2020, Folge 114–134

  • Folge 114
    Ein Leben hinter Klostermauern, abgeschieden von der Außenwelt und mit einem streng geregelten Tagesablauf, der hauptsächlich aus „ora et labora“ – aus Gebet und Arbeit besteht: Für SWR Autorin Sara Endepols klingt das nicht nach einem erfüllten, schon gar nicht nach einem freien Leben; Klöster scheinen ihr Institutionen zu sein, die so gar nicht mehr in die heutige Zeit passen. Denn Glaube, Religion und Gott spielen für immer weniger Menschen im Alltag noch eine wichtige Rolle. Im krassen Gegensatz dazu das Kloster Arenberg bei Koblenz: 50 Ordensschwestern der Dominikanerinnen leben hier gemeinsam, in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Ein uraltes, radikales Konzept der Selbstbeschränkung und des Rückzugs, das auf viele Menschen provozierend gestrig wirkt.
    Aber inzwischen auch auf viele Besucherinnen und Besucher einen besonderen Reiz ausübt. Denn die Frauen in Arenberg sagen von sich, dass sie hier Glück und Erfüllung gefunden hätten – und eine Beziehung zu Gott. Trotzdem: Nachwuchs gibt es kaum, das Durchschnittsalter liegt bei 81 Jahren. SWR-Reporterin Sara Endepols ist nicht getauft. Die Frage, wie sie es mit Gott und der Religion halte, hat sie immer offengelassen. Für sieben Tage zieht sie nun ins Noviziat der Dominikanerinnen. Sie will herausfinden, wie viel Wahrheit in den Klischees steckt, die sie im Kopf hat. Und – was sie findet, wenn sie sich gemeinsam mit den Frauen von Arenberg auf die Suche nach Gott macht. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.04.2020SWR Fernsehen
  • Folge 115
    Ob Truckerin, Politiker, Dorfpfarrer oder Pfleger: Jeder von ihnen ist anders durch die Coronakrise betroffen. Der Film zeigt beispielhaft, wie verschiedene Menschen mit diesen Herausforderungen umgehen und wie sie Zuversicht und Mut schöpfen. „Ich kann mir nicht mal mehr die Hände waschen“, sagt Truckerin Rinet. Waschen und Hygiene sind für viele Trucker*innen nicht mehr möglich, denn viele Raststätten wurden geschlossen. Rinet ist eine von sieben früheren Protagonisten aus der Reihe „7 Tage …“, die die Autorinnen und Autoren während der Coronakrise wiedergetroffen haben.
    Sie wollen wissen: Wie geht es den Menschen in der Coronakrise? Rund 16.000 Senioren dürfen in Hamburg wegen Corona momentan keinen Besuch bekommen. Im Seniorenheim St. Markus gelten daher strenge Hygienevorschriften. Reporter Martin Rieck kehrt dorthin zurück, um zu erfahren, wie die Bewohner*innen und Pfleger*innen mit der Ausnahmesituation umgehen. Reporterin Stefanie Gromes hatte sieben Tage lang in einem Dorfladen in Mecklenburg gearbeitet. Die Verkäuferinnen Dagmar und Elke haben Angst, dass das Coronavirus auch zu ihnen nach Kogel kommt.
