2024/2025, Folge 217–234
Wahlarena Sachsen: Die jungen Kandidaten
Folge 217 (90 Min.)Vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sprechen Malte Pieper und Anja Maier mit Expertinnen und Experten in zwei Podcast-Folgen über die Ausgangslage, Stimmungen und mögliche Konstellationen. „Fakt ist! – Wahlarena Sachsen: Die jungen Kandidatinnen und Kandidaten“ Montag, 12. August, 20:30 Uhr im Live-Stream bei mdr.de, ab 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen sowie in ARD Mediathek
Im Mittelpunkt dieses Polit-Talks vor der Landtagswahl stehen Fragen, die vor allem junge Menschen bewegen. „Wir fühlen uns von euch nicht vertreten!“, so lautet der Vorwurf, den junge Menschen immer wieder an die Parteien und ihr Spitzenpersonal gesendet haben. Viele kämpfen darum, mit ihren Anliegen wahrgenommen zu werden. Und deshalb wollen es einige nun wissen und selbst Politik in Sachsen machen. In der „Fakt ist! – Wahlarena“ stellen sich sieben junge Menschen, die zur Landtagswahl in Sachsen antreten, den Fragen junger Wählerinnen und Wähler. Welche Themen sind ihnen wichtig? Wie wollen sie ihre Positionen durchsetzen? Und was würden sie anders machen?
Die Gäste sind (in alphabetischer Reihenfolge):
Jonas Dünzel (AfD)
Sophie Koch (SPD)
Carolin Renner (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Nico Rudolph (BSW)
Paul Senf (DIE LINKE)
Luisa Strobel (FDP)
Tina Trompter (CDU)
Durch die 90-minütige Sendung führen die Moderatoren Friederike Schicht und Andreas F. Rook. Während der Sendung haben Nutzerinnen und Nutzer zudem die Möglichkeit, ihre Fragen [ …] direkt an die Gäste zu richten. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.08.2024 MDR Landtagswahl in Thüringen – Die Spitzenkandidaten
Folge 218 (90 Min.)Fakt ist! – LogoBild: MDR / © MDR / © MDRGäste:
Linke: Bodo Ramelow
CDU: Mario Voigt
AfD: Björn Höcke
SPD: Georg Maier
Grüne: Madeleine Henfling
FDP: Thomas Kemmerich (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 15.08.2024 MDR Wahl 2024 – Die Spitzenkandidaten (2)
Folge 219 (90 Min.)Im Fokus dieses Polit-Talks vor der Landtagswahl stehen die Spitzenkandidaten der Parteien. Durch die Sendung führen MDR-Chefredakteurin Julia Krittian sowie Andreas F. Rook. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.08.2024 MDR Wahl 2024 – Die Spitzenkandidaten (3)
Folge 220 (90 Min.)Bei der „Fakt ist! – Wahlarena Thüringen“ stehen die Publikumsgäste im Mittelpunkt – mit ihren Fragen, ihrer Kritik und mit Themen, die sie eine Woche vor der Landtagswahl bewegen. Rede und Antwort stehen ihnen dabei die Spitzenkandidaten von LINKE, SPD, GRÜNE, AfD, CDU und FDP sowie die Spitzenkandidatin des BSW. Die Publikumsgäste wurden über verschiedene Ausspielwege von MDR Thüringen zu einer Teilnahme an der Sendung eingeladen, bzw. konnten sich über das MDR-Meinungsbarometer mdrFRAGT bewerben. Knapp 40 Frauen und Männer aus ganz Thüringen haben so in der Dialogsendung die Gelegenheit, mit den Spitzenkandidaten zu diskutieren und bekommen damit Unterstützung bei ihrer Wahlentscheidung. Sie bringen Themen aus ihrer unmittelbaren Alltagserfahrung mit. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.08.2024 MDR Populistisch oder pragmatisch – Wie weiter in Thüringen?
