2019, Folge 1819–1843

  • 43 Min.
    Eurokrise, eine griechische Tragödie der Moderne
    Der griechisch-französische Regisseur Costa-Gavras bezeichnet sich selbst nicht als militant, adaptierte aber die Erinnerungen des ehemaligen griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis in seinem neuen Film „Adults in the Room“, der ab dem 6. November im Kino zu sehen ist. Die Idee des Films geht darauf zurück, dass er die Dysfunktionen in Europa aufzeigen wollte, und selbstverständlich auch auf seine eigene griechische Herkunft. Wie in vielen seiner Spielfilme ist die Figur von Yanis Varoufakis ein Widerstandskämpfer, ohne ein Held zu sein, der mit der Diktatur des Geldes und einer amerikanisch-kapitalistischen Tendenz konfrontiert wird. Costa-Gavras wird uns heute Abend in „28 Minuten“ mehr darüber berichten.
    Frankreich startet Programm zur Gesichtserkennung
    Müssen wir uns vor der künstlichen Intelligenz fürchten? Emmanuel Macron empfängt am Dienstag im Elysée-Palast die Mitglieder des Global Forum on Artificial Intelligence for Humanity (GFAIH), internationale Experten für künstliche Intelligenz, ihre Anwendungen, Human- und Sozialwissenschaften und Vertreter der Zivilgesellschaft. KI ist im Alltag der Franzosen bereits sehr präsent (Suchmaschinen, Online-Shopping-Sites, vernetzte Lautsprecher …), aber sie ist ebenso nützlich wie beunruhigend. Vor allem die Gesichtserkennung weckt die Angst vor einer Überwachungsgesellschaft. Müssen wir uns vor der künstlichen Intelligenz fürchten? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.11.2019arte
  • 46 Min.
    Blinder Reiter: Er überwindet die Hindernisse des Lebens
    „Verblüffend“ ist das Wort, das einem sofort in den Sinn kommt, wenn man den Werdegang von Salim Ejnaini entdeckt. Im Alter von zwölf Jahren begann er mit dem Reiten, verlor mit sechzehn Jahren aber sein Augenlicht. Der heute 27-Jährige ist der erste blinde Reiter, der bei hochkarätigen Reitveranstaltungen antritt. Nun erscheint seine Autobiografie mit dem passenden Titel: „Das Unmögliche ist ein guter Anfang“ (Fayard-Verlag).
    Ein belastender Bericht über die Kernreaktoren der neuen Generation – Könnte Frankreich ohne Kernkraft auskommen?
    Am Montag, den 28. Oktober, legte der ehemalige CEO von PSA Jean-Martin Folz einen belastenden Bericht über die Kernreaktoren der neuen Generation vor. Dem Bericht zufolge ist der Bau des EPR in Flamanville ein Misserfolg für den französischen Energiekonzern EDF. Nun erhebt die Regierung ihre Stimme gegen EDF, hält aber an dem Wunsch fest, neue Reaktoren der dritten Generation zu bauen. Könnte Frankreich ohne Kernkraft auskommen? Darüber diskutieren wir in 28 Minuten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.11.2019arte
  • 46 Min.
    Er bezeichnet sich selbst als „realistischen Afrikaner“ und kritisiert das aktuelle Wachstumsmodell der afrikanischen Länder, weil es diese nach wie vor in einem Modell der „kolonialen Sklaverei“ gefangen halte. Er schlägt Lösungen für den ganzen afrikanischen Kontinent vor, um den Bedürfnissen junger Menschen und der Not angesichts der Migration gerecht zu werden. Amira Souilem stellt uns Nubukpo im Porträt vor. Anschließend werden die Korrespondentin für den griechischen staatlichen TV-Sender ERT Thomaïs Papaïoannou und der Pariser Korrespondent des TV-Senders RTL der Niederlande Stefan de Vries zu unserer Gesprächsrunde kommen.
