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Der lange Weg zum „Haus der Geschichte“
Vor 5 Jahren öffnete das „Haus der Geschichte Österreich“ seine Tore. Die Vorgeschichte des Museums war eine schier unendliche, mit zahlreichen Anläufen, die lange Zeit erfolglos blieben. Insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten stand das Geschichtsmuseum in etlichen Regierungserklärungen, doch realisiert wurde es nie. Das Vorhaben für ein solches Haus reicht sogar noch viel weiter zurück. Schon Karl Renner, legendärer Gründungskanzler der Ersten wie auch der Zweiten Republik, verwirklichte nach 1945 seine Idee zu einem Staatsmuseum, das jedoch nur kurze Zeit und in recht bescheidenem Ausmaß bestand.
Danach verhinderte vor allem der unterschiedliche Zugang der ehemaligen Großparteien SPÖ und ÖVP zur österreichischen Geschichte die Realisierung eines Museumsprojekts. Zu groß waren die ideologischen Unterschiede, die einen gemeinsamen Blick auf die Vergangenheit verunmöglichten. Die Dokumentation von Sabrina Peer und Ernst Pohn beschreibt den spannenden und sehr steinigen Weg zum „Haus der Geschichte Österreich“ und zeigt, sie sich das Museum in den mittlerweile 5 Jahren seines bestehens entwickelt hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 18.11.2023 ORF III Der lange Weg zum Staatsvertrag – So erlebte ich den Staatsvertrag – Zeitzeugen und Zeitzeuginnen berichten
Leopold Figl bei seiner Rede „Österreich ist frei“.Bild: ORF/Historisches Archiv ORF„Österreich ist frei“ – so kann es am 15.05.1955 der Außenminister Leopold Figl endlich verkünden. Zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stimmen die Alliierten dem Ende der Besatzung zu, Österreich erhält seine volle Unabhängigkeit zurück. Der Staatsvertrag und der Tag seiner Verkündung nehmen einen ganz speziellen Platz im kollektiven Gedächtnis Österreichs ein. ORF III hat sich auf die Suche nach Zeitzeuginnen und Zeitzeugen jenes wichtigen Ereignisses gemacht, um so einen neuen, spannenden Blick auf die Zeitspanne zu werfen, an dem Österreich seine Souveränität wiedererlangte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Do. 15.05.2025 ORF III Lassing – Die ganze Geschichte – Folge 1
Lassing – ein Name, der aus der jüngeren österreichischen Geschichte nicht mehr wegzudenken ist. Zum heurigen zwanzigsten Jahrestag zeigt der ORFIII Themenmontag alle Hintergründe zu dieser Bergwerkskatastrophe, die sowohl Österreich als auch den heimischen Bergbau verändert hat. Die Bilder von der wundersamen Errettung des bereits totgeglaubten Bergmannes Georg Hainzl haben sich ebenso ins kollektive Bewusstsein eingegraben wie die Nachricht, dass der Suchtrupp von zehn Kumpels hoffnungslos verschüttet worden ist. Der steirische Regisseur Alfred Ninaus sowie Drehbuchautor & Co.-Regisseur Fritz Aigner und Redakteur Rainer Springenschmid haben in monatelanger akribischer Arbeit alle Hintergründe zu diesem Unglück recherchiert.