Folge 221a (60 Min.)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2024 MDR Erstausstrahlung regional bei MDR ThüringenWas nun? Sachsen hat gewählt
Folge 221b (60 Min.)Kann die CDU ihren seit 34 Jahren gewohnten Führungsanspruch in Sachsen nochmals verteidigen? Oder geht die AfD erstmals als Siegerin aus der Landtagswahl hervor? Wo landen SPD, Grüne und Linke in der Wählergunst? Und wird Sahra Wagenknecht am Ende zur Königsmacherin, weil ohne ihr BSW keine Regierungsbildung möglich ist? Das sind Fragen, auf die „Fakt ist! Aus Dresden“ am Tag nach der Landtagswahl Antworten sucht. Was wollen die Wählerinnen und Wähler in Sachsen? Für welche Koalitionen reicht es, und welche sind realistisch? Und wie lange kann man die Zusammenarbeit mit politischen Gegnern ausschließen? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2024 MDR Erstausstrahlung regional bei MDR SachsenMesser, Terror und Gewalt – verliert der Staat die Kontrolle?
Folge 222 (60 Min.)Mannheim, Solingen, Wolmirstedt – die wachsende Zahl gewalttätiger Angriffe mit Messern beunruhigt die Bevölkerung. Über Ursachen und mögliche Lösungen diskutiert die Runde bei „Fakt ist! Aus Magdeburg“. [ …]
Noch zögern manche Experten, von einem Trend zu sprechen. Fakt ist: Die Zahl der Straftaten, bei denen ein Messer als Waffe zum Einsatz kommt, ist gestiegen. Die Sicherheitslage hat sich verändert. Vor allem aber ist das Bedrohungsgefühl in der Bevölkerung gewachsen. Der tödliche Messerangriff, bei dem am 23. August in Solingen drei Menschen getötet wurden, hat das noch einmal verschärft. Viele Taten geschehen gar nicht öffentlich, sondern im häuslichen Bereich. Die Täter sind in den allermeisten Fällen jung und männlich. Viele von ihnen werden dem Zuwanderermilieu zugerechnet – aber das trifft längst nicht auf alle zu.
Ungeachtet der Herkunft sitzt das Messer inzwischen deutlich lockerer, wenn Streitigkeiten ausgetragen werden, sagen Experten. Seit Jahren schon sucht die Gesellschaft nach Wegen, mit dem gestiegenen Aggressionspotential umzugehen. Die Antwort der Politik bestand bislang im Verbieten: vielerorts wurden auf besonders frequentierten öffentlichen Plätzen Waffenverbotszonen eingerichtet. Nach dem islamistischen Messer-Anschlag von Solingen sollen viele Regelungen noch einmal verschärft werden. Wenige Tage nach dem Attentat hat die Bundesregierung ein sicherheitspolitisches Maßnahmenpaket vorgestellt, das die Verbote für das Tragen von Messern deutlich ausweiten soll, den Behörden mehr Befugnisse im Kampf gegen den Islamismus zugestehen will und ein deutlich strengeres Vorgehen gegen illegale Migration vorsieht.
Kritiker sehen darin pure Symbolpolitik, während andere eine Verschärfung für längst überfällig halten. Auch Stimmen nach intensiverer Überwachung werden laut. Werden strengere Regeln helfen, das Problem zu lösen? Warum hat das bisher kaum funktioniert? Wie gehen wir als Gesellschaft um mit der Bedrohung? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.09.2024 MDR VW in der Krise. Können wir noch Auto?
Folge 223 (60 Min.)Anfang November 2019 startete VW in Zwickau-Mosel die Serienproduktion seiner ID3 genannten neuen Elektroautos. Es sollte der Start in eine neue Ära werden. Volkswagen baute dafür das Fahrzeugwerk in Zwickau von 100 % Verbrenner auf 100 % Elektromobilität um. Fünf Jahre später – im September 2024 – begrüßen tausende Zwickauer VW-Mitarbeiter Buh-rufend ihren Markenvorstand. Sie haben Angst, dass ihrem Werk der Stecker gezogen wird. Denn der Vorstand hat Werksschließungen in Aussicht gestellt. Und die bis 2029 geltende Beschäftigungsgarantie für seine Stammbelegschaft aufgekündigt. Das droht auch den Mitarbeitern bei VW Sachsen. VW verkauft zu wenig Autos und will sparen.