    Wie in jeder internationalen Sondersendung diskutieren wir mit unseren Gästen über die wichtigsten Ereignisse der letzten Tage. Unsere Gäste werden die internationale Schlagzeile analysieren, die diese Woche heftige Diskussionen ausgelöst hatte. Frédéric Tanvier wird Togo, die Heimat unseres Gastes, besuchen und mit den Klischees über das Land aufräumen. Sonia Chironi berichtet über das Fernsehprogramm im Ausland. Und zum Abschluss sind auch unsere beiden Kolumnisten wieder dabei: Xavier Mauduit mit seinem geschichtlichen Beitrag und Victor Dekyvère mit seinem scharfen Blick für erstaunliche Informationen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.2019arte
  • 46 Min.
    Best of Spezial Club! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.11.2019arte
  • 43 Min.
    Deutsche TV-PremiereMi 06.11.2019arte
  • 43 Min.
    Eine Piratin verteidigt Wale, Delfine und die Meere Lamya Essemlali kämpft mit Hilfe von militanten Einsätzen für die Rettung des Ökosystems der Meere. Drei Jahre nach ihrem Beitritt zu der von Paul Watson gegründeten Meeresschutzorganisation Sea Shepherd wurde sie Leiterin der französischen Niederlassung der NGO, der 150 ehrenamtliche Mitglieder angehören. Obwohl das Engagement der NGO viele Sympathisanten zu haben scheint, löst es auch heftige Kontroversen aus. Die Kommunikation, das Piratenlogo und vor allem die militanten Einsätze der Organisation haben dazu geführt, dass einige ihrer Mitglieder inhaftiert wurden. Lamya Essemlali ist in „28 Minuten“ zu Gast.49 malische Soldaten und ein französischer Soldat am Wochenende getötet: Verliert Frankreich den Krieg im Sahel? Am ersten Novemberwochenende hat der islamische Staat die Verantwortung für zwei tödliche Anschläge in der Sahelzone übernommen.
    Der erste richtete sich gegen ein Lager der malischen Armee und forderte mehr als 50 Menschenopfer. Bei dem zweiten Anschlag kam ein französischer Soldat ums Leben. Frankreich ist seit Januar 2013 in Mali präsent und hat 4500 Soldaten vor Ort stationiert, und trotzdem erscheint die Region zunehmend an Stabilität zu verlieren. Die Region der Sahelzone erstreckt sich von Mauretanien, über Mali, Niger, Burkina Faso bis zum Tschad. Verliert Frankreich den Krieg im Sahel? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.11.2019arte
  • 43 Min.
    Der letzte alte Seebär erzählt
    Im Alter von 73 Jahren gewann Jean-Luc Van Den Heede, bekannt als VDH, am 29. Januar dieses Jahres das Golden Globe Race, eine Solo-Weltumsegelung ohne Zwischenstation, ohne moderne Kommunikationsmittel und auf alten Booten, in 212 Tagen. Es handelt sich um die sechste Weltumsegelung des Seefahrers und ehemaligen Mathematiklehrers. In seiner Autobiographie Le dernier loup de mer entdeckt der Leser einen wettkampfbegeisterten und leidenschaftlichen Menschen, dessen Philosophie sich mit den Worten „Glück, gegenseitige Hilfe, Austausch“ zusammenfassen lässt. Jean-Luc Van Den Heede berichtet heute Abend in „28 Minuten“ über seine Abenteuer.
    Emmanuel Macron macht eine dreitägige China-Reise: Kann Frankreich sich gegen China durchsetzen?
    Emmanuel Macron reiste am Montagnachmittag mit einer Delegation von rund fünfzig Geschäftsführern französischer Konzerne nach China. Gegenstand des Besuches sind die Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und China. Der chinesische Präsident Xi Jinping will seine Beziehungen zu Europa vor dem Hintergrund einer durch den Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten verstärkten Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung und des Wirtschaftswachstums weiter ausbauen. Der französische Präsident plädierte am Dienstag für ein Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern und erklärte, dass „es bei dem Handelskrieg nur Verlierer gebe“, und betonte, dass die Konfrontation zwischen China und den USA das Weltwirtschaftswachstum insgesamt belaste. Wird Frankreich in der Lage sein, seine eigenen Interessen bei der Vermittlung zwischen China und den Vereinigten Staaten zu verteidigen? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.11.2019arte
  • 43 Min.