    Doch in der Krise haben die beiden auch viel persönlichen Zuspruch erfahren. Seit 27 Jahren leitet Familie Warncke den Landgasthof Zur Schleuse. Im Ort Garwitz war der Gasthof für viele ein Lebensmittelpunkt. Doch seit der Coronakrise ist alles anders. Alle Einnahmen brachen weg. „Das Schlimmste ist, dass wir keine Gäste haben. Das fehlt. Den Leuten fehlt das. Wir haben ja mit Liebe bedient“, sagt Tobias Warncke. Autorin Caroline Rollinger ist dorthin zurückgekehrt und möchte wissen: Wie geht die Familie heute mit der Situation um? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.04.2020NDR
  • Folge 116
    Jeden Tag füllen sich die Container auf den Wertstoffhöfen in Deutschland tonnenweise mit Müll. Dieser Müll sind auch fast neue Bürostühle, brauchbare Einbauküchen oder funktionierendes Spielzeug. Warum werfen die Menschen so viel weg? SWR Autorin Selina Marx arbeitet sieben Tage auf dem Wertstoffhof in Budenheim bei Mainz. Der heutige Lebensstil gibt ihr zwischen all den vollen Containern erheblich zu denken. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.08.2023SWR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 23.05.2020YouTube
  • Folge 117
    Die Corona-Krise hat bei vielen Menschen das Leben durcheinander gewirbelt: Betriebe stehen still, Existenzängste kommen auf, Verwandte sind in der Risikogruppe. All das erlebt auch die Familie von SWR Reporterin Elisa Luzius. Sie betreiben einen Bauernhof in Rheinland-Pfalz: Tante Lucie kümmert sich um die 40 Milchkühe, Schwester Mady betreibt die Gaststätte und Vater Oli braut Bier in der kleinen Hausbrauerei. Elisa macht sich große Sorgen um ihre Tante und ihren Vater beide sind über 60 Jahre und als Raucher doppelt gefährdet. An Tante Lucie hängt der gesamte Betrieb, wenn sie ausfallen würde, wäre das eine Katastrophe für alle.
    Die Gaststätte auf dem Hof musste schließen. Elisas Schwester versucht mit einem Lieferdienst den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das Geld reicht aber kaum, um die Mitarbeiter im Service und in der Küche weiter zu bezahlen. Die ausbleibende Pachtzahlung bringt den Vater in finanzielle schwierigkeinten und die drei kleinen Kinder müssen auch noch versorgt werden. SWR Reporterin Elisa wohnt derzeit in Berlin und kommt zurück in ihre Heimat um ihre Familie zu unterstützen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.05.2020SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 118
    Sie sind Corona-Held*innen und systemrelevant: Menschen in Pflegeberufen waren schon immer unentbehrlich für die Gesellschaft, aber erst während der Corona-Krise wird das den meisten richtig bewusst. Die Anerkennung für den Beruf scheint zu wachsen, es wird an Fenstern geklatscht und über eine Prämie diskutiert. Aber wie sieht der Alltag von Pflegekräften wirklich aus? Warum ist ihr Job in der Krise noch schwerer geworden? Was bedeutet Pflege für die Patient*innen, wenn jeder aus Infektionsschutz auf Abstand geht? Tamara Hinterkircher leitet in Bad Kreuznach einen ambulanten Pflegedienst.
    Ihre Patienten sind auf die tägliche Hilfe angewiesen: Insulin spritzen, Verbandwechsel, Medikamente geben – ohne den mobilen Pflegedienst müssten viele ins Heim. Für „7 Tage“ ist SWR Reporterin Anja Reumschüssel in das kleine Pflegeteam aufgenommen. Sie ist gelernte Rettungssanitäterin und darf leichte Tätigkeiten übernehmen. Auf den Touren durch die Stadt will sie herausfinden, wie das gehen soll: Pflege auf Distanz. Und sie merkt sehr schnell, warum das Applaudieren am Fenster oder eine Einmalprämie die Pflegekräfte eher frustriert (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.06.2020SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 119
    Einkaufen für Ältere, kochen für Obdachlose? Plötzlich ist die Hilfsbereitschaft vieler Menschen groß, denn alle sitzen in einem Boot und haben den gleichen Feind: das Coronavirus. Reporterin Antonella Berta hat die Corona-Krise wachgerüttelt. Eigentlich ist sie nicht jemand, der ehrenamtlich tätig ist, jetzt will sie helfen, macht sich auf die Suche, wo kann sie anpacken? Wo wird Hilfe benötigt? Was treibt die Menschen dabei an? Ist bei allem Schlechten, was dieses Virus bringt, ein positiver gesellschaftlicher Wandel einher gegangen? Sind die Menschen in dieser Ausnahmezeit näher gerückt? Die Kamera begleitet die Reporterin sieben Tage beim Engagement für andere Menschen. Was macht das mit ihr und dem Team? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.06.2020hr-Fernsehen
  • Folge 120
    Die Corona-Krise hat bei vielen Menschen das Leben durcheinandergewirbelt: Betriebe stehen still, Existenzängste kommen auf, Verwandte sind in der Risikogruppe. All das erlebt auch die Familie von SWR Reporterin Elisa Luzius. Die Familie betreibt einen Bauernhof in Rheinland-Pfalz: Tante Lucie kümmert sich um die 40 Milchkühe, Schwester Mady führt die Gaststätte und Vater Oli braut Bier in der kleinen Hausbrauerei. Elisa macht sich große Sorgen um ihre Tante und ihren Vater, da beide rauchen und über 60 Jahre alt sind. An Tante Lucie hängt der gesamte Betrieb – wenn sie ausfallen würde, wäre das eine Katastrophe für alle.
