2025/2026

  • Folge 254 (60 Min.)
    Dass Deutschland aus der Kohle aussteigen wird, ist seit genau fünf Jahren beschlossene Sache. Was genau heißt das für Regionen, in denen der Abbau von Braunkohle über Jahrzehnte prägend war? Hat sich überhaupt etwas verändert? Mit welchen Erwartungen sind die Investitionen in den Strukturwandel verbunden? Und wie schätzen die Betroffenen die Perspektiven für sich selbst, aber auch jüngere Generationen ein? Über den Kohleausstieg und die Folgen diskutiert die Runde bei „Fakt ist!“. Zum Abschluss der MDR-Themenwoche „Milliardenprojekt Energiewende – Wohin fließt die Kohle?“ kommt der Bürgertalk live aus Zeitz im Burgenlandkreis – einer der mitteldeutschen Regionen, die vom Kohleausstieg und dem damit verbundenen Strukturwandel betroffen sind. Im Museum „Brikettfabrik Hermannschacht“, der ältesten erhaltenen Brikettfabrik der Welt, kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Bürgerinnen und Bürger, die ihre Meinung in die Diskussion einbringen können, zusammen. Durch die Runde, die ab 20:15 Uhr im MDR-Fernsehen und im Livestream auf mdr.de zu sehen ist, führt „Fakt ist!“-Moderator Stefan Bernschein. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.08.2025 MDR
  • Folge 255 (60 Min.)
    Smartphones gehören längst zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Viele nutzen sie täglich mehrere Stunden – auch in der Schule. Und das sorgt für Diskussionen. „Handys lenken ab, stören das Miteinander und fördern Mobbing und Betrug!“, sagen die Kritiker. Die UNESCO warn vor schlechteren Leistungen und empfiehlt, Smartphones aus dem Unterricht fernzuhalten. Deshalb hat Frankreich bereits 2018 ein landesweites Handyverbot an allen Schulen eingeführt. Italien und die Niederlande folgten diesem Beispiel. In Deutschland dagegen gibt es viele verschiedene Regelungen, in drei Bundesländern sind Handys an allen Schulen tabu, in drei anderen Bundesländern gilt das nur an Grundschulen. Im Rest der Republik regeln das die Schulen in Eigenverantwortung oder auch gar nicht. Brauchen wir ein generelles Handyverbot an allen Schulen? Oder reichen Regelungen an Grundschulen, wie Thüringen sie jetzt einführt? Was soll in den Pausen gelten? Und warum soll nicht jede Schule für sich die Nutzungsbeschränkung regeln? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.08.2025 MDR
  • Folge 256 (60 Min.)
    Was ist in den vergangenen zehn Jahren nach Angela Merkels „Wir schaffen das!“ tatsächlich gut gelungen und was nicht? Wo liegen die Gründe und was muss wie verbessert werden? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlich Engagierte mit Politikern und Fachleuten bei „Fakt ist! Aus Erfurt“ live im MDR Fernsehen und im Livestream auf MDR.DE. Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt. Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste: · Mirjam Kruppa, ehemalige Thüringer Migrationsbeauftragte, · Prof. Daniel Thym, Migrationsforscher, Uni Konstanz, · David Gregosz, CDU, Bundestagsabgeordneter aus Nordthüringen, · Matthias Jendricke, SPD, Landrat des Landkreises Nordhausen. „Die deutsche Bevölkerung datiert den ‚gefühlten Kontrollverlust‘ auf den September 2015“, analysiert der Thüringer CDU-Bundestagabgeordnete David Gregosz. Seine Partei habe erkannt, dass „Nacharbeiten“ in der Migrationspolitik nötig seien und handele entsprechend, erklärt das Mitglied des Bundestags-Innenausschuss. Die Integrationsfähigkeit der deutschen Gesellschaft sei überlastet, daher unternehme die CDU etwas gegen den weiteren Zustrom von Flüchtlingen. „Die große Anzahl von Migranten lässt sich nicht bewältigen, nicht bei der Integration, nicht im Sozialsystem und nicht auf dem Wohnungsmarkt“, bewertet auch der SPD-Landrat Matthias Jendricke aus Nordhausen die Situation. Eine andere Sicht hat Mirjam Kruppa, die ehemalige Thüringer Migrationsbeauftragte, die das Amt von 2015 bis Juli 2025 führte. „Der Großteil derer, die 2015 gekommen sind, ist in Arbeit. Das hat doch gut geklappt“, so lautet ihre Meinung. „Zuletzt war nur ein Viertel der über 900.000 Syrer sozialversicherungspflichtig beschäftigt“, schreibt der Migrationsforscher Daniel Thym von der Universität Konstanz in seinem Buch „Migration steuern“. Der Experte plädiert dafür, dass der Staat Kontrollsignale senden sollte. Dazu gehörten unter anderen Abschiebungen, Grenzkontrollen und Migrationsabkommen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.08.2025 MDR
  • Folge 257 (60 Min.)