    Souchon pflegt sein Image als Träumer
    Wer in Frankreich lebt, kennt mindestens eine Melodie von Alain Souchon. Zwischen seinem ersten Erfolgstitel J’ai dix ans, den legendären Chansons Allô Maman Bobo (1977) und Foule sentimentale (1993) und Alain Souchon & Laurent Voulzy, dem 2014 erschienenen gemeinsamen Album der beiden unzertrennlichen Persönlichkeiten der französischen Chanson-Szene liegen vierzig Jahre. Sein fünfzehntes Album mit dem Titel Âme fifties erschien am 18. Oktober, und trotz seines Titels weist Alain Souchon das Adjektiv „nostalgisch“ vehement zurück. Er erzählt auf seine ihm eigene Weise über Dinge und Menschen und teilt seine persönlichen Reflexionen über die Welt. Alain Souchon ist in „28 Minuten“ zu Gast.
    Édouard Philippe präsentiert seine Reform der Migrationspolitik: Sollte Frankreich seine Einwanderer auswählen?
    Am Mittwoch, den 6. November, plant die französische Regierung gleich mehrere Bekanntmachungen. Es werden etwa 20 Maßnahmen zur Einwanderung erwartet. Die Arbeitsministerin Murielle Pénicaud hat sich mit der Arbeitsmigration beschäftigt. Ab Sommer 2020 wird die Einführungvon Quoten erwartet. Noch umstrittener sind die Maßnahmen im Hinblick auf Asylbewerber und Migranten ohne Ausweispapiere, die im Vordergrund zu stehen scheinen. Die Regierung will eine dreimonatige Wartezeit einführen, bevor Asylbewerber Zugang zur Sozialversicherung erhalten. Welche Folgen werden diese Maßnahmen haben? Sollte Frankreich seine Einwanderer auswählen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.11.2019arte
  • 46 Min.
    Edgar Morin: Zwischen Genie und Barbarei, das Geheimnis der Seele EuropasEdgar Morin ist ein ehemaliger Widerstandskämpfer, international renommierter Intellektueller, Soziologe und Philosoph, emeritierter Forschungsdirektor am CNRS und einer der letzten Intellektuellen, der einen Großteil des 20. Jahrhunderts und die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts beobachtet und erlebt hat. Am 4. September veröffentlichte er ein neues Buch mit dem Titel Les souvenirs viennent à ma rencontre (Fayard-Verlag), in dem er von seiner Liebe, seinem Widerstand und seinen Engagements erzählt. Edgar Morin ist in „28 Minuten“ zu Gast.Europa feiert den 30. Jahrestag des Mauerfalls: Haben West- und Osteuropa ihre Versöhnung versäumt?Am Samstag, den 9. November, feiert Deutschland den 30. Jahrestag des Mauerfalls.
    Im Gegensatz zu den Feierlichkeiten des 20-jährigen Jubiläums sind in diesem Jahr eher dezente Feiern geplant. Nur wenige Staats- und Regierungschefs werden zu der Jubiläumsfeier anreisen. Es ist, als ob die Träume von 1989 von den populistischen Ängsten eingeholt würden. Im Jahr 2019 können sich die 28 europäischen Länder nicht mehr auf ein gemeinsames Projekt einigen, und die Europäische Union scheint mehr denn je gespalten bzw. sogar handlungsunfähig zu sein. Haben West- und Osteuropa 30 Jahre nach dem Mauerfall ihre Versöhnung versäumt? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.11.2019arte
  • 46 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 12.11.2019arte
  • 43 Min.
    Deutsche TV-PremiereMi 13.11.2019arte
  • 43 Min.
    Deutsche TV-PremiereDo 14.11.2019arte
  • 43 Min.
