaren Erlebnisse gesprochen. Hanami in Bad Langensalza?!? Mittlerweile seit zwölf Jahren feiert die bekannte Kurstadt Thüringens das Japanische Kirchblütenfest. Es steht für Schönheit und Vergänglichkeit.
    Zwei Dinge, die gut zu Bad Langensalza passen. Als vor 25 Jahren Deutschland wiedervereint wurde, standen viele Städte in Mitteldeutschland vor einem kompletten Neubeginn. Auch Langensalza musste sich der Herausforderung des Wandels stellen. Durch mutige Investitionen in den heruntergekommenen Kurbetrieb und die Sanierung der ruinösen Altstadt konnte ein neues Stadtbild und Stadtgefühl geschaffen werden. Als Hinweis auf die Sendereihe „Städte Mitteldeutschlands – Wunderbar verwandelt“, die der MDR anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung ausstrahlt, haben wir uns aktuell in Bad Langensalza umgesehen.
    Zeitreise2go: Hip-Hop in der DDR – Zeitreise2go ist unser neues Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr. Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann, wie sich der Hip Hop in der DDR entwickelt hat, warum er von der Regierung gefördert wurde und was er für die Jugendkultur bedeutet hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.05.2015MDR
  • 30 Min.
    Die gute alte Lipsia wird 1.000 – Stadtjubiläum in Leipzig Ab Samstag beginnt die offizielle Festwoche. Immer wieder erleben wir, dass Geschichte ganz anders ist, als bisher geglaubt. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ stellt interessante Objekte der aktuellen Ausstellung „Leipzig von Anfang an“ im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig vor, die solche Geschichte(n) erzählen. Zeitreise2go: Die Stadt im Mittelalter Diesmal erklärt Mirko Drotschmann, wie eine Stadt im Mittelalter funktionierte und aufgebaut war. Karten lügen nicht – oder doch? Forscher der TU Berlin haben eine Karte des Claudius Ptolemäus aus dem 2. Jh.
    entschlüsselt. Daraus geht hervor, dass einige deutsche Städte wie beispielsweise Leipzig, Dresden oder Jena vielleicht 1.000 Jahre älter sind als bisher angenommen. Wir wollten wissen, was an dieser These dran ist. Genuss ohne Krümel – Die Erfindung des Kaffeefilters in Dresden Seit wann trinken wir den Kaffee eigentlich gefiltert und nicht mehr türkisch? Wer hat es erfunden? Über die Spuren der Grand Dame des Filtertütenkaffees Melitta Bentz in Dresden. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.05.2015MDR
  • 30 Min.
    Goldrausch – Die Geschichte der Treuhand: Kaum ein Nachwende-Thema polarisiert Deutschland bis heute so extrem wie die Treuhand. Als Bundesanstalt im Frühjahr 1990 eingerichtet, soll sie „Schnell privatisieren, entschlossen sanieren, behutsam stilllegen“. Gedankenspiele zum Ende der DDR-Planwirtschaft hat es schon lange vor dem Mauerfall gegeben. Die Idee dem Osten bzw. seinen Werktätigen das Volkseigentum anteilig auszugeben ist da schon lange verworfen. Stattdessen werden sie regelrecht enteignet und gedemütigt, während sich findige Unternehmer hemmungslos bereichern.
    Der Osten als Eldorado – nie zuvor wurde so viel Volkseigentum in so kurzer Zeit privatisiert. Für die meisten Unternehmer ist das DIE Chance ihres Lebens. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat mit dem ehemaligen Treuhandmitarbeiter Detlef Scheunert und den Unternehmer Klaus Klamroth zum Gespräch über die Schwierigkeiten der Umbruchzeiten getroffen. Zeitreise2go: Der Wiener Kongress – Zeitreise2go ist das neue GMDM-Format des YouTube-Stars Mirko Drotschmann. Bereits seit 2012 hat er als „Mr.
    Wissen2Go“ eine riesige Fangemeinde im Netz. Hier vermittelt der studierte Historiker und Journalist Geschichte in einer völlig neuen Art. Diesmal erklärt Mirko Drotschmann, warum der Wiener Kongress überhaupt stattfand, welch weitreichende Bedeutung er für Europa hatte und was dort genau beschlossen wurde. Der Ursprung von Schwarz-Rot-Gold – Burschenschaften – Burschenschaften gelten der Mehrheit heute als dubios oder zumindest als suspekt. Oft wird ihnen ein rechtskonservativ-nationaler Hintergrund unterstellt.