Von Schließung bedroht sind auch das Chemnitzer Motorenwerk und die Gläserne Manufaktur in Dresden. Warum verkauft VW nicht genug E-Autos? Sind sie nicht wettbewerbsfähig genug? Oder hat VW über seine Verhältnisse gelebt? Das fragt und diskutiert Moderatorin Uta Deckow bei „Fakt ist!“ aus Dresden am Montagabend. Gäste der Sendung sind u.a.: * Detlef Müller (SPD), Bundestagsabgeordneter und zuständig für Verkehr und Digitales * Uwe Kunstmann, Vorsitzender des Betriebsrats im Fahrzeugwerk Zwickau und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Volkswagen Sachsen GmbH * Christina Kunkel, Wirtschaftsjournalistin bei der Süddeutschen Zeitung, Schwerpunkt Automobilindustrie (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mo. 16.09.2024 MDR Christlich Demokratisch Unentschlossen – Wenn die Brandmauer das Regieren verhindert
Folge 224 (60 Min.)Ist der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU noch zeitgemäß? In welche Richtung sollte sich die CDU öffnen? Wie wird eine Zusammenarbeit mit dem BSW gesehen? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürger mit dem Politikwissenschaftler Prof. Oliver Lembcke und den CDU-Mitgliedern Martina Schweinsburg aus Greiz, André Neumann aus Altenburg und Frank Sarfeld aus Rheinland-Pfalz. „Wer mit dem BSW redet, darf keinen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linken aufrechterhalten“, ist die Überzeugung von Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann. Der CDU-Mann ist der Ansicht, dass seine Partei das jetzt den Wählern beibringen müsse.
Ganz anderer Meinung ist das CDU-Mitglied Frank Sarfeld aus Rheinland-Pfalz. Er ist überzeugt, dass jeder Wähler einen Anspruch darauf hat, zu wissen, was er wählt. Daher hält er die „roten Linien“ der CDU zur AfD und den Linken für gut. Für ihn ist das BSW „eine Linke XXL“, was ihn motiviert hat, Sprecher der CDU-Basisinitiative für einen Abgrenzungsbeschluss mit dem BSW zu werden. Die langjährige Greizer CDU-Landrätin Martina Schweinsburg, die mit 46,7% das Direktmandat für den neuen Thüringer Landtag errungen hat, hält von sogenannten Brandmauern nicht viel.
Sie habe schon bei der letzten Landtagswahl dafür plädiert, mit allen zu sprechen, auch mit der AfD, was ihr viel Schelte eingebracht hat. Heute könne man sehen, wem das mehr geschadet habe. Der Politikwissenschaftler Professor Oliver Lembcke hält das Festhalten an Brandmauern für die CDU sowohl strategisch als auch programmatisch für falsch. Zuerst müsse sie klarmachen, wofür sie inhaltlich steht. Und die dann entscheidende Frage sei, wo überhaupt Schnittmengen mit AfD, Linken und BSW liegen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.09.2024 MDR Frieden schaffen nur mit Waffen?
Folge 225 (60 Min.)Dass ab 2026 zeitweise neue US-Raketen in Deutschland stationiert werden sollen, sorgt für viele Diskussionen. Beim NATO-Gipfel in Washington im Juli hatten die USA diese Entscheidung gemeinsam mit Deutschland bekannt gegeben. Umfragen zufolge vermisst ein beträchtlicher Teil der Deutschen eine öffentliche Debatte über diese Entscheidung. In der MDRfragt-Community sind es drei Viertel – und zwei Drittel lehnen die Waffenstationierung ab. Bei einer Befragung Anfang August befürchteten zudem etwa zwei Drittel der knapp 24.000 Teilnehmenden, dass die Waffenstationierung zu Wettrüsten führt und Deutschland zum Angriffsziel werden könnte.
