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  • Voestalpine – Industriegeschichte in Rot-Weiß-Rot

    Heute ist die voestalpine ein der erfolgreichsten internationalen Konzerne im Bereich Stahlerzeugung und Weiterverarbeitung. Die Gründung der Reichswerke Hermann Göring in Linz 1938, wenige Wochen nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland, kostete rund 4.500 Menschen ihr Zuhause. Zwei kleinere Ortschaften wurden für das Werksgelände dem Erdboden gleich gemacht. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ Häftlinge arbeiteten unter katastrophalen Bedingungen für die Kriegsmaschinerie der Nazis. Das Lager III des KZ Mauthausen befand sich auf dem Werksgelände.
    Ausschlaggebend für Ausbau und Investition der VOEST nach dem Kriegsende gaben die Mittel aus dem Marshall Plan. Österreich sollte als Kleinstaat überleben, innerhalb der US-amerikanischen Einflusssphäre bleiben und die verstaatlichte VOEST der Motor des Wiederaufbaus werden. In den 1950er und 1960er Jahren wurde die VOEST zur Lokomotive des Wirtschaftswachstums. Internationale Gäste wie Nikita Chruschtschow, Juri Gagarin, der erste Mann im All, und viele andere machten Station in
    Linz.
    Intensiv wurde der Kontakt zu den kommunistischen staatsozialistischen Ökonomien gepflegt. Milliarden Aufträge waren die Folge. Nach dem Wahlsieg Bruno Kreiskys 1970 begann die Diskussion über die Koordinierung der beiden großen verstaatlichten Stahlkonzerne, der VOEST und der Österreichischen Alpine-Montangesellschaft. 1972 wurde die „große“ Stahllösung verkündet und der sechsgrößte Stahlkonzern Europas geschaffen. Außenpolitisch bedenkliche Geschäfte und der Rückschlag in der Stahlkonjunktur ließen 1975 eine Bombe platzen.
    Die folgenden Jahre waren geprägt von der Zerstörung des Mythos VOEST als unsinkbares Flaggschiff der verstaatlichten Industrie. Unter Bundeskanzler Vranitzky kam es zum wirtschaftspolitischen Umschwung in Richtung Privatisierung. Seit 2000 sichert das Modell der Mitarbeiterbeteiligung die Stabilität des Unternehmens. Die eigene Belegschaft ist der verlässlichste Eigentümer, der an einer langfristigen Entwicklung des Konzerns interessiert ist. Die Dokumentation ist dem Mythos VOEST mit Archivmaterial und Interviews auf der Spur. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 27.04.2019 ORF III

Sendetermine

Mo. 29.04.2019
00:30–01:25
00:30–
So. 28.04.2019
08:55–09:50
08:55–
Sa. 27.04.2019
21:55–22:50
21:55–
Mo. 06.01.2014
03:20–04:15
03:20–
Sa. 04.01.2014
21:50–22:45
21:50–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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