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  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems. Die erste Folge „Die Anfänge 1917⁠–⁠1933“ befasst sich mit der Errichtung der ersten Straf- und Arbeitslager, die bereits wenige Monate nach der Oktoberrevolution 1917 einsetzte. Die Bolschewiki wollten sich dort ihrer politischen Gegner auf unmenschlichste Weise entledigen und sie durch Zwangsarbeit „umerziehen“. In weit abgelegenen Gegenden Sibiriens entstanden riesige Gefangenenkomplexe – die sowjetische Geheimpolizei GPU schickte Hunderttausende ins Lager, wo sie einen „Beitrag zum Aufbau des Sozialismus“ leisten sollten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems. Die zweite Folge „Der große Schrecken 1934⁠–⁠1945“ richtet den Blick auf den Ausbau der Gulags, die zu einer regelrechten Strafindustrie erweitert wurden. Im Januar 1939 überstieg die Zahl der Inhaftierten erstmals die Zwei-Millionengrenze. Die Haftbedingungen verschlechterten sich im Laufe des Zweiten Weltkriegs zunehmend und zahlreiche Häftlinge starben an Hunger und Seuchen. Obwohl die Sowjets 1945 den Sieg über Nazideutschland erringen konnten, wurde das Lagersystem ausgebaut, denn es diente der Beschaffung wichtiger Rohstoffe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems. Die dritte Folge „Zenit und Todeskampf 1945⁠–⁠1957“ geht auf die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg ein, denn auch zu dieser Zeit wurden zahlreiche Gefangene in den Lagern inhaftiert. Vor allem die Situation der Frauen, die ein Viertel der Inhaftierten ausmachten, war dramatisch. Ende der 1940er Jahre lebten mehr als zwei Millionen Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum unter extremen Bedingungen. Erst nach Stalins Tod wurden eine Million Gefangene freigelassen und 1956 machte Chruschtschow die stalinistischen Verbrechen publik. Das Land war tief erschüttert, und der Gulag wurde schrittweise aufgelöst. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • „Es gab eine große Explosion, die „Gustloff“ erzitterte. Wir wussten nicht, was es war. Dann folgte schon die zweite und die dritte Detonation.“ Am 30. Januar 1945 trafen drei Torpedos das zum Flüchtlingstransporter umfunktionierte Passagierschiff – abgefeuert vom sowjetischen U-Boot „S 13“. Nach nur 60 Minuten sank der einstige Stolz von Hitlers „Kraft durch Freude“-Flotte in der Ostsee. In bewegenden Aussagen schildern die Überlebenden die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Sie haben die Bilder der Katastrophe noch heute vor Augen: die Panik, die an Bord des sinkenden Schiffes herrschte: Verzweifelte, die sich und ihre Familien erschossen, um einem qualvollen Tod zu entgehen; andere, die rücksichtslos um einen Platz in einem der wenigen Rettungsboote kämpften. „Meine Schwester Rosemarie klammerte sich an mich und rief immer wieder: Ulla jetzt müssen wir sterben! Jetzt müssen wir sterben!“ Die damalige Marinehelferin Ulla Schulze-Resas hatte noch immer ungebrochenen Lebensmut: „Ich sagte: Nein ich will noch nicht sterben. Ich will leben!“ Im Film äußern sich ehemalige Besatzungsmitglieder des sowjetischen U-Bootes „S 13“ zu den Ereignissen in der Nacht zum 31. Januar 1945. Sie standen damals unter großem Erfolgsdruck, für Kommandant Alexander Marinesco war es ein Einsatz auf Bewährung. Als die Mannschaft der „S 13“ ein größeres Schiff ortete, befahl er den Angriff. Bevor die „Gustloff“ sank, erstrahlte sie noch einmal in vollem Lichterglanz. Dann erstickte die Ostsee das Geheul der Schiffssirenen und die Todesschreie der Menschen. Eine Computeranimation zeichnet den Weg der „Wilhelm Gustloff“ in die Katastrophe nach