Der erste Teil seiner Produktion zeigt die Vorgeschichte zur Katastrophe – Ungereimtheiten und Fehler beim Abbau, blind ausgestellte Bescheide, Missachtung von Betriebsplänen, mangelndes Sicherheitsbewusstsein, umfassender Schwarzabbau. Eine Computeranimation des ganzen weitverzweigten Bergwerks gibt einen Einblick, wann wo was passiert ist und welche Folgen es gehabt hat. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 30.07.2022 ORF III Lassing – Die ganze Geschichte – Folge 2
Teil zwei des Lassing-Schwerpunktes handelt von den Rettungsmaßnahmen nach dem Einsturz. Bis heute ist nicht ganz klar, mit welchem Auftrag die zehn Kumpels in den Stollen geschickt worden sind: war es ausschließlich, um den verschütteten Georg Hainzl zu retten, oder sollten sie auch noch das Bergwerk selbst sichern? Eine Sicherung des in sich zusammenrutschenden Stollenwerks, das weiß man heute, wäre eine völlig aussichtslose Aufgabe gewesen. Die Such- und Bergemaßnahmen entwickelten sich immer chaotischer. Wahrsager meldeten sich zu Wort und die internationalen Medien belagerten die Kleingemeinde in Massen mit ihren Ü-Wägen. Zu Wort kommen ehemalige Lassinger Bergleute, Geologen sowie Zeugen der damaligen Ereignisse. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 30.07.2022 ORF III Last Exit: Südtirol – Die Rattenlinie – Nazis auf der Flucht durch Südtirol
Die Dokumentation „Die Rattenlinie“ begibt sich auf die Spuren führender Nazi-Größen des Dritten Reichs. Am Ende des Zweiten Weltkriegs stand bei vielen dieser Nazis vor allem eine Region auf ihrem Fluchtplan: Südtirol. Ebenso wie Adolf Eichmann, Cheforganisator des Holocaust oder Martin Bormann, engster Vertrauter Adolf Hitlers, wählten viele NS-Funktionäre den Weg über die Dolomiten. Es war die sogenannte Rattenlinie. Unterstützung bekamen sie aus der Region: Hier eine kleine Diözese oder der Wirt eines Gasthofs am Grenzübergang, dort das Netzwerk des Vatikans oder ehemaliger Parteigenossen und alte Sympathisanten. Südtirol war territorial und staatsrechtlich Niemandsland.
Nur hier war es nach dem Krieg möglich, so ein engmaschiges Unterstützernetz zu knüpfen. Ein Schwerpunkt dieser Dokumentation ist die Darstellung der Rolle katholischer Würdenträger bei der Fluchthilfe. Im damaligen Südtirol spielte der Kampf gegen den Kommunismus, die Fokussierung auf die nationale Frage und die Solidarität mit dem Deutschtum eine große Rolle. In diesem Kontext müssen die damaligen Aktivitäten eingeordnet werden. Der Film reift dabei neue Forschungsergebnisse von österreichischen Historikern auf und begleitet exklusiv die Urenkelin von Martin Bormann bei ihrer Spurensuche in der Durchgangsschleuse Südtirols. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 02.10.2021 ORF III Lebensborn – Die vergessenen Opfer
Die Zuchtanstalten der „arischen Kinder für den Führer“, damals „Lebensborn“ genannt, waren von karitativen Einrichtungen – wie damals propagiert- weit entfernt. Sie dienten einerseits als „sexual-klinische“ Begattungsinstitute für die Zeugung von Herrenmenschen, den Ariern aus dem Labor. Andererseits wurde der von Heinrich Himmler gegründete „Lebensborn“ als Anlaufstelle für die Verschleppung und „Eindeutschung“ mittel- und osteuropäischer Kinder benötigt, aber auch als Geburtsinstitut für die Folgen der Seitensprünge von verheirateten SS-Angehörigen und NS-Funktionären.
In dieser Dokumentation kommen ehemalige Lebensborn-Kinder aus Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien und Norwegen zu Wort. Denn die Lebensborn-Ideologie breitete sich mit Hitlers Angriffskriegen, konzentrischen Kreisen gleich, auf die eroberten westeuropäischen Länder aus. Die Betroffenen berichten vom Gefühl der geraubten Identität und der teilweise bis in die Gegenwart reichenden Suche nach ihrer wahren Herkunft. Eine Dokumentation von Robert Altenburger und Andreas Novak (Text: ORF)Legendäre Duelle – Puma gegen Adidas
Dassler gegen Dassler: ein Krieg zwischen zwei Brüdern, der zu einem Wettkampf zweier globaler Konzerne wurde. Anfang der 1920er Jahre bauen die Brüder Adi und Rudolf Dassler in Herzogenaurach in Bayern gemeinsam eine eigene Schuhmanufaktur auf. Die beiden ergänzen sich im Unternehmen perfekt: Adi ist ein Visionär und Tüftler, Rudolf hingegen ist ein Verkaufstalent und übernimmt den kaufmännischen Teil. Doch dann kam der Zweite Weltkrieg. Rudolf muss an die Front, sein Bruder Adi nicht. Keiner weiß so genau, was 1943 genau passierte, das die Brüder Adi und Rudi Dassler entzweite. Was immer es auch war, es entzweite in der Folge eine ganze Stadt.