    Die Gaststätte auf dem Hof musste mittlerweile schließen. Elisas Schwester versucht mit einem Lieferdienst, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Das Geld reicht aber kaum, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service und in der Küche weiter zu bezahlen. Die ausbleibende Pachtzahlung bringt den Vater in finanzielle Schwierigkeiten und die drei kleinen Kinder müssen auch noch versorgt werden. SWR Reporterin Elisa wohnt derzeit in Berlin und kommt zurück in ihre Heimat, um ihre Familie zu unterstützen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 121
    Sie sind Corona-Held*innen und systemrelevant. Menschen in Pflegeberufen waren schon immer unentbehrlich für die Gesellschaft, aber erst während der Corona-Krise wird das offenbar den meisten Bürgerinnen und Bürgern so richtig bewusst. Die Anerkennung für den Pflegeberuf scheint zu wachsen, es wird an Fenstern geklatscht und über eine Prämie diskutiert. Aber wie sieht der Alltag von Pflegekräften aus? Warum ist ihr Job in dieser Krise noch schwerer geworden? Was bedeutet Pflege von Patientinnen und Patienten, wenn jeder aus Infektionsschutz auf Abstand geht? Tamara Hinterkircher leitet in Bad Kreuznach einen ambulanten Pflegedienst.
    Ihre Patientinnen und Patienten sind auf diese tägliche Hilfe angewiesen: Insulin spritzen, Verband wechseln, Medikamente geben – ohne den mobilen Pflegedienst müssten viele Menschen ins Heim. Für sieben Tage wird die SWR Reporterin Anja Reumschüssel in das kleine Pflegeteam aufgenommen. Sie ist gelernte Rettungssanitäterin und darf leichte Tätigkeiten übernehmen. Auf den Touren durch die Stadt will sie herausfinden, wie das gehen soll: Pflege auf Distanz. Sie findet sehr schnell heraus, warum das Applaudieren am Fenster oder eine Einmalprämie die Pflegekräfte eher frustriert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.07.2020SWR Fernsehen
  • Folge 122
    „Der Wald stirbt!“ – so oder so ähnlich klingen die Schlagzeilen seit Jahren. Mehr als 32 Prozent von Deutschland sind mit Wald bedeckt, davon wird ein Großteil als Wirtschaftsfläche genutzt, nur drei Prozent davon dürfen sich ungestört entwickeln. Es geht also um viel mehr als ein gepflegtes Areal zum Spazieren gehen. Die Reporterin Anna Pöhler bekommt das Wirtschaften und Arbeiten im Wald hautnah mit, denn ihr Bruder ist Forstwirt. Ein schwerer körperlicher Beruf oder doch nur ein paar Bäumchen pflanzen? Wie ist es im Wald? Mit schweren Maschinen darf sie im Wald tonnenschwere Bäume bewegen und sogar selbst mit der Motorsäge Bäume fällen. Sie wird auf hektarweise tote Bäume treffen, die vom Borkenkäfer befallen sind und merken, warum China eine enorm wichtige Rolle für den deutschen Wald spielt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.08.2020SWR Fernsehen (RP)
  • Folge 123
    Hinter fast jeder verkauften Immobilie verbirgt sich eine tragische Geschichte. Eine der Erkenntnisse nach 7 Tagen mit dem Immobilienmakler oder der Immobilienmaklerin. Menschen sterben, Menschen leiden, Menschen kaufen, doch Menschen erleben auch Freude. Immobilienmakler oder Immobilienmaklerin zu sein, das ist mehr als nur Geld verdienen. Man muss Vermittlerin oder Vermittler sein, ob für Professoren oder Mietnomaden. SWR Reporter Marc Feuser hat bisher nur Immobilienmakler und Immobilienmaklerinnen getroffen, die sein Geld wollten, Massenbesichtigungen organisiert haben und schlicht unsympathisch waren. In Kusel, im Südwesten von Rheinland-Pfalz, trifft er einen Immobilienmakler, der dem Reporter für 7 Tage eine andere Welt eröffnet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 124
    Gewalt ist an der Tagesordnung: Gefangene, die randalieren und Beamte, die prügeln – so wird der Knastalltag in Filmen oft dargestellt. Justizvollzugsbeamt*innen werden dabei meist als „harte Hunde“ und „Unsympathen“ gezeigt. Der eine ist Sadist, der andere lässt sich auf Drogenschmuggel ein und der nächste beginnt ein Verhältnis mit einer Gefangenen. Solche Filme und Serien haben auch das Bild über diesen Beruf von SWR Reporterin Elisa Luzius geprägt. Wenn sie über die Arbeit der Beamtinnen und Beamten nachdenkt, hat sie Menschen mit einem großen Schlüsselbund vor Augen, die den ganzen Tag Gefangene einschließen. Für „7 Tage …“ darf sie hinter den Gittern der JVA Zweibrücken mitarbeiten und sieht, wie es im Frauentrakt wirklich zugeht.
