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  • Das neue Jahrtausend rollte in Österreich mit einem blauen Porsche an. Das kontroverse Foto von Jörg Haider und Wolfgang Schüssel im Porsche stand nicht nur symbolisch für die Schwarz-Blaue Koalition, sondern warf – neben internationaler Kritik – auch die Fragen auf: Wer fährt hier eigentlich wen? Doch bald sorgten Bilder aus New York für weltweite Bestürzung. Am 11. September 2001 übertrug der ORF in einem 42stündigen Sonderprogramm live von den Terroranschlägen in den USA. Die Bilder und Eindrücke hielten die Menschen auf dem Laufenden und wurden Teil des visuellen Gedächtnisses der Menschen in unserem Land. In den 2000ern erlebte Österreich Zeiten des wirtschaftlichen und kulturellen Wandels, festgehalten in eindrucksvollen Fotografien.
    Der Euro machte sein glänzendes Debüt, während der spektakuläre Diebstahl und die Wiederkehr der Saliera durch Fotos dokumentiert wurde. Kulturell stand Österreich ebenfalls im Rampenlicht: Elfriede Jelinek wurde der Literatur-Nobelpreis verliehen, Stefan Ruzowitzky und Christoph Waltz wurden mit ihren Oscars verziert auf dem roten Teppich fotografiert. Diese Folge der Dokumentationsreihe „Große Momente – Bilder die Österreich bewegten – Die 2000er“ fängt all diese bedeutenden Augenblicke der 2000er Jahre mit ihren Bild-Ikonen und tiefgreifenden Interviews mit Zeitzeugen ein. Eine packende Zeitreise, kuratiert von den Regisseuren Josef Pallwein-Prettner und Norman Vaughan. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 19.10.2024 ORF III
  • Die zweiteilige ORF-III-Neuproduktion „Große Momente – Menschen, Bilder, Augenblicke die Österreich prägten“ feiert ikonische Fotografien, die entscheidende Augenblicke der 1970er und 1980er Jahre einfingen und zeichnet so ein faszinierendes Bild dieser prägenden Jahre. Prominente Persönlichkeiten der Zeit, darunter neben den abgebildeten Personen Fotografierende, Chefredakteurinnen und Chefredakteure sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen beleuchten die Hintergründe und Geschichten hinter den bekannten Fotos und teilen ihre persönlichen Erinnerungen.
    Es ist eine Zeitreise, die das kollektive Gedächtnis Österreichs neu belebt und wichtige Momente dieser Zeit in einer eindrucksvollen Weise zum Leben erweckt. „Große Momente – Menschen, Bilder, Augenblicke die Österreich prägten“ ist ein unterhaltsamer Blick zurück auf entscheidende Jahrzehnte in der Geschichte unseres Landes. Karl Schranz, Bruno Kreisky, Konrad Lorenz und Franz Klammer: Die erste Folge des Zweiteilers spannt einen Bogen über prägende Augenblicke der 1970er Jahre. Es sind Momente des Aufbruchs und der Veränderung in Österreich.
    Die Autoren und Regisseure Josef Pallwein-Prettner und Norman Vaughan haben diese erinnerungswürdigen Momente liebevoll kuratiert und durch die Augen derer erzählt, die diese Zeit miterlebt haben. Ob sportlicher Triumph, musikalischer Hit, politische Krise oder kulturelles Highlight: Diese Momente haben das Land bewegt und ein Jahrzehnt (mit-) geprägt. „Große Momente – Menschen, Bilder, Augenblicke“ ist eine Sammlung von einzigartigen Momenten die Österreich geprägt haben – festgehalten in ikonischen Bildern. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2023 ORF III
  • „Wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nicht erlebt“, sagte Hans Hölzl alias Falco. Annemarie Moser-Pröll, Falco, Niki Lauda und Alois Mock sind nur einige der Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller im zweiten Teil der ORF-III-Neuproduktion, mit denen große Momente dieses Jahrzehnts in Erinnerung gerufen werden. Die Autoren und Regisseure Josef Pallwein-Prettner und Norman Vaughan haben diese erinnerungswürdigen Momente liebevoll kuratiert und durch die Augen derer erzählt, die diese Zeit miterlebt haben. Ob sportlicher Triumph, musikalischer Hit, politische Krise oder kulturelles Highlight: Diese Momente haben das Land bewegt und ein Jahrzehnt (mit-) geprägt. „Große Momente – Menschen, Bilder, Augenblicke“ ist eine Sammlung von einzigartigen Momenten die Österreich geprägt haben – festgehalten in ikonischen Bildern. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2023 ORF III
  • Eine ORF-III-Neuproduktion. Vor 70 Jahren begann der Koreakrieg. Er war eine der ersten großen kriegerischen Auseinandersetzungen nach dem Zweiten Weltkrieg – und brachte die Welt kurze Zeit an den Rand eines Atomkrieges. In diesem Stellvertreterkrieg kämpften auf den ersten Blick die beiden koreanischen Staaten Nord- und Südkorea gegeneinander. Im Hintergrund standen jedoch alle größeren Mächte jener Zeit: China und die Sowjetunion auf Seiten Nordkoreas, die USA, Großbritannien und viele mehr in einer UN-Militärallianz auf Seiten Südkoreas.
