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Volle Kraft voraus – Auf allen Meeren in der Kaiserzeit
Wen in den Jahren um 1900 das Reisefieber packte, der musste nicht ins Ausland fahren, um das nächste Schiff in die Ferne zu besteigen. Von Wien aus war der Reisefreudige mit der Eisenbahn in weniger als 12 Stunden an der österreichischen Riviera. In Triest, damals liebevoll „Hafen von Wien“ genannt, konnt er sein Ticket lösen und bestieg den nächsten Dampfer des Österreichischen Lloyd nach Alexandria, Bombay oder Shanghai. Der Film „Der österreichische Lloyd. Ein Unternehmen erobert die Weltmeere“ widmet sich einer der größten Erfolgsgeschichten der k. u. k. Monarchie.
1833 als Nachrichten- und Versicherungsagentur für die Seefahrt gegründet, stieg der österreichische Lloyd rasch zur größten Reederei des Mittelmeeres auf. Die Handelsschifffahrtsgesellschaft schrieb sich die Attribute Pünktlichkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit auf die Fahnen und errang aufgrund seines vortrefflichen Bordservices, seines ausgezeichnet ausgebildeten Offizierskorps und Bordpersonales Weltruf. Bis in die späten 60er Jahre des 19. Jahrhunderts steuerten die Dampfer des österreichischen Lloyd die großen Handelsplätze des Orients an – allen voran Konstantinopel, das heutige Istanbul.
Die Fertigstellung des Suez-Kanals 1869 eröffnete den Wirtschaftstreibendenden und Reisefreudigen der Monarchie ganz neue Perspektiven. Weil Afrika nicht mehr umschifft werden mussten, erreichte man ferne Reiseziele wie Bombay, das heutige Mumbai, oder Shanghai in der Hälfte der Zeit. Dokumentiert werden auch die Schattenseiten der prestigeträchtigen Reederei. Von Anfang an war sie auf staatlichen Subventionen angewiesen und geriet aufgrund teurer Preise in Kritik.
Umstritten war sei auch als Arbeitgeber. Durch den Film führt der TV-Produzent, Filmemacher und Marinefan Rudolf Klingohr. Er trifft die Historiker Gregor Gatscher-Riedel und Stefan Wedrac sowie Orient-Experte Elmar Samsinger. Die Kostümbildnerin Birgit Hutter erklärt ihm, wie sich die elegante Dame und der Mondäne Herr auf Schiffsreisen zu kleiden hatten und Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin des Technischen Museums in Wien stellt ihm einen der elegantesten Dampfer des österreichischen Lloyd vor, die „Gablonz“. Ein Film von Rudolf Klingohr und Tanja Rogaunig (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ORF III Volle Kraft voraus – Der Untergang der „Linz“
Der Nachmittag des 18. März 1918. Die Welt ist seit fast vier Jahren im Krieg. Im Verladehafen von Zelenika, in Montenegro, liegt der Dampfer „Linz“ vor Anker. Menschen aus allen Teilen der Monarchie drängen an Bord. Ihr Ziel: Durazzo, das heutige Durrës in Albanien. Kurz nach 6 Uhr abends läuft der zum k. u. k. Truppentransporter umfunktionierte Lloyd-Dampfer hoffnungslos überfüllt aus. Für viele an Bord ist es die erste Schifffahrt ihres Lebens. Für die meisten wird es die letzte bleiben.
Vor hundert Jahren verloren nach einem Torpedotreffer am Josefitag mehr als tausend Menschen ihr Leben – Militärs, Angehörige der Versorgungstruppen, Kriegsgefangene und Seeleute, Männer und Frauen. Fast ein Jahrhundert lang blieb ihr Schicksal im Dunkel der Geschichte. Der Film „Tragödie in der Adria. Der Untergang der Linz’“ widmet sich dem größten Schiffsunglück der österreichischen Schifffahrtsgeschichte und zeichnet die tragischen Ereignisse an Bord der „Linz“ in der Nacht vom 18. auf den 19. März 1918 nach. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ORF III Volle Kraft voraus – Die k. u. k. Kriegsmarine
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges verfügt Österreich-Ungarn über die siebtgrößte Kriegsmarine der Welt. In der Adria kreuzen Schlachtschiffe auf dem neuesten Stand der damaligen Technik. Verstärkt werden sie von U-Booten und Seeflugzeugen. Vier Jahre später ist der Krieg verloren und die Donaumonarchie Geschichte. Damit ist auch das Ende der k. u. k. Kriegsmarine besiegelt. Die Dokumentation „Die K.u.K. Kriegsmarine“ widmet sich der Geschichte Österreichs als Seemacht von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende 1918. Obwohl Österreich bereits ab 1382 am Meer lag, verlief der Aufbau einer eigenen Flotte schleppend.