und erklärt, warum es keine Chance gab, das Schiff nach den Treffern noch zu retten. Jüngste Schätzungen gehen von insgesamt rund 40.000 Menschen aus, die bei der Flucht über die Ostsee den Tod fanden. Dennoch konnten zwischen Januar und Mai 1945 noch rund eine Million Flüchtlinge und etwa 500.000 verwundete Soldaten sicher auf dem Seeweg in den Westen evakuiert werden. Der Kapitän des russischen U-Bootes galt im Westen lange Zeit als skrupelloser Kriegsverbrecher, der wissentlich unschuldige Flüchtlinge ermordet habe. Doch die Deutschen hatten die Ostsee zum Operationsgebiet erklärt. Außerdem hatte die „Gustloff“ nicht nur Zivilisten an Bord. Das Schiff transportierte rund 1.500 Angehörige der Wehrmacht, vor allem U-Boot-Soldaten, die wieder am Seekrieg teilnehmen sollten. Von den mehr als tausend Überlebenden der Schiffskatastrophe gibt es heute nur noch wenige, die ihre Erlebnisse schildern können. Einige sprechen zum ersten Mal vor einer Kamera, wie Jürgen Danöhl, der „wie durch ein Wunder“ mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern das Unglück überstand: „Wir sind es den Toten schuldig, dass wir an sie erinnern.“ (Text: ORF)
  • Die ORFIII-Neuproduktion blickt aus aktuellem Anlass zurück auf die Geschichte der Gasversorgung und Gasgewinnung in Österreich. Jahrzehntelang war die Gasversorgung in Österreich kein Thema. Dank langfristiger Verträge lieferte Russland seit den späten 1960er-Jahren Erdgas nach Europa – und das zu einem ausgesprochen günstigen Preis. Doch mit dem Ukraine-Krieg sind zum Entsetzen der heimischen Wirtschaft diese Lieferungen ins Stocken geraten, was massive Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge Österreichs und ganz Europas hat. Schon einmal war Europas Gasversorgung von einem einzigen Staat abhängig. In England nutzte man am Beginn des 19.Jahrhunderts den dortigen Wissensvorsprung bei der Gasproduktion und Gasversorgung und verkaufte dieses Know-How um teures Geld an das kontinentale Europa. Innerhalb weniger Jahrzehnte machten die Engländer ihr Monopol zur Errichtung von Gaswerken und Leitungen in ganz Europa zu einem lukrativen Geschäft. Erst am Beginn des 20. Jahrhunderts konnte sich Österreich vom Würgegriff der Engländer befreien. 1896 entschied der damalige Wiener Bürgermeister Lueger, die Gasversorgung in die eigenen Hände zu nehmen. Die Gaswerke Simmering und Leopoldau entstanden. Der Bedarf an Gas stieg über die Jahrzehnte massiv an. Da die Gasförderung in Österreich nicht ausreichte, um den Inlandsbedarf zu decken, suchte man nach weiteren Quellen, was letztlich in die Gaslieferverträge mit der Sowjetunion mündete. Die Dokumentation von Werner Müller zeigt einen historischen Blick auf die Gasversorgung in Österreich und spannt den Bogen bis in die Gegenwart, in der nun versucht wird, sich von alten Abhängigkeiten zu lösen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.12.2022 3satOriginal-TV-Premiere Sa. 03.12.2022 ORF III
  • Die neue ORF-III-Dokumentation stellt die Frage nach dem Umgang der Republik mit seinen ehemaligen Monarchen. Der Staatsvertrags-Bundeskanzler Raab – er war selbst Offizier an der Isonzo-Front – fasst es 1955 in einem kurzen Satz: „Die Monarchie war schön, aber es ist vorbei!