    Das Bierchen oder das Aperölchen: schon die Verniedlichung zeigt, wie wir uns den Alkohol schön trinken. Verharmlosend wird die Verkleinerungsform drangehängt. Alkohol gehört immer dazu – bisweilen auch am Arbeitsplatz! Und wer das Sektchen verweigert, wird nicht selten schief angesehen oder muss sich gar dafür rechtfertigen, nicht zu trinken. „Genuss verbindet“ – mit diesem Slogan begrüßt der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure die Besucher seiner Webseite. Doch Alkohol ist und bleibt die Alltagsdroge Nummer 1 in Deutschland. Dem aktuellen „Jahrbuch Sucht“ zufolge konsumiert etwa ein Fünftel der Bevölkerung Alkohol in riskantem bis suchtkrankem Ausmaß. Übermäßiges Trinken ist die Ursache für viele Krankheiten, die dann auch tödlich enden können: ca. 47.500 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Ist erstmal eine Abhängigkeit eingetreten, ist es schwer, von dem Nervengift wieder weg zu kommen. Das ist nicht neu; getrunken wird trotzdem. Kritiker bemängeln deshalb einen „zu laschen“ Umgang des Staates mit dem Alkohol; er mache es Konsumenten zu einfach. Es gibt hierzulande kein Werbeverbot für Alkohol, keine höheren Steuern oder spezielle Geschäfte. Begleitetes Trinken ist schon für Jugendliche ab 14 Jahren möglich. Immerhin: Teile der jüngeren Generation trinken viel bewusster, bleiben teils ganz abstinent. Der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol ist in Deutschland seit mehreren Jahren leicht rückläufig. Auch der Alkoholumsatz sinkt, während die Verkaufszahlen von alkoholfreien Ersatzprodukten steigen. Dennoch bleibt die Herstellung von Alkohol ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Hinzu kommt die Rolle des Alkohols als Kulturgut. Deutschland ist stolz auf seine traditionsreiche Brauerei-Kultur. Unser Land zählt zu den zehn größten Weinproduzenten der Welt – und seine Weinanbaugebiete sind auch touristische Anziehungspunkte, beliebt nicht nur der lieblichen Landschaft wegen, sondern auch für ihre guten Tropfen. Wann ist der Genuss von Alkohol sozial akzeptiert, sogar erwünscht? Ab wann führt er in die Sucht? Und welche Rolle spielt Alkohol als Wirtschaftsfaktor und Kulturgut? Darüber diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen: Dr. med. Paula Piechotta, B’90/​Die Grünen, BundestagsabgeordneteLuise Böhme, Winzerin aus Sachsen-Anhalt und Vizepräsidentin des Deutschen WeinbauverbandesSascha Hövelborn von der Suchthilfe Eisenach Dr. med. Carl Meißner, Ernährungsmediziner aus Magdeburg Bürgerreporter Lars Sänger spricht unter anderem mit Menschen, die einst exzessiv getrunken haben und dies heute nicht mehr tun und möchte wissen, wie es das Studiopublikum mit dem „Gläschen in Ehren“ hält. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.08.2025 MDR
  • Folge 258 (60 Min.)