Ausgerechnet Kaiser Franz Joseph I., der alles andere als ein Marine-Fan war, nahm das Heft in die Hand und entschloss sich im Revolutionsjahr 1848 dazu, eine schlagkräftige, loyale Marine aufzubauen. Nicht einmal 20 Jahre später feierte das Habsburgerreich mit Admiral Wilhelm von Tegetthoff seinen ersten Seehelden. 1866 schlug er die militärisch überlegenen Italiener bei Lissa und ging als Legende in die österreichische Militärgeschichte ein. Um die Welt gingen auch die Erfindungen, die in den Werften der k. u. k. Kriegsmarine entstanden. Josef Ressel erfand die Schiffsschraube, Dagobert Müller von Thomamüller das Luftkissenboot und Giovanni Biagio Luppis den Torpedo, eine der gefährlichsten Unterwasserwaffen.
Durch die Dokumentation führt der TV-Produzent, Filmemacher und Marinefan Rudolf Klingohr. Er spricht mit Christian Ortner, dem Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, und mit dem Autor Wilhelm Donko. In Wien besucht er Vereine, die sich bis heute mit der Geschichte der k. u. k. Kriegsmarine befassen. Außerdem fährt er nach Pula, wo sich ab 1857 der Hauptkriegshafen der k. u. k. Kriegsmarine befand. Ein Film von Rudolf Klingohr und Tanja Rogaunig (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ORF III Volle Kraft voraus – Österreicher auf der Suche nach dem American Dream
Die ORF III-Neuproduktion erzählt die Geschichte der Schifffahrtsgesellschaft „Austro Americana“. Alleine im Jahr 1913 verließen mehr als 40.000 Österreicher und Österreicherinnen mit den Schiffen der Austro Americana ihre Heimat in Richtung Neue Welt. Im Hafen von New York zählte die Reederei zu den „Top Ten“-Beförderern jener Auswanderer, die sich auf der Suche nach dem „American Dream“, über den Atlantik bringen ließen. Der Film zeichnet die Geschichte der heute vergessenen österreichischen Reederei und ihrer Passagiere nach. Für etwas mehr als die Hälfte von ihnen wurden die USA zur neuen Heimat, die anderen kehrten oft nach nur wenigen Jahren nach Hause zurück – manche hatten Glück und gingen in ihren Heimatorten als vermögende und von allen beneidete „Amerikaner“ in die Annalen ein. Ein Film von Rudolf Klingohr und Tanja Rogaunig. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 31.07.2021 ORF III Vom Weltkrieg zum Kalten Krieg – Die Konferenz von Jalta
Als die Konferenz von Jalta am 4. Februar 1945 begann waren alle drei Staatoberhäupter optimistisch nach dem gemeinsam gewonnen Krieg. Doch nach nur ein paar Monaten sollte von diesem versöhnlichen Gedanken kaum noch etwas übrig bleiben. Im Krieg vereint erwiesen sich die Alliierten als Gegner im Frieden. Wie lässt sich ein derartiger rasanter Stimmungsumschwung erklären? Von der Konferenz von Jalta 1945 bis zum Jahre 1953 entwickelte sich ein kompliziertes Mächteringen zwischen Roosevelt, Churchill und Stalin. Auf der Suche nach einem anhaltenden Frieden stürzten sie die Welt in einen Konflikt der Jahrzehnte dauern sollte – den Kalten Krieg. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.09.2017 ORF III Vom Weltkrieg zum Kalten Krieg – Ein neues Zeitalter
Die Teilung Deutschlands wurde dort genauso beschlossen wie der Anschluss der baltischen Staaten und der Tschechoslowakei an die Sowjetunion. Die Entscheidungen, die bei Konferenz von Jalta gefällt wurden, sollten Europa bis zum Fall des Eisernen Vorhangs prägen. Aber davor stürzten die Rivalitäten und Befürchtungen der Alliierten die Welt in einen Konflikt der ganz anderen Art. Der Kalte Krieg sollte die Menschen für Jahrzehnte in Atem halten. Eine neue Welt entstand – bestimmt vom Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegsjahre aber auch von der Furcht vor einem drohenden Atomkrieg. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.09.2017 ORF III Von Norma Jean zu Marilyn – Aufstieg einer Ikone
Vor 60 Jahren starb Norma Jean Baker, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Marilyn Monroe. Sie wurde zu einer Ikone wie kaum eine andere. Sogar ihr großes Vorbild Jean Harlow ist heute fast in Vergessenheit geraten. Marilyn Monroes Abbild lebt weiter. Eine blonde Sexbombe, Verkörperung der vergnügungssüchtigen Nachkriegszeit, gefeierte Schauspielerin, tragische Schönheit – ihr Gesicht ist bis heute jedem bekannt. Aber wer war Marilyn Monroe hinter der Fassade ihres schlafwandlerischen Wimpernschlags? Sie wurde als fleischgewordene Versuchung vermarktet. Ihr Image als willige Spielgefährtin täuschte aber schon damals über die tatsächlichen Zustände ihres kometenhaften Aufstiegs als Schauspielerin hinweg. Ihr Weg zum Ruhm war gepflastert von sexueller Belästigung, Ausbeutung durch Studios und Manager und einer Industrie, die alles tun würde, um ein vermarktbares Starlet vor die Kamera zu bekommen, auch wenn es auf Kosten ihrer Gesundheit geht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 06.08.2022 ORF III Von Wünsch Dir was bis Wetten, dass..? – Die großen Fernsehshows – Folge 1
Sie waren Hochämter des goldenen Fernseh-Zeitalters: die großen TV-Shows, die in den 1960er-, 70er- und 80er-Jahren Millionen Menschen vor die Bildschirme lockten. Wenn Quoten-Quaranten wie Rudi Carrell oder Hans-Joachim Kulenkampff ihre Kandidatinnen und Kandidaten zu Ratespaß und Rollenspielen riefen, schauten bis zu 40 Millionen zu – Zuseherzahlen, von denen heutige Fernsehproduktionen nur träumen können. Die berühmtesten Shows des deutschen Sprachraums – vom „Goldenen Schuss“ bis „Wünsch dir was“ und „Wetten dass“ – waren über Jahrzehnte hinweg aber auch großangelegte Familienzusammenführungs-Institutionen.