    Dass sie vor 200 Jahren als revolutionär operierende Zusammenschlüsse von Studenten für eine Einigung Deutschlands und damit den politischen und gesellschaftlichen Fortschritt eintraten, wird dabei nur zu gerne vergessen. Woher kommen unsere Burschenschaften? Welche Aufgaben erfüllen sie heute? Und was sind ihre historischen Wurzeln? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ geht zusammen mit einem Kamerateam Jenaer Studenten auf Spurensuche. Sanft, geschmeidig und doch zäh wie Leder aus Hirschberg – Das malerische Thüringer Städtchen Hirschberg an der Saale an der Grenze zu Bayern ist den meisten von uns wohl hauptsächlich als ehemaliger Grenzübergang bekannt.
    Doch Mitte des 19.Jahrhunderts war hier das Zentrum der europäischen Lederproduktion. Weltweit kannte man HK-Leder. Wer Schuhe trug, trug Leder aus Hirschberg. Doch so imposant das Lederimperium einst war, so komplett versank es auch wieder. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ ist diesmal auf den Spuren der Lederproduktion des einst legendären und revolutionären Familienimperiums Knoch unterwegs. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.06.2015MDR
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 23.06.2015MDR
  • 30 Min.
    Meine Geschichte: Fußball WM 1990 – Am 08. Juli 1990 war es soweit: Die Mannschaft der Bundesrepublik stand im römischen Olympiastadion im Endspiel der Fußball-WM der Elf aus Argentinien gegenüber und gewann 1:0 zum dritten Mal diesen Titel. Ostdeutsche Fans feierten dank der Wende zum ersten Mal auch ganz offiziell mit, denn für sie war das auch „ihre“ Mannschaft. In „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erzählt Mario Besoke aus Markranstädt bei Leipzig von seinen Erlebnissen in Rom und seiner Begeisterung für den deutschen Fußball.
    Einst Che Guevara in Leipzig – heute Frank-Walter Steinmeier auf Kuba – Die Annäherung zwischen Kuba und den USA macht es möglich: Als erster Außenminister der Bundesrepublik will Frank- Walter Steinmeier in diesen Tagen die Karibik-Insel besuchen. Jahrzehntelang wurde Kuba von der Bundesrepublik gemieden. Eng dagegen war das Verhältnis der Insel zur DDR. Bereits 1960 legte der damalige kubanische Industrieminister Che bei seinem Staatsbesuch den Grundstein für enge wirtschaftliche Beziehungen. 1974 fuhr DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker an der Seite von Fidel Castro im offenen Wagen durch Havanna, umjubelt von Hunderttausenden.
    Sogar eine Insel ließ Castro nach dem unter den Nazis umgebrachten KPD-Führer Ernst Thälmann benennen. GMDM über die Hintergründe der Sanktionen der USA gegen Kuba und den Folgen der 50jährigen Wirtschaftsblockade. Verliebt, verlobt, verheiratet – Der deutsche Einigungsvertrag 1990 – Im Juli 1990, vor 25 Jahren, beginnen unter enormen Zeitdruck die Verhandlungen über die vertragliche Regelung der Wiedervereinigung von DDR und BRD.
    Auf der einen Seite des Verhandlungstisches sitzen die Interessenvertreter von knapp 63 Mio. Bundesdeutschen auf der anderen die von 16.5 Mio. DDR-Bürgern. Das Kräfteverhältnis ist von vornherein klar. Aber in manchen Punkten ließen die Ostdeutschen nicht locker: „Die DDR-Frauen hätten mich gesteinigt, wenn ich einen Vertrag unterschrieben hätte, [ … in dem steht … ] ab 4. Oktober 1990 gilt in der DDR wieder § 218.“ sagt Günther Krause, damals Staatssekretär der De-Maiziere-Regierung. Bei „Geschichte Mittedeutschland – Das Magazin“ erzählt er, wie er die Verhandlungen erlebt hat und welche Punkte besonders konfliktreich und strittig waren.
    Experiment Zeitreise: Geschichte im Selbstversuch – Die Volontäre des MDR haben in diesem Jahr das Experiment Zeitreise gestartet. Ein multimediales Projekt für TV, Radio, Youtube und Instagram und Facebook. GMDM präsentiert diese Reisen in die Vergangenheit. Als erstes steht die Reise in die Steinzeit an. Und es geht darum, wie ordentlich der Steinzeitmensch war, was er gegessen hat und was große Brüste und dicke weibliche Hinterteile mit der Steinzeit zu tun haben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.07.2015MDR
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 21.07.2015MDR
  • 30 Min.