    Die Kosten für einen Platz im Pflegeheim steigen rasant. Obwohl sie in Mitteldeutschland noch unter dem Bundesdurchschnitt liegen, müssen Bewohnerinnen und Bewohner auch hier monatliche Eigenanteile von 2.500 bis 3.000 Euro zahlen. Das sind Summen, die deutlich über den Renten liegen. So gehen erst die Ersparnisse drauf. Und am Ende eines langen Arbeitslebens werden alte Menschen zu Sozialhilfeempfängern. Viele empfinden das als Pein. Zwar wurden die Pflegezuschüsse in den vergangenen Jahren erhöht. Dennoch explodieren die Kosten. Nicht selten wird ein Pflegeheimplatz binnen eines Jahres um mehrere hundert Euro teurer. Doch woran liegt das? Sind die hohen Eigenanteile wirklich gerechtfertigt? Oder ließen sich diese Kosten begrenzen? Und welche kostengünstigen Alternativen haben Menschen, wenn sie im höheren Alter gepflegt werden müssen? Beim MDR-Bürgertalk „Fakt ist!“ aus Dresden suchen Friederike Schicht und Andreas F. Rook nach Lösungen. Im Studio diskutieren sie mit Betroffenen und folgenden Gästen: * Petra Köpping (SPD), Sozialministerin von Sachsen * Elke Keiner, Pflegeheim-Betreiberin aus Freital * Jörg Saatkamp, Professor für Gesundheitsökonomik an der Hochschule Zittau/​Görlitz (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.09.2025 MDR
  • Folge 259 (60 Min.)
    Ist wirklich jeder Arztkontakt nötig? Müssen Patientinnen und Patienten in Zukunft Abstriche in ihrer Versorgung hinnehmen? Welche Alternativen einer adäquaten Versorgung gibt es? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten. Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt. Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste: Prof. Dr. Christian Hagist, Gesundheitsökonom Dr. Ulf Zitterbart, Vorsitzender des Thüringer Hausärzteverbands Guido Dressel, Geschäftsführer der Techniker-Krankenkasse Thüringen „Wir brauchen eine Kontaktgebühr von 15 Euro pro Arztkontakt im ambulanten Bereich“, fordert der Gesundheitsökonom Professor Christian Hagist. Hauptziele seien eine bessere Patientensteuerung und eine finanzielle Entlastung der Gesetzlichen Krankenversicherungen. Guido Dressel, der Geschäftsführer der Techniker-Krankenkasse in Thüringen, hält diesen Vorschlag für nicht durchdacht. Er will die Kosten auf andere Weise begrenzen, zum Beispiel durch akademisch gebildete Pflegefachkräfte und mehr digitale Beratung. Dr. Ulf Zitterbart, Vorsitzender des Thüringer Hausärzteverbands, plädiert für eine hausarztzentrierte Lösung: Alle Patienten gehen zuerst zu ihrem Hausarzt, der dann entscheidet, ob es einer Behandlung durch Fachärzte bedarf. Fakt ist, Deutschland hat europaweit die höchsten Gesundheitskosten und die Deutschen haben mit die meisten Arztkontakte. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.09.2025 MDR
  • Folge 260 (60 Min.)