    Der Mann, der Populisten und Progressive versöhnen möchteDer englische Intellektuelle und ehemalige Journalist bei der Financial Time David Goodhart hat sich viel Gedanken über die Frakturen unserer heutigen Gesellschaften gemacht. In seinem Buch The Road to Somewhere beschreibt er die neue Spaltung der Gesellschaft in zwei Gruppen, die er Somewhere (Menschen, die sich an einem bestimmten Ort zu Hause fühlen) und Anywhere (Menschen, die sich überall wohl fühlen) nennt. Ihm zufolge dominieren in den westlichen liberalen Demokratien heute die Anywhere. David Goodhart wechselte den Clan und schrieb: „Ich fühlte mich als privilegierter Linker nie wohl, die Unglaubwürdigkeit war zu offensichtlich.“ Und zu welchem Clan gehören Sie? Das erfahren Sie in „28 Minuten“!Kann Europa ohne gemeinsame Armee die Weltpolitik beeinflussen?Mit seiner Äußerung über die NATO als „hirntot“ hat Emmanuel Macron bei seinen europäischen Verbündeten Empörung ausgelöst.
    Diese werden ihn auf dem zweiten Forum für Frieden, das in Paris unter dem Vorsitz von Macron eröffnet wird, zur Rede stellen. Auch eine weitere Ankündigung des französischen Präsidenten hat große Wirkung gezeigt: Um den Einfluss des europäischen Kontinents weltweit auszubauen, forderte er die Schaffung einer europäischen Armee. Muss die NATO wirklich reformiert werden? Kann Europa ohne gemeinsame Armee als Macht existieren? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.11.2019arte
  • 46 Min.
    Algerien: Rückblick auf ein dunkles Jahrzehnt /​ Ramzy Bedia: Versöhnung mit der VergangenheitRamzy Bedia war lange als Teil des Duos mit dem Komiker Éric Judor bekannt und begann dann eine Karriere in der Filmindustrie. Nach zahlreichen Komödien mit einem breiten Repertoire, das von populär (Les Dalton, 2004) bis zum Humor dritten Grades reicht (Seuls Two, 2008) und in denen er immer noch an der Seite von Éric Judor auftrat, ist er nun allein in Terminal Sud, einem Drama von Rabah Ameur-Zaïmeche, zu sehen. In seinem ersten tragischen Film spielt er einen von inneren Konflikten gequälten Arzt in einem Land, das von einem Klima der Unsicherheit beherrscht und von einem bewaffneten Konflikt heimgesucht wird.
    Ramzy Bedia erzählt im Studio von „28 Minuten“ von seinen Erlebnissen.Erdogan bei Trump zu Besuch: Abschiebung französischer IS-Kämpfer begonnen /​ IS-Kämpfer, Flüchtlinge: Kann Erdogan Europa erpressen?“Die Türkei ist kein Hotel für IS-Kämpfer.“ Mit diesen Worten rechtfertigte der türkische Innenminister die Ausweisung von drei westlichen Dschihadisten der IS-Terrororganisation. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte am Freitag die Festnahme von 287 Gefangenen an, die nach der türkischen Offensive aus den Gefängnissen für IS-Mitglieder in Syrien geflohen seien.
    So wird erwartet, dass weitere Terroristen deutscher, französischer oder irischer Nationalität in den nächsten Tagen in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden. Hochrangige Politiker des Rassemblement national (RN) forderten gestern die Europäische Union auf, der möglichen EU-Mitgliedschaft der Türkei eine „endgültige Absage“zu erteilen. Erdogan wird heute von US-Präsident Donald Trump empfangen, um über Syrien, die Zukunftder IS-Gefangenen und die NATO zu sprechen. Wer wird mit der Türkei verhandeln können? Darüber diskutieren wir heute Abend in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.11.2019arte
  • 46 Min.