Wenn Moderatorin Vivi Bach vor laufender Kamera mit ihrem Kollegen und Ehemann Dietmar Schönherr flirtete oder „Kuli“ seine charmanten und bisweilen auch etwas anzüglichen Witzchen vom Stapel ließ, saßen Eltern und Kinder – und auch die Großeltern – in trauter Einigkeit vor den Fernseh-Apparaten. Die großen Shows – sie waren auch so etwas wie massenkommunikative Lagerfeuer, die die verschiedenen Generationen vor den Flimmerkästen vereinten.
Was ihre Ästhetik und ihre Dramaturgie betraf, gingen die meisten Fernseh-Shows auf US-amerikanischen Vorbilder zurück. Auch erfolgreiche Unterhaltungs-Formate im Hörfunk dürfen als Vorläufer gesehen werden – Radio-Klassiker wie Hans Rosenthals „Wer fragt, gewinnt“ im Rias Berlin zum Beispiel, oder „Die große Chance“ mit Maxi Böhm, die zu den meistgehörten Sendereihen des Wiener Senders „Rot-Weiß-Rot“ gehörte. Im ersten Teil seines Dokuzweiteilers blickt Günter Kaindlstorfer in der ORF-III-Neuproduktion auf die Anfangsjahre des familienzusammenführenden TV-Entertainments in den 1960er und frühen 1970er-Jahren zurück – auf Showmaster wie Lou van Burg, Heinz Conrads, Rudolf Hornegg, Robert Lembke, Vico Torriani und Hans-Joachim Kulenkampff.
Zeitzeuginnen und Fernsehfachleute wie Thomas Gottschalk, Chris Lohner, Peter Fässlacher, Günter Tolar, Dirk Stermann, Hosea Ratschiller, Harald Sicheritz, Lilian Moschen und Teresa Vogl erinnern sich an alte Zeiten und analysieren ausgewählte Show-Ausschnitte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 08.01.2022 ORF III Von Wünsch Dir was bis Wetten, dass..? – Die großen Fernsehshows – Folge 2
Wenn Hans Rosenthal und andere Superstars der Fernsehunterhaltung in 1970er und 80er-Jahren zum massenmedialen Entertainment riefen, versammelten sich ganze Generationen vor der Mattscheibe. Die aufwändig produzierten Fernseh-Shows der televisionären Blütejahre waren und sind ein Stück Kulturgeschichte. Sendungsklassiker wie „Dalli-Dalli“ „Am laufenden Band“ und „Wetten dass“ spiegeln aber auch die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der Zeit wider: von der sorglosen Konsumbegeisterung der Wirtschaftswunderzeit über die Fortschritts-Skepsis der 1980er bis zur „Spaßgesellschaft“ der 1990er-Jahre – die diversen Show-Formate waren immer auch ein Spiegel der Gesellschaft, in der sie entstanden.
Das betrifft nicht zuletzt die Geschlechterfrage: Die großen Zampanos der Showmaster-Branche waren in der Regel ausschließlich Männer. Von Rudi Carrell bis Hans-Joachim Kulenkampff pflegten viele Herren der Showbühne auch einen mehr oder minder offenen Machismo: Die ladykillerhafte Anzüglichkeit, mit der etwa „Kuli“ seine Assistentinnen und manche Kandidatinnen umgarnte, würde heute als deplatziert und übergriffig gesehen werden.
Das Aufkommen des Privatfernsehens und der Siegeszug der digitalen Medien brachten ab den 1990er-Jahren dann auch auf dem Gebiet des Showbusiness eine Differenzierung und Zersplitterung des Angebots. Die Zeiten, da einzelne Formate – wie „Am laufenden Band“ oder „Wetten dass“ – die halbe Nation vor dem Bildschirm zu versammeln vermochten, sind ein für allemal vorbei. Und wie es aussieht, kommen sie auch nicht wieder.