    Das Bundeskabinett hat ein neues Wehrdienstgesetz beschlossen. Nun debattiert Deutschland über das Für und Wider einer möglichen Rückkehr zur Wehrpflicht. Die Runde im MDR-Bürgertalk „Fakt ist!“ debattiert mit – am Mittwoch (17.09.) ab 20:45 Uhr im MDR-Fernsehen und im Livestream auf mdr.de. Um fast 80.000 Soldatinnen und Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden zehn Jahren wachsen. Zur Begründung wird die veränderte Sicherheitslage in Europa angeführt, die die deutsche Armee vor neue Aufgaben und Herausforderungen stelle, auch bei ihren Verpflichtungen im Rahmen der NATO. Zudem wird damit gerechnet, dass die Truppe auch im Falle von Naturkatastrophen künftig häufiger zum Einsatz kommt. Ohne „personellen Aufwuchs“, wie es aus dem Verteidigungsministerium heißt, sei dies nicht zu machen. Deshalb werden ab 2027 alle jungen Männer wieder verpflichtend gemustert. Damit will die Bundeswehr nach eigenen Angaben einen Überblick über potenziell verfügbares Personal gewinnen. Für Frauen gilt diese Pflicht zur Musterung nicht. Einen Zwang zum Wehrdienst gibt es damit vorerst weiterhin nicht. Und doch sorgt das neue Gesetz für Diskussionen. Denn ob in Zukunft allein Freiwilligkeit ausreichen wird, die Sollstärke der Bundeswehr anzuheben, wird vielfach bezweifelt. Während die einen beklagen, es sei ein Fehler gewesen, die Wehrpflicht auszusetzen, fordern andere, es dürfe kein „Zurück“ zum verpflichtenden Wehrdienst geben. Die „Front“ der Pro- und Contra-Debatte verläuft zwischen Jung und Alt. Umfragen zufolge sind die Älteren mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Umgekehrt bei den Jugendlichen, die davon betroffen wären: hier sind etwa zwei Drittel dagegen. Sie beklagen vor allem, dass sie nicht gefragt würden. Und der Verband „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ registriert bereits ein deutlich gestiegenes Interesse daran, den Kriegsdienst zu verweigern. Braucht Deutschland wieder die Wehrpflicht? Wie berechtigt sind die Ängste der Wehrdienstgegnerinnen und -gegner? Und welche Folgen hätte es, ließe man die Bundeswehr einfach, wie sie ist? Über diese und andere Fragen diskutiert Stefan Bernschein mit folgenden Gästen: · Jens Lehmann, CDU, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, · Desiree Becker, Die Linke, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, · Lucienne Balke, Vorsitzende des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt sowie · Marcel Bohnert, Oberstleutnant der Bundeswehr, Bundeswehrverband. Bürgerreporterin Friederike Schicht spricht mit Befürwortern und Gegnern der Wehrpflicht im Studiopublikum, das sich wie immer aktiv an der Debatte beteiligen kann. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.09.2025 MDR
  • Folge 261 (60 Min.)
    Kaum ein Land auf der Welt besteuert Arbeit stärker und Vermögen geringer als Deutschland. Das spielt denen in die Karten, die schon viel haben. So kommen zum Beispiel Unternehmerkinder zum Teil steuerfrei an die Millionen ihrer Eltern, während andere für das geerbte Einfamilienhaus noch was zahlen müssen. Wenn sie überhaupt etwas erben. Die Ungleichheit werde zunehmend zum Problem, warnen Wissenschaftler. Und auch in der Bundesregierung sorgt das für Diskussionen: Vor allem der SPD sind diverse Schlupflöcher und hohe Freibeträge ein Dorn im Auge. So können Kinder alle zehn Jahre pro Elternteil 400.000 Euro geschenkt bekommen – steuerfrei. Alles nur eine Neiddebatte? Würde es mit einer höheren Erbschaftssteuer in Deutschland wirklich gerechter zugehen? Oder bestraft das die „Leistungsträger“ und schadet unserer Wirtschaft? Beim MDR-Bürgertalk „Fakt ist!“ aus Dresden diskutieren Friederike Schicht und Andreas F. Rook u.a. mit folgenden Gästen: * Yannick Haan, Erbe und Autor von „Enterbt uns doch endlich!“ * Sebastian Eichfelder, Wirtschaftswissenschaftler * Christian Haase, Unternehmer aus Leipzig * Ursula Weidenfeld, Wirtschaftsjournalistin (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.09.2025 MDR
  • Folge 262 (60 Min.)