    Der Krieg ließ Sorgen vor einem Dritten Weltkrieg aufziehen. Nach bangen Monaten und zähen Verhandlungen konnte jedoch ein Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea erzielt werden – eine jedoch fragile Vereinbarung, die nach wie vor besteht und die koreanische Halbinsel bis heute zu einem der gefährlichsten Konfliktherde der Welt macht. Andreas Pfeifer präsentiert diese spannende Dokumentation, die tiefe Einblicke in einen vergessenen Krieg gibt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 12.09.2020 ORF III
  • ORFIII-Zeitgeschichte Moderator und ORF-Auslandschef Andreas Pfeifer erklärt in einer neuen Dokumentationsreihe die Hintergründe der großen internationalen Konflikte des 20. Jahrhunderts abseits der beiden Weltkriege. Kein Konflikt wird wohl so unnachgiebig geführt und dauert so lange wie jener im Nahen Osten. Es geht um einen verhältnismäßig kleinen Landstrich, der von den drei Weltregionen als „heiliges Land“ bezeichnet wird. Die Gründe für die politischen und kriegerischen Verwerfungen liegen lange zurück: Durch die Auflösung des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg wird das Gebiet ungeachtet der Religions-, Kultur- und Stammeszugehörigkeit von den Siegermächten aufgeteilt.
    Während des Zweiten Weltkrieges fliehen hunderttausende Juden aus Furcht vor dem Holocaust nach Palästina um sich dort anzusiedeln. Die arabische Bevölkerung wird zurückgedrängt und es kommt zu den ersten blutigen Auseinandersetzungen. Infolgedessen wird von den Vereinten Nationen eine Zweistaatenlösung vorgeschlagen – mit weitreichenden Folgen. 1948 wird Israel gegründet und im Nahen Osten bricht ein gewaltsamer Konflikt aus, denn die arabischen Staaten wollen den neu gegründeten jüdischen Staat nicht akzeptieren. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 12.10.2019 ORF III
  • ORF-Auslandsexperte Andreas Pfeifer.
    Im zweiten Teil der Reihe „Die großen Weltkonflikte“ erklärt ORFIII-Zeitgeschichte-Moderator und ORF-Auslandschef Andreas Pfeifer die Hintergründe eines Konfliktes, der sich wie kaum ein zweiter in das kollektive Gedächtnis der USA eingebrannt hat: der Vietnamkrieg. Zu Beginn war dieser noch ein begrenzter Konflikt zwischen Vietnam und der Kolonialmacht Frankreich. Die radikal antikommunistische Ausrichtung der USA führt dann jedoch dazu, dass sich die USA ab Mitte der 1960er Jahre an der Seite ihres Verbündeten Südvietnams in einen unübersichtlichen Krieg gegen die vietnamesischen Kommunisten stürzen – der Krieg wird so zum Konflikt der herrschenden Ideologien des Kapitalismus und des Kommunismus.
    Hunderttausende junge amerikanische Männer kämpfen nun am anderen Ende der Welt im undurchdringbaren vietnamesischen Dschungel gegen die Vietnamesen und die schwierigen Bedingungen. Doch trotz massiver Flächenbombardements, Kriegsverbrechen und dem Einsatz von Chemiewaffen wie dem berüchtigten Entlaubungsmittel Agent Orange gelingt es den Amerikanern nicht, den Krieg für sich zu entscheiden.