Die Zahlen zeigen: Die Skepsis gegenüber solch weitreichenden Waffen ist tief verwurzelt. Vor allem bei Älteren dürften Erinnerungen an die 1980er wach werden, als der NATO-Doppelbeschluss zur Stationierung von Cruise Missiles und Pershing II-Raketen in Westdeutschland große Proteste auslöste und es dann auch zur Stationierung von sowjetischen Mittelstreckenraketen in der DDR kam. Auch in der Politik wird teils scharfe Kritik am Entscheid zur Raketenstationierung laut – selbst innerhalb der Kanzlerpartei SPD.
Machen die neuen Raketen Deutschland wirklich sicherer? Welche Folgen wird ihre Stationierung auch für die deutsche Politik bzw. für Ostdeutschland haben? Ist Rüstungskontrolle angesichts steigender Spannungen weltweit überhaupt noch möglich – und sinnvoll? Wie kann die Bundeswehr mit aktuellen Bedrohungslagen Schritt halten? Wie viel mehr müssen wir in unsere Armee investieren? Über diese und andere Fragen diskutieren Anja Heyde und Stefan Bernschein unter anderem mit: • Johannes Arlt, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied im Verteidigungsausschuss, • Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecherin der Gruppe „Bündnis Sahra Wagenknecht“, • Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Uni Potsdam sowie • Wolfgang Richter, Oberst a.D. und Mitglied der Stiftung Wissenschaft und Politik.
Bürgerreporter Stefan Bernschein hat wieder Menschen zu Gast, die ihre Meinungen und Erfahrungen zum Thema einbringen, darunter viele aus der MDRfragt-Gemeinschaft. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mo. 14.10.2024 MDR Auf dem Prüfstand – Coronamaßnahmen im Untersuchungsausschus
Folge 226 (60 Min.)Ist ein Untersuchungs-Ausschuss das richtige Instrument, um Coronamaßnahmen zu überprüfen? Welche Erwartungshaltungen werden durch diesen Ausschuss erzeugt? Kann der Ausschuss tatsächlich helfen, gesellschaftliche Gräben zuzuschütten? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Politikern, dem Thüringer Bürgerbeauftragten und einer Juraprofessorin bei „Fakt ist! Aus Erfurt“.
Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste:
• Prof. Dr. Svenja Behrendt, Juristin, Universität Mannheim
• Lena Saniye Güngör, Linke, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Thüringer Landtag
• Dr. Kurt Herzberg, Bürgerbeauftragter des Freistaats Thüringen
• Dr. Stefan Wogawa, BSW, Thüringer Landtagsabgeordneter
„In der Coronapandemie sind alle Behörden mehr oder weniger auf Sicht gefahren. Wir wollen vorbereitet sein auf eine erneute Gefahrenlage“, so begründet Dr. Stefan Wogawa den Antrag seiner BSW-Landtagsfraktion auf Einsetzung eines Corona-Untersuchungsausschuss. Diesem Ziel kann Lena Saniye Güngör, gesundheitspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, durchaus etwas abgewinnen. Großer Kritikpunkt für sie ist jedoch, dass entscheidende Fragen, aus denen man wichtige Lehren ziehen könnte, gar nicht gestellt würden. Für den Thüringer Bürgerbeauftragten Dr. Kurt Herzberg muss bei einer Corona-Aufarbeitung die Frage im Mittelpunkt stehen, wieviel Verantwortung die Politik an die Bürger übertragen hatte.