    Deutschland steckt mitten in der Energiewende. Doch nicht alle Technologien stoßen auf Gegenliebe, gegen manche formiert sich offener Widerstand. Über Gründe und Lösungen für die fehlende Akzeptanz diskutiert „Fakt ist!“ am Mittwoch ab 20:45 Uhr im MDR-Fernsehen und im Livestream auf mdr.de. Die Energiewende ist ein zentrales politisches und gesellschaftliches Projekt. Der Ausstieg aus fossilen Energien und der massive Ausbau erneuerbarer Energien sind erklärtes Ziel – doch in der Umsetzung hakt es. Besonders der Ausbau der Windkraft an Land trifft auf erheblichen Widerstand – obwohl grundsätzlich breite Zustimmung zur Energiewende besteht. In einer aktuellen Erhebung von MDRfragt halten zwei Drittel der Befragten die Energiewende grundsätzlich für richtig. Mehr als die Hälfte sagt aber auch, Ihnen gehe es mit dem Umbau zu schnell. Und bei der Frage, wo es denn schneller vorangehen solle beim Ausbau erneuerbarer Energien, befürworten die wenigsten den Ausbau der Windkraft an Land. Tatsächlich entspricht das vielerorts der Realität: Bürgerinitiativen wehren sich gegen neue Windparks. Klagen verzögern Genehmigungen, Konflikte spitzen sich zu. Vor allem die Idee, Windräder auch in Wäldern zu errichten, stößt auf große Ablehnung. In Gardelegen wurde Ende September in einem Bürgerentscheid über ein solches Vorhaben abgestimmt. Die Bürgerinnen und Bürger lehnten es mit einer sehr großen Mehrheit ab. Zur mangelnden Akzeptanz in der Bevölkerung kommen unklare Signale aus der Politik: Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche kritisiert, es würde zu viel erneuerbarer Strom nicht genutzt. Das treibe die Kosten nach oben. Deshalb will sie Subventionen für private Solaranlagen streichen, die fixe Einspeisevergütung für neue Solaranlagen abschaffen und auch den Ausbau von Windkraftanlagen auf See drosseln. Und plant den Bau von Gaskraftwerken. Die sollen mit fossilen Brennstoffen die Energieversorgung besser sichern. Die energieintensive Industrie begrüßt diese Pläne; Kritiker befürchten hingegen, sie könnten die Energiewende ausbremsen. Das Land Sachsen-Anhalt hat derweil im September ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz beschlossen. Es soll Kommunen, in denen erneuerbare Energien erzeugt werden, besser an den Einnahmen beteiligen. Und so dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger eher bereit sind, solche Anlagen zu akzeptieren – auch Windparks. Warum ist Windkraft häufig so unpopulär? Können neue Gesetze für mehr Akzeptanz sorgen? Gibt es Alternativen – und welche? Über diese und andere Fragen diskutiert Anja Heyde mit folgenden Gästen: • Armin Willingmann (SPD), Umwelt- und Wissenschaftsminister Sachsen-Anhalt, • Carla Reemtsma, Fridays for Future sowie • Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Vertreterinnen und Vertretern von Bürgerinitiativen, die sich gegen die Errichtung von Windparks gewehrt haben, sowie von Energieprojekten, die akzeptiert und erfolgreich sind bzw. das noch werden wollen. Zuschauerinnen und Zuschauer zu Hause können wieder mitdiskutieren im Live-Chat auf mdr.de. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.10.2025 MDR
  • Folge 263 (60 Min.)
    Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt. Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste: * Katharina Schenk (SPD), Thüringer Sozialministerin * Christian Herrgott (CDU), Landrat des Saale-Orla-Kreises * Matthias Strejc, Präsident des Thüringer Heilbäderverbandes * Prof. Dr. Lutz Thieme, Hochschule Koblenz „Bäder sind ein Landesentwicklungsthema, somit muss eine Landesregierung festlegen, welche Dichte an Bädern sie im Land vorhalten möchte“, sagt der Sportökonom und Bäder-Experte Professor Lutz Thieme von der Hochschule Koblenz. Fördergelder mit der Gießkanne zu verteilen, hält er für keine gute Lösung. Auch der Präsident des Thüringischen Landkreistags Christian Herrgott sieht die Landesregierung in der Pflicht, eine funktionierende Bäderstruktur in der Fläche zu erhalten. Der CDU-Landrat des Saale-Orla-Kreises sieht alle Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern außerstande allein die Zuschüsse für ihre Bäder zu stemmen. Die Thüringer Sozialministerin Katharina Schenk erklärt dazu jedoch: „Jedes Bad wird vermutlich nicht förderfähig und zu retten sein.“ Das wichtigste Kriterium für die SPD-Politikerin ist, dass die Doppelstunde Schulschwimmen in den dritten Klassen in ganz Thüringen gewährleistet bleibt. Der Chef des Thüringer Heilbäderverbandes Matthias Strejc verweist auf Thermen als „weiche Standortfaktoren“. Ein Euro Umsatz in den Thermen bringe drei Euro Umsatz in den betreffenden Orten. Das findet aus seiner Sicht viel zu wenig Beachtung. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.10.2025 MDR
  • Folge 264 (60 Min.)
    Über dieses Thema diskutieren Friederike Schicht und Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ aus Dresden mit ihren Gästen am Mittwochabend, 29.10.2025, 20:15 Uhr im MDR-Fernsehen, im Livestream bei mdr.de und in der ARD Mediathek. Drohnen werden über Flughäfen, Energieanlagen und anderer kritische Infrastrukturen gesichtet. Die Aufregung ist stets groß, denn diese mysteriösen Flugobjekte tauchen immer häufiger auf. Mehrfach brachten sie den zivilen Flugverkehr zum Erliegen. Doch die Sicherheitsbehörden schauen offenbar ratlos in den Himmel: Wer hinter den unbekannten Drohnen steckt, konnte nur in wenigen Fällen zweifelsfrei geklärt werden. Warum gelingt es nicht, die Drohnen zu identifizieren oder abzufangen? Welche Gefahr geht wirklich von ihnen aus? Und schadet die Debatte am Ende nicht der zivilen Nutzung von Drohnen? Darüber diskutieren Friederike Schicht und Andreas F. Rook im MDR-Bürgertalk „Fakt ist!“ aus Dresden. Gäste der Sendung sind u.a.: • Jean Daniel Sülberg, Nationales Erprobungszentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme • Christiane Rebhan, Journalistin „Tagesspiegel“ • Christian Mölling, Sicherheitsexperte European Policy Centre (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.10.2025 MDR
  • Folge 265 (60 Min.)