Im zweiten Teil der ORF-III-Neuproduktion blickt Günter Kaindlstorfer auf die 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre zurück – auf Showmaster wie Hans-Joachim Kulenkampff, Rudi Carrell, Hans Rosenthal und Thomas Gottschalk. Zeitzeuginnen und Fernsehfachleute wie Chris Lohner, Günter Tolar, Dirk Stermann, Alexander Hofer, Harald Sicheritz, Hosea Ratschiller und Vera Russwurm erinnern sich an alte Zeiten und analysieren ausgewählte Show-Ausschnitte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 08.01.2022 ORF III Vorarlberg – Tor zum Westen
Durch die mächtige Bergkette des Arlbergs bereits topografisch abgetrennt, stimmten die Vorarlberger 1919 in einer eigenen Volksabstimmung gegen Österreich und für den Anschluss an die Schweiz. Die Verträge von St. Germain ließen diesen Anschluss aber nicht zu, also versuchte sich Vorarlbergs politische Elite durch eine spezifisch chauvinistische Form des katholischen Konservativismus von Wien zu emanzipieren, wobei die Nachkriegs-Wirtschaft einen großen Startvorteil genoss. Das Misstrauen gegenüber dem Rest Österreichs aber blieb. Die „Los von Wien“-Mentalität begann erst zu bröckeln, nachdem sich einerseits in den 1970er Jahren die junge Generation gegen die restriktive Kulturpolitik stemmte und andererseits ein innovatives, über die Grenzen blickendes Unternehmertum die Tür zu einem internationalistischen Weltbild aufstieß.
Durch die Grenz-Freiheit der EU wächst inzwischen die ganze Bodensee-Region zu einem engen Wirtschaftsraum zusammen und Wien, durch tägliche Flugverbindungen zum „Nachbarn“ geworden, ist des Ländles „größte Stadt“ – 45.000 Vorarlberger leben und arbeiten dort … Es hat sich viel verändert innerhalb eines Jahrhunderts! (Text: ORF)Vorsitz im Hohen Haus – Die PräsidentInnen des Nationalrats
Der Nationalratspräsident bzw. die -Präsidentin bekleidet nach dem Bundespräsidenten das zweithöchste Amt im Staat. Er oder sie ist unabsetzbar und mit einer großen Kompetenzfülle ausgestattet. Anlässlich der Wiedereröffnung des Hohen Hauses wirft ORF III in einer Neuproduktion einen Blick auf diese wichtige Funktion und die Menschen, die dieses Amt bekleidet haben. Ob Leopold Figl, Anton Benya, Barbara Prammer oder Heinz Fischer – es sind immer Politiker/innen, die über genügend Erfahrung und Autorität für dieses hohe Amt verfügen. Ob Fristenlösung, Zwentendorf oder Hainburg – die PräsidentInnen führen den Vorsitz bei Meilensteinen der parlamentarischen Demokratie. Die Dokumentation von Birgit Mosser wirft nicht nur einen Blick auf die Menschen hinter der politischen Funktion, sondern macht auch ein Stück Zeitgeschichte der Zweiten Republik wieder lebendig. Zu Wort kommen ehemalige und aktuelle PräsidentInnen und Medienvertreter/innen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 14.01.2023 ORF III Die Wachau – Weltkulturerbe mit wechselvoller Geschichte
Die ORFIII-Neuproduktion portraitiert die bekannte Region an der Donau aus zeitgeschichtlicher Perspektive. Seit dem Jahr 2000 ist das Tal der Donau mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems als „Kulturlandschaft Wachau“ in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Region steht für landschaftliche Schönheit, eine wechselvolle Geschichte, Österreichischen Weinbau und weltberühmte archäologischen Fundstellen. Schon früh inspirierte diese Region Künstler und Intellektuelle und so entstand in Krems eine große jüdische Gemeinde. Doch auch hier fällt der Antisemitismus auf fruchtbaren Boden. 1932 wird in Krems der erste nationalsozialistische Bürgermeister angelobt, jüdische Besitzer von Weinbergen werden enteignet und in Melk wird ein KZ-Außenlager errichtet.