    „Frohe Ferien für alle Kinder“ – Westkinder in Ostferienlagern: Mit dieser Aktion kommen Kinder aus der Bundesrepublik in den Ferien in die „Sowjetzone“. Seit 1954 wird sie von einem Verein unter direktem Einfluss der KPD im Westen und der SED im Osten organisiert. Der Bedarf ist riesig, die Aktion ein voller Erfolg! Im Jahr 1955 reisen dann schon fast 50.000 ‚West‘-Kinder mit dem Sonderzug gen Osten in die Ferien. Im Kontext der 1950er Jahre soll die Aktion bezeugen, welcher der beiden deutschen Staaten der Sozialere ist.
    Der westdeutsche Verfassungsschutz hat die Ferienaktion fest im Visier. Antikommunismus ist damals die Hauptstoßrichtung der bundesdeutschen Politik. Deshalb gilt die Ferienaktion bald als „Gift für Kinderseelen“. Sie ist hochpolitisch und wird am 07. Juli 1961 – einen Monat vor dem Bau der Mauer – verboten. „Geschichte Mitteldeutschlands – das Magazin“ hat Heidi Zeidler getroffen, die 1955 mit 12 Jahren das erste Mal von Essen in die DDR ins Ferienlager gefahren ist. Ein Weltstar aus Zwickau: Er war der gruselig-freundliche Kindermörder aus „Es geschah am helllichten Tag“ und der exzentrische Milliardärsbösewicht im James Bond Streifen „Goldfinger“.
    Vielseitig begabt und schnell entschlossen, wenn er eine Sache oder Person gut fand. 1913 wurde er am 25. Februar 1913 im sächsischen Oberplanitz – heute ein Ortsteil von Zwickau- in eine Kaufmannsfamilie geboren und eroberte von hier aus die Welt – der Schauspieler Gert Fröbe. GMDM erzählt, wieso er dennoch immer wieder gern in seine sächsische Heimat zurückkam und was das mit dem schönen Geschlecht zu tun hat.
    Experiment Zeitreise: Ein Tag im Zuchthaus: Die Volontäre des MDR haben in diesem Jahr das Experiment Zeitreise gestartet. GMDM präsentiert diese Reisen in die Vergangenheit. Diesmal gehen unsere Reporter für einen Tag in ein ehemaliges Zuchthaus und vollziehen nach wie es dort im 18. Jahrhundert zuging. Wie hart mussten verurteilte Straftäter im Gefängnis schuften, was bekamen sie zu essen und wie groß waren ihre Chancen, das Zuchthaus unbeschadet zu überstehen? Schön nackt! Das stilistische Spektrum der Aktfotografie in der DDR war äußerst vielseitig.
    Namhafte Fotografen widmeten sich diesem Genre. Die Models waren im „normalen“ Leben Kellnerinnen, Krankenschwestern oder Sekretärinnen. Und die FotografInnen sprachen sie einfach auf der Straße oder im Café an. So entstanden verblüffend anmutige wie schlichte Fotos, die durch eine natürliche und unbefangene Körpersprache überzeugen und ein hohes ästhetisches Empfinden ausstrahlen. Diesmal begibt sich GMDM zusammen mit der Fotografin Christiane Damerau und dem Model Kerstin Dietrich auf die Spuren der Aktfotografie der DDR. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.08.2015MDR
  • 30 Min.
    60 Jahre unter Strom: Schwarze Pumpe: Ein Gigant aus Stahl und Beton. Eine Kathedrale des Stroms. Höher als der Kölner Dom. Das höchste Gebäude Mitteldeutschlands. Sein Herzstück – zwei riesige Brennkammern. Pro Sekunde verschlingen sie eine halbe Tonne Kohle und produzieren daraus Strom – für etwa drei Millionen Haushalte. Das Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe. Die Leistungskraft des Energieriesen war phänomenal, gleichzeitig aber war das Werk eine der größten Dreckschleudern des Landes. Der Erfolg forderte bald seinen Tribut von der Umwelt und den hier lebenden Menschen.
    „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ besucht Schwarze Pumpe in der Lausitz und trifft Zeitzeugen aus der großen Zeit der Energiepumpe der DDR. Bearbeitung: Johannes Christof. Maler der Reformation: Lucas Cranach der Jüngere (Sdh. GMD ) – Lange Zeit stand er im Schatten seines Vaters. Doch Lucas Cranach der Jüngere, der dieses Jahr seinen 500. Geburtstag feiert, leistete als Künstler und Unternehmer einiges. Als Maler reformatorischer Altäre, als Porträtist und hochbegabter Zeichner gab auch Lucas Cranach der Jüngere der Reformation ein Gesicht und entwickelte neue Bildformeln für den protestantischen Glauben.
