Siebenstein

Traurig liegt Siebenstein auf dem Sofa, zieht sich die Decke über den Kopf und will auch von Rudis „Schatz“, den er im Garten gefunden hat, nichts hören und sehen. Rudi kann einfach nicht glauben, dass der Herbst so eine trübe Stimmung verursacht. Er möchte Siebenstein aufmuntern, mit einem schönen Geschenk vielleicht. Als der Koffer an die Geschichte von Juli und dem St. Martinsfest erinnert (Buch: Kirsten Boie, Grafik: Jutta Bauer), ist Rudi sogar bereit, seine Lieblingsperle zu opfern. Aber Siebenstein will sie gar nicht. Nun hat Rudi die Idee: Ab in die Küche und ein einmaliges Frühstück gezaubert! Dabei geht ihm allerhand daneben. Siebenstein sieht das Durcheinander, erschrickt, muss aber nicht weinen – sondern lachen und lachen … Und nun findet sie sogar den Herbst schön! Ihr fällt die Geschichte vom Drachentöter ein, und dabei entdeckt sie Rudis Gartenschatz: Es ist ein Drachen. (Text: KI.KA)

Rudi ist entsetzt: Ameisen! …drei, vier … sieben … viele, viele Ameisen! Die jucken und sind schrecklich. Siebenstein findet sie schön. Da geht Rudi in die Luft. Zur Beruhigung erzählt Siebenstein Geschichten von anderen Tieren, von Kröten, Dohlen und Spinnen unter Wasser. Inzwischen läuft eine Ameisenstraße quer durchs Zimmer. Rudi, Siebenstein und der Koffer verbarrikadieren sich sicherheitshalber hinter Trödel. Als die Nachbarin sich Zucker borgen will und keiner mehr da ist, gerät Rudi in Verdacht. Doch die Ameisen zeigen den Weg zu des Rätsels Lösung. (Text: KI.KA)

Glücklich wiegt sich Rudi im Dreivierteltakt inmitten des chinesischen Porzellans, bis er eine Tasse zerdeppert. Wie Siebenstein schimpfen kann! In diesem Laden hält Rudi es nicht länger aus. Er zeichnet einen herzzerreißenden Abschiedsgruß und verschwindet nach sonstwieweitweg. Auf Siebensteins Vermisstenanzeige meldet sich ein Rabologe, der mit seinem Rabiator, einem speziellen Rabenaufspürgerät, eindeutig feststellt, dass sich im Laden ein Rabe aufhalten muss. Aber von Rudi keine Spur, ja, doch: Die Peilperle des Rabiators ist verschwunden. Nun weiß Siebenstein Bescheid, sie verabschiedet eilig den verstörten Rabologen. Da klingelt auch schon das Telefon. Ein „Rabiloge“ verlangt für das Aufspüren von Rudi 100 Perlen. (Text: KI.KA)

Es erscheint ein Kunde im Laden, der die Schatulle, die er am Vortag verkauft hat, noch einmal sehen möchte. Es ist der Flohzirkusdirektor, und er vermisst seinen Meisterakrobaten Julius. Julius ist weltbekannt, ohne ihn würde der Zirkus pleite gehen, aber er ist ausgerückt, weil er eifersüchtig war auf den neuen Artisten Bernhard. Doch Julius ist nicht in der Schatulle und auch nicht in Rudis Nest zu finden. Siebenstein muss sich plötzlich kratzen. Tatsächlich, der kleine Artist hat sich bei ihr versteckt. Wie froh ist der Direktor, dass er seinen Star wieder hat. Auch Julius ist froh, und aus Dankbarkeit wird im Siebenstein-Laden der dreifache Schraubensalto auf einem Frauenhaar vorgeführt! (Text: KI.KA)

Rudi hat Fieber, Reisefieber. Auch Siebenstein und der Koffer haben Lust zu verreisen, am besten in den warmen Süden, und am besten sofort. Siebenstein und Rudi überhören die Ratschläge des Koffers für eine gründliche Reisevorbereitung und lassen sich von der Geschichte über den Weißwal, der versehentlich in den Rhein geschwommen ist, nicht beeindrucken. Schnell ist der Koffer gepackt, es kann losgehen. Es geht aber nicht los. Zuerst gibt es Probleme mit dem Ladenschlüssel, dann reißt Siebenstein die Klinke von der Ladentür, dann geht der Koffer auf, sämtliche Sachen liegen auf der Straße, und dann regnet es in Strömen. Kein Grund für die drei, die gute Laune zu verlieren. 1992 produziert (Text: KI.KA)