1948 kam Rudi aus Kriegsgefangenschaft zurück und statt wieder in der familiären Dassler-Fabrik zu arbeiten, gründete er den Sportartikelhersteller Puma. Sein Bruder Adi folgte ein Jahr später mit Adidas – und beide Brüder bekämpften sich seitdem aufs Äußerste. Adidas und Puma, das sind heute milliardenschwere Marken, die im Sport nicht mehr wegzudenken sind. Seit mehr als 70 Jahren kämpfen beide um die Vormachtstellung in ihre Brache und ließen sich dabei so manches einfallen. Eine faszinierende Geschichte zweier Brüder zwischen Geschäft, Sport und Politik. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 29.05.2021 ORF III Legendäre Filmdynastien: Die Albach-Retty/Schneiders
Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich der österreichischen Künstler- und Schauspielerdynastie der Albach-Retty-Schneiders, deren berühmtester Spross die Filmlegende Romy Schneider ist. Die Angehörigen des Familienclans nahmen mehrere Generationen hindurch wichtige Rollen im deutschsprachigen Kulturleben ein. Schon Romy Schneiders Ururgroßvater war Schauspieler, Großmutter Rosa Albach-Retty war seit 1905 Hofschauspielerin, ihr Vater Wolf Albach-Retty schon mit 20 Jahren am Wiener Burgtheater engagiert. Während der Zeit des Nationalsozialismus bildete Romys Mutter Magda Schneider mit Wolf Albach-Retty eines der Traumpaare des deutschen Unterhaltungsfilms. Insbesondere Magda Schneider verhielt sich sehr ideologiekonform und fand auch Eingang in die NS-Liste der „Gottbegnadeten“. Romy Schneider identifizierte sich niemals mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ihrer Eltern. Nichtsdestotrotz wurde sie von dieser Vergangenheit geprägt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 02.01.2022 ORF III Legendäre Filmdynastien: Die Marischkas
Die ORF-III-Neuproduktion erzählt die Geschichte der Marischka-Filmdynastie, die die Filmlandschaft vor allem des Nachkriegsösterreichs entscheidend mitgeprägt hat. Die Marischkas waren Meister in den populären Richtungen des Nachkriegskinos, sei es in der oberflächlich-vergnügten seichten Unterhaltung oder im Schwelgen in opulenter Vorkriegs-Vergangenheit. Die aufwendig ausgestattete Geschichte um die österreichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sissi, zählte mit über 6,5 Millionen Kinobesuchern zu den größten Erfolgen des deutschsprachigen Nachkriegskinos.
Regisseur Ernst Marischka zog alle Register der Prachtentfaltung und inszenierte ein glanzvolles Traumfinale, wie man es bis dahin nur aus dem Hollywoodkino kannte. Sein Neffe Franz Marischka war wohl der unseriöseste in der Familie. Obwohl seine Regiekarriere mit harmlosen Heimat- und Schlagerfilmen begann widmete er sich ab 1969 dem Sexfilm. Doch die Rolle der Marischkas war filmgeschichtlich eine noch viel bedeutendere. Unter Hubert Marischka erlebte die Wiener Operette ihren letzten Höhepunkt.