    1550 übernahm er die Werkstatt seines gleichnamigen Vaters, dessen Malstil er lange beibehielt. GMDM erforscht die zu Reformationszeiten entstandene Bildersammlung und fragt sich, wie die vielen weiblichen Aktdarstellungen ins Repertoire des gläubigen Künstlers passen. Bearbeitung: Nils Werner. Experiment Zeitreise: Die goldenen 20er Jahre – Die Volontäre des MDR haben in diesem Jahr das Experiment Zeitreise gestartet.
    GMDM präsentiert diese Reisen in die Vergangenheit. Diesmal gehen sie der Frage nach: Warum wir trotz Weltwirtschaftskrise von den Goldenen Zwanziger Jahren sprechen? Wie die Menschen wohnten und wo sie arbeiteten? Und wie „golden“ die Zeit denn eigentlich für die Menschen abseits der großen Städte war? Bearbeitung: Kais Harrabi /​ Kristin Kielon. Geheime Drucksache: Zwei Deutsche unterstützen die Solidarnosc – Der Tatort: Neugersdorf.
    Anfang der 1980er findet hier in der beschaulichen Oberlausitz eine riskante verschwörerische Aktion im Untergrund statt. Der gelernte Kfz-Meister Bernd Hille und sein inzwischen verstorbener Freund Jürgen Kumpf besorgen für die freie Gewerkschaft Solidarnosc in Wroclaw Druckerfarbe und Papier für die polnische Untergrundpresse. Die Angst vor Entdeckung war immer dabei. GMDM erzählt Bernd Hille, wie sie die Aktion organisiert haben, wie genau sie ablief und warum sie damals so viel für die Solidarnosc riskiert haben. Bearbeitung: Johannes Christof. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.08.2015MDR
  • 30 Min.
    25 Jahre Wiedervereinigung: Vorher reden wir aber noch – Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Keine Frage hat die Deutschen im Einheitsjahr zwischen dem Mauerfall November 1989 und der Wiedervereinigung Oktober 1990 mehr bewegt als diese. Politiker, Schriftsteller, Pfarrer, Wissenschaftler, Prominente aus Ost und West – sie alle haben sich in zahlreichen Talk-Shows leidenschaftlich zur Deutschen Einheit geäußert. Akteure aus der DDR und der Bundesrepublik versuchten einander zu erklären, wer man ist und was der richtige Weg zu sein scheint.
    Die Lage der deutschen Nation und der Stand der Wiedervereinigung beherrschten seinerzeit alle Talk-Formate. Ohne historisches Vorbild musste ein ganz eigener Weg gefunden werden und entsprechend groß war der Redebedarf. GMDM hat noch einmal zugehört. Experiment Zeitreise: Wie war es bei der NVA? Die Volontäre des MDR haben in diesem Jahr das Experiment Zeitreise gestartet. GMDM präsentiert diese Reisen in die Vergangenheit. Diesmal begeben sich Holger Lühmann und Daniel Schrödel mit Hilfe der Mitglieder vom Verein Militärmuseum Anhalt Rainer Augustin und Detlef Güth einen Tag lang in den harten Wehrdienst der Nationalen Volksarmee – kurz: zur NVA.
    Auch ein Zeitzeuge – der ehemalige Gefreite Eckhardt Ullrich – ist mit von der Partie. Beim Panzerkettenstemmen und Härtetraining mit der Gasmaske klären sich Fragen wie etwa: „Wie hart war das Training der Grundausbildung?“, „Wie gestaltete sich das Leben in der Kaserne?“ und „Ging es vornehmlich um Fitness und Disziplin oder doch eher um Schikane und Drill?“, quasi nebenbei.
    Living History: Dom-zu-Dom-Flussreise – Es soll eine Wunde am Allerwertesten gewesen sein, die Bischof Thietmar von Merseburg vor ziemlich genau 1.000 Jahren bewegte, mitsamt seiner Entourage via Schiff statt auf Pferderücken von Merseburg nach Magdeburg zu reisen. „Geschichte Mitteldeutschlands – das Magazin“ hat Thomas Kirchhoff und seine Mitstreiter ein Stück auf ihrer mittelalterlichen Reise begleitet.
    Das ambitionierte Living – History-Projekt will aber nicht nur den direkt Beteiligten einen sinnlichen Eindruck vom Mittelalter vermitteln, sondern auch den Anwohnern Einblicke ins Leben der damaligen Zeit vermitteln. So zum Beispiel unter anderem am Mittwoch (02.09.; 18:00 Uhr) mit mittelalterlichem Kindertheater in Nienburg an der Saale, weiteren Veranstaltungsstationen in Calbe (03.09.) und Schönebeck (04.09.) sowie dem großen Kaiser-Otto-Fest in Magdeburg (05.09.), wo auch die Gruppe HORCH mit Mittelalterklängen lockt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.09.2015MDR

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