“ Vierunddreißig Jahre später, am 1. April 1989, überträgt der ORF das Begräbnis der letzten Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn, viereinhalb Stunden live. Diese technische Höchstleitung bildet den Rahmen für die historische Betrachtung des politischen Umgangs Österreichs mit der Familie Habsburg nach 1918. Von Kurt Schuschnigg bis Karl Habsburg, von Bruno Kreisky bis Peter Filzmaier, vom Lenker der imperialen Leichenkutsche bis zum letzten Diener der Kaiserin kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Wort. Das Begräbnis markiert den historischen Höhepunkt des Aufeinandertreffens der Zweiten Republik mit der imperialen Vergangenheit des Landes – wie es Hugo Portisch als damaliger Kommentator treffend schildert. Zankapfel zwischen der Republik und den Habsburgern ist das Habsburger-Gesetz von 1919, das bis heute Gültigkeit hat. Von den Alliierten in den Staatsvertrag reklamiert, wird es zum Auslöser zahlreicher großkoalitionärer Kämpfe und führt 1961 zur „Habsburg – Krise“, die Otto Habsburg-Lothringen mit seinen Einreiseplänen nach Österreich auslöst. Streiks und Demonstrationen inklusive. Denn während Otto Habsburg, das Oberhaupt der Familie, die geforderte Verzichtserklärung unterschreibt, hauptsächlich um seine Europapolitik ungehindert fortführen zu können, hat sich Zita ihr ganzes Leben lang geweigert dies zu tun. Sie hat nie daran gezweifelt, die rechtmäßige Kaiserin von Österreich zu sein. 1989 bringt ihr Tod die Republik unter Zugzwang. Wie mit ihrem Begräbnis umgehen? Ist es eine rein private Veranstaltung oder gewinnt die Marke Habsburg durch das pompöse Zeremoniell wieder an Marktwert und Bedeutung? Historiker und Zeitzeugen beleuchten die komplexen und bisweilen kuriosen Fragen, die sich Nachkriegs-Österreich in Bezug auf die Habsburger gestellt hat. Dabei geht es vor allem um die Frage der Vermögenswerte. Was gehört der Republik und was steht der ehemaligen Kaiserfamilie zu? Wie legitim ist es, heute noch Hofratstitel zu verleihen? Schlüssel- und letztendlich Versöhnungsfigur der politischen Diskussion wird Bruno Kreisky, der in den 1970er Jahren den Konsens mit der Familie sucht. Letztendlich ist er es, der das zeremonielle Begräbnis in der Wiener Innenstadt – durch eine gefinkelte Interpretation des Habsburger Familienrechts durch den Verfassungsgerichtshof – ermöglicht. Inzwischen haben alle Habsburger mit österreichischem Pass die vollen Bürgerrechte und können auch passiv gewählt werden. Zwischen Nostalgie und handfesten Marketing-Effekten – der letzte Weg der Kaiserin lässt keinen kalt (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 26.03.2022 ORF III
  • Es war eine Aktion zivilen Ungehorsams, die die österreichische Gesellschaft und die Politik verändert hat. Mit der Besetzung der Hainbuger Au im Dezember 1984 konnte der Bau des damals geplanten Donaukraftwerks verhindert werden, gegen den Willen der Politik. Es war ein wichtiges Lebenszeichen der Zivilgesellschaft und legte auch den Grundstein für die Gründung einer grünen Partei in Österreich. In der Dokumentation erzählen damals maßgeblich beteiligte Aktivisten ihre Erinnerungen über den Hergang der erfolgreichen Au-Besetzung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 25.03.2017 ORF III
  • Sein Leben steht nicht nur in der österreichischen Nachkriegsgeschichte singulär da: Zügig eine Bilderbuchkarriere als junger Mann hingelegt, sowohl politisch als auch fachlich; mit 32 erfolgreicher Finanzminister und Exponent der Kreisky-Ära. Dann, nach zehn Jahren, Sturz und Zwischenspiel als Bankendirektor. Und Start der zweiten Karriere als Großindustrieller, „Salzbaron“ und als Global Player, als international tätiger strategischer Investor. In den letzten Jahren Start der dritten Laufbahn als elder statesman und Gründer der größten privaten Wissenschaftsstiftung Österreichs. Bewundert, abgelehnt, charismatisch und umstritten: Hannes Androsch lässt niemand kalt. Sein Bild in der Öffentlichkeit ist kontrovers. Erbitterte Gegnerschaft steht entschiedene Zustimmung gegenüber. Wenige Politiker sind so lange zugleich so populär und polarisierend gewesen. Am 18. April 2008 wird Androsch siebzig. Zeit für eine Bilanz. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 16.04.2023 ORF III