    Papotin: Die Welt aus der Perspektive der AutistenDer ehemalige Französischlehrer und Leiter des Lehrdienstes im Tageskrankenhaus im Pariser Vorort Antony Driss El Kesri ist Gründer und Chefredakteur der Zeitung „Papotin“. Die Zeitung, deren Artikel ausschließlich von angehenden Journalisten mit Autismus geschrieben werden, feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass ist im Kero-Verlag ein Buch mit dem Titel Trente ans d’écrits libres et atypiques erschienen, das die Geschichte dieser Redaktion erzählt. Driss El Kesri und Arnaud Ndi, ein junger Autist und seit 6 Jahren Mitglied der Redaktion des „Papotin“, sind heute in „28 Minuten“ zu Gast.Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,5 % in einem Jahr /​ Soziale Unruhen trotz der Schaffung neuer Arbeitsplätze?Nach Angaben des französischen Statistikinstituts INSEE stieg die Arbeitslosenquote im dritten Quartal um 0,1 Prozentpunkte, liegt aber um 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
    Frankreich verfügt heute über 19.647.000 Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft, eine Million mehr als Ende 2013. Nach der Ausgabe des Barometers Emploi et Territoires werden zwischen dem 12. Juli 2019 und dem 30. Juni 2020 fast 3,7 Millionen Neueinstellungen erwartet. Doch diese Aussicht scheint die Wut der Bürger nicht zu beruhigen. Warum kann die Schaffung von Arbeitsplätzen soziale Unruhen nicht verhindern? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.11.2019arte
  • 46 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 19.11.2019arte
  • 43 Min.
    Deutsche TV-PremiereMi 20.11.2019arte
  • 43 Min.
    Im Laufe der Sendung wird der französische Mathematiker und Youtuber Mickaël Launay zu unserer Gesprächsrunde kommen. Launay hat sich auf die Vulgarisierung mathematischer Probleme spezialisiert und legt dabei großen Wert auf eine konkreten und spielerischen Ansatz, um Lust auf das Thema zu machen. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Europa. In Spanien ist die politische Lage instabil, Belgien wartet seit 329 Tagen auf eine Regierung, das Vereinigte Königreich ringt mit dem Brexit, Österreich ist mit Bundeskanzler Kurz zwei Monate nach den Wahlen immer noch auf der Suche nach einer Koalition und Italien ist zwischen Demokraten und der 5-Sterne-Bewegung gespalten … Die europäischen Länder scheinen mit der Politik zu hadern, und die repräsentative Demokratie wird von Instabilität bedroht.
    Sind unsere Demokratien unregierbar geworden? Frankreich. Die Regierung wird am Donnerstag, den 14. November, mit Streiks des Krankenhauspersonals, am 16. November mit dem ersten Jahrestag der Gelbwesten-Demonstrationen und am 5. Dezember mit Streiks gegen die Rentenreform konfrontiert.
    Alle Streiks sind gegen Emmanuel Macrons Politik gerichtet. Die Demonstranten wollen ihn aus dem Elysée-Palast drängen und der Zerschlagung des öffentlichen Dienstes und des französischen Sozialmodells, die er ihrer Meinung nach vorantreibt, ein Ende zu setzen. Wäre die Konvergenz der Kämpfe heute glaubwürdig? Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouch den General und ehemaligen Stabschef der Armee Jean-Louis Georgelin und den Architekten Philippe Villeneuve in der Frage des historischen Wiederaufbaus der Turmspitze von Notre-Dame in Paris gegeneinander antreten.
    Sonia Chironi berichtet über die Kokain-Pakete, die seit einigen Wochen an der Atlantikküste, von der Bretagne bis zum Departement Les Landes, angespült werden. Claude Askolovitch erzählt uns die Geschichte des Selbstmords des Studenten Anas, der sich in Lyon anzündete, und bezieht sich auf die Analyse des Selbstmords als soziales Phänomen von Emile Durkheim. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Tageszeitung aus Dallas The Dallas Morning News vom Donnerstag, den 14. November, mit dem Titel „Trump: Böse oder Opfer?“ in Anspielung auf die ersten öffentlichen Anhörungen zum Amtsenthebungsverfahren des amerikanischen Präsidenten.
    Anschließend entdecken Sie die Internationale Schlagzeile und das von der Redaktion von 28 Minuten ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung geht Benoît Forgeard wie jeden Freitag einer existenziellen Frage nach, die sich jeder stellen sollte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.11.2019arte
  • 43 Min.