Aus seiner Sicht fehlten in der Phase klare Regeln, als Corona nicht mehr ganz so gefährlich war. Die Rechtswissenschaftlerin Prof. Svenja Behrendt von der Universität Mannheim erklärt, dass Juristen in der Pandemie die grundrechtlich garantierten Interessen der Bürger gegeneinander abzuwägen hatten. Um die Maßnahmen im Nachhinein zu überprüfen, plädiert sie für die Einrichtung einer Enquete-Kommission. Dort seien anders als bei einem Untersuchungsausschuss Sachverständige schon bei der Erarbeitung der Fragestellungen beteiligt. Die Sendung wird moderiert von Kathleen Bernhardt und Lars Sänger. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 21.10.2024 MDR Die Bröckel-Republik. Wie kriegen wir unsere Infrastruktur wieder in Schuss?
Folge 227 (60 Min.)Marode Brücken. Kaputte Straßen. Stau auf der Schiene. Unsere Verkehrsinfrastruktur ist am Limit. Das merkt jeder, egal ob er mit der Bahn, dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs ist. Aber warum ist das so? Zahlen wir nicht Steuern, um unser Land und auch seine Infrastruktur in Schuss zu halten? Hinzu kommt eine LKW-Maut, die jährlich Milliarden Euro Einnahmen generiert. Wieso reicht das Geld nicht, um unsere Straßen, Schienen und Brücken auf Vordermann zu bringen?
Darüber diskutiert Moderator Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ aus Dresden mit Bürgerinnen und Bürgern und mit:
* Olaf Reibetanz; Bauwerksprüfer aus Görlitz
* Paula Piechotta (Bündnis 90/Die Grünen); Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Haushaltsausschuss
* Thomas Lenk; Experte für Kommunalfinanzen
* Lydia Hüskens (FDP); Ministerin für Infrastruktur Sachsen-Anhalt (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mo. 28.10.2024 MDR Ossi, Wessi und kein Ende? – Junge Menschen und die Einheit
Folge 228 (60 Min.)35 Jahre nach dem Mauerfall scheinen West und Ost noch immer zu fremdeln. In einer Befragung der MDRfragt-Community fühlt sich selbst bei 16- bis 29-Jährigen die Hälfte eher ost- als gesamtdeutsch. Auch die also, die erst nach der DDR geboren wurden. Das Reden über Ost und West, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Die einen nervt es, die anderen finden es weiter notwendig. Manche formulieren es ähnlich wie auf Social Media im Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Die Stimmung zum Stand der Einheit beschreiben etwa 25.000 MDRfragt-Teilnehmer am häufigsten mit „Enttäuschung“, „Sorge“, doch auch mit „Dankbarkeit“.
Und: Eine deutliche Mehrheit – 71% – sieht bislang kein Zusammenwachsen der Deutschen. Dabei ist die jüngere Generation etwas optimistischer. Noch immer herrschen auch in vielen Teilen der deutschen Gesellschaft Vorurteile und Klischees – sowohl über West-, als auch über Ostdeutschland. Was macht das mit einer Generation, die die deutsche Teilung nur aus Erzählungen kennt? Die einen entwickeln Trotz, andere engagieren sich und wollen ein vielfältigeres Bild über den Osten zeigen.
Aber wie und wann entwickelt sich diese Ost-Identität überhaupt? Ostdeutschland ist ländlicher, weniger religiös und hat mehr Arbeiterklasse: Forscher weisen immer wieder darauf hin, dass schon vor der Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg Unterschiede bestanden. Können diese auch ein Vorteil sein? Ist vielleicht der Westen mit seiner Prosperität und langen politischen Stabilität sogar die Ausnahme – und der Osten europäischer Durchschnitt? Über diese und viele andere Fragen diskutieren Anja Heyde und Stefan Bernschein unter anderem mit: • Daniel Kubiak, Soziologe an der Humbolft-Universität Berlin • Carsten Schneider (SPD), Ostbeauftragter der Bundesregierung • Claudia Christiane Gatzka, Expertin für Neuere und Neueste Geschichte sowie • Sebastian Knobbe, Lehrer für Sport und Geschichte in Osterwieck Bürgerreporter Stefan Bernschein hat wieder Menschen zu Gast, die ihre Meinungen und Erfahrungen zum Thema einbringen, darunter viele aus der MDRfragt-Gemeinschaft. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 04.11.2024 MDR Arbeitslosigkeit – Die neue alte Angst
Folge 229 (60 Min.)Was muss passieren, damit Arbeitslose schnell wieder einen neuen Job finden? Wer kann an welcher Stelle die richtigen Maßnahmen einleiten? Welche Zumutungen kommen auf die Arbeitslosen zu? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten aus Politik, von Gewerkschaften und Arbeitsagentur bei „Fakt ist! Aus Erfurt“. Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt.