  • Wien, 21. Dezember 1975. Sechs Terroristen, angeführt von „Carlos“, überfallen die OPEC-Konferenz in der Innenstadt. 70 Öl-Minister und ihre Stäbe werden zu Geiseln. Nach einem Feuergefecht mit der Wiener Polizei bleiben drei Tote zurück. Ein Terrorist wird schwer verletzt und mit seinen Kumpanen nach Algier ausgeflogen, was zu schweren Angriffen auf die Regierung Kreisky führt. Die Geiseln überleben. Der verletzte Terrorist war Hans Joachim Klein. Dieser atemberaubende Film erzählt, wie Klein unmittelbar danach versuchte, die Terrorszene zu verlassen und in Frankreich untertauchte – mit Hilfe eines alten Freundes, Daniel Cohn-Bendit. Die beiden sind die zentralen Figuren in diesem Film (mit schönem ORF-Material!), der der Frage nachgeht, was einen Menschen bewegt, Terrorist zu werden – und was es bedeutet, sich davon lossagen zu wollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 29.11.2020 ORF III
  • Der vielleicht größte Entertainer des deutschsprachigen Fernsehens, Harald Juhnke, wäre am heurigen Pfingstmontag neunzig Jahre alt geworden. Mit der Show „Musik ist Trumpf“ spielte sich Juhnke in der goldenen Ära des Fernsehens ganz nach oben. Auch Sketch-Reihen wie „Ein verrücktes Paar“ mit Grit Böttcher oder „Harald und Eddi“ mit Eddi Arent verschafften ihm eine breite Fan-Gemeinde, die sein Abgleiten in den Alkoholismus mit großer Sorge verfolgte. Das neue Portrait zeigt Ausschnitte aus Juhnkes größten Erfolgen und Interview mit Wegbegleitern. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 21.12.2019 ORF III
  • Aus Geldnot wird sie Schriftstellerin, die Hochzeit mit dem Geliebten geht heimlich vonstatten, mit ihrem Roman „Die Waffen nieder“ trifft sie den Nerv der Zeit und wird Botschafterin des Friedens. In Österreich war und ist ihr Gesicht präsent. Jahrelang zierte ein Porträt Bertha von Suttners (1843⁠–⁠1914) den Tausend Schilling Schein und auch auf den in Österreich geprägten 2 Euro Münzen befindet sich ein Bild von ihr. Nur wenige wissen, wie spannend und abwechslungsreich das Leben jener Frau verlief, die vor hundert Jahren mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2017 ORF III
  • Sie wurde als schönste Frau der Welt in den Dreißigerjahren berühmt, doch ihr technisches Vermächtnis ist bis jetzt weniger bekannt. Hedy Lamarr, geborene Hedwig Eva Maria Kiesler, führte ein Leben, das ebenso turbulent wie tragisch war. Mit 19 Jahren war sie im tschechischen Film „Ekstase“ in einer Nacktszene zu sehen und ihr Auftritt schlug Wellen, die bis zum Papst reichten. Ihr Leben sollte sich durch die Heirat mit dem 14 Jahre älteren Rüstungsmagnaten Fritz Mandl wieder beruhigen. Nachdem er ihr das Schauspielen untersagt und zu enge Grenzen gesetzt hatte, verließ Hedy den reichen Industriellen nach vier Jahren Ehe und kam nach Paris und London nach Hollywood. Neben ihrer Karriere in Hollywood unterstützte die geborene Jüdin die Alliierten auch im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Gemeinsam mit einem Freund entwickelte sie das sogenannte Bandspreizverfahren, welches sie patentieren ließ und den Alliierten Vorteile beim Funkverkehr verschaffte. Noch heute dient dieses Verfahren als Grundlage für Bluetooth oder WLAN. Die Dokumentation aus der Reihe „Heimat bist du großer Töchter“ folgt Lamarr als Verkörperung der Weiblichkeit im Zerrspiegel gesellschaftlicher Erwartungen und Ansprüche und erzählt von ihrem Leben, das dramatischer kaum hätte sein können: Sechs Ehemänner, unzählige Liebschaften, später viele Schönheitsoperationen und schließlich der Abstieg in die Armut und Bedeutungslosigkeit gealterter Filmstars der goldenen Zeiten Hollywoods. Und mittendrin eine der wichtigsten technischen Erfindungen der Welt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2017 ORF III