Er und sein Bruder Ernst Marischka gelten überhaupt als Begründer der österreichischen Filmproduktion. Zwei Jahre vor der ersten öffentlichen Filmvorführung , brachten Ernst und dessen Freund Alexander Kolowrat ihr erstes Drehbuch zur jungen Sascha Filmgesellschaft, die es 1913 als „Der Millionenonkel“ verfilmte. Die Marischka-Dynastie wirft jedenfalls eine Reihe von Fragen zur österreichischen Geschichte und Filmgeschichte auf, die in der Dokumentation von Gabi Flossmann aufgerollt und beantwortet werden sollen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 03.01.2022 ORF III Legenden der Leinwand: Frank Sinatra
Frank Sinatra war nicht nur einer der weltweit populärsten Sänger und Entertainer seiner Zeit. In Filmen wie „Der Mann mit dem goldenen Arm“ und „Botschafter der Angst“ (1962) bewies der Ausnahmekünstler, dass er ein ernstzunehmender Schauspieler war. Seine ersten großen Kinoerfolge feierte Sinatra an der Seite von Gene Kelly in den Musicals „Urlaub in Hollywood“ (1945) und „Heut gehn wir bummeln“ (1949). Für die Rolle eines Soldaten in Fred Zinnemanns Kriegsdrama „Verdammt in alle Ewigkeit“ (1953) wurde er mit dem OSCAR für den besten Nebendarsteller ausgezeichnet. Das sehr persönliche und umfassende Porträt geht nicht nur auf sein künstlerisches Schaffen, sondern auch auf die Familiengeschichte sowie seine Leidenschaften und zahlreichen Affären ein. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 09.10.2021 ORF III Lenin – Drama eines Diktators
Wladimir Iljitsch Uljanow, der unter dem Namen Lenin berühmt und berüchtigt wurde, wollte die Monarchie fällen, Russland modernisieren und den Sozialismus über den Erdball verbreiten. Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands eroberte unter Lenins Führung in der russischen Oktoberrevolution 1917 die Macht. Er wollte die Völker befreien und verfiel doch auch nur dem uralten Götzen unkontrollierbarer Macht – und er opferte dieser Macht ungerührt Millionen Menschenleben. Der Dokumentarfilm verfolgt den Weg des bürgerlichen Studenten in die politische Radikalität, die Odyssee des programmatischen Fantasten durchs europäische Exil, den Sturm des ehrgeizigen Politikers auf den Thron der Partei.
Der essayistisch erzählte Dokumentarfilm vereint bisher unveröffentlichtes Archivmaterial mit heutigen Impressionen von Originalschauplätzen und zeichnet so ein neues, differenziertes Bild von Lenin. Nach seinen erfolgreichen Filmen „Hitler und Mussolini – Eine brutale Freundschaft“, „Hitler und Stalin – Porträt einer Feindschaft“ und „Molotow – Der Mann hinter Stalin“ legt Regisseur und Grimme-Preisträger Ullrich H. Kasten ein weiteres Werk einer gedanklich dichten und ästhetisch herausfordernden filmischen Geschichts-Erzählung vor. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 18.03.2018 ORF III Leni Riefenstahl – Das Ende eines Mythos
Sie war Hitlers Lieblingspropagandistin und führte Regie bei Filmen, die das Dritte Reich verherrlichten und aufgrund ihrer Innovationen und technischen Meisterschaft als Meilensteine des frühen Kinos gelten. Doch nach der Niederlage der Nazis versuchte Leni Riefenstahl, sich von dem Regime, dem sie diente, zu distanzieren. Nun enthüllen unzählige Dokumente, dass Leni Riefenstahl nicht nur eine antisemitische Nazi-Anhängerin war, sondern selbst eine Täterin. Leni Riefenstahls visionärer Film „Triumph des Willens“, die abendfüllende Verherrlichung von Hitlers Nürnberger Reichsparteitag 1934 und ihr preisgekrönter Dokumentarfilm über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin haben das weltweite kollektive Gedächtnis des NS-Regimes geprägt.