„Gerade in Thüringen werden 2025 die Arbeitslosenzahlen steigen“, so lautet die Prognose der Forschenden von der Bundesagentur für Arbeit. Dies hänge unter anderem mit der hohen Anzahl der Beschäftigten in der Automobilindustrie zusammen, erläutert Markus Behrens, der Chef der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen. „Die Thüringer Wirtschaft braucht Unterstützung bei der Bewältigung der Wandlungsprozesse“, gesteht die Vizechefin des DGB Hessen-Thüringen, Renate Sternatz, ein. Ihr ist wichtig, dass die Finanzierung der Qualifizierungsprogramme für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geklärt wird.
So fordert sie ein „Transformations-Kurzarbeitergeld“ flankiert von einem entsprechenden Landesprogramm. Wenn Mario Voigt, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Ministerpräsident werden sollte, dann will er keine staatlich finanzierten Qualifizierungsprogramme. Seine Analyse lautet: „Die deutsche Wirtschaft ist nicht mehr wettbewerbsfähig.“ Daher will er zuallererst die Rahmenbedingungen für die Unternehmen verbessern. Erste Amtshandlungen müssten Bürokratie-Abbau und verbilligte Energiepreise sein. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 11.11.2024 MDR Minderheitsregierung: Notlösung oder Zukunftsmodell?
Folge 230 (60 Min.)„Fakt ist! Aus Dresden“ am Montagabend, 18.11.2024, mit seinen Gästen: Bereits 20:30 Uhr als Livestream bei mdr.de, 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen sowie in der ARD Mediathek. Zweieinhalb Monate nach der Landtagswahl steuert Sachsen auf eine Minderheitsregierung zu. Auch in Thüringen wird die Brombeer-Koalition, so sie zustande kommt, keine klare Mehrheit im Landtag haben. Wie stabil und erfolgreich können solche Regierungen künftig arbeiten? In der Geschichte der Bundesrepublik gab es zwar mehr als 30 Minderheitsregierungen. Doch die meisten waren nur Notlösungen für den Übergang bis zu Neuwahlen. Die große Ausnahme: Sachsen-Anhalt. Acht Jahre lang führte SPD-Ministerpräsident Reinhard Höppner eine Minderheitsregierung an, toleriert von der damaligen PDS.
Als sogenanntes „Magdeburger Modell“ ging es in die Geschichte ein. Doch taugt es auch jetzt als Vorbild? Was ist zu erwarten von einer Minderheitsregierung? Wie unabhängig kann man regieren, wenn man sich immer neue Mehrheiten beschaffen muss? Darüber diskutiert Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ mit Bürgerinnen und Bürgern und den folgenden Gästen: • Kai Kollenberg, Chefkorrespondent für Landespolitik „Leipziger Volkszeitung“ • Astrid Lorenz, Politikwissenschaftlerin Uni Leipzig • Christian Hartmann, CDU-Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag • Henning Homann, Vorsitzender SPD Sachsen (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 18.11.2024 MDR Koalitionsvertrag im Bürgercheck
Folge 231 (60 Min.)Wie bewerten die Bürgerinnen und Bürger die angekündigten Maßnahmen der künftigen „Brombeer-Regierung“ in Thüringen? Für wie realistisch halten sie die angekündigten Verbesserungen? Sehen sie brauchbare Lösungen für die drängendsten Probleme? Diese und andere Fragen diskutieren interessierte Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten aus Politik und Wissenschaft bei „Fakt ist! Aus Erfurt“ – ab 20:30 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist und um 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen. Im Anschluss ist die Sendung in der ARD Mediathek abrufbar. Im Podium stellen sich folgende Gäste der Diskussion: • Ulrike Grosse-Röthig, Die Linke, Thüringer Parteivorsitzende, Landtagsabgeordnete • Andreas Bühl, CDU, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Prof. Dr. André Brodocz, Politikwissenschaftler, Uni Erfurt „Ein Regierungsvertrag ist immer eine Maximalbeschreibung.