    Sie trifft unter anderem den Beamten Sebastian Schwab, der für die jungen Gefangenen im Frauentrakt zuständig ist. Er findet, dass man in diesem Beruf vor allem einfühlsam und empathisch sein muss. Auch er hätte nicht gedacht, dass er eines Tages mit Gefangenen Glitzer-Einhörner basteln würde. Er weiß aber auch, wie er sich im Ernstfall verteidigen muss. Das lernt er bei regelmäßigen Ernstfallübungen. Elisa begegnet Betrügerinnen mit kleinen Haftstrafen, aber auch Mörderinnen, die lebenslänglich einsitzen. Die Reporterin interessiert vor allem: Kann man die Straftaten ausblenden, wenn man täglich mit den Gefangenen zusammenarbeitet? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 125
    Jeder kennt sie – die langen schmalen Schiffe, die gemächlich auf unseren Flüssen schippern. Kapitän Franz Schramm fährt sein Schiff, die MS Seestern schon in sechster Generation. Der Fluss ist seine Heimat, denn als selbstständiger Binnenschiffer lebt er mit seiner Frau Sonja auf seinem Frachter. „Du könntest mich eher erschlagen, als dass ich von Bord gehen muss“, sagt Franz, der sich auf seiner schwimmenden Insel am wohlsten fühlt. Allerdings bereiten ihm Wirtschaftskrise und Wetter immer mehr Probleme. Die Krise hat ihm fast die Existenz gekostet. Franz fährt pausenlos ohne einen freien Tag um seine Schulden abzuzahlen. Dazu kommt extreme Trockenheit mit Niedrigwasser im Wechsel mit schweren Unwettern und Hochwasser – Wetterbedingungen, die das Fahren teilweise unmöglich machen.
    Obwohl die Binnenschifffahrt einen wichtigen Anteil des Güterverkehrs in Deutschland ausmacht und die Anzahl der Transporte wieder steigt, muss sich Franz als selbstständiger Binnenschiffer regelrecht „über Wasser halten“. Sieben Tage sind Elisa Luzius als Bootsfrau und Elias Franke als Kameramann auf der MS Seestern über Rhein und Mosel mitgefahren. Wie lebt es sich, wenn das Zuhause immer unterwegs ist? Wie ist das, wenn man 24 Stunden, 7 Tage in der Woche mit dem Partner zusammen ist? Und gibt es die „Schiffer-Romantik“ von der man träumt, wenn man am Ufer steht und Schiffe beobachtet? Der Film wurde vor Corona aufgezeichnet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 126
    Zwischen Odyssee und Spazierfahrt – jeder erlebt die Zeit in der Fahrschule anders. Doch selbst nach Jahren erinnern sich viele Autofahrerinnen und Autofahrer noch an ihren Fahrlehrer. Unvergessen die ersten groben Fehler, die ersten 130 Kilometer pro Stunde auf der Autobahn oder die strengen Blicke des Prüfers. Wie fühlt es sich an, Beifahrersitz gegen Lenkrad einzutauschen? Wie gehen die Fahrschülerinnen und Fahrschüler heute mit dem Druck um, innerhalb kürzester Zeit erst die Theorie, dann die Praxis und schließlich auf der Straße zu bestehen? SWR Filmautorin Michaela Reith macht den Selbsttest. In sieben Tagen Theorie und zwei Wochen Praxis will sie ihren Führerschein schaffen.