    Die hohen Kosten und Verluste sowie die humanitäre Katastrophe, die der Krieg mit sich bringt, führen in den USA und weltweit dazu, dass sich eine breite Widerstandsbewegung gegen den Vietnamkrieg formt. Millionen gehen auf der ganzen Welt auf die Straße, um ein Ende des Krieges zu fordern. Letzten Endes mit Erfolg – die Supermacht USA ist gezwungen, den Rückzug anzutreten. Moderator und Auslandsexperte Andreas Pfeifer erläutert mittels packender Originalaufnahmen die Geschichte dieses ikonischen Konflikts. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.03.2020 ORF III
  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems.
    Die erste Folge „Die Anfänge 1917–1933“ befasst sich mit der Errichtung der ersten Straf- und Arbeitslager, die bereits wenige Monate nach der Oktoberrevolution 1917 einsetzte. Die Bolschewiki wollten sich dort ihrer politischen Gegner auf unmenschlichste Weise entledigen und sie durch Zwangsarbeit „umerziehen“. In weit abgelegenen Gegenden Sibiriens entstanden riesige Gefangenenkomplexe – die sowjetische Geheimpolizei GPU schickte Hunderttausende ins Lager, wo sie einen „Beitrag zum Aufbau des Sozialismus“ leisten sollten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems.
    Die zweite Folge „Der große Schrecken 1934–1945“ richtet den Blick auf den Ausbau der Gulags, die zu einer regelrechten Strafindustrie erweitert wurden. Im Januar 1939 überstieg die Zahl der Inhaftierten erstmals die Zwei-Millionengrenze. Die Haftbedingungen verschlechterten sich im Laufe des Zweiten Weltkriegs zunehmend und zahlreiche Häftlinge starben an Hunger und Seuchen. Obwohl die Sowjets 1945 den Sieg über Nazideutschland erringen konnten, wurde das Lagersystem ausgebaut, denn es diente der Beschaffung wichtiger Rohstoffe. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • Der Gulag, ein im Jahre 1918 errichtetes Netz sowjetischer Straf- und Arbeitslager, eine Art Staat im Staate, wurde viele Jahrzehnte lang geheim gehalten und geleugnet. Die Doku-Reihe „Gulag – Stalins Lager des Terrors“ beleuchtet in drei Teilen die Geschichte dieses grausamen und lange verdrängten Zwangsarbeitssystems.
    Die dritte Folge „Zenit und Todeskampf 1945–1957“ geht auf die Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg ein, denn auch zu dieser Zeit wurden zahlreiche Gefangene in den Lagern inhaftiert. Vor allem die Situation der Frauen, die ein Viertel der Inhaftierten ausmachten, war dramatisch. Ende der 1940er Jahre lebten mehr als zwei Millionen Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum unter extremen Bedingungen. Erst nach Stalins Tod wurden eine Million Gefangene freigelassen und 1956 machte Chruschtschow die stalinistischen Verbrechen publik. Das Land war tief erschüttert, und der Gulag wurde schrittweise aufgelöst. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.11.2020 ORF III
  • „Es gab eine große Explosion, die „Gustloff“ erzitterte. Wir wussten nicht, was es war. Dann folgte schon die zweite und die dritte Detonation.“ Am 30. Januar 1945 trafen drei Torpedos das zum Flüchtlingstransporter umfunktionierte Passagierschiff – abgefeuert vom sowjetischen U-Boot „S 13“. Nach nur 60 Minuten sank der einstige Stolz von Hitlers „Kraft durch Freude“-Flotte in der Ostsee. In bewegenden Aussagen schildern die Überlebenden die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Sie haben die Bilder der Katastrophe noch heute vor Augen: die Panik, die an Bord des sinkenden Schiffes herrschte: Verzweifelte, die sich und ihre Familien erschossen, um einem qualvollen Tod zu entgehen; andere, die rücksichtslos um einen Platz in einem der wenigen Rettungsboote kämpften.
    „Meine Schwester Rosemarie klammerte sich an mich und rief immer wieder: Ulla jetzt müssen wir sterben! Jetzt müssen wir sterben!“ Die damalige Marinehelferin Ulla Schulze-Resas hatte noch immer ungebrochenen Lebensmut: „Ich sagte: Nein ich will noch nicht sterben. Ich will leben!“ Im Film äußern sich ehemalige Besatzungsmitglieder des sowjetischen U-Bootes „S 13“ zu den Ereignissen in der Nacht zum 31. Januar 1945. Sie standen damals unter großem Erfolgsdruck, für Kommandant Alexander Marinesco war es ein Einsatz auf Bewährung.