Im politischen Alltag kommt es dann auf die Priorisierung an“, lautet die Bewertung des parlamentarischen Geschäftsführers der CDU-Landtagsfraktion Andreas Bühl. Die Linke Landtagsabgeordnete Ulrike Grosse-Röthig hält den 126-Seiten-Vertrag für sehr vage in vielen Punkten. Die Oppositionspolitikerin vermutet, dass die zukünftigen Koalitionäre in vielen Punkten noch uneins sind.
Bei einigen Ankündigungen seien erfolgreiche Projekte von Rot-Rot-Grün einfach umetikettiert worden. Bei anderen kritisiert die Vorsitzende der Thüringer Linken die fehlende Finanzierbarkeit. Für den Erfurter Politikwissenschaftler André Brodocz sind einige angekündigte Maßnahmen Symbolpolitik. Da müsse nur an zwei Stellschrauben gedreht und nicht viel investiert werden und trotzdem könne man sie „groß aufhängen“. Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringen kann. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mo. 02.12.2024 MDR Nach dem Anschlag von Magdeburg
Folge 232 (60 Min.)Zwei Wochen sind seit dem tödlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt vergangen. Die Tragödie hat das Sicherheitsgefühl vieler Menschen tief erschüttert. Inzwischen hat die politische Aufarbeitung der Tat begonnen. Und trotz erster Erkenntnisse bleiben viele Fragen. So ist inzwischen klar: Der Täter ist im Vorfeld mehrfach auffällig geworden und war den Behörden in mindestens drei Bundesländern bekannt. Es gab Anzeigen, Urteile, sogar eine Gefährderansprache – aber keine Konsequenzen. Die Behörden fügten ihre Erkenntnisse nicht zusammen und zogen aus ihnen offenbar keine Schlüsse.
Des Weiteren offenbaren sich Versäumnisse im Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes. Der Täter nutzte für seine Todesfahrt eine Lücke in den Absperrungen, die es so nicht hätte geben dürfen. Auch Sachsen-Anhalts Innenministerium räumt inzwischen ein: Die Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz des Weihnachtsmarktes waren mangelhaft. Nun verlangen nicht nur Betroffene und Angehörige der zahlreichen Opfer des Anschlags Aufklärung. In der Politik hat die Suche nach den Verantwortlichen begonnen. Und der Ruf nach strengeren Gesetzen wird laut – von verschärfter Überwachung über die erweiterte Speicherung von Daten bis hin zu einer schnelleren Ausweisung und Abschiebung straffällig gewordener Flüchtlinge.
Der Anschlag und seine Folgen dürften auch den Bundestagswahlkampf entscheidend prägen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass das Geschehen von verschiedenen Seiten instrumentalisiert wird, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Fiel der Täter von Magdeburg einfach durchs polizeiliche Raster? Hätte eine bessere Kommunikation der Behörden untereinander die Tat verhindern können? Können strengere Gesetze die Bürger künftig besser vor Gewalttaten schützen? Zur Diskussion mit Moderatorin Anja Heyde eingeladen sind folgende Gäste: • Tamara Zieschang (CDU), Innenministerin Sachsen-Anhalt, • Dirk Peglow, Bund Deutscher Kriminalbeamter, • Prof. Matthias Quent, Soziologe, Hochschule Magdeburg-Stendal sowie • Prof. Britta Bannenberg, Kriminologin, Uni Gießen.