    Pierre Soulages: 100 Jahre FüllePierre Soulages, ein Künstler auf der Suche nach der Absoluten, hat seine Ausdrucksform in der Malerei mit schwarzer Farbe gefunden. Seine berühmten schwarzen Bilder sind düster und leuchtend zugleich. Insgesamt schuf er 1700 Gemälde, die von einem schillernden, glänzenden Schwarz, die er selbst Outrenoirs nannte, bis zum leuchtenden Schwarz reichen. Der bald 100-jährige Künstler arbeitet bis heute in seinem Atelier oberhalb von Sète am Mont Saint-Clair mit Blick auf das Mittelmeer. Anlässlich seines Geburtstages veranstaltet der Pariser Louvre vom 11. Dezember 2019 bis 9. März 2020 eine Retrospektive mit Gemälden aus dem MoMA in New York, der Tate Modern in London und der National Gallery of Art in Washington.
    Pierre Soulages erzählt in „28 Minuten“ aus seinem Leben.Iran: Kann die Revolte das Regime stürzen?Seit Samstag, dem 16. November, ist der Iran Schauplatz von Demonstrationen gegen die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes und das herrschende Regime. Ausgelöst wurden die Proteste durch die Entscheidung der iranischen Regierung, die Benzinpreise zu erhöhen. Zum ersten Mal seit Ende 2017 und drei Monate vor den iranischen Parlamentswahlen ist die Bevölkerung mit Forderungen auf die Straße gegangen, die schnell eine politische Dimension annahmen.
    Die Behörden reagierten Berichten zufolge mit einer drastischen Einschränkung des Internetzugangs und damit zu sozialen Netzwerken. Die Unruhen im Iran ereignen sich vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Situation, die bereits durch die amerikanische Entscheidung zur Begrenzung der Erdölexporte geschwächt wurde, was zu einem Rückgang des BIP des Landes führte. Wir diskutieren heute Abend über die Lage im Iran. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 22.11.2019arte
  • 46 Min.
    Reise ins Zentrum Bangladeschs, der Fabrik der Welt“Nur weil du drei Gesetze kennst, heißt das nicht, dass du hier die Anweisungen gibst.“ Diese Worte hat die ehemalige Arbeiterin in einer Textilfabrik in Bangladesch Daliya Akter zu hören bekommen. Seit ihren Teenagerjahren arbeitete Akter in der Textilindustrie und litt unter den extrem schwierigen Arbeitsbedingungen. In der letzten Fabrik, in der sie tätig war, gründete sie schließlich eine Gewerkschaft. Das langjährige Engagement der Aktivistin hat Rubaiyat Hossains zu dem Film „Made in Bangladesh“ inspiriert, der ab dem 4. Dezember im Kino gezeigt wird.
    Daliya Akter berichtet heute Abend in „28 Minuten“ über ihre Erfahrungen. Kann das Programm für das öffentliche Krankenhaus die Krise lösen?Die Protestbewegung, die mit den Mitarbeitern der Notaufnahmen der öffentlichen Krankenhäuser begonnen hatte, hat sich inzwischen auf alle in den Krankenhäusern tätigen Berufsgruppen ausgeweitet. Am 10. Dezember werden die Volontärärzte zu einem unbefristeten Streik aufgerufen.
    Wieist es eigentlich so weit gekommen? In einem in der Zeitung Journal du Dimanche veröffentlichten Artikel berichtet der Verein der Notfallmediziner Frankreichs über dreißig Jahre öffentliche Krankenhauspolitik und stellt folgende Frage: „Ist die Erschöpfung des Systems nicht programmiert worden?“ Wie können die Krankenhäuser heute, im Jahr 2019, gerettet werden? Kann das von der Regierung am 20. November vorgelegte „Notprogramm“ die Situation ändern? Darüber diskutieren wir heute Abend. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.11.2019arte
  • 46 Min.
    Deutsche TV-PremiereMo 25.11.2019arte
  • 46 Min.