    Als die Mannschaft der „S 13“ ein größeres Schiff ortete, befahl er den Angriff. Bevor die „Gustloff“ sank, erstrahlte sie noch einmal in vollem Lichterglanz. Dann erstickte die Ostsee das Geheul der Schiffssirenen und die Todesschreie der Menschen. Eine Computeranimation zeichnet den Weg der „Wilhelm Gustloff“ in die Katastrophe nach und erklärt, warum es keine Chance gab, das Schiff nach den Treffern noch zu retten.
    Jüngste Schätzungen gehen von insgesamt rund 40.000 Menschen aus, die bei der Flucht über die Ostsee den Tod fanden. Dennoch konnten zwischen Januar und Mai 1945 noch rund eine Million Flüchtlinge und etwa 500.000 verwundete Soldaten sicher auf dem Seeweg in den Westen evakuiert werden. Der Kapitän des russischen U-Bootes galt im Westen lange Zeit als skrupelloser Kriegsverbrecher, der wissentlich unschuldige Flüchtlinge ermordet habe.
    Doch die Deutschen hatten die Ostsee zum Operationsgebiet erklärt. Außerdem hatte die „Gustloff“ nicht nur Zivilisten an Bord. Das Schiff transportierte rund 1.500 Angehörige der Wehrmacht, vor allem U-Boot-Soldaten, die wieder am Seekrieg teilnehmen sollten. Von den mehr als tausend Überlebenden der Schiffskatastrophe gibt es heute nur noch wenige, die ihre Erlebnisse schildern können. Einige sprechen zum ersten Mal vor einer Kamera, wie Jürgen Danöhl, der „wie durch ein Wunder“ mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern das Unglück überstand: „Wir sind es den Toten schuldig, dass wir an sie erinnern.“ (Text: ORF)
  • Die ORFIII-Neuproduktion blickt aus aktuellem Anlass zurück auf die Geschichte der Gasversorgung und Gasgewinnung in Österreich. Jahrzehntelang war die Gasversorgung in Österreich kein Thema. Dank langfristiger Verträge lieferte Russland seit den späten 1960er-Jahren Erdgas nach Europa – und das zu einem ausgesprochen günstigen Preis. Doch mit dem Ukraine-Krieg sind zum Entsetzen der heimischen Wirtschaft diese Lieferungen ins Stocken geraten, was massive Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Gefüge Österreichs und ganz Europas hat. Schon einmal war Europas Gasversorgung von einem einzigen Staat abhängig.
    In England nutzte man am Beginn des 19.Jahrhunderts den dortigen Wissensvorsprung bei der Gasproduktion und Gasversorgung und verkaufte dieses Know-How um teures Geld an das kontinentale Europa. Innerhalb weniger Jahrzehnte machten die Engländer ihr Monopol zur Errichtung von Gaswerken und Leitungen in ganz Europa zu einem lukrativen Geschäft. Erst am Beginn des 20. Jahrhunderts konnte sich Österreich vom Würgegriff der Engländer befreien. 1896 entschied der damalige Wiener Bürgermeister Lueger, die Gasversorgung in die eigenen Hände zu nehmen.
    Die Gaswerke Simmering und Leopoldau entstanden. Der Bedarf an Gas stieg über die Jahrzehnte massiv an. Da die Gasförderung in Österreich nicht ausreichte, um den Inlandsbedarf zu decken, suchte man nach weiteren Quellen, was letztlich in die Gaslieferverträge mit der Sowjetunion mündete. Die Dokumentation von Werner Müller zeigt einen historischen Blick auf die Gasversorgung in Österreich und spannt den Bogen bis in die Gegenwart, in der nun versucht wird, sich von alten Abhängigkeiten zu lösen. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.12.2022 3satOriginal-TV-Premiere Sa. 03.12.2022 ORF III
  • Historisches Interview Otto Habsburg.