Noch heute sind diese Filme wichtige Dokumente der Regiegeschichte. Ebenso bezeichnend ist bis heute der scheinbar unzerstörbare persönliche Mythos, den sie sich nach 1945 schuf. Tatsächlich war sie eine treue Freundin und Vertraute Adolf Hitlers, der einen Teil ihrer Arbeit persönlich finanzierte. Die deutsche Filmemacherin und Autorin Nina Gladitz hat jahrzehntelang daran gearbeitet, diesen Mythos zu zerstören, der nicht nur aus Leichtgläubigkeit, sondern auch aus sorgloser Ignoranz bestehen gelassen wurde. Diese Dokumentation enthüllt, wie Riefenstahls wahre Rolle über die Komplizenschaft mit den Verbrechen des Nationalsozialismus hinausgeht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2023 ORF III Lernen, Leben, Kämpfen – Geschichte des Studierens in Österreich
Die ORFIII-Neuproduktion legt den Fokus auf 120 Jahre Geschichte des Studierens in Österreich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beginnt sich die Universität radikal zu verändern. Es ist eine Zeit großer, oft gewalttätiger Auseinandersetzungen und Kämpfe, die schließlich im Austrofaschismus und Nationalsozialismus in eine Periode studentischer Grabesruhe übergeht. Das Lebensgefühl von Studenten und Studentinnen wandelt sich in diesen 120 Jahren vollkommen. Sind am Anfang noch Corpsgeist, völkische, bündische und religiöse Zugehörigkeit prägend, wird die Universität ab den späten 1960er Jahren zum Raum der Freiheit, der Revolte, der Kunst, des sozialen und sexuellen Experiments.
Heute steht die Institution am Scheideweg: Eine Vielzahl von Schulen mit neuerworbenem universitärem Status kämpft um Gelder und Studenten, Verschulung und Anpassungsdruck stellen den Experimentierraum der Universität in Frage. Die Dokumentation von Peter Beringer zieht Bilanz und stellt die historischen Entwicklungslinien ab 1920 dar. Sie lässt Zeitzeugen und Experten zu Wort kommen, die über die Kämpfe, die Revolten, die kreativen Triumphe, die Exzesse und Irrwege des Lebens von Studenten und Studentinnen seit Gründung der 1. Republik berichten.
Der Film zeigt Archivmaterial, Fotomaterial sowie Kunst und Alltagskultur aus einem Jahrhundert Studentenleben. Student und Studentin sein ist oft ein romantisiertes Lebensgefühl, das im Alltag häufig in einer prekären Existenz verweilt. Dennoch: An der Universität treffen sich auch heute noch Aussteiger, Aufsteiger, Idealisten und Realisten in einem Kampfraum der Ideen, in dem sich die Zukunft unseres Landes entscheidet. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 20.11.2021 ORF III Der letzte große Kaiser – Franz Joseph I. zwischen Macht und Ohnmacht
Kaiser Franz Josephs Regentschaft dauerte 68 Jahre und er war damit der am längsten regierende Habsburger. Er wurde zur Symbolfigur der Habsburgermonarchie, eines Vielvölkerstaates mit allen seinen Potenzialen und Problemen. Eine der stärksten Herausforderungen für die Doppelmonarchie war das Nationalitätenproblem. Relativ bald nach seinem Ableben 1916, erfolgte der Zerfall dieser Jahrhunderte lang währenden Dynastie. Die Dokumentation wirft einen Blick auf den Menschen hinter der politischen Figur, zeigt einen Mann zwischen Macht und Ohnmacht. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 15.07.2017 ORF III Der letzte Kaiser – Karl I.
50 Min.Erzherzog Karl 1911.Bild: ORF/Pammer Film/FAAEr war der letzte österreichische Kaiser. Karl I. wurde nach dem Tod seines Onkels Franz Ferdinand 1914 Thronfolger und nach dem Tod Franz Josephs I. – inmitten der Kriegswirren des 1. Weltkriegs Kaiser. Er versuchte zwar noch die Monarchie zu retten, doch letztlich war er es, der im November 1918 die Er war der letzte österreichische Kaiser. Karl I. wurde nach dem Tod seines Onkels Franz Ferdinand 1914 Thronfolger und nach dem Tod Franz Josephs I. – inmitten der Kriegswirren des 1. Weltkriegs Kaiser. Er versuchte zwar noch die Monarchie zu retten, doch letztlich war er es, der im November 1918 die Verzichtserklärung unterschrieb und damit den Weg zur Gründung der Republik Österreich freimachte.