  • Um das Lebenswerk des in Frankreich internierten Vaters vor der drohenden Beschlagnahmung der Besatzungsmächte zu schützen, gründen Ferry Porsche und seine Schwester Louise (seit 1928 mit dem Rechtsanwalt Dr. Anton Piëch verheiratet) am 1. April 1947 kurzerhand die österreichische Porsche Konstruktionen GesmbH in Gmünd mit Louise Piëch und Ferry Porsche als Geschäftsführer. In dieser Zeit erhält die nunmehr österreichische Firma den Auftrag des italienischen Industriellen Dusio, einen Formel 1-Rennwagen mit Allradantrieb zu bauen. Der „Cisitalia“ bestreitet letztlich aus Finanzierungsgründen nie ein Rennen, mit dem Erlös aus diesem Auftrag können die Geschwister jedoch die Kaution für ihren internierten Vater hinterlegen und ihm damit seine Heimkehr ermöglichen. Erst in den Jahren danach entsteht die Marke Porsche wie wir sie heute kennen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2017 ORF III
    • Alternativtitel: Margarete Schütte-Lihotzky - Architektin, Kommunistin, Widerstandskämpferin
    Die erste Architektin Österreichs. Als Margarete Schütte-Lihotzky 1997 ihren 100. Geburtstag feierte, erwähnte sie, 1916 habe niemand geglaubt, dass je eine Frau beauftragt werde, ein Haus zu errichten – nicht einmal sie selbst. Margarte Lihotzky entstammte einer bürgerlichen Familie aus Wien. Sie wurde die erste Frau, die an der k.k. Gewerbeschule (heute Universität für Angewandte Kunst) Architektur studierte. Ein Empfehlungsschreiben dafür kam von keimen Geringeren als Gustav Klimt. Ihr Karriereanfang fiel in die Hochzeit des Wiener Sozialbaus und Lihotzky selbst sollte auch für einen besonderen Entwurf berühmt werden, der sich speziell an die Bedürfnisse von Frauen richtete – der sogenannten Frankfurter Küche. Die ?Frankfurter Küche? war ein revolutionäres Architekturstück dass der Prototyp der modernen Einbauküche gilt. Hier war alles auf die Bedürfnisse der Hausfrau abgestimmt. Sowohl ihr Komfort als auch ökonomische Überlegungen flossen in dieses legendäre Stück Design ein. Nachdem sie graduiert hatte, arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Mentor Adolf Loos an einem Projekt und plante Wohnhäuser für Invaliden und Veteranen des Ersten Weltkrieges. Als der Zweite Weltkrieg begann flüchtete Margarte Schütte-Lihotzky, die mittlerweile geheiratet hatte, mit ihrem Mann über die Sowjetunion, Paris und London nach Istanbul. In Istanbul, damals ein sicherer Hafen für viele verbannte Europäer, trat sie schließlich dem kommunistischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten bei. Als sie 1941 in geheimer Sache nach Österreich zurück kehrte wurde sie von der Gestapo verhaftet und entkam nur knapp der Todesstrafe. Stattdessen wurde sie bis Kriegsende inhaftiert. Trotz ihrer Tätigkeit im Widerstand wurde sie in den Nachkriegsjahren professionell boykottiert da sie immer noch Kommunistin blieb. Schütte-Lihotzky konnte in dieser Zeit nur einige private Häuser entwerfen und arbeitete infolgedessen als Beraterin in der Volksrepublik China, in Kuba und in der DDR. Sehr spät wurden ihre Werke in Österreich öffentlich anerkannt. Erst ab den 1980er Jahren wurde sie für ihre Verdienste geehrt. Margarete-Schütte Lihotzky starb kurz vor ihrem 103 Geburtstag in Wien. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2017 ORF III
  • Als Hüttenwirt auf der Tauplitz.