    Im Laufe der Sendung wird der Schauspieler Thierry Lhermitte zu unserer Gesprächsrunde kommen und uns von der Stiftung für medizinische Forschung berichten, deren Schirmherrschaft er übernommen hat. In ganz Frankreich wurde ein Spendenaufruf gestartet. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Haushaltsdefizit Frankreichs. Brüssel kritisierte den von der Nationalversammlung in Paris verabschiedeten Haushalt 2020. Ist Frankreich nach der Aussage Emmanuel Macrons, dass die Drei-Prozent-Regel eine „Debatte eines anderen Jahrhunderts“ sei, zum hässlichen Entlein der Europäischen Union geworden?Territoriale Ungleichheiten.
    Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, Mobilität, digitale Versorgung, medizinische Unterversorgung mancher Regionen, Verödung von Stadtkernen, Verwahrlosung ländlicher Räume … Die territorialen Ungleichheiten in Frankreich nehmen zu. Hat Emmanuel Macron diese Ungleichheiten seit seinem Amtsantritt reduziert? Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouch den sozialistischen Präsidenten der Gebietskörperschaft Gérard Cosme und den Direktor des Cinéma Méliès in Montreuil Stéphane Goudet in der Debatte um die Streichung des neuesten Polanski-Films aus dem Kinoprogramm gegeneinander antreten.
    Sonia Chironi entschlüsselt den Slogan OK, boomer, der zum Schlagwort des Generationenkonflikts in Bezug auf die Fragen rund um das Klima geworden ist. Das von der neuseeländischen Abgeordneten Chlöe Swarbrick ausgelöste Phänomen weitet sich immer mehr aus.Claude Askolovitch berichtet über die Kontroverse, die in Vesoul entstand, nachdem eine katholische Nonne gebeten wurde, ihr Kopftuch abzulegen, um ein Altersheim zu betreten.Anschließend entdecken Sie das von der Redaktion von 28 Minuten ausgewählte Foto der Woche.Und zum Abschluss der Sendung geht Benoît Forgeard wie jeden Freitag einer existenziellen Frage nach, die sich jeder stellen sollte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.11.2019arte
  • 43 Min.
    Akira Mizubayashi: Französisch ist meine Heimat“Französisch ist meine Vatersprache“, behauptet Akira Mizubayashi in seinem ersten im Gallimard-Verlag erschienenen Buch mit dem Titel Une langue venue d’ailleurs, einem Essay über die französische Sprache. Der Japaner Akira Mizubayashi ist Experte für Literatur der Aufklärung und begründet seinen Wunsch zum Erlernen der französischen Sprache mit „Schwierigkeiten, sich in der japanischen Sprache heimisch zu fühlen“. Er erklärt, dass Japan auf einem System der Beherrschung und Unterwerfung aufgebaut sei, das durch die Sprache vermittelt werde.
    In seinem fünften in französischer Sprache verfassten Buch mit dem Titel Âme brisée (Gallimard-Verlag) beschäftigt er sich mit den ihm besonders am Herzen liegenden Themen Literatur und Musik vor dem Hintergrund der Frage der Erinnerung, Entwurzelung und Trauer. Akira Mizubayashi ist bei „28 Minuten“ zu Gast.Abschreckung: Könnte man auf die Atombombe verzichten?Am Sonntag, den 24. November, hat Papst Franziskus bei einem Besuch in Hiroshima den Einsatz und den Besitz von Atomwaffen zum ersten Mal ausdrücklich als „unmoralisch“ verurteilt.
    In den letzten Monaten ist die Problematik der Verbreitung von Atomwaffen wieder in den Mittelpunkt gerückt, da wichtige Rüstungskontrollverträge aufgelöst werden und neue Länder (Nordkorea, Iran, Türkei) über die Atombombe nachdenken. Seit 1945 ist die Anzahl der Staaten, die über Atomwaffen verfügen, gestiegen und liegt heute bei etwa zehn. Ist die totale nukleare Abrüstung eine Utopie? Darüber diskutieren wir heute in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.11.2019arte
  • 43 Min.