Bürgerreporter Stefan Bernschein spricht mit Augenzeugen und Helfern und hat Mitglieder aus der MDRfragt-Community zu Gast, die sich an der Diskussion beteiligen können. die sich an der Diskussion beteiligen können. Online kann auf mdr.de mitdiskutiert werden. (Text: tagesschau24)Deutsche TV-Premiere Mi. 08.01.2025 MDR Faule Nation – Feiern die Deutschen zu oft krank?
Folge 233 (60 Min.)„Fakt ist!“ aus Dresden mit Friederike Schicht und Andreas F. RookBild: MDR/Marco Prosch„Deutschland ist Weltmeister bei den Krankmeldungen!“, warnt Allianz-Chef Oliver Bäte und rechnet vor: Während der EU-Schnitt bei acht Krankheitstagen liege, meldeten sich deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an 20 Tagen pro Jahr arbeitsunfähig. Ein Rekord mit Folgen: 77 Milliarden Euro mussten Unternehmer im vergangenen Jahr für ihre erkrankten Mitarbeitenden bezahlen, so das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft. Damit hätten sich die Kosten in den zurückliegenden 14 Jahren verdoppelt. Die Lösung für den Allianz-Chef: Am ersten Krankheitstag wird kein Lohn mehr gezahlt. „Unverschämt!“, entgegnen die Gewerkschaften. Krank ist krank! Wer sich dennoch zur Arbeit schleppe, könne Kollegen anstecken – mit hohen Folgekosten. Andere warnen vor einer Kultur des Misstrauens. Was ist dran an den Argumenten? Verführt die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibungen zum Blaumachen? Oder sind die Deutschen wirklich kränklicher als früher? (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.01.2025 MDR Schimmel, Schäden, abgesperrt – Marode Sportstätten und die Folgen
Folge 234 (60 Min.)Wie will die Thüringer Landesregierung dazu beitragen, die teils katastrophalen Zustände in den Sportstätten zu beseitigen? Welche Lösungsvorschläge machen die Kommunen und Sportvereine? Wie soll der Zukunftsplan „Sportland Thüringen“ umgesetzt werden? Es diskutieren Vereinsmitglieder, Trainer und Gemeindevertreter mit dem Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes, dem verantwortlichen Minister und einer Sportsoziologin bei „Fakt ist! Aus Erfurt“. Kathleen Bernhardt und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt.
Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste:
• Dr. Petra Tzschoppe, Sportsoziologin, Uni Leipzig
• Stefan Gruhner, CDU, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Sport und Ehrenamt und Chef der Thüringer Staatskanzlei
• Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen
Der Thüringer Landessportbund hat alle Gemeinden und Landkreise befragt zum Investitionsbedarf in ihren Sportstätten. Die Antworten belegen, dass für die Beseitigung der Mängel in den maroden Sportstätten landesweit weit mehr als eine Milliarde Euro benötigt würden. „Es ist eine Illusion zu glauben, dass das alles auf einmal angegangen werden kann“, bilanziert Thomas Zirkel, Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen. Immerhin gibt es in der Regierung des Freistaates jetzt einen Hauptansprechpartner: Stefan Gruhner, Minister für Sport und Ehrenamt in der Thüringer Staatskanzlei.
Auch der CDU-Politiker muss einräumen, dass das Geld bei Weitem nicht ausreichen wird, um alle Mängel zu beseitigen. Aus Sicht der Sportsoziologin Dr. Petra Tzschoppe von der Universität Leipzig existieren zu viele sehr teure Anlagen, die für den Breitensport gar nicht nutzbar sind. Da fließe Geld rein, das anderswo fehlt. Daher lautet ihre Forderung: „Sportverantwortliche müssen als wichtige gesellschaftliche Akteure in alle politischen Entscheidungen miteinbezogen werden.“ (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Mi. 29.01.2025 MDR
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