    Die neue ORF-III-Dokumentation stellt die Frage nach dem Umgang der Republik mit seinen ehemaligen Monarchen. Der Staatsvertrags-Bundeskanzler Raab – er war selbst Offizier an der Isonzo-Front – fasst es 1955 in einem kurzen Satz: „Die Monarchie war schön, aber es ist vorbei!“ Vierunddreißig Jahre später, am 1. April 1989, überträgt der ORF das Begräbnis der letzten Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn, viereinhalb Stunden live. Diese technische Höchstleitung bildet den Rahmen für die historische Betrachtung des politischen Umgangs Österreichs mit der Familie Habsburg nach 1918. Von Kurt Schuschnigg bis Karl Habsburg, von Bruno Kreisky bis Peter Filzmaier, vom Lenker der imperialen Leichenkutsche bis zum letzten Diener der Kaiserin kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zum Wort.
    Das Begräbnis markiert den historischen Höhepunkt des Aufeinandertreffens der Zweiten Republik mit der imperialen Vergangenheit des Landes – wie es Hugo Portisch als damaliger Kommentator treffend schildert. Zankapfel zwischen der Republik und den Habsburgern ist das Habsburger-Gesetz von 1919, das bis heute Gültigkeit hat.
    Von den Alliierten in den Staatsvertrag reklamiert, wird es zum Auslöser zahlreicher großkoalitionärer Kämpfe und führt 1961 zur „Habsburg – Krise“, die Otto Habsburg-Lothringen mit seinen Einreiseplänen nach Österreich auslöst. Streiks und Demonstrationen inklusive. Denn während Otto Habsburg, das Oberhaupt der Familie, die geforderte Verzichtserklärung unterschreibt, hauptsächlich um seine Europapolitik ungehindert fortführen zu können, hat sich Zita ihr ganzes Leben lang geweigert dies zu tun. Sie hat nie daran gezweifelt, die rechtmäßige Kaiserin von Österreich zu sein.
    1989 bringt ihr Tod die Republik unter Zugzwang. Wie mit ihrem Begräbnis umgehen? Ist es eine rein private Veranstaltung oder gewinnt die Marke Habsburg durch das pompöse Zeremoniell wieder an Marktwert und Bedeutung? Historiker und Zeitzeugen beleuchten die komplexen und bisweilen kuriosen Fragen, die sich Nachkriegs-Österreich in Bezug auf die Habsburger gestellt hat. Dabei geht es vor allem um die Frage der Vermögenswerte. Was gehört der Republik und was steht der ehemaligen Kaiserfamilie zu? Wie legitim ist es, heute noch Hofratstitel zu verleihen? Schlüssel- und letztendlich Versöhnungsfigur der politischen Diskussion wird Bruno Kreisky, der in den 1970er Jahren den Konsens mit der Familie sucht.
    Letztendlich ist er es, der das zeremonielle Begräbnis in der Wiener Innenstadt – durch eine gefinkelte Interpretation des Habsburger Familienrechts durch den Verfassungsgerichtshof – ermöglicht. Inzwischen haben alle Habsburger mit österreichischem Pass die vollen Bürgerrechte und können auch passiv gewählt werden. Zwischen Nostalgie und handfesten Marketing-Effekten – der letzte Weg der Kaiserin lässt keinen kalt (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 26.03.2022 ORF III
  • Es war eine Aktion zivilen Ungehorsams, die die österreichische Gesellschaft und die Politik verändert hat. Mit der Besetzung der Hainbuger Au im Dezember 1984 konnte der Bau des damals geplanten Donaukraftwerks verhindert werden, gegen den Willen der Politik. Es war ein wichtiges Lebenszeichen der Zivilgesellschaft und legte auch den Grundstein für die Gründung einer grünen Partei in Österreich. In der Dokumentation erzählen damals maßgeblich beteiligte Aktivisten ihre Erinnerungen über den Hergang der erfolgreichen Au-Besetzung. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 25.03.2017 ORF III
  • Gestalterin Helene Maimann, Dr. Hannes Androsch.