    Die Welt eines Palästinensers im Exil“It must be heaven“ ist der Titel des vierten Kinofilms, den der Regisseur Elia Suleiman in seiner 30-jährigen Karriere nun der Öffentlichkeit vorführt. Seine langsame Arbeitsweise scheint sich zu lohnen, denn drei seiner Filme, darunter der berühmte Film Göttliche Intervention, wurden in Cannes und Venedig mit einem Filmpreis ausgezeichnet. Elia Suleiman ist ein kosmopolitischer Filmregisseur, der oft mit Buster Keaton, Nanni Moretti oder Jacques Tati verglichen wird. Er ist in Nazareth geboren, der größten arabischen Stadt Israels, versteht sich als Palästinenser, hat seine Leidenschaft für das Kino in New York geprägt, wo er 14 Jahre lang lebte, und lebt seit 17 Jahren mit seiner libanesischen Frau, der Sängerin Yasmine Hamdan, in Paris.
    Elia Suleiman ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.Eine Million Chinesen vom Regime zwangsinterniert: Müssen wir China boykottieren?In China sind schätzungsweise eine Million Menschen in der Region Xinjiang vom Regime zwangsinterniert. Diese schrecklichen Enthüllungen stammen aus den Xinjiang Papers, 400 Seiten interner Dokumente der chinesischen Regierung, die an die New York Times geschickt und am 16. November letzten Jahres online gestellt wurden, über die Repressionen gegenüber der muslimischen uigurischen Minderheit und die sogenannten Umerziehungslager.
    Am 24. November enthüllten siebzehn weitere Medien Ermittlungen des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) unter dem Namen China Cables, die diese Angaben bestätigten. Willkürliche Inhaftierung, extreme Haftbedingungen, forcierte Selbstkritik und Gehirnwäsche … Diese Lager wurden 2017 errichtet und mindestens eine Million Uiguren von einer Gesamtbevölkerung von 11,5 Millionen und andere Mitglieder muslimischer Minderheiten werden dort angeblich festgehalten, berichten NGO, deren Zahlen von den Vereinten Nationen übernommen wurden.
    Die chinesische Regierung hat die Dokumente als „reine Erfindung“ und „Falschinformationen“ bezeichnet. Wie sollen Frankreich und Europa reagieren? Darüber diskutieren wir heute Abend mit den Gästen unserer Gesprächsrunde. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.11.2019arte
  • 46 Min.
    Eine Literaturnobelpreisträgerin gegen das konservative PolenDie am meisten übersetzte polnische Schriftstellerin der Welt, Olga Tokarczuk, erhielt mit einem Jahr Verspätung den Literaturnobelpreis 2018 für ihren Roman „Die Jakobsbücher oder Einegroße Reise über sieben Grenzen, durch fünf Sprachen und drei große Religionen, die kleinen nicht mitgerechnet“. Das Buch ist hervorragend dokumentiert und hat deshalb acht Jahre Vorbereitung benötigt. Es versucht, das Leben des jüdischen Ketzers und religiösen Führers Jakob Frank zu rekonstruieren, der seine Anhänger durch zwei erzwungene Bekehrungen zum Islam und dann zum Katholizismus führte.
    Die Schriftstellerin betrachtet dieses Buch als „die größte Besessenheit [ihres] Lebens“. Olga Tokarczuk ist im Studio von „28 Minuten“ zu Gast.Sind die Landwirte wirklich benachteiligt?Um Druck auf die Regierung und den Großhandel auszuüben, blockieren tausend Landwirte am Mittwoch, den 27. November, die Pariser Ring-Autobahn. Die Forderungen derFédération nationale des syndicats d’exploitants agricoles (FNSEA) stehen im Einklang mit den Gewerkschaftsaktionen vom 8. und 22. Oktober.
    Das „Agribashing“soll angeprangert und der Ärger der Landwirte zum Ausdruck gebracht werden, insbesondere über das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur und dasCETA-Freihandelsabkommen zwischen den 28 Mitgliedstaaten und Kanada, das die französische Landwirtschaft nach Ansicht der Sprecher der Bewegung benachteiligt. „Agribashing“: Ist der Ärger der Landwirte berechtigt? Darüber diskutieren wir in „28 Minuten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.11.2019arte

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