Nach dem zweiten Weltkrieg wird die Wachau durch österreichische Filmprojekte, wie „Der Hofrat Geiger“ und gezielte Förderung des Ausflugstourismus bekannt und erholt sich wirtschaftlich. In den 1970er Jahren sorgten die Kraftwerkspläne in der Wachau für heftige politische Auseinandersetzungen. Das Kraftwerksprojekt wurde zugunsten des Erhalts der Naturlandschaft schließlich begraben. Nicht zuletzt deshalb hat es die Wachau bis heute geschafft ihren einzigartigen historischen und landschaftlichen Charakter zu erhalten. (Text: ORF)Österreichische TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 24.07.2022Wahre Geschichte: Der Marshallplan. Die USA retten sich selbst
Im Vorfeld der Europawahl befasst sich ORF III mit der Entstehung des modernen Europas. Allgemein herrscht die Auffassung, der Marshallplan habe Europa aus dem kriegsbedingten Chaos und Elend befreit. Das stimmt teilweise, trug das Wirtschaftsprogramm doch zur materiellen und moralischen Wiederherstellung des alten Kontinents nach dem Zweiten Weltkrieg bei. Doch die scheinbare Hilfe erwies sich im Kalten Krieg als wirkungsvolle Waffe des amerikanischen Imperialismus. Am 12. März 1947 schlug der US-amerikanische Präsident Truman Alarm: Der Kommunismus breite sich zunehmend aus. Für eine freie Welt gelte es, diese Geißel der Menschheit einzudämmen.
In diesem neuen „Krieg nach dem Krieg“, der sich vor allem gegen die Sowjetunion wandte, waren ihm alle Mittel recht. Zu den unscheinbarsten Waffen gehörte der Marshallplan, benannt nach seinem damaligen US-Außenminister, der dem westlichen Europa einen wirtschaftlichen Neuanfang nach dem zerstörerischen Zweiten Weltkrieg ermöglichte. Tatsächlich verstärkten die amerikanischen Hilfsgelder die von den europäischen Regierungen initiierten nationalen Konjunkturprogramme der Nachkriegszeit. Hinter dem Motiv der Philanthropie verbargen sich aber auch andere, weniger edle, dafür gewichtige Gründe für die Wirtschaftshilfe.
Der Marshallplan war kein selbstloser Akt, sondern das Ergebnis einer wohlkalkulierten politischen Strategie. Die USA wollten die Internationalisierung der Wirtschaft zu ihren Gunsten vorantreiben und den amerikanischen Traum als universelles Modell propagieren. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges erwies sich der Marshallplan als das Pendant zu Trumans Politik der Eindämmung des Kommunismus und der Schwächung der Sowjetunion. Eine Medaille mit zwei Seiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 25.05.2019 ORF III Die wahre Geschichte der Trapp-Familie
Die wahre Geschichte des Familienchors Trapp. Ein halbes Jahrhundert nach der Premiere eines der erfolgreichsten Filme der Geschichte „The Sound of Music“ zeigt ORF III eine Dokumentation über die Trapp-Familie, die im Hollywood-Blockbuster die Hauptrolle spielt. Hinter dem kitschigen Mythos einer singenden Familie, der bisher von 1,4 Milliarden Menschen gesehen wurde, steckte eine dramatische Geschichte. Der Film beleuchtet den zeitgeschichtlichen Hintergrund einer Familie, deren Wurzeln in der k. u. k. Monarchie liegen, die in den 30er-Jahren die Folgen der Welt-Finanzkrise erleidet und ein Jahrzehnt später in den kulturellen Abwehrkampf Österreichs und seiner „vaterländischen“ Regierung gegen Hitler-Deutschland gerät.
Das Leben der nach Salzburg gezogenen Familie birgt packende Wendepunkte und Schicksalsschläge. Es ist untrennbar verbunden mit der Geschichte Österreichs in der Zwischenkriegszeit – eingekeilt zwischen dem faschistischen Diktator Mussolini in Italien und dem nationalsozialistischen Deutschen Reich. Die Dokumentation von Gerhard Jelinek und Birgit Mosser-Schuöcker zeichnet an Original-Schauplätzen und mit Archivmaterial die Geschichte einer Familie in einer politisch aufgeheizten Zeit nach. (Text: ORF)Die wahre Geschichte von Tschernobyl
Im Morgengrauen des 26. April 1986 explodierte der vierte Reaktor des Atomkraftwerks Tschernobyl. Eine regenbogenfarbene Stickflamme schoss 1.000 Meter hoch in den ukrainischen Himmel. In den folgenden acht Monaten nahmen 800.000 junge Soldaten, Minenarbeiter, Feuerwehrleute und Zivilisten aus der gesamten Sowjetunion einen fieberhaften Kampf um Tschernobyl und gegen die Zeit auf. Anhand von Augenzeugenberichten, darunter persönliche Erinnerungen des ehemaligen Präsidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow, den eindringlichen Bildern von Igor Kostin, des einzigen Fotografen am Ort des Geschehens, Archivaufnahmen, Originaldokumentationen und neuesten Forschungsergebnissen folgt diese Dokumenation den damaligen Ereignissen und arbeitet die langfristigen Konsequenzen des Unglücks für Menschen und Umwelt auf. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 24.04.2021 ORF III Die wahre Macht des Vatikan: Folge 1
Die Päpste und der Vatikan haben bei den wichtigen historischen Ereignissen des 20.Jahrhunderts eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Die Dokumentation widmet sich der Rolle Roms während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution und während der Zeit des Nationalsozialismus sowie des 2. Weltkriegs. Machtkonzentration und Stabilität des „Staates der Vatikanstadt“ – so die offizielle Bezeichnung des kleinsten unabhängigen Staates der Welt – stehen wohl einzigartig in der Welt da. Seit seiner Gründung durch den Abschluss der Lateranverträge zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Italien im Jahr 1929 haben nur sieben Päpste und neun Staatssekretäre für die Kontinuität der Außenpolitik des Vatikan gesorgt.