Ein Klavier ist kein Ort zum Verstecken. Das wusste Rudi nicht. Nun sitzt er fest. Der Koffer versucht ihn mit der Geschichte von Christoph, der sich mit seiner Schwester oft zankt, dann aber doch Angst um sie hat, abzulenken. Endlich kommt Siebenstein vom Zahnarzt und erlöst ihn. Rudi will gleich wissen, ob Siebenstein Angst vorm Zahnarzt hatte und ob der Zahn, der gezogen wurde, wieder nachwächst. Ganz still wird er aber, als Siebenstein nach ihrer Schmuckschatulle fragt. Obwohl er es ja fast versprochen hatte, konnte er nicht widerstehen. Nun muss Siebenstein die Perlen ihrer Kette neu auffädeln. (Text: KI.KA)

Die Ladenkasse bei Siebenstein ist so gut wie leer, aber der Appetit auf Pizza mit Tomaten, Schinken und Käse riesengroß. Sonderangebote könnten zahlungskräftige Kunden anlocken. Es klappt, obwohl der Koffer beinahe alles verdirbt, weil er wieder einmal keine Fantasie hat. Rudi und Siebenstein entwickeln sich zu einem zuvorkommenden und einfallsreichen Verkaufsduo, als ein Kunde einen Fernseher wünscht, der den ganzen Tag Krimis zeigt. Sie steigt mit dem Kunden in den „Fahrstuhl“ und fährt mit ihm in die zweite Etage des Siebenstein-Kaufhauses, in der Verkäufer Rudi, im Rahmen des Fernsehapparates sitzend, mit einer Extrakrimigeschichte aufwartet. Der Kunde macht den Spaß mit, kauft den Fernseher zum Krimi selber spielen, und nun reicht das Geld für eine Riesenpizza. (Text: KI.KA)

Raben gehören zur Gattung der Faultiere, meint der Koffer, und deshalb drücke sich Rudi vor der Arbeit, sein Nest aufzuräumen. Mitten in die Debatte über Traumberufe platzt ein Bauarbeiter. Er will im Laden den Fußboden aufhacken, um irgendeine kaputte Leitung auszubessern. Bei Siebenstein ist aber alles in Ordnung. Rudi hält den Bauarbeiter für einen Geheimagenten. Siebenstein telefoniert mit dem Chef des Bauunternehmens und erfährt, dass sich der Bauarbeiter in der Adresse geirrt hat. Mit einem zähneknirschenden „Tschuldigung“ zieht er schließlich von dannen. (Text: KI.KA)

Bloß weil Rudi beim Spiel „Flitze, kleine Schnecke“ nicht verlieren will, verschluckt er die Schnecke. Für den Koffer ist klar, was nun folgt: Notarzt, Krankenhaus, Operationssaal, Bauch aufschneiden. Doch Siebenstein gibt Rudi einen Klaps aufs Hinterteil – da spuckt er die Schnecke aus. Glück hat auch der Tierhelfer, der auf dem Weg zu den Kröten, die er über die Straße setzen muss, damit sie nicht von Autos überfahren werden, direkt vor Siebensteins Laden eine Reifenpanne hat. Siebenstein kann ihm weiterhelfen, sie kann sogar Autos reparieren. (Text: KI.KA)

Endlich einmal möchte Rudi den Osterhasen sehen. Weil der immer so heimlich kommt, will er ihn nachts mit einer Osterhasen-Karottenfalle überlisten. Völlig entnervt betritt zunächst der Eiermann mit einem vollen Eierkorb den Laden. Der Osterhase hat ihn sitzen lassen. Vielleicht war er faul, wie der bekannte Osterhase Heribert, von dem der Eiermann erzählt. Damit das Osterfest nicht ins Wasser fällt, wird aus Siebensteins Laden ein Osterhasenmalbetrieb mit Fließbandarbeit. Und Rudi hat doch tatsächlich den Osterhasen gesehen! Na ja, fast, aber da gewesen ist er. Die Karotte ist nämlich weg. (Text: KI.KA)

Herr Meier-Frühauf holt Siebenstein, den Koffer und Rudi zu früher Morgenstunde unsanft aus dem Schlaf. Er will Wecker kaufen, jede Menge Wecker. Ganz entzückt ist er von Siebensteins Angebot. Dabei wirbelt er wie wild im Laden herum, macht Kniebeugen, Jogging und fordert alle zum Mitmachen auf. Wie kann man ihn nur loswerden? Rudi hält eine Taschenuhr im Schnabel und lässt sie vor Herrn Meier-Frühauf hin- und herpendeln, hin und her. Der Trick klappt, Herr Meier-Frühauf schläft ganz fest ein. Wer hätte das gedacht? (Text: KI.KA)