Eine Abdankung lehnte er jedoch ab und emigrierte mit seiner Familie in die Schweiz. Als er 1921 zweimal erfolglos die Restauration der Monarchie versuchte, internierten ihn die siegreichen Alliierten auf der portugiesischen Insel Madeira, wo er im Jahr darauf an einer Lungenentzündung verstarb. In der neuen ORFIII-Dokumentation wird ein neuer Blick auf den letzten Kaiser Österreichs geworfen, der ein äußerst glücklose Rolle am Ende der Jahrhunderte währenden Herrschaft der Habsburger einnahm. Der aber 2004 von Papst Johannes Paul II gar seliggesprochen wurde. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 26.03.2022 ORF III Der letzte Kronzeuge Stauffenbergs – Carl Szokoll und die Zivilcourage
Im Juli 2019 ist es 75 Jahre her, dass das Attentat auf Adolf Hitler misslang. Der Anführer der Widerstandskämpfer, General Graf Stauffenberg, wurde mit fast allen seinen Verbündeten hingerichtet. Nur in Österreich blieben die Mittelsmänner der „Operation Walküre“ unentdeckt – auch Major Carl Szokoll. Er leitete in der damaligen Ostmark die Verschwörung gegen das NS-Regime und riskierte wenige Monate später noch einmal Kopf und Kragen, denn in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs gehörte er zu jenen, die die Politik der verbrannten Erde durch die Nationalsozialisten vereitelten und den Kontakt zur Sowjetarmee herstellten. Dadurch wurde Wien ein Schicksal wie Budapest erspart. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 13.07.2019 ORF III Die letzten Helden des Zweiten Weltkrieges – Die Landung in der Normandie
Das Gebot der Stunde lautete: Vor dem Morgengrauen die Normandie erreichen und fünf Strandabschnitte besetzen. Ihre Codenamen lauteten: Utah, Omaha, Sword, Juno und Gold. Die Dokumentation Die letzten Helden des Zweiten Weltkrieges – Die Landung in der Normandie beleuchtet die Operation Neptune unmittelbar aus der Sicht der daran beteiligten Soldaten. Die Helden, die an jenem 5. Juni 1944 maßgeblich dazu beitrugen Frankreich und Europa vom Terror der Naziherrschaft zu befreien, waren zum Zeitpunkt des Geschehens teilweise noch unbeschwerte Teenager, die plötzlich und unvermittelt den Krieg in all seiner Grausamkeit erleben mussten. Der damals 19 jährige Hal Harold Baumgarten, Mitglied des 116. Infanterie-Regiments der US- Armee, bringt es auf den Punkt: „ Ich hatte nie jemand getötet.
Ich hatte als Kind keine Pistole und bin nie jagen gegangen. Ich fragte mich, ob ich je einen Menschen töten könnte. Meine Augen haben mehr gesehen, als die Augen eines 19- jährigen je sehen dürften.“ Diese Dokumentation nutzt die Chance, die letzten lebenden Akteure des D-Day vielleicht ein letztes Mal unmittelbar zu Wort kommen zu lassen. Die Einzelschicksale der Soldaten, die zeitgenössischen Filmaufnahmen und eindrucksvoll nachgestellte Szenen bieten so eine sehr persönliche Sicht auf jenen Schicksalstag Europas, der als D-Day in die Geschichte einging. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 08.06.2019 ORF III Die letzten Tage der Sowjetunion
Im Sommer 1989 beginnt der Massenexodus von DDR-Bürgern in den Westen. Es ist der Anfang vom Ende des Ostblocks und der Macht der Sowjetunion. Nicht einmal 2 Jahre später – vor heute 25 Jahren – wird am 31. Dezember 1991 in Moskau die rote Fahne auf dem Kreml eingeholt. Das neue dreifarbige Banner der russischen Föderation wird gehisst. Interviews von Zeitzeugen, den wichtigsten handelnden Personen dieser Tage und von Michael Gorbatschow selbst, illustrieren die Auflösung der Sowjetunion. Die Dokumentation erzählt Tag für Tag den Fall und den Niedergang eines der mächtigsten totalitären Regime des 20. Jahrhunderts.