Sie und einige ihrer Vorgänger haben in fast allen dramatischen Epochen, die Europa während des 20. Jahrhunderts erschütterten, wichtige Rollen übernommen. Der erste Teil der Dokumentation behandelt den Einfluss des Vatikan beziehungsweise Vertretern des Heiligen Stuhls während des Ersten Weltkriegs, der russischen Oktoberrevolution, des Faschismus in Italien und der Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland. Eine zentrale Rolle spielte dabei Papst Pius XII., der seit 1914 im Vatikan tätig und von 1939 bis 1958 Papst war. Zu den Ereignissen und Konflikten äußern sich unter anderem Historiker, katholische Würdenträger und Diplomaten des Vatikan. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 13.04.2019 ORF III Die wahre Macht des Vatikan: Folge 2
Seit der Gründung des „Staates der Vatikanstadt“ als kleinstem unabhängigen Staat der Welt im Jahr 1929 durch die Lateranverträge sicherten lediglich sieben Päpste die Kontinuität seiner Diplomatie. Der zweite Teil der Dokumentation berichtet vom Einfluss der Diplomatie des Vatikan auf den Spanischen Bürgerkrieg, auf die Auseinandersetzungen der Machtblöcke während des Kalten Krieges und von der Einflussnahme Papst Johannes Paul II. auf das Ende des kommunistischen Regimes in Osteuropa. Der Spanische Bürgerkrieg ist ein schwerer Schlag für die katholische Kirche, gehört doch Spanien zu den Stammländern des Katholizismus. Den Zweiten Weltkrieg kann der Vatikan nicht verhindern und auch seine allgemeinen Friedensappelle bleiben ungehört.
Der nach 1945 folgende Kalte Krieg zwischen den verfeindeten Blöcken ist eine weitere Prüfung, bietet aber gleichzeitig eine Gelegenheit für die Kirche, ihre universelle Geltung und ihre Friedensbemühungen zu bekräftigen. Das Verhältnis von Papst Johannes XXIII. zum amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und zum sowjetischen Regierungschef Nikita Chruschtschow, die geheimen Missionen mit der „Kirche des Schweigens“, die Ostpolitik Papst Pauls VI. und seine Einflussnahme auf die KSZE-Schlussakte von Helsinki, die Wahl eines polnischen Kardinals zum Papst und dessen Rolle bei der Auflösung des Ostblocks sind weitere Themen des zweiten Teils der Dokumentation. (Text: ORF)Wahre Verbrechen: Die Akte Blauensteiner: Die schwarze Witwe
Die neue ORF-III-Reihe „Wahre Verbrechen“ zeichnet einen der spektakulärsten Mordserien der österreichischen Geschichte nach – den um die sogenannte „Schwarze Witwe“ Elfriede Blauensteiner. Sie tötete in den 1990er-Jahren mehrere Personen durch eine Überdosierung des Medikaments Euglucon. Erst als sich ein Hinterbliebener um sein Erbe betrogen fühlte, wurde die Polizei auf die Serientäterin aufmerksam. Mittels Kontaktanzeigen suchte Elfriede Blauensteiner nach wohlhabenden, pflegebedürftigen und einsamen Opfern, die sie bei sich aufnahm. Nachdem sie deren Testamente von ihrem Anwalt fälschen ließ, wodurch Eigentum und Liegenschaften auf sie übergingen, mischte sie ihren Opfern große Mengen eines blutzuckersenkenden Medikamentes in die Nahrung.
Als sie durch die Intoxikation ihr Bewusstsein verloren, rief Elfriede Blauensteiner den Notdienst. Der Tod sollte schließlich erst im Krankenhaus eintreten, sodass kein Verdacht auf sie zurückfiel. Elfriede Blauensteiner zeigte nie Reue für ihre Taten. „Es ist um keinen Mann schade, wenn er stirbt“ lautete eine ihrer aufsehenerregendsten Aussagen. Nach ihrer Verhaftung gestand sie mehrere Morde, nur um das Geständnis wenig später zu widerrufen. 1997 wurde die – von der Presse mittlerweile als „schwarze Witwe“ titulierte – Pensionistin in Krems in einem Mordfall für schuldig gesprochen. Das Urteil lautete auf lebenslange Freiheitsstrafe. In Wien wurde sie im Jahr 2001 in zwei weiteren Fällen ebenfalls wegen Mordes verurteilt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 03.04.2022 ORF III Wahre Verbrechen: Die Akte Estibaliz C.