    Die ORF-III-Neuproduktion porträtiert eine der größten, aber auch umstrittensten Bergsteigerlegenden Österreichs – Heinrich Harrer. Er war nicht nur einer der vier Eiger-Nordwand-Bezwinger, Bestsellerautor und legendärer Lehrer des Dalai-Lama, er hat auch eine nationalsozialistische Vergangenheit. Der Österreicher war als Lehrer bei der NSDAP, als Berg- und Skiführer bei der SS und seit 1933 Mitglied der SA. Bis heute ranken sich Gerüchte darum, dass er bei seiner Bezwingung der Eiger Nordwand Durchsteigung 1938 einen Hakenkreuz-Wimpel im Rucksack bei sich getragen hat um ihn auf dem Schweizer Berg zu hissen. Er selbst bestritt dies bis zu seinem Lebensende. 1938 heiratet Harrer Lotte Wegener, die Tochter des berühmten Polarforschers Alfred Wegener, am 24. Dezember mit der Genehmigung von höchster SS-Reichsführungsstelle. Das Ganze musste schnell passieren, da er im Frühjahr danach mit einer deutschen Expedition zum Nanga Parbat aufbrach. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurden die Bergsteiger von britischen Truppen in Indien aufgegriffen und in ein Internierungslager gesperrt. Harrer versuchte einige Male auszubrechen, mit dem Tiroler Bergführer und Expeditionsleiter Peter Aufschnaiter gelang ihm schließlich die Flucht nach Tibet, wo er sich zum Berater und Freund des Dalai Lama hinaufarbeitete. 1952 kehrte er nach Europa zurück, veröffentlichte „Sieben Jahre in Tibet“ und wurde damit zum Weltstar. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.12.2022 ORF III
  • Zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich begibt sich der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer auf eine aufregende Suche nach den Spuren der Geschichte unseres Landes. Die neue 4-teilige Dokumentationsreihe beginnt im Schicksalsjahr 1918. Es war Ende und Anfang zugleich. 1918 – das Ende des Ersten Weltkriegs und das Ende der Habsburger-Monarchie, gleichzeitig aber auch der Beginn der heute 100-jährigen Republiksgeschichte Österreichs. Am 12. November wurde die Republik Österreich ausgerufen. Ein Rumpfstaat aus den Resten der Monarchie, auf den in den folgenden Jahren noch viele Turbulenzen zukommen sollten. Ende der 1920er Jahre führt der Weg der Republik Österreich immer stärker in die politische und wirtschaftliche Krise. Die Fronten zwischen den ideologischen Lagern in Österreich sind verhärtet. 1927 kommt es in Wien zum Justizpalastbrand, 89 Menschen sterben. Sieben Jahre später, im Februar 1934, schlittert die Republik gar in einen Bürgerkrieg. Die Erste Republik endet im März 1938 in tosendem Jubel auf dem Wiener Heldenplatz. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III
  • Zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich begibt sich der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer auf eine aufregende Suche nach den Spuren der Geschichte unseres Landes. Teil 2 der ORF-III-Neuproduktion begibt sich in eine Zeit zurück in der Österreich in Trümmern lag. Oft wird 1945 als die Stunde null bezeichnet. Das Ende der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs ist die Geburtsstunde der Zweiten Republik. Wien und andere Städte sind zerstört, das Land von den alliierten Mächten besetzt. Es beginnt der Wiederaufbau des Landes, der in den ersten Jahren schwierig verläuft. Der Staatsvertrag bringt die ersehnte Freiheit und Unabhängigkeit. Die Alliierten ziehen ab und Österreich findet eine neue Rolle als neutraler Staat entlang der Trennlinie zwischen Ost- und West. Schon ein Jahr später muss Österreich während der Ungarnkrise 1956 seine erste Bewährungsprobe bestehen. Anfang der 1960er Jahre warten dann innenpolitische Krisen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III
  • Pepe Allstar Band, René Kollo, Heinz Marecek, Peter Fässlacher.