    Mit 28 Jahren zählt sie eher zu den Spätzündern als zu den Schnellstartern. Sie lernt Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen kennen, die für ihren Beruf brennen – manchmal bis zum Burnout. Auch trifft sie auf Angestellte, die mehr Zeit im Auto als zuhause verbringen. Sie will herausfinden, wie Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer ihren Beruf erleben, bei dem eine falsche Entscheidung bereits katastrophale Auswirkungen haben kann. Wie kommen sie mit dem Spagat zwischen Verantwortung tragen und Verantwortung abgeben zurecht? Was passiert, wenn’s doch mal kracht? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 127
    Ein Mensch stirbt. Die Hinterbliebenen sind meist überfordert. Oft auch mit dem Besitz der Verstorbenen. Was ist gut, was schlecht? Woran hängt man, was kann weg? Eine ganze Konsum-Existenz auflösen – das ist gar nicht so einfach. Ist dieses Stück noch wertvoll oder kann es weg? Für Profi-Entrümpler Sascha Schwarz ist jeder neue Auftrag eine Gratwanderung zwischen Anteilnahme und Vorfreude: „Man weiß nie, was man bekommt!“. Die SWR Filmautoren Jörg Hommer und Niko Zakarias sind sieben Tagen mit den Entrümplern unterwegs. Jörg stand vor kurzem selbst vor einer Wohnungsauflösung in seiner Familie, jetzt lernt er die andere Seite kennen. Eine Aufgabe, die tiefen Einblick in die Privatsphäre vieler Haushalte ermöglicht. Ein Knochenjob zwischen spannender Schatzsuche und Drecksarbeit. Wohin mit all den Sachen, die die Menschen hinterlassen? Sind die Sachen noch gut für den Flohmarkt oder wertvoll genug fürs Auktionshaus? Wie geht man mit den körperlichen und seelischen Belastungen um? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.08.2020SWR Fernsehen
  • Folge 128
    Jeder hatte als Kind einen Traumberuf – ob Astronaut, Polizist oder Tierarzt. Als junger Mensch sieht man nur die positiven Seiten der Berufe. Viele süße kleine Tiere streicheln und am Ende gehen alle gesund und glücklich mit ihren Besitzerinnen und Besitzern nach Hause. Doch die Realität ist eine andere. Mehr als 34 Millionen Haustiere in Deutschland müssen versorgt werden. SWR Reporterin Elisa Luzius hatte diesen Kindheitstraum: Tierärztin werden. Doch ohne Abitur blieb ihr der Berufsweg nach der Schule verwehrt. Jetzt, mehr als 15 Jahre später, bekommt sie eine zweite Chance. Würgereize bei ekligen Wunden, Anspannung bei einem Kaiserschnitt mit Hunde-Welpen und Tränen beim Einschläfern bleiben da nicht aus. „7 Tage …“ wird sie in einer Tierklinik mitarbeiten und herausfinden, ob der Traumberuf ihrer Kindheit tatsächlich traumhaft gewesen wäre. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.10.2020SWR Fernsehen (RP)
    ursprünglich für den 13.08.2020 angekündigt
  • Folge 129
    Ein Leben hinter Klostermauern, abgeschieden von der Außenwelt und mit einem streng geregelten Tagesablauf, der hauptsächlich aus „ora et labora“ – aus Gebet und Arbeit – besteht: Für SWR Autorin Sara Endepols klingt das nicht nach einem erfüllten, schon gar nicht nach einem freien Leben. Klöster scheinen ihr als Institutionen, die so gar nicht mehr in die heutige Zeit passen. Denn Glaube, Religion und Gott spielen für immer weniger Menschen im Alltag noch eine wichtige Rolle. Im krassen Gegensatz dazu das Kloster Arenberg bei Koblenz: 50 Ordensschwestern der Dominikanerinnen leben hier gemeinsam in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Ein uraltes, radikales Konzept der Selbstbeschränkung und des Rückzugs, das auf viele Menschen provozierend gestrig wirkt.