Die ORF-III-Reihe „Wahre Verbrechen“ zeigt einen der wohl spektakulärsten Kriminalfälle Österreichs: Dem Fall der als „Eislady“ bekannt gewordenen Estibaliz C. Am 6. Juni 2011 wird bei Reparaturarbeiten nach einem Wasserrohrbruch in einem Kellerabteil ein furchtbarer Fund gemacht: in zubetonierten Tiefkühltruhen und Blumentrögen werden Leichenteile von zwei Männern entdeckt. Bald wird klar: Die Männer sind die ehemaligen Lebensgefährten der Eissalonbesitzerin Estibaliz C. Doch ihr gelingt die Flucht – drei Tage später kann sie schließlich in Italien gefasst werden. Was ist damals wirklich passiert? Wie ist es zu den Morden gekommen? Wie konnten sie so lange unbemerkt bleiben? Und wie hat die Polizei Estibaliz C. schließlich geschnappt? ORFIII spricht mit Vertrauten, Ermittlern und Psychiatern und begibt sich auf die Spur des Verbrechens. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 12.10.2024 ORF III Wahre Verbrechen: Die Akte Harald Sassak
Diese Folge der ORF-III-Serie „Wahre Verbrechen“ erzählt die unglaubliche Geschichte des „Gasmanns“ Harald Sassak. Wien – 1971. Die Hauptstadt wird von einer Serie von Raubmorden heimgesucht. Alte, zumeist weibliche Personen werden in ihrer Wohnung überrascht, überwältigt und ausgeraubt. Viele der Opfer überleben den Überfall nicht. Ein Phantom wird über Jahre dort morden, wo man sich früher sicher fühlte: Die eigenen vier Wände werden zu Tatorten. Als Gasmann verkleidet verschafft er sich Zugang zu den Wohnungen seiner Opfer. Doch wer ist der Mann, der als „Würger von Wien“ die Titelblätter der Zeitungen füllt? Obwohl er Fingerabdrücke und Zigarettenstummel an den Tatorten zurücklässt, ist es den besonderen Talenten einer älteren Frau zu verdanken, dass er schließlich überführt wird. Harald Sassak wird als prominentester Raubmörder der Zweiten Republik in die österreichische Geschichte eingehen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.04.2023 ORF III Wahre Verbrechen: Die Akte Palmers
In dieser Folge der ORF-III-Serie „Wahre Verbrechen“ rekonstruiert die Geschehnisse rund um eines der spektakulärsten Verbrechen des Landes, die Palmers-Entführung. Es ist eine Geschichte voller wilder Verfolgungsjagden und linkem Fanatismus. Es geht alles ganz schnell an diesem verregneten Abend des 9. November 1977: Der 74-jährige Walter Michael Palmers hat gerade seinen VW Golf vor der Villa in der Währinger Hockegasse geparkt. Als er absperren will, wird er von allen Seiten gepackt und entführt. Als Palmers wieder sehen kann, findet er sich in einem Raum wieder, in dem sich ein 1,30 mal 2,30 Meter großer Verschlag befindet – darin eine Campingliege, ein Beistelltisch und ein Kübel für die Notdurft.
Die Entführer nennen es „Volksgefängnis“. Fast 100 Stunden muss Palmers hier ausharren, bis er wieder befreit wird. Die hohe Lösegeldsumme soll die „bewaffneten Gruppen“ noch bis in die 1980er-Jahre finanziert haben. Vor allem aber für die österreichische Sicherheitspolitik bedeutete der Fall eine entscheidende Wende: Das heutige Einsatzkommando Cobra wurde gegründet und die Behörden lernten aus ihren Fehlern im Fall Palmers, indem sie die Weichen für eine umfassende Antiterrorpolitik stellten. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 04.11.2023 ORF III Wahre Verbrechen – Die Akte Pumpgun Ronnie
Eine Neuproduktion aus der ORF-III-Sendereihe „Wahre Verbrechen“ widmet sich der Geschichte eines Bankräubers, der in den 1980er Jahren in Wien und Niederösterreich sein Unwesen getrieben hat. Mit Pumpgun bewaffnet und als Ronald Reagan verkleidet schlägt der Räuber in über sieben Bankfilialen zu. Pumpgun Ronnie, wie er von den Medien genannt wird, ist immer ein bisschen schneller als die Polizei. Erst allmählich fällt der Verdacht auf Johann Kastenberger, einen Marathonläufer, der ein perfektes Doppelleben führt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.04.2023 ORF III Wahre Verbrechen: Die Akte Saliera