    Heinz Marecek wird 80. Der Schauspieler, Regisseur und Kabarettist prägt seit Jahrzehnten die österreichische und deutschsprachige Kulturlandschaft, mit seinem unverwechselbaren Charme und Humor. Zu einem wahren Publikumsliebling avanciert er mit seinen Rollen in „Wenn der Vater mit dem Sohne“, „Ringstraßenpalais“, „Lindenstraße“, „Bergretter“ und nicht zuletzt „Soko Kitzbühel“. Doch nicht nur auf dem Fernsehschirm, sondern auch den großen Bühnen des Landes kann Marecek große Erfolge verbuchen. Als Schüler von Otto Schenk am Max-Reinhardt-Seminar beginnt seine Schauspielkarriere. Früh zeigt sich sein außerordentliches Talent für das komödiantische Fach, das er später in Kabarettprogrammen an der Seite von Karlheinz Hackl unter Beweis stellte. Gemeinsam holten sie mit Texten von Hugo Wiener, Karl Farkas, oder Fritz Grünbaum die legendärsten Nummern des österreichischen Kabaretts und des Wienerlieds zurück ins Rampenlicht. Zusammen mit ORF III feiert Heinz Marecek sein rundes Jubiläum im ORF Radiokulturhaus mit Prominenten Gästen wie Viktor Gernot, Erwin Steinhauer, Kristina Sprenger und Michael Schottenberg. Auch die Zutaten seines jahrzehntelangen Erfolgs kommen dabei nicht zu kurz. Gefeiert wird mit sprühendem Humor, unvergesslichen Wienerliedern und den komischsten Doppelconférencen der österreichischen Kabarettgeschichte. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 12.09.2025 ORF III
  • Heinz Nußbaumer.
    Heinz Nußbaumer zählte über Jahrzehnte zu den prägenden Persönlichkeiten des österreichischen Journalismus. In diesem letzten, ausführlichen Interview spricht er über seinen beruflichen Werdegang, über prägende Erfahrungen und über die Grundhaltungen, die seine Arbeit stets bestimmt haben. Nußbaumer erinnert sich an seine frühen Jahre im Journalismus, an Vorbilder und Lehrer wie Hugo Portisch, seine Arbeit als Außenressortleiter des „Kurier“ und an die Jahre als Pressesprecher der Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil. Als Herausgeber der „Furche“ schrieb er Kolumnen und Analysen über politische und gesellschaftspolitische Themen im In- und Ausland. Zugleich reflektiert er die Rolle der Medien im gesellschaftlichen Wandel und die Verantwortung, die mit öffentlicher Kommunikation einhergeht. Das Interview zeichnet das persönliche und berufliche Selbstverständnis eines Mannes nach, der die österreichische Medienlandschaft über Jahrzehnte mitgeprägt hat. Eine ruhige, konzentrierte Begegnung – und ein seltenes Zeitdokument über Haltung, Glauben und journalistisches Ethos. Vergangenes Wochenende starb Heinz Nußbaumer mit 82 Jahren. Österreich verliert damit eine seiner profiliertesten Stimmen des Landes. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 29.10.2025 ORF III
  • Von der Bildröhre im Jahr 1955 bis zum Touchscreen mit modernster Digitaltechnik. Anhand der technischen Revolutionen der letzten 60 Jahre verfolgt diese Dokumentation von Peter Brunner die bewegendsten Momente der rot-weiß-roten Sportberichterstattung. Geprägt ist die Geschichte aber nicht nur von Triumph, Erfolg und Emotionen, sondern vor allem auch von vielen Pannen und Hoppalas. Ihren Anfang nimmt die Geschichte im Jahr 1956 mit der ersten Sport-Direktübertragung der Winterspiele in Cortina. Theatralisch werden damals die Schitriumphe von Toni Sailer kommentiert. Im April desselben Jahres wird erstmals live aus dem Praterstadion das Spiel Österreich gegen Brasilien gezeigt. Fernsehen beginnt als Gemeinschaftserlebnis – ein eigener Fernseher ist für den Durchschnittsösterreicher unerschwinglich. So versammelt man sich vor dem Bildschirm der Nachbarn, als Toni Sailer 1958 bei der Ski-WM in Bad Gastein endgültig als erster Ski-Sportstar inszeniert wird. Und Sportidole wie er tragen nicht unwesentlich zum Glauben an die gerade erst wiedergewonnene Republik Österreich bei, ist Medienwissenschaftler Fritz Hausjell überzeugt. 1969: Das Länderspiel Österreich-Deutschland ist die erste Sportübertragung in Farbe, der Fernseher ist schließlich in fast alle Wohnzimmer des Landes eingezogen. 