Bisher nicht gezeigtes Filmmaterial wirft ein teilweise neues Licht auf die politischen Umstürze, Intrigen und Staatsstreiche. Es waren extrem gefährliche Tage, die zum Ende der Sowjetunion führten. Gewaltandrohungen, Lügen und Erpressungen begleiten den unvermeidbaren Zusammenbruch eines Regimes. Die Dokumentation zeigt in außergewöhnlichen Bildern und Tondokumenten, wie aus dem machtpolitischen Vakuum als neuer starker Mann Boris Jelzin auftaucht, die Macht in der Russischen Föderation übernimmt und dadurch ein neues Kapitel in der Weltgeschichte aufschlägt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mo. 14.07.2014 ORF III Die letzten Tage des Vietnamkriegs
Bauarbeiter und Polizisten geraten während einer Pro-Vietnamkriegs-Demonstration in New York City aneinander.Bild: ORF/PBS/Benedict J. FernandezAls am 29. März 1973 der letzte US-Soldat Südvietnam verlässt, beschäftigt der Watergate-Skandal die US-Gesellschaft. Präsident Nixon wird zum Rücktritt gezwungen. In Vietnam verschärft sich zeitgleich der brutale Bürgerkrieg. Hunderttausende nordvietnamesische Soldaten marschieren in den Süden ein und die „Ho Chi Minh-Offensive“ beginnt. Südvietnam versinkt im Chaos und tausende Menschen versuchen zu fliehen. Nach nur 55 Tagen ist die Hauptstadt Saigon gefallen. Sie wird in Ho-Chi-Minh-City umbenannt. Die Aufarbeitung der dramatischen Kriegserlebnisse auf vietnamesischer als auch amerikanischer Seite dauern bis heute an. Auf eindrucksvolle Art und Weise zeigt diese Dokumentation das dramatische Ende des Vietnamkriegs und dessen Nachwirkungen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 12.04.2025 ORF III Die letzten Tage einer Legende: Indira Gandhi
Indira Gandhi war von 1966 bis 1977 und von 1980 bis 1984 Premierministerin Indiens. Zu den vordringlichsten Problemen nach Indira Gandhis zweitem Amtsantritt im Januar 1980 gehörte die stärker werdende Separatistenbewegung extremistischer Sikhs, die Akali Dal. 1982 spitzte sich die Situation zu. Es kam zu Ausschreitungen in Assam und Kashmir. Die Extremisten verschanzten sich im Goldenen Tempel, dem größten Heiligtum der Sikhs. Vier Anläufe zu Gesprächen schlugen fehl. Im Frühjahr 1984 befahl Indira Gandhi schließlich, den Tempel militärisch zurückzuerobern.
Die Operation Blue Star wurde ausgeführt. Mehr als 400 Soldaten und Augenzeugenberichten zufolge mehr als 2.000 Sikhs starben. Der Tempelteil, in dem die Akali Dal sich verschanzt hatte, wurde komplett zerstört. Die Militäroperation wurde von der Bevölkerung nicht unkritisch, dennoch überwiegend positiv aufgenommen. Mit dem Hinweis, dass Indien ein säkularer Staat sei, lehnte Indira Gandhi es auch nach der Operation Blue Star ab, ihre Sikh-Leibwächter zu entlassen.Die britische Rundfunkanstalt BBC plante am Vormittag des 31. Oktober 1984 ein Interview mit Indira Gandhi durch Peter Ustinov im Rahmen von dessen Dokumentarfilmreihe Ustinov’s People.
Während Ustinov auf das verabredete Gespräch wartete, sprach er frei in die Kamera: „Hier stehe ich also im Garten von Indira Gandhi. Es sind Vögel in den Bäumen. Wächter stehen in den Winkeln. Es ist ruhig.“ Plötzlich gab es Lärm, eine große Aufregung. Ohne die Lage richtig deuten zu können, versuchte Ustinov die Fernsehzuschauer zu beruhigen.