    Aber inzwischen übt es auf viele Besucherinnen und Besucher offenbar einen besonderen Reiz aus. Denn die Frauen in Arenberg sagen von sich, dass sie hier Glück und Erfüllung gefunden hätten – und eine Beziehung zu Gott. Trotzdem: Junge Nonnen gibt es kaum, das Durchschnittsalter der Ordensschwestern im Kloster liegt bei 81 Jahren. SWR Reporterin Sara Endepols ist nicht getauft. Die Frage, wie sie es mit Gott und der Religion halte, hat sie immer offengelassen. Für sieben Tage zieht sie nun ins Noviziat der Dominikanerinnen. Sie will herausfinden, wie viel Wahrheit in den Klischees steckt, die sie im Kopf hat. Und – was sie findet, wenn sie sich gemeinsam mit den Frauen von Arenberg auf die Suche nach Gott begibt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2020SWR Fernsehen
  • Folge 130 (45 Min.)
    Wie geht man mit Kindern um, die schon einiges mitgemacht haben? Erst zu Hause bei den Eltern, bis es dort nicht mehr ging. Und die dann auch noch durch unterschiedliche Stationen im Jugendhilfe-Netz der Ämter gefallen sind? „Systemsprenger“ nennt man sie häufig, weil sie durch das Raster fallen. Aber wer ist da eigentlich verantwortlich, das System oder die Kinder? Anne-Katrin Eutin und Felix Leichum dürfen sieben Tage lang mit der Kamera Teil einer „Familiengruppe“ sein, in der solche Kinder häufig ankommen. Kinder, die wegen Verwahrlosung, Überforderung der Eltern oder aus ganz anderen Gründen nicht mehr zu Hause wohnen können.
    Im Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Wetzlar sollen sie zur Ruhe kommen, oft bleiben sie bis ins Erwachsenenalter. Die beiden Autor*innen erleben den Alltag von jungen Menschen, für die sich Betreuer*innen zehn bis 15 Jahre verantwortlich fühlen werden, dafür ihr Privat- und Berufsleben vermischen und die Kinder rund um die Uhr betreuen. Was macht das mit den Kindern und mit den Menschen, die sich um sie kümmern? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2020hr-Fernsehen
  • Folge 131 (30 Min.)
    Sieben Tage lang verbringt Reporterin Mariska auf der Besetzung. Am ersten Tag rasiert sie direkt Förb den Kopf.
    Im Ballungsraum ist der Wohnraum knapp und teuer. Viele junge Leute wissen nicht, wie sie eine Wohnung oder wenigstens ein WG-Zimmer bezahlen sollen. Die Coronakrise macht das Geldverdienen noch schwerer, wenn man von Gelegenheitsjobs lebt. So haben sich junge Leute in Bauwagen und Zelten im Frankfurter Ostend zusammengetan und eine brachliegende Fläche besetzt, dort einen Wagenplatz geschaffen – ständig von der Räumung bedroht. Was sind das für Menschen, die Flächen besetzen, die öffentlich auf ihre Wohnungsnot aufmerksam machen wollen und hochpolitisiert sind? Wie funktioniert ihre Gemeinschaft? Die beiden Autorinnen Mariska Lief und Lisa Muckelberg verbringen sieben Tage in der Bauwagensiedlung.
    Sie wollen wissen, was die jungen Leute dazu gebracht hat, dass sie in dieser Art des Protestes die Möglichkeit sehen, auf ihre Lage aufmerksam zu machen? Wie lebt es sich eigentlich so ohne feste Wände? Und wie ist es, seinen Alltag einer politischen Aktion zu widmen? Die beiden Autorinnen tauchen in einer 30-minütigen Reportage in den Kosmos der Besetzerszene ein. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.11.2020hr-Fernsehen
  • Folge 132
    Jede fünfte Frau hat laut Statistik in ihrem Leben einmal abgetrieben. Würde bedeuten: Viele von uns kennen eine, die das erlebt hat. Doch nur wenige wissen davon. Auch 2020 sind Schwangerschaftsabbrüche für viele ein Tabu. Deshalb bleibt vieles im Unklaren: Wie läuft eine Abtreibung ab? Was für Gründe haben Frauen, die abtreiben? Und warum entscheidet sich ein Arzt für so einen Beruf? Um Antworten zu finden, war SWR-Reporterin Luisa Szabo sieben Tage lang in einer der größten deutschen Abtreibungskliniken. (Text: Phoenix)
    Deutsche Online-PremiereMi 11.11.2020YouTube
  • Folge 133 (30 Min.)