    Sein Leben steht nicht nur in der österreichischen Nachkriegsgeschichte singulär da: Zügig eine Bilderbuchkarriere als junger Mann hingelegt, sowohl politisch als auch fachlich; mit 32 erfolgreicher Finanzminister und Exponent der Kreisky-Ära. Dann, nach zehn Jahren, Sturz und Zwischenspiel als Bankendirektor. Und Start der zweiten Karriere als Großindustrieller, „Salzbaron“ und als Global Player, als international tätiger strategischer Investor. In den letzten Jahren Start der dritten Laufbahn als elder statesman und Gründer der größten privaten Wissenschaftsstiftung Österreichs. Bewundert, abgelehnt, charismatisch und umstritten: Hannes Androsch lässt niemand kalt. Sein Bild in der Öffentlichkeit ist kontrovers. Erbitterte Gegnerschaft steht entschiedene Zustimmung gegenüber. Wenige Politiker sind so lange zugleich so populär und polarisierend gewesen. Am 18. April 2008 wird Androsch siebzig. Zeit für eine Bilanz. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 16.04.2023 ORF III
  • Wien, 21. Dezember 1975. Sechs Terroristen, angeführt von „Carlos“, überfallen die OPEC-Konferenz in der Innenstadt. 70 Öl-Minister und ihre Stäbe werden zu Geiseln. Nach einem Feuergefecht mit der Wiener Polizei bleiben drei Tote zurück. Ein Terrorist wird schwer verletzt und mit seinen Kumpanen nach Algier ausgeflogen, was zu schweren Angriffen auf die Regierung Kreisky führt. Die Geiseln überleben. Der verletzte Terrorist war Hans Joachim Klein. Dieser atemberaubende Film erzählt, wie Klein unmittelbar danach versuchte, die Terrorszene zu verlassen und in Frankreich untertauchte – mit Hilfe eines alten Freundes, Daniel Cohn-Bendit. Die beiden sind die zentralen Figuren in diesem Film (mit schönem ORF-Material!), der der Frage nachgeht, was einen Menschen bewegt, Terrorist zu werden – und was es bedeutet, sich davon lossagen zu wollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 29.11.2020 ORF III
  • Der vielleicht größte Entertainer des deutschsprachigen Fernsehens, Harald Juhnke, wäre am heurigen Pfingstmontag neunzig Jahre alt geworden. Mit der Show „Musik ist Trumpf“ spielte sich Juhnke in der goldenen Ära des Fernsehens ganz nach oben. Auch Sketch-Reihen wie „Ein verrücktes Paar“ mit Grit Böttcher oder „Harald und Eddi“ mit Eddi Arent verschafften ihm eine breite Fan-Gemeinde, die sein Abgleiten in den Alkoholismus mit großer Sorge verfolgte. Das neue Portrait zeigt Ausschnitte aus Juhnkes größten Erfolgen und Interview mit Wegbegleitern. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 21.12.2019 ORF III
  • Aus Geldnot wird sie Schriftstellerin, die Hochzeit mit dem Geliebten geht heimlich vonstatten, mit ihrem Roman „Die Waffen nieder“ trifft sie den Nerv der Zeit und wird Botschafterin des Friedens. In Österreich war und ist ihr Gesicht präsent. Jahrelang zierte ein Porträt Bertha von Suttners (1843–1914) den Tausend Schilling Schein und auch auf den in Österreich geprägten 2 Euro Münzen befindet sich ein Bild von ihr. Nur wenige wissen, wie spannend und abwechslungsreich das Leben jener Frau verlief, die vor hundert Jahren mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2017 ORF III
  • Sie wurde als schönste Frau der Welt in den Dreißigerjahren berühmt, doch ihr technisches Vermächtnis ist bis jetzt weniger bekannt. Hedy Lamarr, geborene Hedwig Eva Maria Kiesler, führte ein Leben, das ebenso turbulent wie tragisch war. Mit 19 Jahren war sie im tschechischen Film „Ekstase“ in einer Nacktszene zu sehen und ihr Auftritt schlug Wellen, die bis zum Papst reichten. Ihr Leben sollte sich durch die Heirat mit dem 14 Jahre älteren Rüstungsmagnaten Fritz Mandl wieder beruhigen. Nachdem er ihr das Schauspielen untersagt und zu enge Grenzen gesetzt hatte, verließ Hedy den reichen Industriellen nach vier Jahren Ehe und kam nach Paris und London nach Hollywood.
    Neben ihrer Karriere in Hollywood unterstützte die geborene Jüdin die Alliierten auch im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Gemeinsam mit einem Freund entwickelte sie das sogenannte Bandspreizverfahren, welches sie patentieren ließ und den Alliierten Vorteile beim Funkverkehr verschaffte. Noch heute dient dieses Verfahren als Grundlage für Bluetooth oder WLAN.