Kurz darauf sprach er in die Live-Kamera: „Ich muss gestehen: Als ich eben sagte, es sei nichts Ernstes geschehen, habe ich mir selbst nicht geglaubt. Auf Indira Gandhi ist soeben geschossen worden. Die Wächter stehen nicht mehr in den Winkeln. Aber die Vögel sind noch in den Bäumen.“Indira Gandhi wurde auf dem Weg zum Interview im Vorgarten ihres Bungalows von ihren Sikh-Leibwächtern Satwant Singh und Beant Singh erschossen. Sie erlag trotz intensiver ärztlicher Bemühungen ihren zahlreichen Schussverletzungen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere So. 21.08.2022 ORF III Die letzten Tage einer Legende: Romy Schneider
Am 29. Mai 1982 wird die Schauspielerin Romy Schneider tot in ihrer Pariser Wohnung aufgefunden. Ein französischer Arzt attestiert als Todesursache Herzversagen. Doch viele bezweifeln diese Diagnose. Hat die berühmte Schauspielerin vielleicht Selbstmord begangen? Oder starb sie an gebrochenem Herzen?Schneiders plötzlicher Tod im Alter von nur 43 Jahren wirft viele Fragen auf. Gerüchte über Drogen, Alkohol und Depressionen verstärken den Verdacht eines nicht natürlichen Todes.Die Dokumentation „Die letzten Tage einer Legende: Romy Schneider“ versucht mit Hilfe von Aussagen von Freunden und Kollegen, die sie sogar am Abend vor ihrem Tod noch gesprochen haben, die letzten Tage und Stunden im Leben der Schauspielerin zu rekonstruieren und zu erörtern, was tatsächlich zum frühen Tod der Schauspielerin führte. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 16.12.2017 ORF III Die letzten Zeitzeugen: Folge 1
Die letzten Zeitzeugen: Folge 2
Die letzten Zeitzeugen – Folge 4
ORF III zeigt Interviews mit Holocaust-Überlebenden und Opfern des Nationalsozialismus. In dieser Folge der Interviewreihe erzählen die Zeitzeugen Shaul (Paul) Schpilmann und Jehuda Gurwich über ihre Erlebnisse in den Konzentrationslagern des NS-Regimes während der Zeit des 2. Weltkriegs. Der 1931 in Wien geborene Shaul Schpilmann wurde im Oktober 1942 von den Nationalsozialisten verhaftet und nach Theresienstadt deportiert. 14 Monate später brachten sie ihn nach Auschwitz-Birkenau wo er mit großem Glück die Zeit bis kurz vor Kriegsende überlebte.
Die letzten Monate im Jahr 1945 wurde er in langen Märschen – „Todesmärschen“ – in unterschiedliche Konzentrationslager gebracht, nach Mauthausen, nach Melk und schließlich nach Gunskirchen, wo er von den Amerikaner befreit wurde. Als elternloses Kind wurde er nach Ende des Krieges über Italien nach Palästina gebracht. Im heutigen Israel baute er sich ein Leben auf und gründete eine Familie. Jehuda Gurwich, geboren 1930 in Litauen, lebte unter den Nationalsozialisten ab 1942 mit seiner Familie im Ghetto in Kaunas.
Als einer von 130 Jungen wurde er im Herbst 1944 nach dem Transport ins KZ Dachau von seinen Eltern getrennt und ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gebracht. Auf sich alleine gestellt überlebte er in dieser Gruppe von Kindern die Zeit in Auschwitz. Gegen Kriegsende wurde er nach Mauthausen und von dort weiter nach Gunskirchen gebracht, wo er die Befreiung durch die Amerikaner erlebte. Nach dem Krieg kam er nach Palästina und bautet sich dort ein neues Leben auf. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 01.02.2020 ORF III Die letzten Zeitzeugen – In memoriam Marko Feingold
Österreichs ältester Holocaust-Überlebender, Marko Feingold, ist am Donnerstag in Salzburg im Alter von 106 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Der langjährige Präsident der Salzburger Israelitischen Kultusgemeinde war einer der eindringlichsten Zeitzeugen des Holocaust. ORF III zeigt ein 20-minütiges Interview mit Feingold, in dem er über seine Erlebnisse in insgesamt vier Konzentrationslagern berichtet. Feingold wurde zusammen mit seinem Bruder im Herbst 1940 in Prag festgenommen. In der Folge brachten ihn die Nationalsozialisten in die Konzentrationslager: Auschwitz, Neuengamme, Dachau und Buchenwald Er entkam dem Tod viele Male nur um ein Haar. Nach 1945 half Feingold bei der Flucht tausender jüdischer „Displaced Persons“über die Krimmler Tauern Richtung Palästina. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Sa. 21.09.2019 ORF III
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