Charlotte Raga hat ihren toten Mann als Erste entdeckt: in seiner Anwaltskanzlei, auf dem Ledersofa liegend. Peter Ragas Mörder benutzte als Waffe den Brieföffner des Rechtsanwalts. Ein Racheakt eines seiner Klienten? Ein naheliegender Verdacht, denn vorzugsweise hatte sich Ragas Klientel aus mehr oder weniger kleinen Ganoven, Gangstern und Zuhältern zusammengesetzt. Auch der Leumund des Anwalts war nicht gerade der beste. Eine Tatsache, die auch Hauptkommissar Kress bekannt ist. Bestätigt wird sie durch die Aussage seines Kollegen Frank Briosch von der
Bereitschaftspolizei. Von ihm erfährt Kress außerdem, dass noch unlängst zwischen der Familie Briosch und dem Ehepaar Raga ein freundschaftliches Verhältnis bestanden habe. Über den Grund, weshalb es zum Bruch in der Beziehung beider Nachbarfamilien gekommen war, schweigt sich Frank Briosch aus. Kress hält das auch nicht für so wichtig, denn unterdessen scheint es eine heiße Spur zu geben: Charlotte Raga kann einen Verdächtigen identifizieren, der beim Verlassen des Bürogebäudes, in dem ihr Mann seine Kanzlei hat, aufgefallen ist. Es war genau zur vermuteten Tatzeit. (Text: ZDF)