    Die Dokumentation aus der Reihe „Heimat bist du großer Töchter“ folgt Lamarr als Verkörperung der Weiblichkeit im Zerrspiegel gesellschaftlicher Erwartungen und Ansprüche und erzählt von ihrem Leben, das dramatischer kaum hätte sein können: Sechs Ehemänner, unzählige Liebschaften, später viele Schönheitsoperationen und schließlich der Abstieg in die Armut und Bedeutungslosigkeit gealterter Filmstars der goldenen Zeiten Hollywoods. Und mittendrin eine der wichtigsten technischen Erfindungen der Welt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 28.10.2017 ORF III
  • Louise Piëch.
    Um das Lebenswerk des in Frankreich internierten Vaters vor der drohenden Beschlagnahmung der Besatzungsmächte zu schützen, gründen Ferry Porsche und seine Schwester Louise (seit 1928 mit dem Rechtsanwalt Dr. Anton Piëch verheiratet) am 1. April 1947 kurzerhand die österreichische Porsche Konstruktionen GesmbH in Gmünd mit Louise Piëch und Ferry Porsche als Geschäftsführer. In dieser Zeit erhält die nunmehr österreichische Firma den Auftrag des italienischen Industriellen Dusio, einen Formel 1-Rennwagen mit Allradantrieb zu bauen. Der „Cisitalia“ bestreitet letztlich aus Finanzierungsgründen nie ein Rennen, mit dem Erlös aus diesem Auftrag können die Geschwister jedoch die Kaution für ihren internierten Vater hinterlegen und ihm damit seine Heimkehr ermöglichen. Erst in den Jahren danach entsteht die Marke Porsche wie wir sie heute kennen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2017 ORF III
    • Alternativtitel: Margarete Schütte-Lihotzky - Architektin, Kommunistin, Widerstandskämpferin
    Margarete Schütte-Lihotzky.
    Die erste Architektin Österreichs. Als Margarete Schütte-Lihotzky 1997 ihren 100. Geburtstag feierte, erwähnte sie, 1916 habe niemand geglaubt, dass je eine Frau beauftragt werde, ein Haus zu errichten – nicht einmal sie selbst. Margarte Lihotzky entstammte einer bürgerlichen Familie aus Wien. Sie wurde die erste Frau, die an der k.k. Gewerbeschule (heute Universität für Angewandte Kunst) Architektur studierte. Ein Empfehlungsschreiben dafür kam von keimen Geringeren als Gustav Klimt. Ihr Karriereanfang fiel in die Hochzeit des Wiener Sozialbaus und Lihotzky selbst sollte auch für einen besonderen Entwurf berühmt werden, der sich speziell an die Bedürfnisse von Frauen richtete – der sogenannten Frankfurter Küche.
    Die ?Frankfurter Küche? war ein revolutionäres Architekturstück dass der Prototyp der modernen Einbauküche gilt. Hier war alles auf die Bedürfnisse der Hausfrau abgestimmt. Sowohl ihr Komfort als auch ökonomische Überlegungen flossen in dieses legendäre Stück Design ein. Nachdem sie graduiert hatte, arbeitete sie gemeinsam mit ihrem Mentor Adolf Loos an einem Projekt und plante Wohnhäuser für Invaliden und Veteranen des Ersten Weltkrieges.
    Als der Zweite Weltkrieg begann flüchtete Margarte Schütte-Lihotzky, die mittlerweile geheiratet hatte, mit ihrem Mann über die Sowjetunion, Paris und London nach Istanbul. In Istanbul, damals ein sicherer Hafen für viele verbannte Europäer, trat sie schließlich dem kommunistischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten bei. Als sie 1941 in geheimer Sache nach Österreich zurück kehrte wurde sie von der Gestapo verhaftet und entkam nur knapp der Todesstrafe.