    Zerbst, Schkeuditz, Adorf, Bad Frankenhausen: Immer wieder schließen in Mitteldeutschland Kliniken ihre Pforten. Deutschlandweit verschwindet derzeit fast jeden Monat ein Krankenhaus. Wut treibt Mitarbeiter und Patienten auf die Straßen – und auch die Sorge um die künftige Gesundheitsversorgung. Die Bundesgesundheitsministerin fordert weitere Einsparungen. Die Nachricht vom Aus ihres Krankenhauses kam für die Zerbster wie aus heiterem Himmel: Mitte Oktober kündigte Helios an, sein Klinikum in der 20.000-Einwohner-Stadt östlich von Magdeburg in seiner bisherigen Form zu schließen. Etwa 270 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft. Sorgen machen sich vor allem auch ältere Patienten, die selbst oder deren Angehörige nicht einfach Dutzende Kilometer fahren können. Nicht nur für die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt wird seit einiger Zeit die wirtschaftliche Lage immer schwieriger. Als Gründe werden unter anderem steigende Personal- und Sachkosten genannt sowie eine geringere Auslastung, verglichen mit der Vor-Corona-Zeit. Laut Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt hat 2024 der Anteil der Kliniken mit unbefriedigender wirtschaftlicher Lage deutschlandweit einen Höchststand von 80 Prozent erreicht. Immer wieder wurden bereits Abteilungen geschlossen, etwa in Burg, Halberstadt oder Gardelegen. Einen Krankenhausplan vom Land soll es aber erst Ende des kommenden Jahres geben. Bis dahin – so fürchten etwa die Gewerkschaften – könnte ein wildes Sterben einsetzen und Tatsachen schaffen, bevor die Politik ihre Pläne verkündet hat, vor allem bei privaten Häusern. Wie also kommen die Kliniken in Mitteldeutschland aus der Misere? Wie viel ökonomischen Druck verkraftet das System Krankenhaus? Auf welche Weise kann eine ausreichende Versorgung auch in Zukunft sichergestellt werden? Sind mehr ambulante Behandlungsmöglichkeiten etwa in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) eine Alternative? Was muss von Seiten der Politik passieren? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.11.2025 MDR
  • Folge 266 (60 Min.)
    „China ist uns zehn Jahre voraus“, sagt Uwe Stoffregen vom IG Metall Bezirk Mitte. Stoffregen spricht vom „Nokia-Effekt“ und von „deutscher Hybris“ – zu lange habe man sich auf einer vermeintlichen Gewissheit ausgeruht: Wir bauen die besten Autos. Diese Gewissheit ist passé, die Stimmung getrübt – das sieht auch Rico Chmelik vom Thüringer Zuliefererverband Automotive Thüringen e.V. so. Die Probleme, so Chmelik, seien bekannt, die viel beschworene Transformation aber leichter gesagt als getan – auch mit Blick auf das Verbrenner-Aus: „Viele Thüringer Unternehmen sind nicht derart liquide, dass sie von jetzt auf gleich das eine lassen und das andere machen können, indem sie einfach den Maschinenpark austauschen und nicht mehr für Verbrenner, sondern für Stecker-Motoren produzieren.“ Bernd Gulden, Chef des Kurbelwellenherstellers Feuer Powertrain Nordhausen, fordert von der Politik vor allem eines: weniger Bürokratie. „Wenn ich eine Schraube aus Indien für ein bestimmtes Produktionsteil kaufe, muss ich nachweisen, wie hoch der CO²-Verbrauch bei der Herstellung dieser Schraube ist“, erläutert der Unternehmer. „Uns wird durch die EU regelrecht die Luft zugedrückt.“ Die Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John sieht die Stellschrauben, an denen Politiker etwas drehen können, schon „gedreht“ – beim Strompreis und bei den Netzentgelten müsse jedoch die EU ihre Zustimmung geben. Ihre Aufgabe als Ministerin auf Landesebene sieht sie vor allem darin, Unternehmen bei der Vernetzung zu unterstützen. Interessierte und betroffene Bürger diskutieren mit Jörg Köhlinger, IG Metall Bezirkschef Mitte, Rico Chmelik, Geschäftsführer Automotive Thüringen, Colette Boos-John, Thüringer Wirtschaftsministerin und Bernd Gulden, Chef von Powertrain Nordhausen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.11.2025 MDR
  • Folge 267 (60 Min.)