Diese Folge der ORF-III-Serie „Wahre Verbrechen“ erzählt von dem wohl spektakulärsten Kunstdiebstahl Österreichs. Am 11. Mai 2003 verschwand die Saliera aus dem KHM. Das äußerst wertvolle Kunstwerk tauchte erst 2006 wieder auf und ist heute das Prunkstück in der Kunstkammer. Die letzten Besucher der „Langen Nacht der Musik“ verließen am 11. Mai 2003 gegen 2:00 Uhr das Kunsthistorische Museum. Das Gebäude war wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet. Gegen 8:20 Uhr entdeckt der Oberaufseher den Einbruch. Ein Fenster ist eingeschlagen, die Vitrine zerstört, Cellinis wertvolle Skulptur „Saliera“ ist weg. Erst jetzt wird die Polizei verständigt. Nach dem Diebstahl läuft eine weltweite Fahndung nach der Saliera. Angebliche Spuren verlaufen ins Nichts, Lösegeldforderungen werden gestellt, der damalige KHM-Direktor Wilfried Seipel wird verschaukelt und gar bis nach Italien gelotst, auch die Ermittlungen der Polizei bleiben ohne Erfolg. Erst 2006 taucht sie plötzlich wieder auf. (Text: ORF)Wahre Verbrechen: Die Akte Schandl
Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich dem Leben eines österreichischen Kriminellen dessen Verbrecherkarriere so außergewöhnlich war, dass wegen ihm sogar die Sicherheitsvorkehrungen der heimischen Haftanstalten verschärft werden mussten. Dabei war Adolf Schandl bis zu seinem 32. Lebensjahr ein gesetzestreuer Bürger. Durch mehrere Schicksalsschläger gerät er in den 1960er Jahren Schritt für Schritt auf die schiefe Bahn. Er verfällt dem Alkohol und der Spielsucht. Um an Geld zu kommen, begeht er zusammen mit seiner Freundin mehrere bewaffnete Raubüberfälle. Am 11. Juni 1970 wird er vom Landesgericht für Strafsachen Wien wegen dreifachen schweren Raubes und zweifachen Mordversuchs zu zehn Jahren schwerem Kerker verurteilt und in die Justizanstalt Stein überstellt.
Doch Schandl beschließt zu flüchten. 1971 nimmt Adolf Schandl mit zwei weiteren Häftlingen mehrere Geiseln und flieht aus der Justizanstalt Stein. Eine dramatische Verfolgungsjagd, in der sich der Polizeikommandant von Krems gegen eine Geisel austauschen lässt, hält Österreich in Atem. Der Polizeipräsident Holaubek verhandelt mit den Geiselnehmern. Legendär wird dabei seine Aussage „I bin’s der Präsident“, die wohl von den Medien zum berühmten „I bin’s dein Präsident“ umformuliert wurde. Zwei Ausbrecher geben auf, doch Adolf Schandls Flucht wird erst 16 Tage nach seinem Ausbruch ein Ende finden und es sollte nicht sein letzter Flucht-Versuch bleiben. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 24.08.2024 ORF III Wahre Verbrechen: Die Todesengel von Lainz
Aussenaufnahme der Klinik Hietzing.Bild: ORF/Pammer FilmDies ORF-III-Neuproduktion setzt sich mit den vier Pflegerinnen aus dem Krankenhaus Lainz auseinander, die medial unter dem Namen „Todesengel von Lainz“ in die Geschichte eingegangen sind. Es ist der 7. April 1989 als der junge Kriminalbeamte Robert Jandl und sein Kollege ins Städtische Krankenhaus Lainz gerufen werden. Es geht um einen verdächtigen Todesfall. Noch ahnen sie nicht, dass sie am Beginn einer polizeilichen Untersuchung stehen, die weit über die Grenzen Österreichs für Aufsehen sorgen wird. Vier Stationsgehilfinnen werden in den darauffolgenden Tagen verhaftet. Sie stehen zunächst noch im Verdacht Medikamente missbraucht zu haben, um Patientinnen und Patienten auf ihrer Station ruhig zu stellen.
Schnell steht aber dann das Wort „Mord“ im Raum. Wien ist im Schockzustand – Pflegepersonal soll dort getötet haben, wo sich die vulnerabelsten Gruppen sicher fühlen sollen. Niemand schöpfte Verdacht, als über Jahre nicht verordnete Medikamente verabreicht worden sind. Hat die Spitalaufsicht versagt? Die Wiener Krankenhauspolitik steht unter Beschuss. Eine weitreichende Diskussion über die enormen Missstände im Pflegewesen wird angestoßen. Im Gespräch erzählt der Ex-Kriminalbeamten Robert Jandl über die Einvernahmen mit der Haupttäterin.
Der ehemalige Leiter des Sicherheitsbüros Max Edelbacher erinnert sich an TV-Wortgefechte mit dem damaligen Bürgermeister Helmut Zilk. Gerichtsmediziner Christian Reiter berichtet über eine Vielzahl an Exhumierungen und die Beweisbarkeit der sogenannten „Mundpflege“. Eine neue ORF-III-Dokumentation aus der Reihe „Wahre Verbrechen“ über die berühmt gewordenen „Todesengel von Lainz“ blickt zurück auf ein Wien der 1980er Jahre, das, geschockt von einer Mordserie ungeahnten Ausmaßes, vor einer Gesundheitsreform steht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.04.2023 ORF III
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