    Stattdessen wurde sie bis Kriegsende inhaftiert. Trotz ihrer Tätigkeit im Widerstand wurde sie in den Nachkriegsjahren professionell boykottiert da sie immer noch Kommunistin blieb. Schütte-Lihotzky konnte in dieser Zeit nur einige private Häuser entwerfen und arbeitete infolgedessen als Beraterin in der Volksrepublik China, in Kuba und in der DDR. Sehr spät wurden ihre Werke in Österreich öffentlich anerkannt. Erst ab den 1980er Jahren wurde sie für ihre Verdienste geehrt. Margarete-Schütte Lihotzky starb kurz vor ihrem 103 Geburtstag in Wien. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 29.04.2017 ORF III
  • Die ORF-III-Neuproduktion porträtiert eine der größten, aber auch umstrittensten Bergsteigerlegenden Österreichs – Heinrich Harrer. Er war nicht nur einer der vier Eiger-Nordwand-Bezwinger, Bestsellerautor und legendärer Lehrer des Dalai-Lama, er hat auch eine nationalsozialistische Vergangenheit. Der Österreicher war als Lehrer bei der NSDAP, als Berg- und Skiführer bei der SS und seit 1933 Mitglied der SA. Bis heute ranken sich Gerüchte darum, dass er bei seiner Bezwingung der Eiger Nordwand Durchsteigung 1938 einen Hakenkreuz-Wimpel im Rucksack bei sich getragen hat um ihn auf dem Schweizer Berg zu hissen. Er selbst bestritt dies bis zu seinem Lebensende. 1938 heiratet Harrer Lotte Wegener, die Tochter des berühmten Polarforschers Alfred Wegener, am 24. Dezember mit der Genehmigung von höchster SS-Reichsführungsstelle.
    Das Ganze musste schnell passieren, da er im Frühjahr danach mit einer deutschen Expedition zum Nanga Parbat aufbrach. Bei Kriegsausbruch im September 1939 wurden die Bergsteiger von britischen Truppen in Indien aufgegriffen und in ein Internierungslager gesperrt. Harrer versuchte einige Male auszubrechen, mit dem Tiroler Bergführer und Expeditionsleiter Peter Aufschnaiter gelang ihm schließlich die Flucht nach Tibet, wo er sich zum Berater und Freund des Dalai Lama hinaufarbeitete. 1952 kehrte er nach Europa zurück, veröffentlichte „Sieben Jahre in Tibet“ und wurde damit zum Weltstar. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 10.12.2022 ORF III
  • Zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich begibt sich der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer auf eine aufregende Suche nach den Spuren der Geschichte unseres Landes. Die neue 4-teilige Dokumentationsreihe beginnt im Schicksalsjahr 1918. Es war Ende und Anfang zugleich. 1918 – das Ende des Ersten Weltkriegs und das Ende der Habsburger-Monarchie, gleichzeitig aber auch der Beginn der heute 100-jährigen Republiksgeschichte Österreichs. Am 12. November wurde die Republik Österreich ausgerufen. Ein Rumpfstaat aus den Resten der Monarchie, auf den in den folgenden Jahren noch viele Turbulenzen zukommen sollten.
    Ende der 1920er Jahre führt der Weg der Republik Österreich immer stärker in die politische und wirtschaftliche Krise. Die Fronten zwischen den ideologischen Lagern in Österreich sind verhärtet. 1927 kommt es in Wien zum Justizpalastbrand, 89 Menschen sterben. Sieben Jahre später, im Februar 1934, schlittert die Republik gar in einen Bürgerkrieg. Die Erste Republik endet im März 1938 in tosendem Jubel auf dem Wiener Heldenplatz. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III
  • Zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich begibt sich der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer auf eine aufregende Suche nach den Spuren der Geschichte unseres Landes. Teil 2 der ORF-III-Neuproduktion begibt sich in eine Zeit zurück in der Österreich in Trümmern lag. Oft wird 1945 als die Stunde null bezeichnet. Das Ende der NS-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs ist die Geburtsstunde der Zweiten Republik. Wien und andere Städte sind zerstört, das Land von den alliierten Mächten besetzt. Es beginnt der Wiederaufbau des Landes, der in den ersten Jahren schwierig verläuft. Der Staatsvertrag bringt die ersehnte Freiheit und Unabhängigkeit. Die Alliierten ziehen ab und Österreich findet eine neue Rolle als neutraler Staat entlang der Trennlinie zwischen Ost- und West. Schon ein Jahr später muss Österreich während der Ungarnkrise 1956 seine erste Bewährungsprobe bestehen. Anfang der 1960er Jahre warten dann innenpolitische Krisen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Fr. 26.10.2018 ORF III

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