    Hans ist der Boss der „Pinkerton“, der Privatdetektei des Wilden Westens.
    Seine grauen Haare fallen über die Schultern, sein Wildlederhemd hat Fransen und die Trappermütze trägt er gerne. Kurz: Old Wolf, der eigentlich Werner heißt, sieht aus wie einer, der frisch aus dem Wilden Westen kommt. Er fällt überall sofort auf. Nur nicht auf der Frankfurter Hammerranch. Denn hier leben sogenannte Hobbyisten ihren Westerntraum. Über 80 Cowboys, Trapper und Sheriffs aus ganz Deutschland treffen sich regelmäßig hier, um gemeinsam in die amerikanische Vergangenheit zu reisen. Cowboy und Indianer zu sein, geht hier weit über das Kostümieren zu Karneval hinaus. Das Hobby ist eine Lebenseinstellung, bei der oft die ganze Familie mitmacht.
    Die Autorinnen Antonia Troschke und Carla Reitter verbringen sieben Tage auf der Hammerranch am Frankfurter Stadtrand. Sie wollen wissen, was das für Menschen sind, die sich in ihrer Freizeit kostümieren und in Zelten und Planwagen den Wilden Westen erleben wollen? Was bewegt sie und warum verbringen sie ihre Zeit in dieser „Traumwelt“? Wollen sie der deutschen Gesellschaft entfliehen und sind einfach nur der Realität überdrüssig? Die Autorinnen tauchen in einer 30-minütigen Reportage in den Kosmos einer Westernwelt ein. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2020hr-Fernsehen
  • Folge 134 (30 Min.)
    Weihnachten steht vor der Tür. Und die Corona-Pandemie macht auch vor den Gotteshäusern nicht Halt. Für Helena Gilbert von der katholischen Pfarrgemeinde Nieder-Olm bedeutet das noch mehr Arbeit als sonst. Damit sich die Erstkommunion-Kinder auf das Weihnachtsfest einstimmen können, bereitet die Gemeindereferentin Tütchen mit kleinen Geschenken, Botschaften und einer Anleitung für einen Gottesdienst zuhause vor. Die muss sie am ersten Advent-Wochenende noch schnell verteilen. Und das ist nur einer von vielen Terminen in der Vorweihnachtszeit, die im Kalender von Familie Gilbert stehen. Unterstützt wird Helena von ihrem Mann Dominic, dem Dekanatsreferenten der Pfarrei.
    Die beiden SWR-Reporter*innen Kira Gantner und Frank Hisam begleiten die Familie für 7 Tage bei ihren Weihnachtsvorbereitungen. Kira ist schon vor Jahren aus der Kirche ausgetreten. Sie feiert Weihnachten trotzdem – weil sie der Überzeugung ist, dass sie dafür keinen Glauben im kirchlichen Sinne braucht. Für eine Woche zieht Kira bei Helena und Dominic ein. Sie darf aktiv am Gemeindeleben teilhaben und erlebt dabei Menschen, die fest im Glauben stehen; für die Weihnachten ein religiöses Fest ist und nicht nur heimelige Plätzchentradition mit Weihnachtsbraten; die sich zu ihrer Arbeit in der Kirche berufen fühlen.
    Was denken sie über Kira, die auf Weihnachten nicht verzichten will, sich aber von der Institution Kirche abgewendet hat? Im Jahr 2019 sind mehr als 270.000 Deutsche aus der katholischen Kirche ausgetreten. Umfragen zufolge besuchen nur noch 14 Prozent aller Kirchenmitglieder mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst. Doch wenn der Einfluss der Kirche in der Gesellschaft immer mehr schwindet: Was bedeutet das für das Weihnachtsfest? Der Film „7 Tage … Glauben an Weihnachten“ zeigt, wie Weihnachten unter Pandemie-Bedingungen geht, er spürt der Bedeutung des Weihnachtsfestes nach und er fragt, wie viel Anteil die katholische Kirche daran besitzt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.12.2020SWR Fernsehen

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