    In Deutschland würden ältere und gebrechliche Menschen nicht selten „tot operiert“, behauptet der Arzt und CDU-Gesundheitspolitiker Hendrik Streeck und fordert eine Debatte über die medizinische Versorgung betagter Patienten. „Ab welchem Alter soll denn ein Leben nicht mehr schützenswert sein?“, kontert der Leipziger Linken-Politiker Sören Pellmann. Und Patientenschützer stellen klar: Das Alter dürfe kein Kriterium für eine Behandlung sein. Doch mit dem Alter steigen die Gesundheitskosten enorm: Bei den über 65-Jährigen sind es 11.480 Euro pro Kopf, bei den über 85-Jährigen liegen sie bei 28.860 Euro. Gründe dafür gibt es einige: Falsche ökonomische Anreize für Kliniken, die deshalb mehr operieren und therapieren. Der medizinische Fortschritt, der immer mehr möglich macht, aber auch teuer ist. Die Wünsche von Patienten und Angehörigen, dass im Krankheitsfall das Menschenmögliche getan wird. Aber ist das medizinisch Mögliche wirklich immer der richtige Maßstab? Verbessert es das Leben eines Patienten? Welche sind die Kriterien, wenn über Therapien und Medikamente entschieden wird? Und wer trifft diese Entscheidung? (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.11.2025 MDR
  • Folge 268 (60 Min.)
    Das Attentat von Taleb A. am 20. Dezember 2024 auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat tiefe Spuren hinterlassen in der Stadtgesellschaft. Ein Jahr danach schmerzen die Wunden – besonders bei den Menschen, die den Anschlag miterlebt, die Angehörige verloren haben oder mit den Verletzungen leben müssen. Wie geht es ihnen heute? Darüber spricht die Runde bei „Fakt ist“ aus Magdeburg am 03. Dezember ab 20:45 Uhr. Fast ein Jahr ist seit der Amokfahrt von Taleb A. vergangen. Sechs Menschen starben, mehr als 300 wurden körperlich verletzt. Noch viel mehr haben mit den seelischen Folgen zu kämpfen. Am selben Platz, auf dem Alten Markt, findet auch in diesem Jahr der Weihnachtsmarkt statt. Viele fragen sich: Wie kann das funktionieren? Wie sicher ist der Markt in diesem Jahr? Mit welchen Gedanken gehen Besucher dahin? „Fakt ist“ gibt knapp ein Jahr nach dem Anschlag einen Einblick in die Gefühlslage der Menschen von Magdeburg. Besonders auch derer, die die Tat miterleben mussten, weil sie an dem Abend auf dem Weihnachtsmarkt beziehungsweise als Helferinnen und Helfer schon kurze Zeit später vor Ort waren. Einige finden erst langsam den Weg in einen normalen Alltag und in ihren Job zurück. Wie geht es ihnen heute? Wie werden Betroffene durch den Staat entschädigt? Und wer hilft den Helfenden, das Gesehene und Erlebte zu bewältigen? Am Landgericht Magdeburg begann unterdessen der Prozess gegen den Attentäter: In einem extra errichteten Gerichtsgebäude, mit über 400 Zeugen. Wird diese Form der Aufarbeitung dem gerecht, was Betroffene erlitten haben? Und: Wie können Märkte heutzutage gesichert werden? Dazu diskutieren folgende Gäste bei Moderatorin Anja Heyde: • Regina-Dolores Stieler-Hinz, Bürgermeisterin von Magdeburg, • Gabriele Theren, Opferbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, • Prof. Florian Junne, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Magdeburg, • Kerstin Godenrath, Landesvorsitzende des „WEISSER RING Sachsen-Anhalt e. V.“, sowie • Holger Stahlknecht, Anwalt von Betroffenen des Anschlags. • Stefan Bernschein kommt zudem mit einer Trauerbegleiterin und Polizeivertretern ins Gespräch sowie mit Gästen aus der MDRfragt-Gemeinschaft. Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause können wieder mitdiskutieren im Live-Chat auf mdr.de. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.12.2025 MDR
  • Folge 269 (60 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.12.2025 MDR
  • Folge 270 (60 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.01.2026 MDR
  • Folge 271 (60 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.01.2026 MDR
  • Folge 272 (60 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.01.2026 MDR
  • Folge 273 (90 Min.)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.01.2026 MDR

zurück

Erhalte Neuigkeiten zu Fakt ist! direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu Fakt ist! und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Fakt ist! online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…

Hol dir jetzt die fernsehserien.de App