1976 wird Franz Klammers Olympiasieg zum Quotenhit und Edi Fingers Schrei bei der Fußball-WM in Cordoba schreibt Sportgeschichte. Die Gegenwart der Sport-Live-Berichterstattung beginnt in den 1990er Jahren, als Thomas Muster im Tennis den Weg nach ganz oben schafft. Auch bei Hermann Maiers schicksalhaftem Sturz in Nagano 1998 ist der Zuseher live dabei und hält vor dem Fernseher den Atem an. Die Euro 2008 in Österreich stellt die Sportredakteure schließlich vor eine Ausnahmesituation – ein heftiges Gewitter begleitet von Hagel sorgt für acht Minuten Standbild und zwingt den Reporter zu improvisieren. „Fernsehen wird es immer geben – ob im Hosensack oder im Wohnzimmer“ ist schließlich die Conclusio der Profis über die Zukunft der Sportberichterstattung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 20.01.2018 ORF III
  • Am 6. April 1945, an der Schwelle zur Freiheit, fast am Ende des Zweiten Weltkriegs, fand im Zuchthaus Stein ein grausames Massaker statt, dem über 400 überwiegend politische Häftlinge zum Opfer fielen. Noch im Herbst 1945 begannen Ermittlungen der Justiz im Zusammenhang mit diesen Ereignissen. Doch nur Tage später hatten sich weitere Morde in der Strafanstalt zugetragen und diese wurden nie Gegenstand einer Untersuchung. Am 15. April 1945 gelangten 46 zum Tode verurteilte Häftlinge aus dem Wiener Landesgericht in die leere Strafanstalt Stein, wo sie, nach einem quälenden Todesmarsch, ebenfalls erschossen wurden. Es waren unter anderem Mitglieder der „Antifaschistischen Freiheitsbewegung Österreichs“ und polnische Patrioten, die der geheimen Nachrichtendienst-Organisation STRAGAN angehörten. Regisseur Piotr Szalsza geht den Geschehnissen von damals auf den Grund und forscht nach, wer diese vergessenen Helden waren, die so kurz vor ihrer möglichen Befreiung noch hingerichtet wurden. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.05.2021 ORF III
  • Der Widerstand von Frauen gegen die nationalsozialistische Diktatur war vielfältig, riskant und mutig. Während in der Geschichtsschreibung männliche Mitglieder des Widerstands meist als Helden angesehen wurden, fanden Frauen wenig Beachtung. Ohne sie wäre der breit organisierte Widerstand in Österreich jedoch nicht möglich gewesen. Sie versorgten Deserteure, Regimegegner und flüchtige Kriegsgefangene mit Gewand, Lebensmittel und Waffen. Frauen organisierten Verstecke in Wäldern und Bergen, verteilten Flugzettel oder halfen bei Ausbrüchen aus Gefängnissen und Konzentrationslagern. In dieser neuen ORF-III-Dokumentation werden die Schicksale einiger österreichischer Widerstandskämpferinnen erzählt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.03.2025 ORF III
  • Die neue ORF-III-Dokumentation porträtiert eine der ganz großen Journalistinnen ihrer Zeit. Sie ist die weltweit prominenteste Journalistin, die in Österreich geboren wurde und doch ist sie fast niemandem bekannt – Hella Pick. Pick kam am 24. April 1929 in Wien auf die Welt. 1939 musste sie als Zehnjährige vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten flüchten und kam mit einem Kindertransport nach Großbritannien. Nach schwierigen Jugendjahren schaffte sie dort einen beeindruckenden beruflichen Aufstieg: Sie studierte Politikwissenschaften, begann ihre journalistische Berufslaufbahn bei der BBC, erhielt einen Job bei einem Spezialmagazin für Westafrika und kam 1961 zum Guardian, wo sie jahrzehntelang als führende internationale Korrespondentin tätig war. Im Zuge ihrer Arbeit berichtete sie über weltpolitische Ereignisse und traf mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Wojciech Jaruzelski, Nicolae Ceausescu, John F. Kennedy, Henry Kissinger und Winston Churchill zusammen. Ihre Bücher über Simon Wiesenthal und den Umgang des Nachkriegsösterreichs mit der NS-Vergangenheit brachte sie ab den späten 1990er-Jahren immer öfter zurück in ihr Geburtsland. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 08.05.2024 ORF III

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